Nähmaschinen-Wartung. Wie oft? Kosten? Und Tipps für's Wo in Rhein-Main.

Hallo,

ich kaufe gerne lokal und unterstütze auch sehr gerne die niedergelassenen Geschäfte. Dazu gehört für mich aber auch Beratung und Service in vernünftiger Form und nicht wie oben beschrieben. Zumal das ja auch noch die erste Wartung für meine elektronische Maschine war.

Vor 3Jahren war ich auf der Suche nach einer neuen und größeren Maschine und habe hier im Umkreis bis zu 100km fast alles abgefahren, teilweise auch mit Termin. Ich möchte eigentlich nicht schreiben, was ich da alles erlebt habe. Ihr schreibt gerne, dass man die Maschine auch ausprobieren soll und mit mitgebrachten Stoffstücken benähen sollte. Das durfte ich in keinem Laden, sondern erst wenn ich die Maschine auch gekauft hätte. Eine Beratung war eigentlich auch nicht so erfolgreich (auf mein Handicap wurde gar nicht eingegangen), denn es wurde nur jeweils eine Maschine im jeweiligen Laden propagiert (welche natürlich als Marke vorhanden war), aber nicht mal auf Vorrat und dann zu meinem Kosten bestellt worden wäre. Das war eine Odyssee durch die Läden...🙈

Mein Fazit aus dieser Geschichte ist, hat man eine „guten“ Laden im Einzugsbereich, so ist das perfekt und muss sich diesen auch in Ehren halten. Hat man das nicht, wird es leider schwerer.

Zitat von Aficionada

Insgeheim habe ich wohl gehofft, dass es noch so ambitionierte Geheimtipp-Nähmaschinentechniker auch in Rhein-Main gibt, von denen CharmingQuilts, Rufie und Zuckerpuppe berichten.

...

...alles klar - der absolute Rostocker Spitzenprofi wäre dir zu billig, ja ?

*Scheeerz* ...

Zitat von Aficionada

da dort das Thema auch wieder hochkam, kam ich überhaupt drauf, warum meine Maschine beim Maskennähen nicht in der Spur näht (= minimal versetzt von der mittleren Markierung des Füßchens) ... Bei den Masken konnte ich damit noch leben, aber auf Dauer möchte ich schon wieder eine Maschine, mit der ich ohne Tricksen im Nahtschatten nähen kann.

Das ist kein B9 Problem, sondern eine verstellte Nadelstange.

Hat meine derzeit auch, und schaffe ich bei meiner alten Pfaff auch alle paar Jahre (und die hat eine weit geringere Stichbreite als 9mm).

Ist halt ein klassischer Bedienfehler.

Bei mur jedesmal die folgende Kombi:

Zu dünne Nadel, zu dickes Material und langsames nähen bei dem die Nadel verbog anstatt zu brechen.

Und bevor jetzt jemand meint die Maschine sei blöd: mit einer 75er Superstretch näht man keine Oberkanten an Taschen aus Leder und Oilskin oder Träger durch mehrere solcher Lagen.

Beim langsamem Nähen blockiert sie nicht sofort sondern übt weiter Kraft auf und der starke Widerstand verschiebt die Stange.

Wie gesagt, das ist mir mein meiner mechanischen Pfaff auch schon passiert.

Ist mir aber wirklich egal, das wird bei der Wartung eingestellt und bis zur nächsten Wartung steht halt die Nadel nicht mittig. Das macht weder der Bernina noch der Pfaff etwas aus.

Benutzt Du Organ-Nadeln? Mirsind häufig Organnadeln so verbogen, dass sie Schäden an der Maschine verursacht haben. Seither benutze ich Schmetznadeln, die brechen ganz schnell.

Da gibt es ganz unterschiedliche Präferenzen und das sage ich nun mal ganz unabhängig von der Nadelmarke.

Die einen finden schneller brechende Nadeln furchtbar, weil da aben auch mal kleine Teile in der Maschine landen und man sie nicht mehr so einfach findet, diese dann da irgendwohin rutschen und auch die Maschine mal blockieren.

Die anderen sind argumentieren wie du mit den Auswirkungen von verbogenen Nadeln.

Ich finde der beste Ansatz ist, wenn man sich darauf konzentriert, dass die Nadeln am besten nicht brechen. Sprich

• Nadeln nicht 10 Jahre lang nutzen sondern austauschen
• Hebamme bei Höhenunterschieden beim Nähen verwenden
• Nicht beim Nähen am Stoff rupfen, sondern ihn ordentlich führen - wenn ich da sehe wie manche den Stoff gar nicht führen und andere den Stoff wie ein Polizist kurz vorm Handschellenanlegen in der Hand halten...
• Wer den Stoff bei eingestochener Nadel drehen muss, eben auch zentriert bleiben
• Seine Nähmaschine kennen und nicht mit einer Maschine, die 4 Lagen Flanell gerade so gut schafft, 10fach Jeans oder vierfach Leder für einen Sofabezug nähen wollen. Hat früher fast jede Privilegmaschine von Quelle für die Hausfrau genüsslich auch Finger durchnähen können, fehlt heute vielen Maschinen der Wumms, sprich die Durchstichskraft.

Hi, ja Flach verlegt sein Geschäft hier aus Nilkheim und Kleinostheim zusammen in das Industriegebiet zwische Kleinostheim - Karlstein. In der Werkstatt sind 3 Mechaniker beschäftigt = Herr Helmis, Herr Schick und Herr Frank. Sie nehmen zur Zeit wirklich nur noch Maschinen an die bei Flachs gekauft wurden wegen der Auftragsflut und noch mit entsprechende Wartezeit verbunden. Wegen Corona geschlossen, telefonische Anrufe werden entgegen genommen.Für Pfaff Maschinen gibt es noch den Herrn Meitner in Dieburg/ Darmstadt. LG Josefa

Es ist vollkommen egal welche Nadelfirma mannimmt, die Kombination 75er Superstretch mit langsam über zig Lagen nahen ist Mist.

Passiert mir ja auch nicht regelmäßig, sondern alle paar Jahre mal, wenn ich von der Beendigung von Sachen für die die 75er geeignet ist auf „oh, schnell noch die eine Naht an der Tasche die schon so lange liegt“ wechsel. Dazu noch Ablenkung und den Blick nicht am Bildschirm der die Blockade anzeigt, sondern sanft am Handrad drehen....

Natürlich wechsel ich sonst Nadeln mit jedem Projekt, bei größeren Sachen (bei gefütterten Jacken zum Beispiel), tausche ich die Nadel ohne Bruch oder Fehler durchaus 3mal.

Und ganz ehrlich:

Bevor ich als Standard die in tausend Teile zerbrechenden Schmetznadeln nehme, würde ich halbjährlich die Maschine einstellen lassen (überspitzt formuliert, denn öfter als einmal pro Jahr oder seltener zerbricht/verbiegt mir keine Nadel).

Ich näh mit meiner Bernina QE 770 und hab ja noch die kleine Pfaff 230, in Ettlingen hatte ich bisher eine Bernina 740 stehen. Die 770 habe ich 2016 im Nähpark gekauft und dort auch eine sehr gute Einführung bekommen. Dort hab ich auch wegen der Wartung angerufen. Die verschicken Transportkartons und die Maschine wird abgeholt für 150€, Evtl. Reparatur kommt obendrauf und hätte 4 Wochen und länger gedauert. Ich habe dann die 770 zu Senci nach Karlsruhe gebracht, 30 € anbezahlt. Jetzt steht die Maschine zum abholen beim Senci, aber die haben ja auch geschlossen und solange Lockdown bekomme ich sie nicht. Aber ich habe ja hier noch die 740 stehen und meine kleine Pfaff. Sobald es geht, werde ich die 770 abholen und die 740 darf zur Wartung dort bleiben und die wird danach verkauft. Ich denke, die Kosten für so eine Wartung ist Maschinenabhängig. Je teurer die Anschaffung umso mehr kostet wahrscheinlich die Wartung.

Zitat von Josefa

Hi, ja Flach verlegt sein Geschäft hier aus Nilkheim und Kleinostheim zusammen in das Industriegebiet zwische Kleinostheim - Karlstein.

Wie, die gehen aus den rotn runden Haus heraus? Dann aber nur, wenn dort auch ein rotes, rundes Haus ist, sonst fahre ich dort nicht mehr hin, wenn ich meine Eltern besuche.

Zitat von mama123

Ich habe dann die 770 zu Senci nach Karlsruhe gebracht, 30 € anbezahlt. Jetzt steht die Maschine zum abholen beim Senci

mama123 hattest du schon mal mit Senci zu tun und wenn ja, wie warst du zufrieden (z.B. mit Beratung, Auswahl etc.)?

Zitat von NaehAnna

mama123 hattest du schon mal mit Senci zu tun und wenn ja, wie warst du zufrieden (z.B. mit Beratung, Auswahl etc.)?

Ja, wenn ich in Ettlingen bin, dann geh ich meistens auch zu Senci. Die sind sehr nett dort. Ich habe dort die Bernina 740 gekauft und auch das Stickmodul zur 770. Immer gut beraten! Meine Overlock war auch beim Senci zur Wartung. Ich weiß, dass die Bernina direkt zur Wartung ins Werk geschickt wurde. Hat aber nicht lange gedauert, aber wie geschrieben, abholen konnte ich sie nicht, weil ich nicht vor Ort war. Zum Stoffe kaufe fahren ich gerne nach Rüppurr zu Maja Stoffe.

Zitat von mama123

Zum Stoffe kaufe fahren ich gerne nach Rüppurr zu Maja Stoffe

Ja, Rüppurr ist ja ziemlich nah bei Ettlingen, oder?

Stoffgeschäfte hab ich ziemlich viel Auswahl (Pforzheim, Renningen etc.) . Ich hatte Senci mal auf der Nadelwelt in der Karlsruhe gesehen. Da kamen sie mir nicht so freundlich vor, daher bin ich nie zu dem Ladengeschäft gefahren. Das kann aber natürlich auch am "Messestress" gelegen haben.

Ich habe vor kurzem gesehen, dass sie auch Industrienähmaschinen verkaufen. Daher hatte ich mir überlegt, dort mal vorbeizuschauen. Hat sich aber zur Zeit zunächst erledigt.

Zitat von NaehAnna

Ja, Rüppurr ist ja ziemlich nah bei Ettlingen, oder?

Ja ich fahre so 20 Min mit dem Rad dorthin, es gibt einen wunderschönen Radweg quer durch die Felder.

Zitat von NaehAnna

Ich habe vor kurzem gesehen, dass sie auch Industrienähmaschinen verkaufen. Daher hatte ich mir überlegt, dort mal vorbeizuschauen. Hat sich aber zur Zeit zunächst erledigt.

Ja sie bieten auch Industriemaschinen an. Aber wenn dich diese Maschinen interessieren, dann mach mal, wenn es wieder geht, einen Ausflug nach Bad König zu Frank Brunnet. Dort habe ich meine gekauft. Der berät gut und ich habe soviele Maschinen mit meinem Material Probe nähen können - Das war der Wahnsinn.

mama123 Danke für den Tipp.

Ich war schon bei Busche in Stuttgart - das war auch interessant. Dort gibt es hauptsächlich Juki- Maschinen. Hätte halt den Vorteil, dass ich es bei Reparaturen oder Wartungen nicht so weit hätte ( um wieder auf das Thema zu kommen ).

Zitat von GlückSachen

... die in tausend Teile zerbrechenden Schmetznadeln ...

gehört zwar nicht unbedingt zum ursprünglichen Thema, aber

Schmetz: eine Sollbruchstelle, der obere Teil noch fixiert in der Nadelstange, der untere Teil fixiert durch den ja eingefädelten Oberfaden (passiert selten).

Organ verbogene Nadel knallt auf die Spulenkapsel und zerkratzt diese mit je nach Position des Kratzers teils unangenehmen Folgen (passiert hin und wieder). Oder bricht in 3 Teile und das mittlere fliegt durch die Gegend (passiert auch selten, kann aber gefährlich werden).

Schmetz ist mir lieber, mehr als 2 Bruchstücke hatte ich noch nie.

Kerstin