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Bernina vs Bernette

  • Hallo ihr Lieben,


    leider konnte ich aus privaten Gründen seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr nähen und war genauso lange nicht mehr hier. Jetzt habe ich wieder loslegen können und schon habe ich eine Frage für die ich eure Hilfe gebrauchen kann. Nähen ohne euch geht einfach nicht;).


    Ich habe eine Janome MC 5200 und schon bevor ich das Nähen erstmal auf Eis legen musste, hatte sie ein paar Sachen nicht, die ich doch gerne noch gehabt hätte und jetzt sind es sogar noch ein paar mehr geworden:D. Sie näht wirklich top, aber ein bisschen mehr Annehmlichkeiten wären schön.


    Jetzt hatte ich die Bernina B480 ins Auge gefasst, einfach weil Bernina innen so schön viel Metall verarbeitet hat, wovon ich mir eine super Robustheit (sagt man das so?) verspreche, dass ist mir doch grundsätzlich mal wichtig.

    Der Preis ist ja aber schon gesalzen und dazu hat sie ein paar Sachen nicht, die ich doch ganz gut fände, aber der Preissprung zu der Maschine, die all das hat was ich mir vorstelle, ist mir einfach deutlich zu groß.


    Nun habe ich mich auch bei Bernette umgesehen, da habe ich schon die b42 Funlock mit der ich sehr zufrieden bin, und die b77 hat doch all das zu bieten, was ich mir so wünsche.


    Die Frage, die sich mir nun stellt, ist die insgesamt ähnlich stabil wie die Berninas? Hat da jemand Erfahrung?

    Mir ist vollkommen bewusst, dass im Inneren wahrscheinlich etwas weniger Metall und dafür mehr Kunststoff verbaut sein müsste, irgendwoher muss der Preis ja kommen, aber an den entscheidenden Stellen, passt dass da. Lohnt sich der Griff zu der günstigen Tochter, oder ist es doch eher die billige (qualitativ schlechte) Tochter und ich ärgere mich später schwarz?


    Vielleicht kann mir ja einer von euch helfen? Vielen Dank schonmal!

    uraca

    LG uraca

  • Der Preisunterschied kommt ja nicht nur von dem innen verarbeiteten Material, sondern viel mehr von der Funktionsweise dieser Teile (Plastik ist nicht immer billiger als Metall). Die neuen 4er haben einen B9-Greifer, der anders arbeitet als der CB-Greifer von Bernette. Daher ist schon allein die Geräuschkulisse weit voneinander entfernt.

    Die neuen Bernette sind meiner Meinung nach wesentlich besser als die vorherigen und ganz anders aufgebaut (daher passt auch das Zubehör nicht). Leistungsmäßig kannst du sie bei Pfaff (mit IDt) einordnen. Aber halt mit dem Bedienmenü von Bernina.

    Hier gibt es ja auch schon Beiträge über die 70/77/79. Eine b79 wird auf jeden Fall weniger an Materialstärke verarbeiten als eine B790. Den Vergleich hatte ich.

    Ob man sich über eine Maschine ärgert, hängt meiner Meinung nach auch viel vom Händler ab. Wenn der kompetent ist, hat man auch weniger Probleme.

    Im Allgemeinen schreibe ich nur über Themen, bei denen ich mich auskenne. Aber man lernt ja nie aus.

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  • Danke für die schnelle Antwort😊. Wenn ich von der Materialstärke das nähen kann, was meine Janome jetzt schafft, also auch mal einen Lederboden an eine Tasche zB, dann wäre mir das genug. Wenn das mit der Bernette ginge, wäre sie weiterhin in der Auswahl.
    Wie gesagt, es kommt mir an erster Stelle auf eine robuste Maschine an, was ich mit Langlebigkeit verbinde, deshalb ist es vor acht Jahren auch die Janome geworden, die ist ja echt ein „Eisenschwein“.
    Die Beiträge hier werde ich mir aber auf jeden Fall auch mal anschauen.

    LG uraca

  • Ich hatte letztes Jahr mal auf der B77 genäht und fand die sehr ansprechend, hätte es die vor ein paar Jahren schon gegeben hätte ich die gekauft. Ob sie Deine Materialien schafft müsstest Du ausprobieren. Leider ist Probenähen im Moment nicht so ganz einfach :( Aber Tanja hatte in dem Beitrag hier ja ein paar Beispiele gepostet.

    In der Preisklasse gibt es auch noch vergleichbare Maschinen anderer Hersteller (Pfaff, Janome, Juki, Brother..) da kannst Du ja auch noch mal einen Blick drauf werden.


    Was die Langlebigkeit/Robustheit angeht, das finde ich wirklich schwierig einzuschätzen. Bei Bernina kriegt man die reine Nähmechanik wahrscheinlich nicht so schnell klein wenn sie vernünftig gewartet wird. Aber in den Maschinen ist mittlerweile soviel Elektronik und so Zeug wie Schrittmotoren verbaut, ob sich nicht da nach 10-15 Jahren (oder auch vorher schon) mal was verabschiedet kann einfach keiner sagen. Ersatzteile kriegt man das meiste noch relativ lange, aber ein Platinentausch z.B. ist dann einfach teuer. Peripherer Schnickschnack (Fadenabschneider/Einfädler) gehen schon auch mal kaputt ;)


    Bei den Horizontalgreifermaschinen wie Bernette ist die Mechanik dann schon eher mal verschlissen, je nachdem wie viel man näht. Je nach Hersteller kann es schon eher schwierig werden mit den Ersatzteilen. Und die Frage ist dann auch immer, ob sich die Reparatur noch lohnt...

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  • Die Entscheidung ist einfach immer schwierig, denke ich. Bei diesen Preiskategorien macht man das ja auch nicht einfach mal so, da möchte ich mich doch schon von Anfang an "richtig" entscheiden.

    Ich hatte mir Tanjas Bericht über die b79 durchgelesen und muss sagen, dass es durchaus auch mal vorkommen kann, dass ich bei Taschen auf ebenso viele Lagen kommen kann, wie sie bei ihrem Rucksack. Wenn dann keine Stiche mehr gebildet werden, sehe ich mich schon wie Rumpelstielzchen an der MaschineX(.

    Dann soll es wohl doch die Bernina werden, oder nicht, oder doch???

    Ich werd´ noch ganz kirre8o.

    LG uraca

  • Disaster

    Hat das Label Frage Nähmaschinenkauf hinzugefügt.
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  • Ja, danke, danach werde ich dann auch nochmal schauen. Mit Janome bin ich ja die letzten Jahre auch gut gefahren, dass ist auf jeden Fall noch einen Blick wert. Und über Juki hört man ja auch immer wieder Gutes. Pfaff weiß ich nicht, da ist irgendwie eine innere Abwehrhaltung, weil meine Oma mit einer viele Probleme hatte. Ich weiß objektiv, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat, aber das bringt, meines Erachtens, nichts. Sollte es da leichte Einstiegsschwierigkeiten geben, ist man vielleicht schneller mit der Maschine/Geduld durch, als wenn man ganz offen darangehen kann.

    LG uraca

  • julischka11

    Ich hab mich jetzt auch bei den anderen Herstellern mal umgesehen und bin nicht so richtig überzeugt:/. Wie gesagt, grundsätzlich ist die Bernina 480 schon echt toll, was mich bei der Bernette gereizt hat bzw reizt, ist der geringere Preis bei noch ein paar Kleinigkeiten mehr.
    Mir ist aber eben bei deinem Nähpark aufgefallen, dass du eine 580 hast, würdest du mit der Näherfahrung, wenn deine Maschine jetzt kaputt gehen würde, die Bernette kaufen, oder ist für dich der Schritt „zurück“ nicht mehr denkbar?

    LG uraca

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  • Ich habe eine 590, die mehr als das doppelte kostet als die Bernette Näh/Stickkombi. Der Vergleich ist nicht ganz fair ;) Ich hatte vorher eine Juki und habe die nicht ohne Grund ausgetauscht, aber ich nähe nun mal auch manchmal Dinge, die die Juki nicht mehr geschafft hat. Ich weiß nicht welche von den im Moment gängigen Haushaltsmaschinen 10 Lagen 1000den Cordura vernähen könnte und auch mit dem dafür notwendigen Garn klarkommt :denker: Aber das näht ja nun weiß Gott nicht jeder ;)


    Das beste ist wirklich ausprobieren, für mich spielt die Bedienung immer auch eine große Rolle, und deshalb hätte ich wohl vor ein paar Jahren als ich die Juki gekauft habe eher die Bernette genommen. Da habe ich aber auch noch keine Taschen oder so genäht.

  • Vielen Dank für die Antwort. Jetzt habe ich mich heute ja eingehend mit dem Angebot befasst und irgendwie beschleicht mich immer mehr das Gefühl, dass ich mich gedanklich schon festgelegt habe🙈.
    Wahrscheinlich habe ich ein bisschen die Befürchtung, dass man mehr den Namen als alles andere bezahlt, aus anderen Bereichen kennt man das ja durchaus.
    Aber die Durchstich-Kraft einer Bernina, wie Tanja das in dem Test mit der Bernette geschrieben hat, ist wohl ein gutes Argument aus einer kundigen Quelle und ein Tausch einer recht starken Maschine in eine gleichwertige, wenn es die Wahl mit mehr Kraft gibt, wohl die Tat eines Narren🤪.

    LG uraca

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  • Ich kann Dir nur noch mal raten, die Maschinen mal auszuprobieren. Ich mag Bernina, ich nähe gerne darauf, aber gerade eine 9mm Maschine wie die 480 ist nicht ganz ohne im Handling. Gerade wenn viel dünne und dehnbare Stoffe vernäht werden muss man da schon wissen was man tut. Da stolpern schon so einige drüber und schimpfen dann.


    Wenn Du eine robuste Maschine willst und nicht den Namen bezahlen willst, dann guck Dir wirklich die Janome 6600/6700 an. Die haben keinen Freiarm (was mich persönlich stört) aber sonst sind die glaube ich sehr robust da wenn mich nicht alles täuscht für Gewerbe konzipiert.

  • Naja, gewerbliche Nutzung im Kleinatelier - sie kann dann schon lange Nutzungszeiten haben (ich hab die Elna excellence 720 pro, das ist die Elna-Version der Janome 6700).

    Ohne ölen.

    Und - so im direkten Vergleich: Wenn meine Freundin ihre bernina 435 und ich meine Elli gleichzeitig einschalten, dann bin ich mit Elli längst am nähen, während die bernina noch ihre Elektronik sortiert.


    Und ich find, Elli ist deutlich weniger anspruchsvoll, was die Behandlung anlangt. Da muss ich nicht konzentriert richtig einfädeln, hier straff halten, da drauf achten - einmal den Faden durch den Fadenweg führen und gut...


    (Und sie latscht auch über Dessous-Jersey einfach so freundlich und problemlos drüber. Der bernina darf man auch Sweat erstmal umständlich vorstellen.)

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  • Ich möchte/kann in der momentanen Situation nicht zu einem Probenähen, zumal das Nähcenter in meiner Nähe leider Bernina nicht führt. Daher muss ich leider den Umweg über den Onlinehandel gehen und im Zweifelsfall zurücksenden. Ist normalerweise nicht der, für mich, akzeptable Weg, aber leider im Moment nicht anders machbar:(.

    Mich würde, denke ich, ein fehlender Freiarm auch stören, deshalb viel die für mich raus. Und dass ich mir wenigstens die 5mm Stichplatte, eventuell auch die Geradstichplatte dazu kaufe, steht für mich auch schon fest.

    Bei der Janome habe ich ja im Moment die Stichplatte mit der Geradstichzunge, dass ist wirklich total klasse, habe noch nicht einmal erlebt, dass sie mir den Stoff "frisst".

    Was das Handling angeht, mache ich mir nicht wirklich Sorgen, mittlerweile nähe ich seit insgesamt 15 Jahren, quer durch die Bank alles, da traue ich mir auch eine etwas "spezielle" Maschine durchaus zu.

    Aber nochmal, ganz lieben Dank für deine ganzen Einwürfe und Überlegungen, dass hilft mir wirklich erheblich bei meiner Entscheidungsfindung.:knuddel:

    LG uraca

  • Und - so im direkten Vergleich: Wenn meine Freundin ihre bernina 435 und ich meine Elli gleichzeitig einschalten, dann bin ich mit Elli längst am nähen, während die bernina noch ihre Elektronik sortiert.


    Und ich find, Elli ist deutlich weniger anspruchsvoll, was die Behandlung anlangt. Da muss ich nicht konzentriert richtig einfädeln, hier straff halten, da drauf achten - einmal den Faden durch den Fadenweg führen und gut...


    (Und sie latscht auch über Dessous-Jersey einfach so freundlich und problemlos drüber. Der bernina darf man auch Sweat erstmal umständlich vorstellen.)

    Das allerdings spricht nicht so sehr für die Bernina, wobei ich ja auch nicht darauf angewiesen bin, dass es besonders schnell geht, aber Jersey und Sweat vernähe ich doch sehr häufig. Die meisten Nähte zwar mit der Overlock, aber manche Dinge gehen ja nur mit der Nähmaschine bzw. sehen nachher dann einfach besser aus.

    LG uraca

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  • Wozu braucht man einen Freiarm :confused:?


    Ich habe in den 10 Jahren, in denen ich bis auf Dessous eigentlich schon alles genäht habe, noch nie einen Freiarm benutzt bzw vermisst.
    Die Maschine ist in den Tisch eingelassen - so nähe ich "alles" ...


    ...übrigens auch mit der Janome 6700 :pfeifen:...

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

  • Wozu braucht man einen Freiarm :confused: ?

    Ich benutze ihn auch äusserst selten, wenns hald wirklich gar nicht anders geht.(Jeans Innenseite flicken)

    Es heißt ja das der kleinste Freiarm der Nähfuß ist. Hatte erst vorgestern eine Diskussion mit meiner Schwester, weil sie mir nicht glaubte, dass ich zum Ärmelsaum umnähen keinen Freiarm (obwohl an der Maschine vorhanden) brauche.

    Meine erste Overlock hatte auch einen Freiarm. Da hätte man aber in keinster Weise irgendwas rundum ziehen können, ohne alles auszudehnen. Meine jetzige hat keinen und es funktioniert, dass man Bündchen an Babyhosen annähen kann.

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  • Ich benutze ihn immer dann, wenn ich an einer Tasche die obere Kante absteppe. Ich finde es viel angenehmer das um den Freiarm zu führen, also nach unten weg, als oben an der ganzen Maschine vorbei, ich hoffe dass ist verständlich:S. Es ist wohl einfach Geschmackssache was einem von Handling besser gefällt.

    LG uraca

  • Ich benutze ihn immer dann, wenn ich an einer Tasche die obere Kante absteppe. Ich finde es viel angenehmer das um den Freiarm zu führen, also nach unten weg, als oben an der ganzen Maschine vorbei, ich hoffe dass ist verständlich:S. Es ist wohl einfach Geschmackssache was einem von Handling besser gefällt.

    ...okay, Taschen nähe ich nicht (oder nur ausnahmsweise ;) ) - das kann sein, dass es dort Sinn macht :) ...

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


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  • Bei Taschen mache ich es auch oft so. Ich sag mal so, bei 99 % brauche ich ihn nicht, aber für manche Näharbeiten ist er sicherlich sinnvoll und erleichtert die Arbeit.:)

  • Ich nähe alles mögliche mit Freiarm, Taschen, Hosenbeine flicken, Hosensäume, Ärmel einsetzen, Ärmelsäume, Maschetten... Den Anschiebetisch habe ich nur selten dran. Und ja ich weiß dass man alles auch ohne Freiarm nähen kann, habe ich bei der Juki auch gemacht weil da der Freiarm zu breit und der Platz drunter zu eng war.


    Fazit: Klar kann man ohne Freiarm nähen. Ich will aber nicht. :D

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