Vergiß es.
Das funktioniert höchstens in Einzelfällen und dann auch nur sehr selten.
An dem alten Spruch "beim Geld hört die Freundschaft auf" ist viel wahres.
Vergiß es.
Das funktioniert höchstens in Einzelfällen und dann auch nur sehr selten.
An dem alten Spruch "beim Geld hört die Freundschaft auf" ist viel wahres.
(...) Ist das überhaupt vorstellbar, dass sich eine Frau mit stolzgeschwellter Brust hinstellt und mit Funkeln in den Augen erklärt: "Ja, ich habe diese superteure Maschine. Weil ich sie will und weil ich es kann. Ich kann es deshalb, weil"
(Vorsicht, jetzt wird es total unglaubwürdig!), "weil ich lange Jahre die Komponenten Mut, Einsatz, Glück, Verzicht, .... ) so gemixt habe, dass zumindest diese Nähmaschine dabei herausgekommen ist."
Könnt Ihr Euch das vorstellen? Ich nicht. Und würde, falls es doch so eine Frau gibt, sie liebend gerne kennen lernen.
Ja, nicht nur vorstellbar, sondern in meinem direkten Umfeld auch Realität.
Eine Vereinskameradin, die sich für ihr Lieblings-Hobby, Fotografie, eine Luxus-Kamera aus dem Hochpreissegment gekauft hat. Sie ist sehr stolz darüber und sagt, daß ihr Fotografieren noch nie so viel Freude gemacht habe wie jetzt mit der neuen Kamera.
Eine liebe Bekannte aus dem Strickkreis, die sich zu ihrem Ruhestand vor einigen Jahren einen eigenen Brennofen für ihre Skulpturentöpferei angeschafft hat, auf den sie, ich glaub, rund 10 Jahre, gespart hatte. Sie zeigt ihn sehr gerne und mit großen Stolz, jedem, der ihn bei einem Besuch sehen möchte.
Eine Freundin, die sich letztes Jahr eine Luxus-Reiseenduro mit individualisierten Umbauten und exklusivem Zubehör kaufte, strahlt vor Stolz und Freude, wenn sie damit unterwegs ist. Sie hat das Motorrad, auf das sie lange hin gespart und sich deswegen viele andere Dinge verkniffen hatte, in bar bezahlt und nicht finanziert.
Ich bin stolz auf meine Rollschuhe, die ich mir zur Jahreswende selbst geschenkt habe. Sie lagen objektiv gesehen am oberen Ende des mittleren Preissegments, für mich war es trotzdem eine Riesenausgabe. Ich bin darauf sehr stolz und freue mich wie ein Schneekönig, wenn jemand deren Optik bewundert oder mir bestätigt, daß ich mit der Wahl des darunter verbauten Rollchassis für mich das Optimum gefunden habe.
Warum soll das bei einer Nähmaschine anders sein?
Nachtrag
Was würde denn passieren, wenn die mit dem Vorschlag sagen würden: OK, wir wollen Dich aber dabeihaben. Zahl' halt, was Du magst. Wir übernehmen den Rest gemeinsam.(...)
Das wäre super und ist eine Einladung an den Menschen, den man gerne dabei haben will. Der eingeladene Mensch braucht dann keinerlei Schuldgefühle zu haben und muß sich nicht revanchieren, was dieser vermutlich auf irgendeine andere Weise dann versuchen wird zu tun.
Wenn die Kollegen ein bisschen Herz haben, dann wird gar nicht erst ein teures Restaurant vorgeschlagen, so ist das bei uns jedenfalls.
Aber ich arbeite auch in einem Diakonischen Kokon...
Wir haben eine Kollegin die auch mit wenig Geld auskommen muss, die laden wir auch gerne ein, weil wir sie gerne dabei haben.
Was würde denn passieren, wenn die mit dem Vorschlag sagen würden: OK, wir wollen Dich aber dabeihaben. Zahl' halt, was Du magst. Wir übernehmen den Rest gemeinsam.
Nachts träume ich gar nicht.
Das passiert dir bei deinen richtigen Freunden. Peinlich ist mir sowas aber trotzdem.
Aber nicht bei losen Bekanntschaften oder Kollegen.
Die losen Bekanntschaften werden dann halt immer weniger und die Kollegen, neben denen lebt man halt so her.
Deine Freundin mit der High-End-Kamera freut sich aber daran, dass sie wunderbare Fotos damit machen kann - sie zeigt sie nicht als Statussymbol herum, oder ?
Genauso deine Rollschuhe: du liebst sie, weil sie genau richtig für dich sind und nicht als Statussymbol!
Das "dicke Auto" ist für Männer aber genau das: ein Statussymbol.
Jeder aus der peer group weiß, was der Schlitten kostet, und das stärkt das Selbstbewusstsein bis +[Blockierte Grafik: https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/c26c105004f30c27aa7c2a9c601550a4183b1f21], selbst wenn man das Teil second hand erworben hat.
Mein Schwager mit dem gebraucht gekauften Mercedes GLS hat mich neulich nur verständnislos angeschaut, als ich ihm erzählt und gezeigt hab, dass ich meinen Nissan Qashqai gegen einen wunderbar handlichen Opel Corsa getauscht habe.
zur Nähmaschine:
Ihr wisst, ich nähe gerne Kleidung. Im wesentlichen reicht dazu die Geradstichmaschine.
Dass ich nun doch auf ein zz-fähiges Modell umgestiegen bin, ist so'n Faulheits-Ding , ebenso die Tatsache, dass eine Overlockmaschine bei mir 'rumlungert.
Die Maschinen, die ich hab, sind - nach meine Maßstäben - alles andere als billig, aber ich nähe gerne mit ihnen, und sie verführen mich nicht dazu, mit ihnen "anzugeben".
Was ich nähe, zeige ich euch gerne, und ich bin - so als Spät- und Seiteneinsteiger - 'n bissl stolz darauf, weil, DAS bin ich - die Nähmaschinen sind beliebig austauschbar, nix, womit ich mich identifizieren müsste
Alles anzeigenDeine Freundin mit der High-End-Kamera freut sich aber daran, dass sie wunderbare Fotos damit machen kann - sie zeigt sie nicht als Statussymbol herum, oder ? Genauso deine Rollschuhe: du liebst sie, weil sie genau richtig für dich sind und nicht als Statussymbol!
zur Nähmaschine:
Ihr wisst, ich nähe gerne Kleidung. Im wesentlichen reicht dazu die Geradstichmaschine.
Dass ich nun doch auf ein zz-fähiges Modell umgestiegen bin, ist so'n Faulheits-Ding , ebenso die Tatsache, dass eine Overlockmaschine bei mir 'rumlungert.
Die Maschinen, die ich hab, sind - nach meine Maßstäben - alles andere als billig, aber ich nähe gerne mit ihnen, und sie verführen mich nicht dazu, mit ihnen "anzugeben".Was ich nähe, zeige ich euch gerne, und ich bin - so als Spät- und Seiteneinsteiger - 'n bissl stolz darauf, weil, DAS bin ich - die Nähmaschinen sind beliebig austauschbar, nix, womit ich mich identifizieren müsste
Das stimmt, alle freuen sich, weil sie sich für ihr Hobby etwas gekauft haben, damit bzw. wodurch das Hobby mehr Spaß macht, einfacher geworden ist und/oder weil sie es schon lange haben wollten. Mißgünstig betrachtet, könnten sowohl das Motorrad als auch die Rollschuhe als Statussymbol eingestuft werden. Ich bin sehr froh darüber, daß in meinem Freundes- und Bekanntenkreis nur vereinzelt scheelsüchtige Menschen sind.
Deine genähte Kleidung ist toll und darauf kannst/sollst/darfst Du sehr, sehr stolz sein und bist es auch.
Was ich nähe, zeige ich euch gerne, und ich bin - so als Spät- und Seiteneinsteiger - 'n bissl stolz darauf, weil, DAS bin ich - die Nähmaschinen sind beliebig austauschbar, nix, womit ich mich identifizieren müsste
Das was ich bisher von dir gesehen habe fand ich durchwegs super.
Und ich ordne meinen Fuhrpark auch nicht als Statussymbol ein. Habe mir meine Maschinen zugelegt um Freude und Erleichterung zu haben.
Wenn die Kollegen ein bisschen Herz haben, dann wird gar nicht erst ein teures Restaurant vorgeschlagen, so ist das bei uns jedenfalls.
Aber ich arbeite auch in einem Diakonischen Kokon...
Wir haben eine Kollegin die auch mit wenig Geld auskommen muss, die laden wir auch gerne ein, weil wir sie gerne dabei haben.
Das ist schön zu hören.
Aber je nachdem, wo man halt arbeitet, ist es nicht selbstverständlich.
Bei den Kolleg*innen aus dem direkt Umfeld ist es auch eher so, dass man sich eher "sparsame" Unternehmungen ausdenkt. Immerhin ist man da ja auch mehr oder weniger in der gleichen Gehaltsklasse. Wobei es natürlich auch schon noch mal Unterschiede geben kann, wegen des persönlichen Umfelds. die ganz jungen Kolleg*innen, die noch bei ihren Eltern wohnen, müssen gegebenenfalls nicht so so sehr aufs Geld achten wie beispielsweise Alleinerziehende.
Man hat ja aber durchaus auch mal Kontakt zu Kollegen, die in einem ganz anderen Bereich zu ganz anderen Bedingungen arbeiten. Da kann das dann schon mal vorkommen, dass jemand vorschlägt, man könne sich doch am Wochenende mal im "Europa-Park" treffen (großer Freizeitpark hier in der Gegend). Da kostet der Eintritt aber so knapp 50,- €. Es käme noch meine Zugfahrkarte dazu und eventuell wollen die da dann auch noch in einem nicht ganz so billigen Restaurant essen gehen. Da bin ich dann leicht mal 100,- € los, eher mehr. Sorry, aber das ist nicht drin. Wenn man das dann sagt, warum man da leider nicht dran teilnehmen kann, erntet man betretene Gesichter. Oder am Ende gar: "Man muss sich aber auch ruhig mal was gönnen"
Ich bin da im Laufe der Jahre recht dünnhäutig geworden, das gebe ich zu. Nicht weil ich unbedingt in diesen Freizeitpark gehen wollte. Es ist diese Selbstverständlichkeit mit der andere von einem erwarten, da auch überall mithalten zu können.
Friedafröhlich ja, es gibt sone Ignoranten! Und die find ich auch schrecklich, egal ob xx oder xy..!
Hi, auch ich kenne das mit wenig Geld auszukommen. Als wir Jung waren, 3 Kinder und gerade ein älteres Haus gekauft hatten, meinte meine Schwägerin " ich könne nicht haushalten" als mir meine Schiegermutter damals 50,-DM für die Kinder zusteckte . Sie verdiente damals alleine ohne Kind und Kegel soviel, wie meine Mann im öffentlichen Dienst für uns 5 Personen und ich nicht arbeiten gehen konnte weil es keine Krippe oder Nachmittagsbetreuung dafür gab. Dafür stellen sich mir die Nackenhaare heute auf wie selbstverständlich alles von Vater Staat gefordert wird.
Mein Nachbar = Installationsmeister - vor 3 Tagen als er mir die Rechnung für Heizungswartung brachte, ungläubig fragte, ob es war ist dass es Nähmaschinen gibt die den Preis eines Kleinwagens kosten ? musste ich ihm das bestätigen, ich aber nicht eine so teure Maschine in meiner Werkstatt habe und auch mit preiswerten Maschinen damit sehr gut täglich arbeite. LG Josefa
Hi, auch ich kenne das mit wenig Geld auszukommen. Als wir Jung waren, 3 Kinder und gerade ein älteres Haus gekauft hatten, meinte meine Schwägerin " ich könne nicht haushalten" als mir meine Schiegermutter damals 50,-DM für die Kinder zusteckte . Sie verdiente damals alleine ohne Kind und Kegel soviel, wie meine Mann im öffentlichen Dienst für uns 5 Personen und ich nicht arbeiten gehen konnte weil es keine Krippe oder Nachmittagsbetreuung dafür gab.
Bei mir war es jetzt zwar nur ein Kind. Trotzdem hat es eine Weile gedauert, bis ich wieder arbeiten gehen konnte. Der Kindergarten hatte mittwochs einfach zu. Da finde mal einen Arbeitgeber, der damit zufrieden gewesen wäre. Vollzeit war in der Grundschulzeit auch noch nicht drin, weil es keine Nachmittagsbetreuung gab. Auf dem Land ging man halt davon aus, dass die Frau entweder ohnehin Hausfrau war oder, dass es Großeltern gab, welche die Betreuung übernahmen. War bei mir halt nicht der Fall.
ZitatDafür stellen sich mir die Nackenhaare heute auf wie selbstverständlich alles von Vater Staat gefordert wird.
Das möchte ich gerne ein wenig differenzierter sehen.
Definitiv stellen sich mir aber die Nackenhaare, wenn ich sehe, dass für den einen oder anderen Arbeitgeber selbstverständlich ist, dass der Staat aufstockende Leistungen zahlt, weil er selber lieber nicht mehr Gehalt zahlen möchte.
Grundsätzlich finde ich es aber richtig und wichtig in einem Staat zu leben, wo denen geholfen wird, die nicht in der Lage sind ausreichend für sich selbst zu sorgen.
Dass es da immer wieder Menschen gibt, die das ungerechtfertigter Weise ausnutzen, das wird es immer geben. Aber es darf nicht denen zur Last gelegt werden, die der Hilfe wirklich bedürfen.
Es gibt in dieser Sache durchaus einige Ungerechtigkeiten und Fehler. Allerdings in beide Richtungen.
Wenn man auf den Vorschlag von Kollegen, Bekannten, sich in einem etwas teureren Restaurant zu treffen antwortet, dass man sich das gerade nicht so leisten kann, dann ist man ganz schnell weg vom Fenster. Nur so als Beispiel.
Meinst du so generell, dass du dann von diesen Menschen nicht mehr gemocht wirst und bei allem ausgeschlossen wirst?
Ich habe so eine Situation häufiger, auch weil es mir das nicht wert ist, z.B. 50 Euro für ein Essen auszugeben. Dann bin ich da nicht dabei, aber wenn wir uns zum Wandern verabreden, bin ich gern dabei.
Wenn reiche Freunde aber immer nur luxuriöse Dinge unternehmen wollen, wirds schwierig.
Mich aushalten lassen wollte ich mich aber keinesfalls. Das fühlt sich für mich nicht gut an. Kann auch Hierarchie schaffen, Gönner und Nutznießer stehen oft nicht auf gleicher Ebene. Das nimmt mir auch meine innere Freiheit.
Meinst du so generell, dass du dann von diesen Menschen nicht mehr gemocht wirst und bei allem ausgeschlossen wirst?
Ich weiß nicht, ob das ein "nicht mehr gemocht werden" ist.
Es ist mehr so ein "in Vergessenheit geraten"
Irgendwann wird man erst gar nicht mehr gefragt, ob man irgendwo mitmachen möchte, weil man ja sowieso immer nein sagt.
Auch wenn es um Unternehmungen, die nichts oder nur wenig kosten.
ch habe auch nicht immer das zur Verfügung gehabt, was ich jetzt habe und weiß durchaus was sparen ist.
Auch heute geht nicht einfach mal alles aus dem Handgelenk.
Seit kurzem bin ich auch noch um 300 Euro Rente im Monat ärmer, wenn ich sie jemals erreiche und würde mit meiner Rente dann am Hartz IV Satz liegen, wenn ich nicht neu liiert wäre und mein Lebensgefährte sich an allen Kosten beteiligen würde ( auch die Kosten für die Kinder hat er jahrelang mitgetragen, obwohl es nicht seine sind )
ZitatGrundsätzlich finde ich es aber richtig und wichtig in einem Staat zu leben, wo denen geholfen wird, die nicht in der Lage sind ausreichend für sich selbst zu sorgen.
Dass es da immer wieder Menschen gibt, die das ungerechtfertigter Weise ausnutzen, das wird es immer geben. Aber es darf nicht denen zur Last gelegt werden, die der Hilfe wirklich bedürfen.
Es gibt in dieser Sache durchaus einige Ungerechtigkeiten und Fehler. Allerdings in beide Richtungen.
Grundsätzlich stimme ich dir zu , aber in meinem Umfeld hier erweckt sich mir der Eindruck, dass es mehr Menschen gibt, die das ausnutzen, als Menschen, die dessen wirklich bedürfen.
Das mag vielleicht auch daran liegen, dass ich in einem Ballungsgebiet wohne, wo sowas eher an der Tagesordnung ist.
ZitatMan hat ja aber durchaus auch mal Kontakt zu Kollegen, die in einem ganz anderen Bereich zu ganz anderen Bedingungen arbeiten. Da kann das dann schon mal vorkommen, dass jemand vorschlägt, man könne sich doch am Wochenende mal im "Europa-Park" treffen (großer Freizeitpark hier in der Gegend). Da kostet der Eintritt aber so knapp 50,- €. Es käme noch meine Zugfahrkarte dazu und eventuell wollen die da dann auch noch in einem nicht ganz so billigen Restaurant essen gehen. Da bin ich dann leicht mal 100,- € los, eher mehr. Sorry, aber das ist nicht drin. Wenn man das dann sagt, warum man da leider nicht dran teilnehmen kann, erntet man betretene Gesichter. Oder am Ende gar: "Man muss sich aber auch ruhig mal was gönnen
Vielleicht habe ich leicht reden, aber da würde ich drüber stehen.
Freizeitparks sind eh nicht mein Fall, von Offenburg nach Rust fände ich es viel zu weit und zu viel Zeit verschenkt , in der ich zum Nichtstun verdammt bin und "gönnen" würde ich mir für das Geld lieber einen bleibenden Wert.
Ich würde mich aber auch über sowas nicht ärgern, denn jeder muss selber entscheiden, wie kostspielig er seine Freizeit verbringt, bei mir wandert das Geld eben eher in bleibende Gebrauchswerte.
Schlimm finde ich im Gegenzug nur Leute, die Geld in solche Dinge stecken, die verpuffen und dann jammern, dass sie nicht genug Geld für wichtige Dinge haben, z.B. für das neue Paar Schuhe, die ihre Kinder dringend brauchen.
Es gibt doch bestimmt da wo du arbeitest Leute, die das auch nicht können, geschweige denn wollen. Da gibt es doch dann sicher auch die Möglichkeit sich mit denen zusammen zu tun und etwas zu unternehmen.
LG Gabi
Grundsätzlich stimme ich dir zu , aber in meinem Umfeld hier erweckt sich mir der Eindruck, dass es mehr Menschen gibt, die das ausnutzen, als Menschen, die dessen wirklich bedürfen.
Das mag vielleicht auch daran liegen, dass ich in einem Ballungsgebiet wohne, wo sowas eher an der Tagesordnung ist.
Das was wir sehen, ist ja nicht immer das, was dann tatsächlich die "große Wahrheit" ist.
Nur weil im eigenen Umfeld vermeintlich mehr "Schmarotzer" als "wirklich Bedürftige" sind, heißt das nicht, dass das den bundesdeutschen Durchschnitt abbildet. Es heißt noch nicht mal, dass es die tatsächliche Situation im eigenen Umfeld abbildet. Es bildet nur das ab, was man selbst sieht oder zu sehen meint. Wenn wir die Lage eines Menschen nicht wirklich sehr genau kennen, dann können wir auch nicht beurteilen, ob er denn nun in der Lage wäre sich selbst zu helfen oder leider eben doch nicht.
Wie auch immer es sich darstellt, es darf nie die Lösung sein, dass die Bedürftigen am Ende unter den Schmarotzern leiden.
A propos "Schmarotzer"
Ich hab es mir gerade mal eben gegoogelt. Im letzten Jahr lagen die Ausgaben für ALG II (also Hartz IV) bei rund 35 Mrd.
Und nun rate mal wie hoch der Betrag ist, der dem Staat durch Steuerhinterziehung verloren gegangen ist.
Es sind rund 125 Mrd. Könnte auch mehr sein, weil man das nicht immer so genau ermitteln kann. Könnte im Ernstfall sogar sehr viel mehr sein. Und da sind jetzt noch nicht die "legalen Steuertricks" dabei, wie etwa seine Firma in einem Land anzumelden, wo man halt fast keine Steuern zahlt.
Eventuell sollte man seine Aufmerksamkeit mal eher in dieser Richtung lenken.
ZitatVielleicht habe ich leicht reden, aber da würde ich drüber stehen.
Ja, da hast du leicht reden.
Bei vielen Dingen habe ich auch ganz oft gesagt, dass ich da drüber stehe.
Nein. Manchmal mag ich die Gedankenlosigkeit meiner Mitmenschen einfach nicht mehr laufend entschuldigen und dann sage ich denen auch, dass es mich ärgert, was sie da tun. Der Freizeitpark als solcher ist mir egal. Es gibt andere Dinge, die mir mehr Freude bereiten. Es ist mir aber nicht egal, dass andere es als selbstverständlich betrachten, dass mir mein Geld so locker sitzt.
Was mich stört, wenn ich irgendwo nicht dabei sein kann (auch aus anderen Gründen als Mangel an Finanzkraft, z. B. auf Grund einer Behinderung), ist, dass man dann später auch nicht mitreden kann, weil man die Gespräche nicht gehört, über die Witze nicht gelacht und die Erlebnisse nicht miterlebt hat. Man hat keine gemeinsamen Erinnerungen. Wenn das nur mal passiert, ist das nicht so tragisch. Aber wenn es häufig vorkommt, entsteht eine trennende Kluft, oder wie soll ich es nennen?
Was mich stört, wenn ich irgendwo nicht dabei sein kann (auch aus anderen Gründen als Mangel an Finanzkraft, z. B. auf Grund einer Behinderung), ist, dass man dann später auch nicht mitreden kann, weil man die Gespräche nicht gehört, über die Witze nicht gelacht und die Erlebnisse nicht miterlebt hat. Man hat keine gemeinsamen Erinnerungen. Wenn das nur mal passiert, ist das nicht so tragisch. Aber wenn es häufig vorkommt, entsteht eine trennende Kluft, oder wie soll ich es nennen?
Ja, das stimmt, aber auch da muss man wissen was man will.
Mich persönlich stört es nicht, dann nicht mitreden zu können und nicht dabei zu sein.
Wir hatten vor nicht allzu langer Zeit auf der Arbeit ein ziemliches soziales Problem.
Eine Kollegin war fast 1 Jahr im Krankenstand und wurde danach auf alle Dienste gesetzt, die andere nicht machen wollten. Nur weil die Kollegen sauer waren, dass das nun schon zum zweiten Mal aus dem gleichen Grund so war, dass sie so lange ausfiel (psychische Probleme aufgrund einer schwierigen Partnerschaft) und die Arbeit zusätzlich erledigt werden musste.
Das ging soweit, dass eine zweite Arbeitsgruppe über einen Messenger aufgemacht wurde, zu der diese Kollegin keinen Zutritt hatte. In dieser Gruppe wurde dann die Freizeit geplant, von der sie ausgenommen war.
Ich habe mich in der Zeit bewusst aus Aktivitäten mit den Kollegen rausgehalten, weil ich sowas einfach nur schäbig finde. Auch heute halte ich es deswegen noch so, dass ich meine Arbeit mache und mein Privatleben und meine persönlichen Verhältnisse soweit es geht aus dem Arbeitsumfeld heraus halte.
Sollen sie tun und lassen was und wie sie wollen ich lebe mein eigenes Leben, so wie ich es will.
Es lohnt wirklich nicht sich darüber aufzuregen, man hält sich an die Leute, mit denen man auch privat etwas zu tun haben möchte und der Rest ist einfach da, oder in meiner Freizeit eben auch nicht.
Was mich stört, wenn ich irgendwo nicht dabei sein kann (auch aus anderen Gründen als Mangel an Finanzkraft, z. B. auf Grund einer Behinderung), ist, dass man dann später auch nicht mitreden kann, weil man die Gespräche nicht gehört, über die Witze nicht gelacht und die Erlebnisse nicht miterlebt hat. Man hat keine gemeinsamen Erinnerungen. Wenn das nur mal passiert, ist das nicht so tragisch. Aber wenn es häufig vorkommt, entsteht eine trennende Kluft, oder wie soll ich es nennen?
Ausgrenzung hat viele Formen und viele Arten von Betroffenen, das ist wohl wahr.
"Ich weiß jetzt nicht, ob du bei dem Grillabend überhaupt dabei sein willst. Du bist ja da der einzige Single. Nicht dass du dir da dann blöd vorkommst" .... nichts, was ich nicht schon gehört hätte.
Ja, das stimmt, aber auch da muss man wissen was man will.
Was nutzt einem denn, wenn man irgendetwas will, und dein Umfeld nicht mitmacht?
Was nutzt einem denn, wenn man irgendetwas will, und dein Umfeld nicht mitmacht?
Es geht doch gerade darum, dass man sich etwas nicht leisten kann, oder will.
Ich stehe auf dem Standpunkt, dass meine Freizeit mir gehört und ich entscheiden kann, ob ich mit den Kollegen unterwegs bin, oder nicht.
Ist es mir zu teuer, oder einfach zu blöd gehe ich nicht mit, egal ob ich dann die Witze nicht kenne, oder die Erlebnisse nicht teilen kann. Ist mir dann auch schnurzpipe, ob die Kollegen mich für einen Spielverderber halten, ich will es dann einfach so.
Wenn Freunde ständig etwas täten was ich mir nicht leisten kann/will hört die Freundschaft irgendwann auf. So ist es halt im Leben.