Kleidung 17.-19. Jhd

  • Was mich schon seit langen interessiert, ist,

    hat hier jemand Erfahrung mit dem schneidern von Kleidern aus dem Mittelalter

    oder sogar noch früher?

    Mein Traum ist es schon seit langem, mir ein Kleid selber zu nähen!

    Da hätte ich natürlich gerne gewusst, was man alles zu bedenken hat!

    Seit langem liegt ja meine Corsage schon zugeschnitten, und teilweise zusammen genäht im Regal!

    Da werde ich mich als nächstes ran geben:/

    Hoffentlich passt sie noch!

    Wenn es noch Gleichgesinnte gibt, dann schreibt doch mal.<3

    Lg Marina

  • Anzeige:
  • Naja wann im Mittelalter soll es denn sein? Das schwankt ja ziemlich. Frühes Mittelalter ist ja z.b. sehr einfach. Und welche Schicht wäre auch wichtig :D

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Die Frage ist: Was genau möchtest du? Corsagen haben schonmal nichts mit dem Mittelalter zu tun, das klingt eher nach vage historisierenden Filmen, die eher das 17. oder 18. Jahrhundert zum Vorbild haben ;)

  • Soll dann mit traditionellen Techniken oder mit der Maschine genäht werden?

    Nähnadeln aus Bronze, Messing und Knochen gab es damals.

    Nach der der Fleischmahlzeit also am besten erst mal Messer, Schaber und Bohrer hervorholen und Nadeln herstellen ;)

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Nochmal etwas ausführlicher: Ich nähe "Mittelalterkleidung" seit etwa 2003, mit wechselndem Anspruch. Was man beachten muss, hängt allerdings vollkommen davon ab, was man eigentlich haben möchte - wenn man nur ein Kleid möchte, das vage historisch aussieht, kann man machen, was man möchte, sogar ein verdeckter Reißverschluss wäre kein Problem.

    Wenn man dagegen ein wirklich "authentisches" Kleid möchte (wobei wirklich authentisch unmöglich ist, es gibt immer nur eine Annäherung), bedeutet das sehr viel Recherche und Aufwand.

    Natürlich gibt es jede Nuance dazwischen! Man sollte sich nur bewusst machen, dass das Mittelalter etwa tausend Jahre umfasst. Wenn man sich anguckt, wie die Leute um 1000 n.Chr. herumgelaufen sind, kann man sich vorstellen, dass sich die Mode in diesem sehr langen Zeitraum mehr als nur ein wenig verändert hat, auch wenn die Mode früher nicht so schnell gewechselt hat wie heute. Daher sagt "Mittelalterkleidung" an sich nur relativ wenig aus und allgemeine Tipps sind schwierig.

  • Man sollte sich nur bewusst machen, dass das Mittelalter etwa tausend Jahre umfasst. Wenn man sich anguckt, wie die Leute um 1000 n.Chr. herumgelaufen sind, kann man sich vorstellen, dass sich die Mode in diesem sehr langen Zeitraum mehr als nur ein wenig verändert hat, auch wenn die Mode früher nicht so schnell gewechselt hat wie heute. Daher sagt "Mittelalterkleidung" an sich nur relativ wenig aus und allgemeine Tipps sind schwierig.

    Oder um diese 1000 Jahre mal ein bisschen genauer zu verorten, das Mittelalter umfasst so ungefähr den Zeitraum zwischen den Jahren 500 und 1500. Das kann natürlich noch um ein paar Jahrzehnte abweichen, abhängig von der Gegend oder auch mal von den Kriterien der jeweiligen Historiker.

    Entsprechend unmöglich ist es dann natürlich von der Mode im Mittelalter zu sprechen.

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Teilweise nicht nur ein paar Jahrzehnte, ich kenne Wissenschaftler die das Mittelalter von Constantin oder Karl dem Großen wegrennen lassen und für manche endet es auch mit der französischen Revolution (eher selten, aber gibts). Dann ist bei Mode, wenn es sehr genau sein soll auch der Ort wichtig. Weil es gerade gegen Ende des Mittelalters in manchen Städten Kleiderordnungen gibt. Die sind toll um sich an den Farben und Materialien zu orientieren :)

  • zeig uns doch mal Skizzen/ Bilder was du dir vorgestellt hast, als du uns geschrieben hast? Meine Vorredner haben die Spannweite bereits gut umrissen. Wir würden uns freuen wenn du uns etwas mehr Anhaltspunkte gibts, in welche Richtung du gehen möchtest fiammetta

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Teilweise nicht nur ein paar Jahrzehnte, ich kenne Wissenschaftler die das Mittelalter von Constantin oder Karl dem Großen wegrennen lassen und für manche endet es auch mit der französischen Revolution (eher selten, aber gibts). Dann ist bei Mode, wenn es sehr genau sein soll auch der Ort wichtig. Weil es gerade gegen Ende des Mittelalters in manchen Städten Kleiderordnungen gibt. Die sind toll um sich an den Farben und Materialien zu orientieren :)

    Gelb war damals grundsätzlich eher wenig gefragt, was ich so gehört habe. :biggrin:

  • Teilweise nicht nur ein paar Jahrzehnte, ich kenne Wissenschaftler die das Mittelalter von Constantin oder Karl dem Großen wegrennen lassen und für manche endet es auch mit der französischen Revolution (eher selten, aber gibts).

    Ja, das ist das, was ich mit den unterschiedlichen Kriterien der jeweiligen Historiker meinte.

    So gibt es ja auch den Begriff des "langen 19. Jahrhunderts". Das ginge dann von 1789 bis 1914.

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Gelb war damals grundsätzlich eher wenig gefragt, was ich so gehört habe.

    Nein, das ist eine Verallgemeinerung. Das gilt für spezielle Regelungen an speziellen Orten zu speziellen Zeiten, nicht flächendeckend über das ganze Mittelalter.

    • Offizieller Beitrag

    gelb war eine Markierung für Hübschlerinnen (Huren) und Juden... nicht zu jeder Zeit und nicht an allen Orten.

    Nachtrag... im MA wurde kein Korsett (corset) , sondern ein Mieder (stays) getragen

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Mittelalterkleidung unterscheidet sich stark nach Zeitraum, Standort und Schicht.

    Zum Beispiel trug man 1490 in England als Kaufmann ganz andere Kleidung als in Spanien oder Italien. Selbst in den deutschen Fürsten- und Herzogtümern bzw. Königreichen unterscheidet sich die Kaufmannskleidung von Nord nach Süd erheblich.

    Bestimmte Blau- und Rottöne waren damals den Königen/ dem Kaiser und dem Klerus vorbehalten.

    Liebe Grüße

    Walter


    Bist Du wütend zähl bis vier, hilft das nicht dann explodier! Wilhelm Busch


  • Anne Liebler

    Hat das Label Frage hinzugefügt.
  • Och Ihr Lieben, jetzt bin ich aber platt!

    Mit so viel Resonanz auf die schnelle habe ich nicht gerechnet!

    Ihr habt alle recht, ich hätte etwas deutlicher sein sollen!

    Was mich interessiert ist schon die historische fast korrekte Mode!

    Wobei ich gleich dabei sagen muß, das ich kein großes Talent habe mit den Händen zu nähen, da würde ich dann auf die Maschine zurück greifen!

    Ein Reißverschluss wäre da ein No Go!

    Mit Mittelalter war bei mir der Gedanke um das Jahrhundert 17-18!

    Ich liebe diese Kleider schon seit meiner Kindheit!

    Und habe seit damals immer den Gedanken gehabt, das ich irgend wann einmal ein solches Kleid mir nähen würde. Kaufen wäre da auch eine alternative gewesen, aber meistens sitzen diese Kleider nur bedingt, oder sie kosten so viel das man sie sich nicht leisten kann!

    Ich könnte mir diese Mode Zeit in der Gegend um Deutschland und sehr gerne in Italien vorstellen. Auch der gesamte Unterbau eines Kleides würde ich liebend gerne selber machen! Also würde ich sagen eine komplette Ausstattung! Da kommt die Frage auf, mit was fange ich an!? Soweit ich weiß näht man erst das Kleid und dann das Mieder und den Unterbau des Kleides! Liege ich da richtig?

    Ich lese zwar immer sehr viel darüber aber im Endeffekt ist es nicht das was ich brauche.

    Wie ich lesen kann sind sehr viele hier die so einiges wissen darüber!


    Wenn ich es irgendwann mal schaffe so ein Kleid zu erschaffen,

    würde ich gerne mal an ein Maskenball oder Ball in einem Schloß

    oder nur eine Fotosession in diesem machen.


    Mein Mann hat vor Jahren einmal eine Wette verloren und der Wetteinsatz war war dieser Wunsch mit dem Schloß, natürlich mit den passendem Kleid.


    Wahrscheinlicher wird es dann wohl sein, das ich das Kleid habe und keinen Mann der mit geht:/ aber da kann man sehen was man dann macht!

    So ich bin mal gespannt was ihr dazu sagt!?

    Lg Marina

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Mit Mittelalter war bei mir der Gedanke um das Jahrhundert 17-18!

    Ich liebe diese Kleider schon seit meiner Kindheit!

    Also wenn dir um die "historische fast korrekte Mode" geht, dann wäre der erste Schritt, daß du dich erst einmal mit der zeitlichen Einordnung beschäftigst.

    Soll es Mittelalter sein? 17. Jahrhundert? 18. Jahrhundert? Das sind deutlich unterschiedliche Dinge.


    Du schriebst, du liebst diese Kleider schon seit deiner Kindheit. Du scheinst also einen bestimmten Typ Kleid vor Augen zu haben. Kannst du Beispiele verlinken? Denn es ist durchaus auch möglich etwas, das nicht völlig nach Faschingskostüm aussieht und historisch halbwegs passabel ist herzustellen, ohne tief einzusteigen. (Der Unterschied zwischen "Mittelalter" und "Jahrhundert 17-18!" zählt allerdings zu sehr oberflächlichem Wissen, das du dir dafür wirklich dringenst aneignen solltest.)

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Phu da ist man doch eher schon Ende der spanischen Mode, Anfang der 30-Jähriger-Krieg oder Barock Richtung. Da bin ich zumindest komplett raus, kleiner Tipp zum googeln würde ich es da nimmer mit Mittelalter probieren. Hilft wahrscheinlich bei der Quellensuche. Wo man beginnt ist egal irgendwo wird immer angepasst werden müssen. Wobei ich eher mit dem Unterbau beginnen und dann das Kleid draufnähen würde, da ein Seidenprokat immer teurer ist zum rumliegen wenn man die richtige Größe nicht kennt als ein einfacherer Unterrock-Stoff. Da kann man dann den Materialverbrauch einfach schon besser sehen und hat die Maße genauer. Aber nur meine Meinung, bin modisch eher früher oder später zu Hause.

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


  • Mit Mittelalter war bei mir der Gedanke um das Jahrhundert 17-18!

    Okay. Da sind wir uns ja nun inzwischen drüber einig: Das Mittelalter war da schon eine ganze Weile vorbei ;)

    Von 1700 bis 1800, da haben wir noch ein bisschen Louis XIV. mit seinem Absolutismus, aber dann halt auch die Aufklärung. Wir haben die Amerikanische Revolution und die Französische Revolution. Da waren eine Menge verschiedener Dinge los ... und in der Mode war es halt auch nicht so komplett einförmig innerhalb dieser 100 Jahre.


    Ich denke fast, es ist besser, wenn du mal ein Kleid zeigst, das dir so vorschwebt. Entweder ein Bild oder du sagst halt, es soll aussehen wie das Kleid von der Darstellerin A in der Serie XYZ. Einer Epoche kann man es dann immer noch zuordnen. Und wenn es dann am Ende doch "nur" Fantasy ist, dann ist das auch okay. Die Sache mit dem "historisch korrekt" ist eh so eine Vorgabe, die man nur schwer erfüllen kann, wenn man sich nicht verdammt tief in die Materie reinkniet.

  • Weniger Werbung? Kostenlos registrieren und vollen Zugriff auf alle Bereiche erhalten!


...und hinein ins Nähvergnügen! Garne in 460 Farben in allen gängigen Stärken. Glatte Nähe, fest sitzende Knöpfe, eine hohe Reißfestigkeit und Elastizität - Qualität für höchste Ansprüche. ...jetzt Deine Lieblingsgarne entdecken! [Reklame]