Wie habt ihr nähen gelernt / lernt ihr neue Sachen beim Nähen?
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- TALK
- littledaisy
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Ich habe kurze Beine und ändere keine Hose mehr.
Dafür ist mir meine Zeit zu schade und Hosen zu teuer.
Wenn mir ein Laden nicht die passende Länge besorgen kann, macht er halt keinen Umsatz.
So auf den letzten Drücker gehe nicht nicht los wenn ich eine neue Hose brauche, dass ich nicht ein paar Wochen warten könnte, bis die passende Länge da ist.
Eine Ausnahme mache ich nur beim Sale in den USA, denn bei einer Hose für unter 10€ kürze ich auch. -
Bei meiner Größe und unförmigen Körper hätte ich auch gerne die Wahl. Ich geh Hosen kaufen, wenn eine kaputt ist, ich hasse Hosen kaufen.
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Ich geh Hosen kaufen, wenn eine kaputt ist, ich hasse Hosen kaufen.
Dito, wobei meine niemals kaputt gehen, sondern mir irgendwann zu hell gewaschen fürs Büro sind.
Wenn Jeans fürs Büro nicht mehr tragen kann/möchte, kann ich sie noch ein paar Jahre in der Freizeit tragen bevor ich sie weitergebe.
Daher habe ich zeitlichen Puffer wennmir ein Laden eine kürzere bestellen muß (und die brauche ich dann ja nur abholen oder sie wird geliefert).
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Genauso gehts mir auch. Darum hab ich wahrscheinlich schon sehr früh an der Nähmaschine gesessen. Nicht weil es meine Mama für mich nicht getan hätte, sondern weil ich schon immer beim Zuschauen, wenn sie wieder auf den Küchentisch mit dem Kopierrädchen (der Tisch wurde immer mit einer Tischdecke abgedeckt, weil er genauso aussah wie die vielen Schnittmusterlinien)
hantierte. Genau das wollte ich auch können.
Aber ich gebe auch zu, dass ich die Hosen für den Rest der Family schon kürze.
Meine Tochter erwähnte erst vor Kurzem, dass ich ihr das mal zeigen müsste mit dem Hosen kürzen.
Aber die letzten beiden Jeans die sie sich gekauft hat, passten auch in der Länge und wieder wars nichts mit einem kleinen Nähkurs
Da kommen Kindheitserinnerungen hoch. Genau so sah es bei mir Zuhause auch aus: Mama kopierte und schnitt zu und nähte am Küchentisch. Ich saß fasziniert daneben und fand ihren Nähwagen im Schlafzimmer sehr geheimnisvoll. Er war ihr schon fast heilig und ich durfte niemals alleine dran.
Mit ca. 10 Jahren hab ich es dann einmal heimlich gemacht, ihre Nähmaschine ausgepackt und wollte wie eine Große loslegen: auf Papier, ohne den Unterfaden festzuhalten...mit Vollgas. Das war ein schwarzer Tag in der Mutter-Tochter-Beziehung
In der weiterführenden Schule gab es keinen Handarbeitsunterricht mehr bei mir.
Erst als ich meinen jetzigen Mann kennenlernte, kam ich wieder mit dem Nähen in Berührung. Er wollte mich beeindrucken und reparierte mir ein Täschchen, das ich sehr lieb gewonnen hatte - mit Erfolg!
Drei Jahre später gab er mir den Auftrag die Inneneinrichtung für den VW-Bus zu nähen, während er sich um die Technik des Busses kümmerte. Kurze Einweisung, viel Vertrauen und Zuspruch!
Seither ist ganz viel learning-by-doing oder eben Lernen über youtube.
Im Sommer wollte ich einen Nähkurs bei Bernina machen. Aufgrund des "böses-Cs" werde ich wohl davon Abstand nehmen und auf entspanntere Zeiten warten.
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Meine Mutter hat für mich damals die Sachen, die meiner Schwester nicht mehr gepasst haben, für mich enger genäht und gekürzt. Aber auch die zu klein gewordenen Sachen meines Bruders musste ich, beim spielen, tragen. Bei uns gab es gute Sachen, die trug man nur wenn man weg ging und Alltagsklamotten. Wenn ich aus der Schule kam war das erste, was meine Mama/Oma sagte - umziehen. Damit die guten Sachen geschont werden. Ich hab meiner Tochter nie Sachen von den Brüdern angezogen.
Nina0310 - Ich werde Sohn2 auf keinen Fall an meine Nähmaschine lassen. 😀 Nein, wir werden uns dahin einige - ich näh die Hose, er kauft vielleicht ein oder macht sonstwas für mich. -
Uih, da bist du aber streng. Ich lass nicht jeden an meine Maschine, aber wenn es jemand ist, der vernünftig ist schon - nach Einweisung.
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Nein meinen Sohn würde ich auch nicht an die Nähmaschine lassen. Da bin ich Eigen. Aber ich hab ja eine Stickkombi und er hatte es schneller kapiert am Pc zu kombinieren als ich. Das lief dann so ab, das ich nur noch einfädeln durfte und er machte den Rest. Aber nähen bleibt schon mir.
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Uih, da bist du aber streng. Ich lass nicht jeden an meine Maschine, aber wenn es jemand ist, der vernünftig ist schon - nach Einweisung.
Echt?
Ich lasse wirklich jeden an meine Maschinen, je nach Auffassungsgabe, Kids meist ab 4, spätestens ab 6.
Sticken lassen natürlich nicht als Kinder, aber an den Nähmaschinen lasse ich sie machen.
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Hm, also ich bin auch eigen mit der Maschine, aber vor dem Hintergrund, dass ich relativ früh an die Maschine durfte und mit 8 die Maschine einfach nehmen und nähen durfte, wenn ich mir überlege, was mir das für eine Freude bereitet hat, wie sehr ich das geliebt habe, wie stolz ich war. Und damals hatte man nur eine Maschine. Ich durfte das bei meinen Eltern, meiner Oma und meine Patin hat mich sogar angestoßen, dasss ich an ihrer Maschine nähe. Und das war ein absolutes Edelteil. Das Singerflaggschiff von Anfang der 60er Jahre. Was das damals gekostet hat.
Ich muss echt mal mit meinen Eltern darüber sprechen, wie die sich bei solchen Sachen gefühlt haben. Denn sie haben mir da immer unendlich vertraut. Meine Mutter hat keinen Führerschein, sprich wir hatten nur ein Auto und das brauchte mein Vater für den Beruf, weil er täglich 30-40 Kilometer zur Arbeit fuhr und da gab es keinen öffentlichen Nahverkehr.
Ich hatte meinen 18. Geburtstag, kam aus der Schule raus, stand da mein Vater mit dem Auto und meinte, so wir fahren jetzt ein bisschen. War so eine Stunde, dann meinte mein Vater, machen wir morgen noch mal und traust du dich dann, mich am Donnerstag vor der Schule zur Fahrgemeinschaft zu fahren (war im Nachbardorf), dann kannst du nach der Schule zur Geigenstunde fahren und dann am Gericht abholen und mich mit heimnehmen.
Ok, das war mein Vater.
Mutti hatte natülich tausend Sachen, die sie genau am Mittwoch auch in Würzburg erledigen musste. Sprich nach der Schule Mutti abgeholt und mit ihr nach Würzburg gefahren. Sie ist in die Stadt gegangen, ich zum Geigenunterricht. Danach wollte eigentlich meine Mutter zum Gericht kommen, aber als ich von Unterricht aus dem Haus kam, stand sie schon am Auto.
Ok, ich habe dann am Abend mitbekommen, wie mein Vater meinte, nächste Woche am Donnerstag hätte Mutti aber nichts in Würzburg zu erledigen, sie soll sich zum Tennis verabreden.
Nicht mal ganz drei Wochen später meinte mein Vater, er wäre jetzt so viele Jahre immer in den Urlaub gefahren, jetzt bin ich dran. Mutti wurde wieder weißgrün im Gesicht. Rufie soll im vollgepackten Auto mit Skiständer die Familie in den Urlaub fahren. Papi saß schon auf der Rückbank und hatte es sich bequem gemacht. Mutti meinte, Vati soll nach vorne. Aber der weigerte sich und meinte, er will endlich auch mal den Platz genießen und beid er Fahrt schlafen können, was meine Mutter natürlich noch mehr beruhigte.
OK, nach der Fahrt hat wohl meine Mutter endlich auch gemerkt, dass ich gar nicht so doof Autofahre. Ich durfte dann sogar einmal am Abend von Altenmarkt nach Zauchensee hochfahren, eine ziemliche Passstraße, denn ich hatte da oben eine Skiliebelei und der hatte Geburtstag, feierte da oben. Abmachung. Kein Alkohol und ich soll um 12 Uhr oben heimfahren. Meine Eltern wussten, dass sie sich da auf mich verlassen konnten. Übrigens, da gab es noch kein Handy.
Auf der Fahrt zurück bin ich bis heute meinem Fahrlehrer unendlich dankbar. Er war ein scharfter Hund, viele sind damals nicht zu ihm, weil er eben als hart galt, aber wer bei ihm in die Fahrprüfung durfte, hatte mit 99,9% bestanden.
Ich fahre also die Straße herunter, durch den Wald, der öffnet sich und da sehe ich nehmen dan Katzenaugen der Pfosten andere Punkte leuchten. Das löste sofort eine Automatik aus, ich hörte nur meinen Fahrlehrer nachts auf leutende Punkte am Fahrbahnrand achten, nach hinten schauen und dann wenn möglich stark bremsen bis Vollbremsung. Stotterbremse (damals gab es keine Bremsassistenten), nach Möglichkeit sogar Licht kurz ausschalten. Irgendwie lief das wirklich automatisch in meinem Hirn ab und bis heute bin ich dankbar, denn Rehe kreuzten die Straße. Ich sah die letzten zwei noch, als ich wieder Licht machte. Ich war glücklicherweise ganz allein auf der Straße unterwegs. Das werde ich nie vergessen.
Auch süß: Ich kam in die Unterkunft und meine Eltern taten, als würden sie schon schlafen, um mir ihr Vertrauen zu zeigen, allerdings hatten sie zu spät das Licht ausgemacht, als ich auf den Parkplatz fuhr. Ich war froh, denn so konnte ich mit ihnen über die querenden Rehe sprechen.
Also dieses Vertrauen, diese Unterstützung, da muss ich mir manchmal selbst an die Nase fassen. Ist doch irrwitzig, wenn man das selbst als Kind so positiv erlebt hat und dann hat man Probleme, das selbst zu machen.
Deshalb muss ich da unbedingt mal darüber mit den Eltern sprechen. Waren die so gute Schauspieler? Wie haben die sich dabei wirklich gefühlt?
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Vertrauen in meine Kinder hab ich schon. Hatten meine Eltern ja auch in mich. Habe damals vormittags meinen Führerschein bestanden und am Nachmittag durfte ich schon mit Papas Heiligtum alleine fahren. War das Heiligtum weil damals hatte man nur ein Familienauto. Und meine Beiden, ok hatten schon den Führerschein mit 17 und begleitendes Fahren. Aber dann am 18. fuhren sie auch mit unseren Auto alleine davon. Ich hätte auch Vertrauen in die beiden bei meiner Nähmaschine, wenn sie sich interessieren würden. Aber das war ja bisher, ausser die Verbindung PC und Sticken noch nicht der Fall.
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Ich hab 1985 den Führerschein gemacht. Morgens die Prüfung bestanden und nachmittags sind wir mit der Jugendgruppe ein Wochenende weggefahren. Der Jugendleiter, ein Pater aus dem Kloster, fragte beim Treffen, ob ich bestanden hab. Kaum hatte ich das bejaht hatte ich seinen Autoschlüssel in der Hand und durfte fahren. Das war toll.
Mein Vater war auch sehr entspannt. Ich durfte unser Familien-Auto fahren, sobald er von der Arbeit kam.
Meine Mutter war da eher ängstlich. Bei unserer ersten gemeinsamen Fahrt saß sie neben mir und brüllte vor jeder Kreuzung, „pass auf, da ist links vor rechts“. „Pass auf, da kommt ne Ampel“ usw. Nach der dritten Kreuzung bin ich rechts ran und hab gesagt, entweder sie hört damit auf oder sie läuft. Das wirkt bis heute.
Meine Kids haben beide den Führerschein mit 17 gemacht. Bei ihren ersten Fahrten hat mein Ex daneben gesessen. Ich bin ein sehr schlechter Beifahrer, und weil ich das weiß, hab ich mich mit begleiten anfangs zurückgehalten.
Heute ist das bei mir tagesform. An guten Tagen sitze ich voll entspannt daneben, an schlechten Tagen fahre ich selber. -
Bei unserer ersten gemeinsamen Fahrt saß sie neben mir und brüllte vor jeder Kreuzung, „pass auf, da ist links vor rechts“.
ist die Engländerin?
Meine Mutter war leise, aber ihre Sitzhaltung war herrlich. Rechte Hand rechts im Türgriff gekrallt, linke Hand vorne gegen die Ablage gestützt.
Ich meinte dann nur, also die Hand würde sie bei einem Crash nicht stützen, das macht der Sicherheitsgurt, aber mit der Haltung hätte sie bei einem Unfall zwei gebrochene Arme. Darafhin nahm sie die Hände nach unten und krallte sich links und rechts vom Oberschenkel in den Sitz.
Dauerte eine Weile.
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Also ich würde meine Nähmaschine nicht ausleihen. Aber hier bei mir und unter meiner "strengen" Aufsicht, dürften da auch Kinder dran ... wenn es denn welche in meinem Umfeld gäbe. Daran scheitert das nämlich.
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ist die Engländerin?
Oh Mann, diese Hitze verdreht meine Hirnwindungen Ich meinte rechts vor links
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Ich verleihe ganz entspannt alle technischen Geräte ...
Vor Jahren kam mal der Nachbar meines Pferdestalls (3 km vom Dorf entfernt) und fragte: Kannst du mich mal ins Dorf fahren? ... mein Auto springt nicht an.
Ich: Hier, nimm den Schlüssel und fahre, ich brauch ihn um 12.30 Uhr zurück ...
Er: ...Die Nähmaschinen wollte aber noch niemand ...
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Also ich würde meine Nähmaschine nicht ausleihen. Aber hier bei mir und unter meiner "strengen" Aufsicht, dürften da auch Kinder dran ... wenn es denn welche in meinem Umfeld gäbe. Daran scheitert das nämlich.
Ich habe meiner elfjährigen Nichte meine W6 N6000 ausgeliehen und mich einen Tag mit ihr zusammen darangesetzt. Habe sie einfadeln lassen aufspulen, Nadel wechseln etc und sie auf so ganz typische Fehler aufmerksam gemacht. Dazu weiß sie, dass sie sich jederzeit melden soll, sobald sie ein Problem hat und nicht einfach mal machen möchte.
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Ich verleihe ganz entspannt alle technischen Geräte ...
Vor Jahren kam mal der Nachbar meines Pferdestalls (3 km vom Dorf entfernt) und fragte: Kannst du mich mal ins Dorf fahren? ... mein Auto springt nicht an.
Ich: Hier, nimm den Schlüssel und fahre, ich brauch ihn um 12.30 Uhr zurück ...
Er: ...Die Nähmaschinen wollte aber noch niemand ...
Mit meinem Auto war ich auch eher großzügig.
Mein letztes Auto, so ein Kastenwagen, konnte auch hin und wieder mal gebraucht werden.
Und nun hab ich halt auch eher weniger technische Geräte, die andere mal haben wollen würden. Außer halt der Nähmaschine und bei der hab ich es halt tatsächlich lieber, wenn die hier bei mir bleibt.
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in Reutlingen hatte ich im Esszimmer eine kleine Nähecke, die Kinder (damals ja noch klein) wussten ganz genau, der Ecke dürfen wir nicht zu nahe kommen. Hat auch gut geklappt. Wenn ich manchmal z.B auf Facebook lese, dass die Mütter nicht nähen können, weil die Kinder auch immer an die Maschine wollen - so etwas gab es bei uns nicht. Aber die Kinder meinen, wir waren nicht streng. Es gibt ja Grenzen, die eingehalten werden müssen.
Sohn1 wird ja 30 und wollte neulich an meine Ledernähmaschine - ne, hab ich ihm verboten 😁 Ich geh auch nicht an seinen 3 D Drucker. -
Als ich den Führerschein machte hatten meine Eltern nur ein Auto, das zwingend für den Arbeitsweg gebraucht wurde.
Das durfte ich nur deshalb ein paar Mal fahren weil ich 2 1/2 Wochen später ein eigenes Auto bekam.
Als der Führerschein anstand hatte ich die klare Wahl:
Meine Eltern bezahlen Führerschein ODER Auto.
Würden sie den Führerschein bezahlen, würde ich NIE mit dem Auto fahren können, weil nur eins da war.
Anfangs lachten „Freundinnen“ über meinen 13 Jahre alten hellblauen Escort, den Papa für 500 Mark 1994 gekauft hatte.
Als die dann zum ersten Mal nachts mit dem Auto ihrer Eltern in die Disco wollten, oder einen Ausflug nach Amsterdam machen wollten, oder zum Zelten fahren etc., lachten sie nicht mehr. Für solche Aktionen bekamen sie die Familienkutschen nicht, während ich mit MEINEM Auto machen konnte, was ich wollte.
Mein Auto würde ich NICHT verleihen, und außer in medizinischen Notfällen auch niemanden damit fahren lassen.Da verleihe ich eher Nähmaschine/Plotter/Laptop oder geben jemandem meinen Schlüssel der sich was bei mir holen möchte während ich nicht da bin,
Ich kutschiere jeden rum oder transportiere für jeden Sachen, aber mein Auto fahre nur ich (bezieht sich nicht nur auf das jetztige Auto, sondern auf jedes bisher, nur mein erstes Auto hat Papa auch mal gefahren).