Die Wert- und Kostendiskussion gelöst aus dem Thread "Coverlock Bernina L890"

  • Vielleicht reagiere ich auch immer etwas empfindlich, wenn man mir vorwirft, ich würde Bernina zu sehr loben. Wer mich länger kennt, weiß, dass das wirklich keine Liebe auf den ersten Blick war (und Lieber wirds eh nie). Und da ich versuche, privates und berufliches etwas auseinander zu halten, teste ich Berninas nur, wenn ich muss. Neulich war die Brother 2600 ein paar Wochen bei mir, aber das Interesse in der FB Gruppe war überschaubar. Jetzt steht die Kirei hier und das ich für mich echt Arbeit. Die Idee klang so gut, aber das steht im anderen Beitrag. Ich hatte die Brother F400 hier, die Opal 690 hab ich behalten, weil ich sie so mag.

    Ich würde auch lieber über die Neuerscheinungen der anderen Hersteller berichten. Aber die sagen ihre Events lieber komplett ab, über was soll ich dann schreiben?

    Im Allgemeinen schreibe ich nur über Themen, bei denen ich mich auskenne. Aber man lernt ja nie aus.

  • Och Tanja, ich lese Deine Berichte immer gerne, weil sie sich für mich immer sehr ausgewogen lesen und Ehrlichkeit vermitteln. Und wenn Bernina nicht wirklich mehr könnte als W6, dann müssten sich fragen lassen, warum sie dann das Zehnfache kosten bzw warum zum Teufel sie immer noch so viele Dumme finden, die die Maschinen kaufen.

    Hier sehe ich das Problem daher nicht so, kann mir das auf anderen Plattformen aber gut vorstellen.

    Ich habe mich anfangs eher nicht getraut, etwas von mir zu zeigen, weil ich mir mit meinen einfachen Dingen und Anfängerfragen zwischen all den Semiprofis so bescheiden vorkam. Aber diese Scheu ist durch den ja fast durchweg netten Ton hier GsD abhanden gekommen ;)

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  • Vielleicht reagiere ich auch immer etwas empfindlich, wenn man mir vorwirft, ich würde Bernina zu sehr loben.

    Nee. Um Himmels Willen! Das geht ganz und gar nicht gegen dich!

    Wie Devil's Dance schon sagt: du machst deinen Job und den machst du auch gut. Ich wüsste jetzt auch nicht, jemals von dir gelesen zu haben "Wenn ihr nicht wenigstens xxxx € in eine Maschine investiert, könnt ihr weder nähen noch hier mitreden"


    Mir persönlich geht es eher um die Leute, die es für so komplett easy und selbstverständlich halten, dass man sich was auch immer alles so leisten kann.

  • :daumen:
    Stimmt schon, nur dass die Monatsgehälter halt sehr variieren ...

    ...und Geringverdiener kann man heute auch sein, wenn man wirklich unverzichtbares für die Gesellschaft leistet ...

    So ist es. Es gibt eine ganze Menge Leute, die sich beim Anblick der Durchschnittsgehalts in Deutschland fragen: "Wer hat denn da eigentlich meine 1000,- € (oder auch 2000,-€), die mir bis dahin noch fehlen?" 2/3 der Menschen verdienen weniger als dieses Durchschnittsgehalt, habe ich gerade gelesen.


    kledet: Ein Auto habe ich auch nicht und trotzdem ist eine Nähmaschine, die 2 Monatsgehälter kostet nicht drin (wobei auch das immer noch nicht das High End Gerät wäre)

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  • Hallo,

    :daumen:
    Stimmt schon, nur dass die Monatsgehälter halt sehr variieren ...

    ...und Geringverdiener kann man heute auch sein, wenn man wirklich unverzichtbares für die Gesellschaft leistet ...

    ja ich weiß - und gerade die Geringverdiener haben meist nicht genug "finanzielle Luft", um so viel Geld in eine Nähmaschine zu stecken. Zwei Monatsgehälter bei Mindestlohn sind ja auch immerhin 2.400/3.200 Euro netto/brutto, dafür gibt es schon richtig gute Maschinen.

    Was ich total skandalös finde, ist, dass die Brutto-Netto-Rechner für ledige, die in Vollzeit zum Mindestlohn arbeiten, noch knapp einhundert Euro Steuern ausweisen.


    Friedafröhlich: Fast 4.000/Monat? 8|. Ich hatte diese Zahlen im Hinterkopf, die sind deutlich niedriger. Ich schaue dann mal, wo das ganze Geld ist, was mir zum Durchschnitt fehlt.

    Wobei die absolute Zahl ja noch nicht so viel aussagt.

    Ob man für 500 oder 1.500 warm eine 2-Zi-Wohnung hat, macht ja schon mal eine Menge aus.


    Meist ist es ja so, dass die Hersteller und Händler an den teuren Maschinen mehr verdienen als an der Masseware für's gemeine Volk, darum wünsche ich Tanja und ihren Kollegen viele verkaufte Luminaire, Bernina, Icon usw.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

    Einmal editiert, zuletzt von kledet ()

  • Lasst Euch eines sagen:


    Auch wenn man mehr als das hier genannte Durchschnittgehalt verdient und WENIGER als einen Bruttomonatslohn für eine Nähmaschine bezahlt kann man von seinem Abteilungsleiter gesagt bekommen: für das Geld kaufen andere ein NEUES Auto.


    Und ja, er verdient DEUTLICH mehr als ich, und nein, ich kenne keine Neuwagen die das gleiche kosten wie eine Bernina 770 mit Stickmodul im Jahr 2016.


    Mit dem Gedanken einer so teuren Maschine bin ich bestimmt 4-5 Jahre „schwanger gegangen“

    Grundsätzlich wurde ich so „erzogen“, dass „wer billig kauft, kauft zweimal“ früh von mir gelebt wurde. Auch als Studentin mit Job im Niedriglohnsektor habe ich lieber ein paar Schuhe für 150€ Euro gekauft und das 5 Jahre getragen, als alle halbe Jahre was billiges zu kaufen und Schweißfüße zu bekommen.


    Man kann IMHO nicht pauschal sagen, wer sich wie viel bei welchem Gehalt leisten kann, dafür sind die Umstände, Ansprüche und Anforderungen zu verschieden.

    _______________________________________________
    Lichtmess vorbei, dadurch sieht man vieles im richtigen Licht!

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  • Mit dem Gedanken einer so teuren Maschine bin ich bestimmt 4-5 Jahre „schwanger gegangen“

    Grundsätzlich wurde ich so „erzogen“, dass „wer billig kauft, kauft zweimal“ früh von mir gelebt wurde. Auch als Studentin mit Job im Niedriglohnsektor habe ich lieber ein paar Schuhe für 150€ Euro gekauft und das 5 Jahre getragen, als alle halbe Jahre was billiges zu kaufen und Schweißfüße zu bekommen.

    Grundsätzlich gebe ich dir Recht und ich versuche das auch so zu handhaben und auf Dinge zu sparen, die etwas hochwertiger (im Sinne von haltbarer und nachhaltiger) sind.


    Das klappt aber nicht immer. Wenn dir dein letztes Paar brauchbare Schuhe, um bei deinem Beispiel zu bleiben, kaputt geht bevor du genügend Geld für ein Paar gute Schuhe hast, dann bleibt dir nichts anderes übrig als welche zu kaufen, für die du eigentlich kein Geld ausgeben wolltest. Wenn es dann ganz dumm läuft, dann bleibt es sehr lange bei dieser "Abwärtsspirale", weil die billigen halt auch wieder kaputt gehen, bevor du dir das Geld für die guten zusammen gespart hast.

  • Ich sehe das ähnlich und habe auch schon oft die Erfahrung gemacht und es auch bei anderen gesehen, dass wer billig kauft zweimal kauft.


    Das führt aber auch nicht zum Umkehrschluß, dass ich unbedingt das teuerste haben muss und das nur das das einzig Wahre ist.

    Ich versuche immer einen Kompromiss zwischen "leisten können" und Gebrauchswert zu finden.


    Wie Glückssachen schreibt muss man überlegen wofür man das zur Verfügung stehende Geld ausgibt.

    Bei mir ist es auch häufig ein Kompromiss , dass ich mir das was ich mir neu nicht leisten kann oder möchte gebraucht kaufe und dafür einiges an Zeit aufbringe das passende Teil zum passenden Preis zu finden. Ebenso bin ich ja nicht gezwungen etwas sofort kaufen zu müssen.


    Ich müsste auch auf so eine Maschine sparen und könnte das nicht mal eben so aus dem Hemdsärmel schütteln.

    Andererseits stelle ich einen Großteil meiner Gaderobe selber her, ich fühle mich schon unwohl, wenn ich mal an irgendeinem Tag nichts selbstgenähtes trage. Somit spare ich ja auch an gekauften Klamotten. Natürlich muss ich noch den Stoff und Garn und so weiter dazu rechnen, aber ich kaufe so gut wie nie irgendwelche teuren Modestoffe, habe meine Nähhefte so gut wie immer gebraucht auf dem Flohmarkt erstanden , nehme auch gerne gebrauchte Stoffe.


    Ob es letztendlich eine so teure Maschine wird weiß ich auch noch gar nicht, aber ich lasse mir die Möglichkeit offen, bis ich sie mal in Natura gesehen habe und auch dann kann ich noch 5 Jahre davon träumen, ohne sie sofort haben zu müssen.

    Vielleicht wird es doch eine Baby Lock , oder ich behalte meine L450 noch ein paar Jahre und kaufe dann ganz was anderes.


    Ich lasse mich nur nicht von vornherein durch einen Preis abschecken, wenn ich eine Maschine mit ihren Möglichkeiten interessant finde.

    Liebe Grüße Gabi

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  • Ich hab jetzt versucht alles zu lesen. Ich finde die Argumente von beiden Seiten gut. Letztlich finde ich entscheidet es jede(r) selber.


    Es gibt für mich nicht gut oder böse. Ich mag die Gemüsehobel nicht, weil sie mir zu stark vibrieren, das macht mich irre. Eine Nähmaschine für 2.630 Öcken kann ich mir persönlich nicht leisten/möchte ich mir nicht leisten, da ich andere Dinge als wichtiger erachte, die erwähnten guten Schuhe z. B. AAABER ich habe mich vor 4 Jahren gut beraten lassen, mich hier mit jemanden ausgetauscht und bin zufrieden. Ja, es könnte an der einen oder anderen Stelle besser sein, wenn man pingelig wäre, aber ich kann damit umgehen und bin nicht so streng, da ich keinen Ferrari gekauft habe, sondern die gute Mittelklasse. Und mir wurde bei der Beratung im Fachgeschäft gleich gesagt, dass ich die für ca. 300 € - auch viel Geld für mich - nicht nehmen sollte, da ich damit nach kurzer Zeit unglücklich wäre. Es war eine gute Beratung und ich hab mir das fehlende Geld geliehen und schnell abgezahlt und nie bereut.


    Was ich nicht mag und das kommt bei dir Tanja überhaupt für mich nicht so rüber - jedenfalls nicht hier - ist dieses Markenbasching oder die Markenfixierung. Es mag sein, das jemand einen Ferrari toll findet, aber es gibt eben auch diejenigen, die mit einem Gemüsehobel genau die gleichen Werke produziert. Egal um welches Thema es geht - "nur so können Sie glücklich werden, wenn Sie das und das kaufen, diese Therapie machen, etc" da bekomm ich Plaque und bin schneller durch die Tür verschwunden als derjenige bis 2 zählen kann. ICH MAG SOWAS NICHT. Ich bin ein denkender Mensch und entscheide selbst und trage die Entscheidung auch alleine.


    Jede(r) muss für sich entscheiden, was wichtig ist. Macht es dich glücklich für 3 Teile im Jahr auf dem Ferrari zu nähen? Dann mach es. Bist du glücklich mit der Discountermaschine? Dann näh damit weiter. Ich bin glücklich mit meiner W6 Overlock und meiner Emma von Brother. Ist doch okay so - für mich jedenfalls.

  • Bei mir steht an erster Stelle die Nähmaschine, danach die Ovi, danach die Cover.

    Also für eine Nähmaschine bin ich eher bereit Geld auszugeben als für Ovi und Cover. Das sind meine Arbeitstiere, die momentan einen sehr guten Dienst leisten.

    Aber 5000 würde ich auch nicht für eine Nähmaschine ausgeben, die Maschinen die mir gefallen liegen so bei 1500 bis 2000 Euro.

    Das gilt aber nur für mich persönlich, wenn jemand eine Stickkombi für 14000 Euro kauft finde ich das absolut ok. Niemand sollte sich rechtfertigen müssen eine so teure Maschine oder eben eine Billigmaschine zu haben.

    Traurig finde ich es nur wenn jemand viel Geld in eine Maschine investiert und meint die macht alles besser und von selbst.

    -----------------------------
    LG
    Karin

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  • Ich verfolge gerne Neuerungen, sei's bei Nähmaschinen, Motorrädern oder anderen technischen Gerätschaften, die mich interessieren. Es macht mir Spaß die Berichte, z.B. von Tanja, zu lesen und ich staune oft, was die Teile so alles können und welche Preise dafür angesetzt werden.


    Jeder, der sich für eine hochpreisige Maschine entscheidet, dem wünsche ich viel Spaß damit. Neid, daß sich jemand teure Dinge leisten kann oder mehr leisten kann als ich, kommt bei mir nicht auf. Ich gönne wirklich jedem das, was er hat.


    Viel interessanter finde ich, welche tollen Dinge mit Maschinen der Einsteiger- und Mittelklasse geschaffen werden. Darauf bin ich neidisch, wenn jemand sauber verarbeitet und an seinem Nähprojekt zielstrebig dran bleibt. (Im hohen Norden wohnt so eine Dame, die ihre Kleidung sehr, sehr ordentlich fertigt und auf sie bin ich positiv neidisch.)


    Nach beiden Statistiken, die verlinkt wurden, habe ich einen unterdurchschnittlichen Verdienst. (Ich fühl' mich gar nicht so.) Klar, muß auch ich rechnen und mir überlegen, wofür ich mein Geld ausgeben will/kann. Manche Träume bleiben einfach Träume.


    Wenn ich allerdings etwas gesehen habe, was mich absolut fasziniert, dann kann es schon mal vorkommen, daß ungewollt mehr Eurönchen über den Ladentisch hüpfen als mir lieb ist. Hab' ich dann wirklich Freude an dem - für mich - (zu) teureren Ding, freue ich mich wie ein Schneekönig. Bringt es mir keinen Spaß, bin ich stinkig auf mich selbst.

    Kreativität ist ... eine Allround-Fähigkeit für alle :na: Lebenslagen.

    Die Eile ist der größte Feind der Qualität. (Irena Paukshte)
    Keine Frau ist perfekt, aber die aus dem Süden :biggrin: sind verdammt nah dran.

  • ..vergeßt bei allem aber nicht die Haltbarkeitsdauer der heutigen Maschinen...die sind steuerlich vielleicht noch nicht mal abgeschrieben, dann sind sie schon veraltet...

    Wie lange hält denn ein Touch Screen? Meins läßt mich nach 18 Jahren immer mehr im Stich...wenn da endgültig Schluß ist, kann ich nicht einmal mehr eine einfache Naht machen...Aber ich habe ja noch eine vielleicht 40 Jahre alte mechanische Maschine...

    Natürlich könnte man sagen, 18 Jahre sind eine lange Zeit....ich habe auch ausgiebigst damit gestickt und viel Freude damit gehabt.....aber für mich sind Nähmaschinen Gebrauchsgeräte und ich frage mich immer, was kann diese Maschine,was keine andere kann und was ich unbedingt will... danach richtet sich hauptsächlich meine Kaufentscheidung..

    Ich finde aber, daß man nicht Bernina mit W6 vergleichen kann....das wird immer hinken ...

    Viele Grüße
    Hedi

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    • Offizieller Beitrag

    Irgendwann ist die Grenze auch einfach erreicht. Das sind dann auch keine Hobbymaschinen mehr, sondern eher fürs gewerbliche.


    Hallo


    aus Sicht einer "Gewerblichen": nein, garantiert nicht.


    Denn erstens habe ich keinerlei Garantie, wenn ich eine Maschine, die für den Hobbybereich gedacht ist, dann gewerblich nutze. (Das ist immer so schön der Trugschluss bei w6 ... 10 Jahre Garantie. Die sofort erlischt, wenn man eine gewerbliche Naht damit genäht hat! Außer der Verkäufer ist seeeeehr kulant, darauf bestehen kann man aber nicht.)


    Und zweitens: wenn ich im Gewerbe eine entsprechende Menge durch die Maschine schiebe, kaufe ich dann wohl eher eine Industriemaschine. Die gibts für weit weniger Geld, ist mit Garantie abgesichert und die sind Arbeitstiere, die für die Belastung von täglich 8 Stunden ausgelegt sind.

  • Bei all der Diskussion darf man ja auch nicht die ganz persönlichen Prioritäten vergessen. Wenn ich mir für viel Geld etwas leiste, das mir sehr viel Freude bringt, verzichte ich damit vielleicht an anderer Stelle auf Dinge, die sich jemand anderes, der meinen teuren Kauf kritisiert/mit Staunen beobachtet, ganz einfach so, ohne groß nachzudenken, gönnt.

    Mir ist so gut unser Kaffeemaschinenkauf von vor elf Jahren im Gedächtnis. Lange bevor Kaffee wieder hip wurde, war ich schon immer ein Liebhaber von italienischen Siebträgermaschinen, angefixt durch meinen Schüleraustausch in den 90ern, nie wieder losgelassen. So hatten mein Mann und ich nun lange auf eine entsprechende Maschine gespart, Weihnachten und Geburtstag uns nichts weitergeschenkt, uns von Familie und Freunden zu den Geburtstagen Geld dafür gewünscht und sind nach zwei Jahren dann los und haben uns für solche Maschinen eine im mittleren Preissegment für ca 1300€ gekauft. Was haben wir uns anhören müssen... "Na, Ihr müsst es ja haben" "Da sieht man, wo das was Geld steckt" und nur so doofes Zeugs. Gleichzeitig erzählten aber die gleichen Neider (anderes Wort fällt mir nicht ein) vom Urlaub auf den Malediven (wir waren 4 Tage Familie in WHV besuchen als Urlaub seit zwei Jahren zu dem Zeitpunkt). Unsere Maschine hat uns zehn Jahre begleitet und ist letztes Jahr für ein Upgrade, aber voll funktionsfähig ausgezogen und macht nun noch jemand anderen täglich glücklich. Dieser Urlaub ist aber zwölf Jahre und hat noch ein paar Bilder übrig gelassen.

    Was ich sagen möchte: Jeder bestimmt selber, wofür er Geld ausgeben kann und möchte, da gibt es für mich nichts drüber zu richten. Ein Problem entsteht meines Erachtens dann, wenn entwder die Angeber-Schiene gefahren wird, völliges Unverständnis herrscht, warum nicht jeder "mal eben" auch nur mittlere Beträge raushauen kann oder aber wenn für mich zumindest für höchst fragwürdige Dinge Geld wirklich verpulvert wird (Scheichs, die für drei Millionen eine Feuerwerk zünden oder so ein Quatsch). Alles Andere sehe ich als Ankurbeln der Wirtschaft, was uns indirekt ja auch wieder zugute kommt.

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  • Ich finde es sooooo schade, dass diejenigen, die zum Beispiel eine Luminaire oder eine B 880 plus zu Hause stehen haben, so selten bzw. gar nicht ihre Maschinen hier im Forum abfeiern und berichten. Was machen sie mit all den Möglichkeiten, die diese Maschinen bieten? Wir leben in einer Zeit, in der man sich auch als Geringverdiener eine Maschine zulegen kann und mit günstigem Stoff seinen Traum vom Kleid oder was auch immer verwirklichen kann. Bei Ebay-Kleinanzeigen werden Nähmaschinen auch oft verschenkt. Meine Kollegin näht seit Jahrzehnten auf einer Brother im Niedrigpreissegment und einer Obi, dessen Hersteller sie mir nicht mal nennen konnte. Und wir reden ausschließlich über die Endprodukte, weil die Nähmaschinen an sich sie nicht interessieren. Wieso sollte man sich denn wegen seiner Maschine SCHÄMEN??? Das ist mir unbegreiflich. Ich fahre beispielsweise einen alten Renault-Twingo und lasse mir trotzdem die Schlitten anderer vorführen, einfach, weil es mich interessiert. Mit anderen Worten: Man kann auch Probleme herbeireden. Entweder das Thema "Maschine" interessiert mich, dann lese und/oder beteilige ich mich an der Diskussion oder nicht. Dann gehe ich vielleicht in die Rubrik, in der Näherfolge oder -misserfolge vorgestellt werden. Es ist doch für jeden was dabei.

  • Ich habe eigentlich mehr den Eindruck, dass man sich eher "schämt", wenn man eine sehr teure Maschine gekauft hat. Man ist besonders stolz, mit welcher einfacher Maschine ein tolles Teil genäht wurde.


    Ich habe eine teure Nähmaschine und davon habe ich jeden Cent selbst verdient. Ich fahre ein altes kleines Auto, weil mir Autos einfach nicht wichtig sind. Ich möchte lediglich von A nach B kommen. Ich muss mit meinem Geld mein Leben bestreiten und habe monatlich alle Ausgaben die jeder hat.


    Aber ich liebe die neuen Möglichkeiten dieser Maschine. Ich mache gar nichts Außergewöhnliches und doch macht es (mir) besonders Spaß, wenn man mit so einem Teil näht.

    Ich arbeite im Maschinenbau, und dort gibt es nicht einen Mann, der nicht verstehen würde, warum ich mir eine solch teure, tolle Maschine gekauft habe.

    Ich erzähle das dort wirklich stolz, und da Männer, sei es für Bohrmaschinen, Schleifmaschinen, Autos etc. wirklich oft einen Faible haben und einen Haufen Geld ausgeben, ist es ganz klar, dass auch eine gute NähMASCHINE viel Geld kosten darf.

    Vielleicht hat das auch mit Mann - Frau zu tun?

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  • (...) Vielleicht hat das auch mit Mann - Frau zu tun?

    Ja, denn die meisten Frauen verdienen leider weniger als Männer.
    Nein, eher mit der persönlichen Einstellung zum Thema Geld.

    Kreativität ist ... eine Allround-Fähigkeit für alle :na: Lebenslagen.

    Die Eile ist der größte Feind der Qualität. (Irena Paukshte)
    Keine Frau ist perfekt, aber die aus dem Süden :biggrin: sind verdammt nah dran.

  • Wieso sollte man sich denn wegen seiner Maschine SCHÄMEN??? Das ist mir unbegreiflich. Ich fahre beispielsweise einen alten Renault-Twingo und lasse mir trotzdem die Schlitten anderer vorführen, einfach, weil es mich interessiert. Mit anderen Worten: Man kann auch Probleme herbeireden.

    Es geht nicht ( zumindest mir nicht) darum, sich für Nähmaschinen zu schämen.

    Ich schäme mich nicht mal für meine wirklich abgeranzte, alte Küchenzeile, bei der inzwischen die Kantenumleimer abblättern.

    Aber ich fahre aus der Haut, wenn ich dann so einen Bullshit höre wie "Mit so einem Küchenschrank könnte ich nicht einen Tag leben!"

    Doch, das passiert (nicht zwingend hier) und das ist definitiv kein herbeigeredetes Problem, das ist arrogant.

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  • Es geht nicht ( zumindest mir nicht) darum, sich für Nähmaschinen zu schämen.

    Ich schäme mich nicht mal für meine wirklich abgeranzte, alte Küchenzeile, bei der inzwischen die Kantenumleimer abblättern.

    Aber ich fahre aus der Haut, wenn ich dann so einen Bullshit höre wie "Mit so einem Küchenschrank könnte ich nicht einen Tag leben!"

    Doch, das passiert (nicht zwingend hier) und das ist definitiv kein herbeigeredetes Problem, das ist arrogant.

    ...genau, oder aber

    "W6-Nähmaschinen können gar nix taugen, weil sie vergleichweise billig sind..."

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

  • neee...ich träume von einer Makita. Bohrmaschine und Akkuschrauber...aber nicht das rosa Frauenmodell. Ist eine tolle Maschine.

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