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Brother innov is nv800e und Leder

  • Hallo zusammen,


    Ich bin hier neu und auch im Bereich Sticken mit der Maschine eine absolute Anfängerin.

    Ich habe mir eine gebrauchte Brother innov is nv800e gekauft um tolle Sachen zu sticken. Auf Baumwollstoff habe ich schon tolle Sachen hinbekommen. Das hat anfangs nicht so geklappt aber mit der Betriebsanleitung und ein wenig technisches Verständnis hat es geklappt. Jetzt möchte ich einen Schritt weiter gehen und Lederpuschen besticken. Meine Fragen dazu...


    Kann ich mit dieser Maschine Nappaleder für Puschen besticken?

    Wenn ja, welche Nadel benötige ich und was muß ich beachten? Fadenspannung etc?


    Schon mal vielen Dank für Antworten.

    Grüße Marina

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  • Anne Liebler

    Hat das Label Frage Sticktechnik hinzugefügt.
    • Offizieller Beitrag

    Hallo Marina,

    grundsätzlich kann man Leder besticken. Ich würde es aufkleben und nicht einspannen, da Leder (echtes) elastisch ist und sich nach dem Sticken Wellen zeigen würden (was jetzt aber bei Puschen nicht schlimm wäre).

    Wichtig ist bei Leder das Stickmotiv - denn das perforiert es und sollte nach meiner Erfahrung nicht zu dicht in der Stickdichte sein bzw. nicht zu groß in der Fläche, da die Gefahr besteht, dass dann das Motiv sich selbst ausstanzt.

    Zum Sticken reicht eine normale Sticknadel - ggf. eine Jeansnadel, aber auf keinen Fall eine Ledernadel, die nicht nur das Leder sondern auch die vorherigen Stickfäden schneiden würde.

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  • es gibt temporäre Sprühkleber, Du spannst das Stickvlies in den Rahmen ein (ein stabiles oder doppelt gelegt), dieses besprühst Du (den Rahmen evtl. abdecken), darauf legst Du das Leder und streichst es vorsichtig ohne Druck fest. Das Stickvlies muß immer sehr fest gespannt sein. Motive und Namenszüge in Satinstich (Foto) würde ich keinesfalls auf Leder sticken, besser auf Stoff als Applikation sticken und diese Applikation dann mit passendem Kleber auf dem Leder fixieren. Passende Kleber: z.B. Lederkleber, Pattex transparent u.ä. - beide bleiben weich.

    Leder besticken geht am besten mit Motiven, die eher luftig sind, keine dichten Füllungen haben, eher Geradstich (Stichlänge evtl. vergrößern). Die Motivgröße ist egal, die Motivart (keine Satinstiche, keine hohe Stichdichte) ist wichtiger. Guck Dich mal nach outline Motiven um, da gibt's auch wunderschön gearbeitete Namen und Monogramme oder, falls Du selbst welche erstellen kannst/ willst, mach's in Linien, also die Buchstaben nur als Umrandung gestickt.


    Kerstin

    • Offizieller Beitrag

    In Deinem ersten Bild siehst Du, was ich meine mit dem perforieren durch die Nadel. Schau die kleinen Löcher an innen im a oder o. Ist es zu dicht, könnte dieses Innenteil sogar herausfallen.

    Zwei Möglichkeiten gibt es, das zu verhindern. So wie Kerstin auch schrieb, ein Stickmuster mit luftigen Motiven. Oder eine Applikation sticken und diese dann aufnähen.

    Die zweite Möglichkeit ist, mit Vlies das Leder zu unterbügeln und damit zu stabilisieren.

    Die Ledereinlage L420 wäre dafür die richtige Einlage.

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  • ihr seid super. Vielen lieben Dank für die Tipps.

    Das mit dem perforieren hab ich auch gesehen. Ich habe heute viel experimentiert und komme so langsam dahinter :)

    Mein Mann meinte, ich soll erstmal die einfachen Sachen machen. Aber einfach kann jeder ;);)

    Morgen werde ich eure Tipps umsetzen.

  • Dein Mann hat insofern recht, als man mit einfachen Sachen lernt an komplizierte, diffizile, aufwändige Projekte heranzugehen. Mit einfachen Sachen kriegst Du ein Gefühl für's Material, für die vielen verschiedenen Techniken, für's Gerät (Maschinen und Einstellungen), für's passende Zubehör. Funktionieren und passen die kleinen Dinge, kannst Du sie weiter verwenden und ggfs. in größere Projekte einarbeiten. Falls sie unbrauchbar sind, kannst Du sie mit Notizen über die gemachten Fehler in der Betriebsanleitung der Maschine oder im Arbeitsblatt des Projekts aufbewahren, als Erinnerung, was richtig oder falsch gemacht wurde. Das ist immer eine große Hilfe für zukünftige Projekte. Aus Fehlern lernen wir alle, aber lieber doch aus kleinen Fehlern, die sich durchaus auch korrigieren lassen als aus großen, irreparablen Fehlern - die führen oft zu Frust und manchmal sogar zum aufgeben. Was dann schade wäre.

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