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Pfaff 1420 Probleme

  • Hallo,

    Ich bin neu hier im Forum, und hab natürlich gleich ein Problem...

    Wir haben bei uns im Betrieb eine etwas ältere Pfaff 1420, die wir bisher immer wieder selber hinbekommen haben, wenn irgendwas nicht richtig funktionierte.

    Mal verklemmte sich der Unterfaden unter der Spulenkapsel, oder die Schraube, die die Kapsel hält, löste sich...bisher sind wir der Sache immer irgendwie auf dem Grund gekommen.

    Diesmal jedoch bin ich ratlos. Alles dreht sich normal, der Fadenfänger krallt sich den Unterfaden, nur kommt der Faden nicht in den Stoff. Bei schnellem Arbeiten verheddert sich der Faden auch unter der Spulenkapsel.

    Ich hab schonn alles rausgenommen, und nach Bedienungsanleitung wieder eingesetzt.

    Vielleicht übersehe ich nur etwas?

    Hat jemand vielleicht eine Idee woran es liegen könnte?

    Ich habe ein YouTube-Video in Zeitlupe verlinkt , wo man sieht, dass die Maschine läuft, jedoch den Faden nicht in den Stoff bringt.

    Vielen Dank und viele Grüße


    https://youtu.be/fqLyGE8pzsM

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  • Disaster

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Der Greifer nimmt den Oberfaden nicht mit.

    Ist die Nadel in der richtigen Richtung eingesetzt?

    Ist die Nadel richtig eingefädelt?

    Nimm mal die Stichplatte runter und dreh langsam mit angehobenem Nähfuß. Dann mal schaun, wie der Abstand von der Nadel zum Greiferzacken ist der den Faden mitnehmen soll.

    Liebe Grüße

    Walter


    Bist Du wütend zähl bis vier, hilft das nicht dann explodier! Wilhelm Busch


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  • Disaster

    Hat das Label Frage Nähmaschinentechnik hinzugefügt.
  • Alles klar, werde ich probieren und melde mich dann nochmal.

    Nadel ist richtig drin, und der Faden ebenfalls. Vorher ging s ja auch, bis zum letzten Spulenwechsel...

    Danke erstmal.

    Gruss

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  • Hi,

    Ich habe alles auseinandergebaut, um mir den Greifer genauer anzusehen.

    Ich habe in einer Schublade noch einen alten Greifer samt Spulenkapsel gefunden. Der wurde vor Jahren gewechselt, weil die Kapsel kaputt war. Der Greifer selbst ist aber noch intakt, diesen habe ich dann auch eingebaut.

    Für den Moment funktioniert die Maschine.

    Auf dem Bild sieht man die beiden Greifer. Links den intakten aus der Schublade, rechts der den ich aus der Maschine ausgebaut habe.

    Dort sieht man dass:

    1. Ein Teil sich mit der Zeit gelöst hat, keine Ahnung wie lange schon :)

    2. Die Greiferspitze viel runder ist (Abnutzung?), und daher den Faden nicht mehr erreichen konnte...



    Ich habe jedenfalls bereits veranlasst, dass nochmal ein neuer Greifer bestellt wird (fast 300€, nicht schlecht).



    Mal sehen, ob die Maschine weiterhin läuft. Da ich den Rest der Woche erstmal frei habe, kann ich am Montag nochmal berichten.



    Vielen Dank für die Hilfe.

  • Die beiden Greifer haben ja aber auch unterschiedliche Teilenummern.

    Das heißt, die sind nicht identisch. (sei denn, dass hier eine Teilenummer durch eine andere ersetzt wurde, ich weiß nicht, ob das hier sein kann)

    Aber so richtig identisch sehen die mir auch nicht aus. Das kann aber auch am Foto und/oder an meinen Augen liegen.

    Leider kann ich gerade nicht sagen wie die Teilenummer des Originalgreifers lautet

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  • Der originale hat die Nummer 91-266504-91

    Der andere hat zwar eine andere Nummer, passt aber genau rein, und läuft.

    Dieser war vorher wohl auch in der Maschine, wurde aber nur ausgewechselt weil die Spulenkapsel defekt war.


    Viele Grüsse

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  • Hallo,


    Genau da liegt das Problem (mit den Leuten vom Fach) :)


    Die Maschine hat seit Jahren keine Inspektion mehr bekommen. Jemanden zu uns in den Betrieb kommen zu lassen klappt nicht. Alle meinten, wir müssten ihnen die Maschine zuschicken. Das hat ausnahmsweise mal nichts mit dem Corona-Unsinn zu tun, sondern war schon vor Jahren so...

    Das mit dem Einschicken wird schwierig, weil:

    *Die 1420 mit dem langem Arm samt Tisch gut und gern 200 Kilo wiegt (genau weiss ich es jetzt nicht)

    *Unser Arbeitsraum auf dem 3. Stockwerk steht, wir haben dort nur einen Palettenlift, auf den die Maschine nicht raufpasst. Wir hatten sie damals mit einer geliehenen Hebebühne auf die Feuertreppenplattform des tiefergelegenen Stockwerks gehoben, und die restlichen 10 Treppenstufen mit 4 Mann Stufe für Stufe hochgehievt :)


    Deshalb mussten wir jedesmal selber Hand anlegen, wenn irgendwas nicht funktionierte. Bisher hatten wir Glück, das es noch nichts Ernstes gab.


    Die Idee unserer Vorgesetzten ist jetzt, den Tisch durchzusägen, damit die Pfaff auf der Seite liegend auf den Palettenlift passt. Das wird lustig :)


    Viele Grüsse,

    Corneille

  • Hmmm, die Maschine aus dem Tisch ausbauen ist wohl eher suboptimal...

    Liebe Grüße

    Walter


    Bist Du wütend zähl bis vier, hilft das nicht dann explodier! Wilhelm Busch


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  • Die Maschine hat seit Jahren keine Inspektion mehr bekommen. Jemanden zu uns in den Betrieb kommen zu lassen klappt nicht. Alle meinten, wir müssten ihnen die Maschine zuschicken.

    Das erstaunt mich sehr. Ich habe einige Jahre in einer Firma gearbeitet, bei der auch Industrienähmaschinen verkauft und gewartet wurden. Da sind die Nähtechniker immer zu den Leuten rausgefahren und haben vor Ort repariert. Nur in Ausnahmefällen haben die dann die Maschine in den Transporter geladen und in der Werkstatt repariert.

  • Hmmm, die Maschine aus dem Tisch ausbauen ist wohl eher suboptimal...

    Der Plan ist, 30 cm von der Tischplatte abzusägen, und später wieder anzusetzen...:-)



    Das erstaunt mich sehr. Ich habe einige Jahre in einer Firma gearbeitet, bei der auch Industrienähmaschinen verkauft und gewartet wurden. Da sind die Nähtechniker immer zu den Leuten rausgefahren und haben vor Ort repariert. Nur in Ausnahmefällen haben die dann die Maschine in den Transporter geladen und in der Werkstatt repariert.

    So soll es ja auch sein. Ich verstehe nicht, warum niemand das tun will. Ich habe nochmal mit dem Chef der Abteilung gesprochen, die sich um das Beschaffen von Ersatzteilen usw. kümmern soll. Der versucht dann noch mal eine "Finde-einen-Techniker"-Aktion...


    Es kann ja eigentlich nicht sein, dass eine so teure Maschine einfach so "dahinsiechen" soll. Wir haben zwar noch eine kleinere (und noch ältere) Dürrkopp Adler, die man im Hintergrund sehen kann. Diese ist jedoch nicht geeignet, um Planen zu nähen, was einen Grossteil unserer Arbeit ausmacht.


    Gruss,

    Corneille

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  • Rechnet mal durch, was das Kürzen des Tisches, der Transport zum Mechaniker und alles wieder retour an Geld und Zeit kostet.

    Für diesen Betrag müsste man doch im 200 km Umkreis eine Firma finden, die sich mit Industriemaschinen auskennt und Ihre Mechaniker zum Kunden schickt.

    Apropos: In welcher "Ecke" arbeitest du?

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

  • Hallo,


    Luxemburger Eisenbahn...da ticken die Uhren der Logik ein wenig anders... :)

    Wir reparieren die Sitze in den Zügen, stellen Abdeckplanen her, und machen noch andere kleine Arbeiten.

    Das Kürzen (wir haben einen wirklich fähigen Schreiner) und den Transport können wir problemlos selbst erledigen...

    Dennoch ist der Aufwand nicht verhältnismässig. Das Ding muss man erstmal auf den Palettenlift bekommen...

    Relativ nahe ist noch die Firma Knode aus Trier, die bestehen jedoch darauf, dass die Maschine zu ihnen gebracht wird. Laut unseren Vorgesetzten jedenfalls...


    Viele Grüsse,

    Corneille

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  • Luxemburger Eisenbahn...da ticken die Uhren der Logik ein wenig anders... :)

    Ah, ok.
    Dann beantragt eine zweite Langarmmaschine und eine Planstelle für einen Nähmaschinenmechaniker, der die drei Nähmaschinen dann warten kann. :raddrehen:

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

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