Wie habt ihr nähen gelernt / lernt ihr neue Sachen beim Nähen?

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    Handarbeitsunterricht hatten in der Grundschule gar nicht, nur auf dem Gymnasium...naja, wenn man auf ein sprachliches Mädchen Lyceum geht...aber wie gesagt nichts was man hätte brauchen können...gegen textile Topplappen hab ich heute noch eine Aversion ( hab welche aus Silikon, genial) und Tischsets und Zierdeckchen kommen mir nicht ins Haus!

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  • Handarbeitsunterricht hatten in der Grundschule gar nicht, nur auf dem Gymnasium...naja, wenn man auf ein sprachliches Mädchen Lyceum geht...aber wie gesagt nichts was man hätte brauchen können...gegen textile Topplappen hab ich heute noch eine Aversion ( hab welche aus Silikon, genial) und Tischsets und Zierdeckchen kommen mir nicht ins Haus!

    In meiner Stadt gab es zwei Gymnasien. Eines war ursprünglich ein Mädchengymnasium und das andere dann eben eines für Jungen. Ich war, wenn ich mich recht erinnere, der zweite Jahrgang, bei dem es dann gemischte Klassen gab. Am ehemaligen Mädchengymnasium gab es zu der Zeit auch immer noch Handarbeitsunterricht. Aber ich war auf dem anderen. Das war auch okay so.


    Topflappen habe ich auch nicht. Ich nutze meine Geschirrtücher und auch die sind bei mir eher Verbrauchsmaterialien. Besonders pfleglich behandelt werden die nicht und haben alle Sorten Flecken, die nicht mehr rausgehen. Da werde ich dann nicht anfangen, mir mühevoll irgendwelche hübschen Nettigkeiten in Topflappenform zu nähen. Das wäre Perlen vor die Säue geworfen.

    Zierdeckchen habe ich allenfalls in der Adventszeit.

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  • Genähte Topflappen hab ich auch nicht, die verschenke ich nur 😁 Das erste genähte Werk in der Schule war eine Schürze. Die mussten wir von Hand nähen. Meine ist nie fertig geworden, meine Mama hat dann ne Decke draus gemacht Genauso wie das Kissen, was wir sticken sollten. Hat auch meine Mama fertig gemacht.
    im 7. Schuljahr hatten wir den ersten Handarbeitsunterricht, da gab es im Nähraum Nähmaschinen. Aber nur so Tretnähmaschinen - nix für mich. Die Lehrerin ist an mir verzweifelt und dann gab es nur für mich eine elektrische. Aber auch auch die war nichts für mich. Irgendwann hab ich mal meine Freundin besucht und hatte eine selbstgenähte Hose an, die hat mir nicht geglaubt, dass ich mir die selbst genäht habe. Irgendwann hab ich sie mal zum Essen eingeladen, da hat sie auch nicht geglaubt, dass ich es gekocht habe. Handarbeit und Hauswirtschaft war damals nicht so meins.

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  • In der vierten Klasse hatte ich dann nur noch Werken, ich glaube, weil ich mir das so aussuchen durfte.

    Oh, Werken hätte ich auch lieber genommen wenn es möglich gewesen wäre:)



    Das erste genähte Werk in der Schule war eine Schürze.

    Ach ja, eine Schürze musste ich auch nähen. Man hatte ja dann auch noch Kochen als Unterrichtsfach.

    Aber das schlimmste war ein einfaches Trägerkleid aus Seersucker. Es war irgendwie von unserer Handarbeitslehrerin in der 7. Klasse als Einheitsgröße für alle angedacht. Das Ergebnis war dann natürlich niederschmetternd. Mir viel zu groß.;(

    Schade um die ganze Arbeit. Ich glaube das dieser Unterricht bei vielen den Spaß am Nähen verleidet hat.

  • Also ich habe nicht nur genähte Eingrifftopflappen und -Schals sondern auch selbst genähte Trockentücher aus Leinwn die noch dazu bestickt sind.


    Leinentrockentücher gibt es hier nirgendwo zu kaufen und noch dazu hängen Trockentücher bei mir sichtbar rum, da sollen sie schon farblich in die Küche passen.....


    Wenn was Flecken hat die nicht mehr raus gehen, ginge es in den Müll (was bei mir aber noch nie der Fall, in der Kochwäsche mit Vollwaschmittel bleiben keine Flecken).


    Wahrscheinlicher als Flecken sind Löcher vom Abtrocknen von Messern, wenn die Löcher größer als 1 cm sind, werden Geschirrtücher zu Werkstattlappen.


    Silikontopflappen kämen mir nicht ins Haus, ist für mich nur unnützes Plastik, das ich weitestgehend vermeide. Ich finde es auch ekelig Silikonsachen anzufassen -hatte mal eine Unterlage zum Teig ausrollen, die würde ganz schnell verschenkt *igitt“

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    hab sonst nix aus Plastik, ausser eine Schüssel mit fast 1m Durchmesser ( und wenn die irgendwann stirbt, gibt's eine aus Blech), aber die Silocondinger haben mich echt überzeugt, ich bin ein professioneller Topflappen - Verbrenner, irgendwann hätte das Haus mit dran glauben müssen.


  • Wenn was Flecken hat die nicht mehr raus gehen, ginge es in den Müll (was bei mir aber noch nie der Fall, in der Kochwäsche mit Vollwaschmittel bleiben keine Flecken).

    Ich hab Geschirrtücher, die sind locker mal 30 Jahre alt und da darf dann auch mal ein Fleck drin sein, der nicht mehr raus geht.


    Deko gibt es in der Küche bei mir noch weniger als in der restlichen Wohnung und das bezieht auch dekorative Geschirrtücher mit ein. Meine Küche ist ein Arbeitsraum. Da brauch ich praktisch und nicht hübsch. Letzteres fällt ohnehin aus, weil das Küchenmobiliar vor Jahrzehnten schon seine besten Tage gesehen hat, aber trotzdem noch eine Weile halten muss.


    Plastik. Hab ich halt, weil man das vor Jahren relativ gedankenlos gekauft hat. Das bleibt jetzt auch. Wenn ich das wegwerfe, ist das ja auch nicht umweltfreundlich. Wenn dann mal was kaputt geht, dann überlege ich, wodurch das ersetzt wird.

    Wobei: komplett plastikfrei wird das wohl nie werden. Wenn ich nen neuen Handmixer brauche, dann hat der ja auch Kunststoffanteile.

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  • Meine Küche ist ein Arbeitsraum. Da brauch ich praktisch und nicht hübsch.

    Ich koche täglich und backe mehrmals die Woche, man könnte also sagen, dass meine Küche ein Arbeitsraum ist.


    Gerade deshalb ist es mir wichtig, dass alles optisch ansprechend und somit farblich aufeinander abgestimmt ist.


    Ich wechsel meinen Geschmack nicht ständig, daher sind die meisten sichtbar in meiner Küche herum stehenden Dinge (keine reine Deko, sondern Durchschlag, Obstschale etc.) schon immer in 2 Farben gehalten: creme weiß und apfelgrün


    Noch wichtiger ist es, dass es sauber ist, und Dinge mit Flecken finde ich extrem unappetitlich, da macht mir das Kochen bzw. das Essen danach keinen Spaß.

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  • als Kind wurde ich, bis auf die Schuhe komplett home made eingekleidet....was bei mir zu einer starken Aversion zu Selbstgemachten führte (im Nachhinein weiss ich, dass es daran lag, dass ich nie das tragen durfte, was mir gefiel, sondern da sozusagen fremdbestimmt war).

    Puh, warst du ein braves Kind! Da hätte ich deine Mutter wahrscheinlich zur Verzweiflung gebracht. Das einzige Zimmer, das meine Eltern einrichten konnten, war mein Babyzimmer. Danach bestimmte ich, wenn es um Farben und Formen ging. Altes Bett meiner Vorfahren wollte ich Blau gestrichen und tagsüber die Matratze dann rot. Der Teppich sollte rund sein. Später dann kein So langweiliges Bett, ich wollte ein Wohnzimmer, also hochwertige Klappcouch. Wir sind jetzt übrigens in einem Alter von 7 Jahren bei mir. :)8 Zu der Zeit erklärte ich meinen Eltern auch schon, wenn wir beim Neubert in Würzburg waren - der hatte damals eine riesige Abteilung mit Designermöbeln, unerschwinglich damals für meine Eltern. Die wollte ich da auch nicht, aber sagte genau, welche ich später einmal in meinem Haus haben werde, in welchen Farben und zeichnete dann zuhause auch gleich mein späteres Wohnzimmer, Esszimmer und Schlafzimmer - letzteres schon damals ohne Kleiderschrank sondern ich wollte dieses hässliche Zeugs hinter einer Wand haben oder in einem Extrazimmer. Das war zu Zeiten, in denen ich noch nie etwas vom begehbaren Kleiderschrank gehört hatte und ich denke auch sonst nur wenige Leute in Deutschland.

    Klar nähte auch meine Mutter mir die Bekleidung, aber ich sagte was. z. B. wenn wir beim Kaufhof waren in der Stoffabteilung, wir Stoffe anschauten und ich garantiert irgendwann losflitzte und allein durch die Stofftische streifte, dann aufgeregt zu Mutti lief und erklärte, ich hätte den Stoff für den Hosenanzug in der Neuen Mode gefunden. Mutti fielen dann die Augen heraus. Es war ein oranger, samtartiger Stoff! Nein, garantiert nicht. Also müsste ich mir das merken und wenn Mutti den einen Tag in der Woche arbeitete, bin ich mit Oma oder meiner Patentante (das war deren Schwester) dann dahin und so bekam ich den Stoff und den Hosenanzug. Ein verrücktes Teil mit diagonal laufendem, messingfarbenen Reißverschluss im Oberteil. Sah aber extrem chic aus und das müsste dann auch meine Mutter eingestehen. Ich bekam nicht nur genähte Kleider, ab und zu ging es auch in die Pippi, eine Kinderboutique, die es heute noch gibt. Im Regelfall war das immer ein Ausflug mit Oma oder der Patin, sodass die dann immer Geld dazugaben, denn so viel Geld hatten meine Eltern nicht, denn mein Vater machte beim Staat den Aufstieg, studierte also dort. Wenn ich allein denke, was das für ein Akt bei meiner Einschulung war. Oma kaufte mit mir traditionell die Schultüte. Mutti war natürlich dabei. Danach zur Pippi. Da sah ich ein Kleid, dass von den Farben her genau zu meiner Schultüte passte. Das musste es sein. Nur eben in der Taille war ein gelber farbig gestreifter wie Gürteleinsatz. Und das Grün des einen Streifens passte so gar nicht zu dem einen Luftballon auf meiner Schultüte, der ein ganz andreres, kaltes Grün hatte. Der Streifen in dem gelben Einsatz am Kleid, 2x vielleicht je 2 mm breit, war aber ein warmes Grün.

    Ich war da schon so verbohrt, dass meine Patin die Flügel streckte und Hof unsicher machte, bis sie in dem Grün einen Stoff gefunden hatte und sie tauschte dann auf der Schultüte den kaltgrünen Luftballon dagegen aus. Und der Knaller war dann mein Papi, der damals in München, wo er während der Woche zum Studium war, Schuhe fand, die wie das Tüpfelchen zum I genau zum Schulanfangsoutfit passten.

    Das klingt jetzt, als wäre ich ein verwöhntes, zickiges Kind gewesen. Das stimmt aber gar nicht. Ich war absolut lieb und unkompliziert. Ließ meine Eltern jedes Wochenende schon vor meinem dritten Lebensjshr bis 9 Uhr schlafen, saß dann in meinem Zimmer, spielte las, bastelte oder malte, so ab dem siebten Geburtstag nähte ich glücklich vor mich hin. Es gab nur einen Punkt. Alles, was Richtung Design und Farben ging, da hatte ich feste Vorstellungen oder wie Mutti meinte, manchmal verließ sie sich dann auch bei Sachen für die Wohnung oder ihre Kleidung auf meinen Geschmack und meine Ideen. Ich weiß auch nicht, warum das so war und bis heute noch so ist.

    Ich war auch kein Pupertierkrüppelchen, im Gegenteil meine Eltern waren fast enttäuscht, dass sie nicht mehr gefordert wurden, als ich Teenager war. Nur eben Design, Farben und Einrichtung, da gab es keinerlei Kompromisse bei mir. Was ich mir nicht leisten konnte, baute ich mir eben selbst. Und es ist wirklich witzig, nicht wenige meiner damaligen Ideen, die ich auch aufgezeichnet habe sind heute bei uns im Haus zu finden. Auch mein Mann hat da keine Chance, wusste das aber schon vor der Hochzeit.


    gegen textile Topplappen hab ich heute noch eine Aversion ( hab welche aus Silikon, genial) und Tischsets und Zierdeckchen kommen mir nicht ins Haus!

    Also da musst du mir einmal die Silikontopflappen, die du nutzt, nennen. Ich war auch mal in der Richtung unterwegs. Also wenn ich da Sachen aus dem Ofen bei 300 Grad nehme, selbst 250 Grad isolieren mir die zu wenig. Wenn ich sie dann so falte, dass die Hitze abgehalten wird, habe ich weit weniger Gefühl als bei Topflappen oder Ofenhandschuh. Ich empfinde diese Dinger auch nicht als der Bringer, aber bisher sind zumindest die Silikondinger, die ich habe,keine Alternative.

    Zu den Geschirrtüchern. Ja, sie sind Arbeitsmaterial für mich, aber da sind wir eben wieder bei meiner Design- und Farbmanie. Ich habe immer ein Leinen- und ein Halbleinen- oder Baumwolltuch sowie ein Handtuch. Farblich und thematisch abgestimmt. Entweder die alten, geerbten, damals noch unbenutzten von meiner Patin. Traumhafter Jugendstil. Die bekamen das wohl damals ab dem 1. Geburtstag zu jedem Geburtstag bis zur Hochzeit. Oder dann eben moderne Handtücher, auch teilweise zur Jahreszeit passend. Beispielsweise in der Vorweihnachtszeit. Da will ich nicht einfach Flecken hinein machen. Ich habe immer seitlich vom Schrank versteckt noch ein altes Geschirrtuch hängen, das ist dann so ein Schmuddeltuch und wird dafür verwendet. Aber als Topflappen mag ich es nur im Notfall.


    Jetzt bin ich gespannt, Nanne, welche Silikontopflappen du hast.

    LG rufie


    Der einzige Geschmack, der einem Menschen wirklich Befriedigung geben kann,

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    • Offizieller Beitrag

    die billigen vom Tchibo...aber vllt bin ich da auch unempfindlich, meinen Boss hat's immer gegrusret, wenn ich Proben händisch aus div. Wasserbädern oder aus dem flüssigen Stickstoff genommen hab...btw. brav war ich nicht, nur Widerspruch wurde nicht geduldet

  • die billigen vom Tchibo...aber vllt bin ich da auch unempfindlich,

    Hm, ich habe hier auch solche Teile, könnten sogar vom Tchibo sein, die gab es einmal in einem wunderschönen Rot.

    Nachdem ich mir da fast die Flossen verbrannt hätte, bin ich in München zum Kustermannn. Angeblich das größte Fachgeschäft u.a. im Küchen- und Kochbereich in Deutschland. Den gibt es seit 17hundertirgendwas. Aber da bekommt man eben auch hochwertige Sachen. Also dort Silikontopflappen gekauft. Ähnliches Hitzegefühlergebnis. Konnte ich dann umtauschen.

    Vielleicht bist du wirklich einfach unempfindlich oder ich ein Sensibelchen. :o

    LG rufie


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  • Gerade deshalb ist es mir wichtig, dass alles optisch ansprechend und somit farblich aufeinander abgestimmt ist.

    Darüber mache ich mir Gedanken, wenn ich mir anderes Küchenmobiliar leisten kann.

    Das wird noch eine Weile dauern, weil ich zur Zeit noch meinen Umzug abstottere.


    Die "Küchenzeile" ist so ein Ding ohne Elektrogeräte. Also nur Unterschrank mit Arbeitsplatte und Oberschränke. Ich behaupte jetzt mal ohne genauere Kenntnis, dass die demnächst ihren 50. Geburtstag feiert. Genau weiß ich es nicht, denn die habe ich gebraucht erworben. Die wird natürlich geputzt und sauber gehalten. Aber dass da jede Menge schadhafter Stellen dran sind, die dann doch ziemlich mistig aussehen, daran kann ich jetzt nichts ändern. Und bevor ich mich da jetzt mit irgendwelchen schicken Geschirrtüchern verkünstle, spare ich das Geld lieber, um vielleicht dann nen Ticken eher was neues kaufen zu können. Vielleicht wird es aber auch nur was neueres Gebrauchtes.

    Für mich ist in ganz vielen Bereichen Schönheit einfach nur Luxus für den ich gerade kein Geld übrig habe. Is einfach so.

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  • Meine Silikonlappen sind von Aldi Süd und phantastisch. Nie wieder etwas Anderes. Damit hole ich gusseiserne Bräter, die bei höchster Hitze im Ofen waren, problemlos raus, sie werden nicht mal warm.

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  • Darüber mache ich mir Gedanken, wenn ich mir anderes Küchenmobiliar leisten kann.

    ......

    Für mich ist in ganz vielen Bereichen Schönheit einfach nur Luxus für den ich gerade kein Geld übrig habe. Is einfach so.

    Das kann ich verstehen, da heißt es einfach Prioritäten setzen.


    Leider merke ich auch bei mir, dass mir da der Enthusiasmus etwas entkommt. Was man da früher gemacht hat, irre!


    Meine erste Studentenbude. Winziges Apartment, Dachwohnung. Uralte Küche und wieder fand ich es furchtbar bei dem wenigen Raum ein Bett hinzustellen. Ich wollte darin wohnen. Also kaufte ich mir so ein ausziehbares Bettsofa im Ausverkauf. Furchtbare Farbe, aber billig. Im Ort in die Stofffabrik, Roten Stoff gekauft, Bett bezogen, zur Knopffabrik geradelt, beziehbare Knöpfe gekauft, mit dem Stoff bezogen und durch die Rücklehne des Sofas Löcher gebohrt und sozusagen ein knallrotes Sofa im Chesterstil daraus gemacht. Dazu dann aus aus einen Ytongstein wie eine kleine Säule gesägt, unten auf eine Platte gestellt, die Rollen hatte, darauf eine Glastischplatte von zuhause gelegt. Ytongsteinoberfläche verdichtet und wie Marmor bemalt, fertig war mein wegrollbarer Couchtisch, damit ich mein Schlafsofa ausklappen könnte für die Nacht.

    Aber zurück zur Küche. Zwei der Oberschranktüren waren furchtbar beieinander und eine Unterschranktür auch nicht ideal. Für die erste Oberschranktür ließ ich mir so 3mm dickes MDF zusägen, denn die Norma hatte gerade Tafelfarbe im Angebot. MDF damit bemalt, an die Tür angebracht und so konnte ich mit Kreide darauf schreiben, was ich mir koche. Fand ich Klasse, also noch mal MDF für Unterschrank sägen lassen, weiß lackiert, in Kalligraphie etwas zur Küche Passendes darauf geschrieben, besonderen Klarlack darauf, pflegeleicht und sah stylisch aus. OK, zweiter Oberschrank, da ist dann die Phantasie mit mir durchgegangen. Aus besonders von mir hergestelltem Pappmaché habe ich ein Spiegelei geformt, bemalt, lackiert und angebracht. Zur damaligen Zeit und in einer Studentenbude sah es einfach nur stylisch aus, dass da sozusagen ein überdimensionales Spiegelei von oben über die Schrankvordersite hing. :rofl:


    Diese Leichtigkeit und Verrücktheit ging mir leider mit dem Alter etwas verloren - auch wenn viele sagen ich bin ganz schön spinnert. Ich behaupte aber auch, weil ich eben damals wenig Geld hatte, war ich einfach kreativer. Sprich ich hatte eine Vorstellung, was ich gerne hätte, aber das konnte ich mir nicht leisten. Mir gefielen die Sachen nicht, weil sie von XY oder Z waren, sondern einfach die Idee dahinter. Also versuchte ich das nachzumachen, teilweise in meinen Augen selbstanmaßend zu verbessern ;) und los ging es. Oder ich hatte eben Gegebenheiten wie die unschöne Küche, also musste ich sie mir für den Appel und nen Ei passend machen.

    LG rufie


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    Für mich ist in ganz vielen Bereichen Schönheit einfach nur Luxus für den ich gerade kein Geld übrig habe. Is einfach so.

    beides muß sich nicht ausschließen. Praktisch und funktional haben bei mir Vorrang, aber das Auge will auch was haben und eine schöne Arbeitsumgebung macht die Arbeit noch angenehmer. Konkret: schlichtes, leicht sauberzuhaltenes Werkzeug (Möbel und Geräte), aber farblich meinem Geschmack angepasst. Mobiliar und Wände kann man streichen, tapezieren oder mit Folie bekleben, Gerät gibt's meist auch farbig. Reine Deko: Staubfänger - gibt's nicht. Alles, was rumsteht, hat eine praktische Funktion, nur die Bilder und Blumensträuße sind reine Deko :) auf die ich nie verzichten würde.

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  • Ich denke, es kommt immer darauf an, wie die Umstände sind. Es kann sich schon einmal ausschließen, wenn das Geld eben knapp ist.

    Dann finde ich es klasse, wenn jemand Prioritäten setzen kann. Es gibt genug, die das nicht können und dann in die Schuldenfalle tappen.


    Jeder hat andere Ideen, was einem wichtiger ist. Ein gutes Stück Fleisch statt Discounter-Fleisch oder keines, sich etwas Stoff kaufen, weil man dann ein Wochenende lang Spaß hat, etwas zu nähen oder einen Bottich Farbe für eine Wand oder Spezialfarbe für das Streichen der Küchenschränke, wenn der Vermieter das zulässt. Oder das Geld in den Sparstrumpf stecken, dass man sich einmal eine andere Küchenzeile, egal ob neu oder gebraucht, leisten kann.

    Das kann jeder glücklicherweise machen, wie er das will.


    Ich kenne das selbst und es war nicht nur die wilde Studentenzeit. Wenn man von heute auf morgen plötzlich vor dem Abgrund steht und nach vielen Jahren Gemütlichkeit plötzlich um seine Existenz kämpfen muss, da überlegt man wirklich, was man nun macht und da schließt sich das eben aus. Da braucht man unbandige Disziplin, seelische Unterstützung und trotzdem noch eine Vision und ist unendlich happy, wenn man sich da wieder herausgezogen hat.

    LG rufie


    Der einzige Geschmack, der einem Menschen wirklich Befriedigung geben kann,

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    Genähte Topflappen hab ich auch nicht, die verschenke ich nur 😁 Das erste genähte Werk in der Schule war eine Schürze.

    Das war das einzige Projekt in der Schule im Handarbeitsunterricht - und ich bekam eine 6 weil die Lehrerin der festen Meinung war, die hätte ich nicht genäht - sondern meine Mutter.
    Das war ganz schön frustierend.


    Mit 21 oder 22 bekam ich von meiner Schwiegermutter (hat Ihr ganzes Leben lang genäht) eine alte Privileg Maschine geschenkt.
    Damit wurde dann mal ein Loch geflickt, ein Vorhang gekürzt o.ä.
    Aber wirklich toll waren die Ergebnisse nicht. Irgendwann lagen Plastikbrösel unten in der Hartschale und die Maschine gab den Geist auf.

    Ich habe mir dann eine neue Privileg gekauft (Baugleich mit der Brother BC 2500)
    Da stellte ich fest, dass es an der Nähmaschine lag - und nicht unbedingt an mir.

    Richtig nähen lernen musste ich 2005 als wir vom Kleinwuchs unserer Tochter erfuhren und die gekaufte Kleidung nicht mehr passte. (Zu der Zeit bin ich auch ins Forum gekommen.)

    Angefangen habe ich mit einfachen Hosen und Shirts. (Im Nachhinein sehen die Sachen gruselig aus. Aber a) hat es unsere Tochter mit 1 1/2 nicht wirklich gestört und b) wurden die Ergebnisse zum Glück schnell besser)
    Da ich damit rechnen musste, dass Kaufkleidung nie passen wird, musste ich viel dazu lernen. Unsere Tochter sollte ja "mit normalen" Klamotten rumlaufen (die also Kaufkleidung sehr ähnlich sehen)

    Man wächst also mit den Aufgaben.
    Inzwischen wollen meine Pubertierchen wenig benäht werden. Hie und da mal ein T-Shirt, Shirt oder Schlafanzug.
    Ich nähe also überwiegend für mich und meinen Mann.

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