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Wie habt ihr nähen gelernt / lernt ihr neue Sachen beim Nähen?

  • Zuerst habe ich Bekleidung mit dem Burda Buch und deren Zeitschriften genäht, danach einige gute Nähkurse besucht, dann lange keine Bekleidung mehr genäht sondern nur noch Patchwork.

    Erst als das Enkelmädchen kam und Puppenkleider wollte, habe ich damit wieder angefangen, dann auch für sie sowie für mich genäht und es macht wieder Spaß.

    Zur Auffrischung des gelernten habe ich mir ein paar gute Bücher zugelegt und schaue auch gerne im Internet.


    Patchwork habe ich nach der Learning bei Doing Methode angefangen, dann kamen ebenfalls einige Bücher dazu sowie das Internet.


    Je mehr man näht um so mehr entwickelt man sich weiter, das merke ich besonders beim Patchwork.

    Mein Weg ist inzwischen ein ganz anderer, als der auf dem ich begonnen habe.

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  • Die Anfänge bei mir lagen mit einer Freundin zusammen, die mir die ersten Schritte an der Maschine vor einigen Jahren zeigte. Danach learning by doing, viele Fehler machen, daraus lernen, viel fragen (zB eine befreundete Damenschneiderin), kreuz und quer lesen. Ganz wichtig, was ich aber natürlich erst nach und nach lernte: ein Gespür dafür zu bekommen, welchen Informationsquellen man im Allgemeinen ganz gut und welchen eher weniger trauen kann...

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  • Meine ersten Näherfahrungen habe ich als Kind gemacht, indem ich aus alten Schlafanzügen von mir neue Kleider für die Barbies gemacht habe. In der Schule hatten wir auch Handarbeiten, aber das ging bei nach hinten los. Da hab ich nichts auf die Reihe bekommen, naja mit 15/16 Jahren hat man ja auch andere Sachen im Kopf als KInderkleidchen oder Tischdecken nähen. Irgendwann hat die Mutter meines Ex irgendwo Stoffe her bekommen. Darunter ein scchicker Wollstoff aus dem ich mir, mit ihrer Hilfe, ein Cape genäht habe. Oder auch ein Supertolles Cocktailkleid. Das hab ich in einem Geschäft gesehen, konnte es mir aber nicht leisten. Wir haben dann Tüll und Taft gekauft und ich habe es unter Anleitung nachgenäht und sehr oft getragen. Dann habe ich ewig nichts gemacht und erst wieder angefangen, als Sohn1 geboren wurde. Weil wir dann des öfteren umgezogen sind, habe ich mich zu verschiedenen Nähkursen angemeldet. Da sind auch tolle Sachen enstanden. Im Moment nähe ich viele Taschen, manchmal Kindersachen für Bekannte. Youtube ist nichts für mich. Eine Anleitung fürs Socken stricken hab ich mir selbst beigebracht, da hab ich mir Bücher gekauft und im Netz eine sehr gute Anleitung gefunden. Ich habe mir bei Craftsy/Bluprint einen einzigen Kurs gekauft. Aber so richtig danach genäht hab ich bisher noch nicht, aber einige Tipps übernommen. Mit Anleitungen komme ich eigentlich auch gut zurecht. Nur wenn ich für mich nähe, da kriege ich es mit der Passform nicht so hin.

  • Learning by doing. Zuerst Reparaturen mit der Handnadel, dann einen Gemüsehobel gekauft. Dann bei Ebay Kleinanzeigen eine alte Gritzner VZ Automatik im Tisch für 35 Euro. Die Liebe für die alten Damen entdeckt und nun stehen hier ein paar Pfaffen, graue und schwarze, ne Altenburg aus 1957, ne Singer von Ende der 70er, eine Meister aus den 70ern, und noch ein paar andere alte Damen. Zwei Neue hab ich auch, und zwar eine W6 Ovi und eine W6 9000 QPL. Genäht habe ich kissenhüllen, eine Marlene, eine Jeans, ein paar Oberhemden. Ich lerne hier und aus den Videos von Sebastian Hoofs. Ansonsten besorge ich mir einen Schnitt und nähe den.

    Liebe Grüße

    Walter


    Bist Du wütend zähl bis vier, hilft das nicht dann explodier! Wilhelm Busch


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  • Die Grundbegriffe des Nähens (per Hand und mit der Nähmaschine) habe ich tatsächlich im Handarbeitsunterricht in der Schule gelernt.


    In der 1. Klasse waren es Pappkarten auf denen Motive mit vorgestanzten Löchern waren, die mit einem dicken Faden (dünner Schnürsenkel) " nachgenäht" wurden. Ich glaub' in der 3. Klasse, haben wir Knöpfe annähen gelernt und in der 5. Klasse wurden wir auf die Nähmaschine losgelassen. Mit Unterstützung meiner beiden Omas habe ich da ganz brauchbare Dinge abgeliefert. Ab der 10. Klasse gab's keine Handarbeit mehr.


    So ruhte meine Nähereien rund 30 Jahre lang bis ich eine Nähmaschine geschenkt bekam. Anfangs half mir eine Freundin meine verschütte Nähkenntnisse aufzufrischen.


    Zwei Nähkurse hatte ich besucht, einen Kurs Basiskurs in einer Nähschule, der richtig toll war und einen VHS-Kurs (Einführung für Nähen an der computergesteuerten Nähmaschine), der auch richtig Spaß gemacht hat.


    Ich habe einige umfangreiche Nähbücher, nur verstehe ich selten, was dort mit den Erklärungen gemeint ist. Bilder/Skizzen anschauen oder mal ein kurzes Video hilft mir da schneller.


    Für mich ist das Lernen am leichtesten, wenn ich eine ungefähre Ahnung habe, wie's funktionieren könnte, dies dann ausprobiere und wenn es nicht zum gewünschten Ergebnis führt, gezielt beim Nähtreffen oder bei nähenden Freunden, die mir das auch live zeigen können, nachfrage. Da wurden meine Fragezeichen im Kopf bisher jedes Mal gelöst und ich hab's auch verstanden, was wir mir erklärt wurde.


    Ebenso hilfreich ist für mich Fragen, die im Forum gestellt werden und die Antworten so lesen, dabei hab' ich eine Menge gelernt. Antworten, die auf meine Fragen erhalten habe, halfen mir bisher prima weiter.


    Es gibt so viel Möglichkeiten zum Ziel zu kommen und jedes Mal kann ein anderer Weg der richtige sein.

    Kreativität ist ... eine Allround-Fähigkeit für alle :na: Lebenslagen.

    Die Eile ist der größte Feind der Qualität. (Irena Paukshte)
    Keine Frau ist perfekt, aber die aus dem Süden :biggrin: sind verdammt nah dran.

  • Von der Pike auf.... Damenschneiderlehre, und ich hatte es gehasst, ich wollte viel lieber Buchhändlerin werden. Aber mit 14 hatte keine Chance gegen die Willen meiner Eltern anzukommen: KInd, da lernst du was für´s Leben! Und was muss ich im nachhinein sagen, sie hatten Recht. Nach der Ausbildung kam die Leidenschaft fürs Nähen. Ein Leben ohne schneidern ist für mich unvorstellbar.
    Eine Weiterbildung habe ich, Hobbyschneiderin sei dank:herzen:, in Sachen Dessousnähen gemacht. Und dank dem Forum erwischte mich auch noch der Patchworkvirus. Schneiderinnen haben scheinbar eine Abneigung gegen PW. Meine ehemaligen Kolleginnen schlagen immer die Hände über den Kopf zusammen.

    Bei neuen Nähtechniken bin ich ein Autodidakt...es wird ausprobiert bis es klappt.

    Liebe Grüße Andrea


    Freundschaft ist wie eine Tür, die niemals zu ist.
    Manchmal klemmt sie, manchmal knarrt sie,
    aber immer ist sie offen.

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  • Hallo erstmal an Alle:)

    Auch ich habe schon unter Anleitung meiner Mutter als Kind angefangen zu nähen. Damals hatte man ja in der Schule noch Handarbeitsunterricht (wahr aber nicht so lehrreich). Später mussten natürlich alle Jeans gekürzt werden weil es noch keine Kurz-Größen gab.

    Irgendwann so in den 90er habe ich auch einen VHS-Kurs besucht, der mich schon viel weiter brachte.

    Ich nähte dann aber irgendwann nicht mehr soviel, sondern reparierte nur noch.


    Jetzt sind meine Kinder erwachsen und vor ca. zwei Jahren hats mich dann wieder gepackt. Ich schaue Videos, Bücher und Schnittzeitschriften.


    Ausserdem bin ich Euch furchtbar dankbar, weil durch das Mitlesen im Forum ist auch selbst bei mir schon mancher Knoten im Kopf gelöst worden.


    Danke:thumbup:

  • Ich habe das irgendwo schon mal geschrieben. Aber hier noch mal die genaue Abfolge:

    Ich bin eine Generation, da nähten die Mütter ihren Kindern als sparsame Hausfrau noch Kleidung.

    Ich war als kleines Kind fasziniert und konnte meiner Mutter stundenlang beim Nähen zuschauen.

    Also 1. durchs Zuschauen gelernt.

    Wenn meine Mutter einmal beim Nähen geflucht hat, saß natürlich ihre Tochter neben ihr und wollte genau wissen, das passiert ist und vor allem Warum! - Arme Mutti ;) Das ging schon mit Ende Drei los.

    Ich drufte dann auch voller Begeisterung in den Schnittbögen der Neuen Mode und Burda die Schnitte nachmalen, die meine Mutter dann ausradelte. Es war für mich das Größte, wenn ich so ab 4 Jahren mit einem Stift den Linien folgen konnte und fand es immer lustig, wenn die sich mit anderen überkreuzten, ich dann suchen musste, wo es weitergeht. Richtig spannend!


    Ich war noch sechs Jahre alt, da fragte mich meine Mutter, ob ich diese oder jene Jacke haben möchte und zeigte mir zwei Schnitte. Ich wollte eine Jacke mit Vorderteil wie bei Jacke1 und Rückenteil wie bei Jacke2. Rückmeldung meiner Mutter geht nicht, ich muss mich entscheiden. Wollte ich nicht. Ich entschied, dass ich nun selbst nähen kann. Mutti nähte ein bisschen mit mir. Ich war begeistert. Aber ich wollte die Jacke nähen. Mutti sagt, da muss ich erst noch viel üben. Schlug mir vor eine Tasche oder so etwas zu nähen. Ich bockte aber und wollte die Jacke nähen. Hatte schon die Schnitteile nachgezeichnet, ausgeradelt und meiner Meinung nach richtig angepasst. Mutti wieder, geht nicht, Papi wie immer, lass sie doch, sie traut sich das zu, also mehr als schiefgehen kann es nicht.

    Und so nähte ich mit meine erste Jacke, allerdings noch mit Knopflöchern von meiner Mutter genäht. Ich konnte damals schon lesen und hatte auch noch meine Patentante im Hintergrund, die eine hervorragende Hobbynäherin war, selbst ihre Schnitte entwarf und einfach genial war. Sie meinte immer, wer gerade und eine Kurve nähen kann, kann im Prinzip alles nähen. Ich nahm sie beim Wort - und sie zeigte mir dann, wie das mit dem Kragen geht.

    Also 2. durch Dickköpfigkeit und Kamikazenähen riesen Freude am Nähen gehabt - natürlich mit dem Glück im Hintergrund, dass es geklappt hatte und ich die Jacke anziehen konnte, ganz viel Lob bekam und somit noch mehr Spaß am Nähen bekam.


    Das führte zu 3. Nähen! Nähen! Nähen! Ich glaube Mutti war happy, dass sie nicht mehr so viel nähen musste.

    Meine Patentante zeigte mit dann ganz viel, ich bekam kurz vor meiner Konfirmation meine erste eigene Nähmschine von Patin und Pat geschenkt.


    Das führte zu 4. noch mehr Nähen, noch mehr Begeisterung, ganz viel Schnitte abändern, nach und nach auch die ersten eigenen Sachen komplett entwerfen.


    Ich glaube mein größter Schatz war meine Unbedarftheit. Das ist eben das Glück, wenn man noch so jung ist. Nicht lange Überlegen, wir das klappen, wo kann es Probleme geben, was kann ich nicht, sondern absolut überzeugt sein, man bekommt das hin und das klappt und dann natürlich das Glück, dass es klappte. Ich hatte es einfach im Gefühl, wie ich welchen Stoff führen muss, wie ich die Nähmaschine unterstütze, denn die Maschinen damals verlangten eben, dass man Nähen können muss, die nahmen einen nichts ab. Nadelstellung, an welcher Stelle sie stoppte, wie man mit hauchdünnen Stoffen umgeht, wie man ein Knopfloch auch ohne Automatik näht. Sprich die Maschine war mein Werkzeug, das ich führte.

    Diese Bevormundung mancher Maschinen ist für mich heute mein größtes Problem. Ich bin immer happy, wenn ich welche habe, bei denen ich bestimmte, wie es laufen soll.


    Böser Fehler: Meine Mutter meinte es gut und mit 13 oder 14 Jahren meldete sie mich bei einem Blusenkurs bei der VHS bei einer Schneiderin an. Die hätte mir den Spaß am Nähen fasst vermiest. Wobei ich im Nachhinein schon sagen muss, die ein oder andere Technik habe ich teilweise erst Jahre später als sehr nützlich empfunden.


    Tja, und heute? Nähen macht mir immer noch riesigen Spaß. Aber ich merke, wenn ich etwas komplett Neues anpacke, die Unbeschwertheit ist dahin. Beispielsweise Quilten und ich. Klar, habe ich noch nie gemacht, man informiert sich über das Internet - keine Kurse oder so ein Zeugs, da bin ich irgendwie allergisch, lieber freie Sachen von anderen Hobbynähern, die ihre Erfahrungen weitergeben und wenn ich 20x im Internet den Tipp finde, gehe ich davon aus, dass er sinnvoll ist und ich das auch so machen sollte. Oder eben hier von Leuten, von denen ich weiß, dass sie da schon jede Menge Erfahrung und Können haben. Das liebe ich an der Seite hier so.

    ABER: Als Kind und Teenager, da gabe es noch kein Internet, hätte ich so etwas als Bericht in einer Zeitung gesehen, wäre begeistert gewesen, hätte das unbedingt auch machen wollen und dann wäre es eben Learning bei Doning mit Rückfragen bei Patin, Oma und Mutti gewesen. Ich hätte nie im Leben in Erwägung gezogen, da kann es ein Problem geben, mir war klar, ich setze mich hin und bekomme das hin. Ich hätte nicht lange gegrübelt, so oder so, wie wird es wohl besser gemacht? Ich hätte einfach losgelegt. Und ganz ehrlich: Das vermisse ich heute ein wenig.

    Wenn ich Bekleidung nähe, bin ich noch wie früher, wenn es um solche anderen Sachen geht, auch z. B. das Maschinensticken, kommt dieses Hinterfragen, Grübeln, Nachdenken, Überlegen heraus, bis ich mich endlich hinsetze und es versuche. Das ärgert mich manchmal schon.


    Am meisten bisher gelernt habe ich, als ich den Hochzeitsanzug des Ehemanns meiner besten Freudnin auch noch mit genäht habe, nachdem wir schon gemeinsam ihr Brautkleid genäht haben. War ein traumhafter Stoff von Boss.


    Mag nun vielleicht übergaupt nicht gendergerecht klingen, aber ich habe das Gefühl für formelle Herrenbekleidung muss man mehr darauf haben als für Damenbekleidung. Klar Raffungen haben es auch in sich, aber die kann ich einfahc mit meinen Händen gestalten. Bei Männerkleidung, also Anzug, Blazermantel, etc. muss ich meiner Meinung nach mehr können - so empfinde ich das. Oder laufen die einfach formeller herum als wir Frauen? ;)


    Manche Onlinekurse, da schaut man dann doch mal neugierig herein, finde ich fruchtbar. Was da wie vermittelt wird, da denkt man, die haben das Können mit dem Löffel gefressen, wenn man denen zuhört und in Wirklichkeit ist das dann furchtbar, was die vermitteln.

    Da beneide ich niemanden, der heute anfängt und nichts von seinen Vorfahren oder Freunden lernen kann, sondern auf das vertrauen muss, was ihm im Internet begegnet. Ist dann sicherlich schwer zu wissen, was gut ist und was nicht.

    LG rufie


    Der einzige Geschmack, der einem Menschen wirklich Befriedigung geben kann,

    ist sein eigener (Philip Rosenthal)

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  • Meine Eltern haben beide genäht, klar dass ich es auch lernen wollte. Angefangen, glaube ich, mit einem 4-H Kurs (4-H ist eine Jugendorganisation, die praktischen Fähigkeiten fördert). Dann ein Nähkurs in der Schule (eine Lehrerin für 15 Mädchen, nicht viel HIlfe). Ich nahm auch ein paar Nähkurse hier in Bonn, aber erhlich gesagt, finde ich es schwierig, etwas zu lernen, wenn mehrere Frauen mit mehreren verschiedenen Projekten eine Lehrerin teilen. Am meisten habe ich von den Anleitungen von Simplicity Schnittmustern und von gut bebilderten Nähbüchern gelernt.

  • Ich habe auch verschiedene Nähkurse besucht. Ich fand es immer sehr hilfreich, wenn Anfänger und Fortgeschrittene zusammen waren, da konnten dann die Fortgeschrittenen schon mal ein klein wenig helfen. Was jetzt nicht heißen soll, der Fortgeschrittene bekommt keine Hilfe mehr. Hat in den Kursen immer gut geklappt, die ich besucht habe und irgendwann hab ich ja auch zu den Fortgeschrittenen gehört. Ich hab dann gerne geholfen.

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  • So die absoluten Grundlagen... in der Berufsschule (Hauswirtschafterinnen müssen zumindest kleinere Reparaturen an Haustextilien durchführen können. Bzw. mussten das vor 30 Jahren noch, k.A. wie's heute ist.), vertieft in der Ausbildung zur Wirtschafterin städt. HW. (Da hatten wir 'ne wirklich gute Schneidermeisterin als Ausbilderin. Da haben wir dann auch Kleidung gefertigt...)


    Jo.

    Und dann: Gib mir 'nen Schnittmuster, 'nen Grundlagenbuch - und lass mich in Ruh...

    Die ausführlichsten Beschreibungen und die hochwertigsten Techniken lieferte Vogue... manche Sachen kann ich seither nur in amerikanisch:saint:. Bzw. ich hab halt den englischen Ausdruck parat.


    Was ich gar nicht kann: nach Videos arbeiten. Von erlernen ganz zu schweigen.

  • ... manche Sachen kann ich seither nur in amerikanisch:saint:. Bzw. ich hab halt den englischen Ausdruck parat.

    ^^Das kenn ich! Ich weiß bis heute nicht den deutschen Ausdruck für "notch", weil es größtenteils Amerikanerinnen waren, von denen ich das Nähen gelernt habe ("notch", das ist dieser kleine V-förmige Einschnitt, womit man an Kanten per Schere eine Stelle markiert).

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  • Ich wollte euch allen ein herzliches Dankeschön für eure tollen interessanten Erzählungen sagen :):):) Ich finde es spannend, was für Geschichten unterschiedliche Leute so haben und wie unterschiedlich wir lernen! :)

    Falls jemand noch Tipps hat, welche Internetquellen er besonders gut findet zum Dazulernen, gerne noch her damit.

    Einen Nähkurs habe ich ganz am Anfang mal bei der VHS gemacht und leider war das nicht sehr hilfreich. Es war ein Nähkurs extra für Anfänger, und das waren alle oder fast alles Leute, die nicht einmal die Anleitung ihrer Nähmaschinen angeschaut hatten, um zu verstehen, wie man einfädelt (zu der Zeit gab es noch kein Internet). Bis die Kursleiterin dann den 14 anderen Leuten alles gezeigt hatte, saß ich dann immer herum und wusste nicht, wie ich beim Nähen weitermachen musste. Das Kleidungsstück wurde natürlich nicht fertig. Außerdem beschleicht mich bis heute der Eindruck, dass das gefühlt ewige mit Reihfaden vornähen selbst gerader Nähte für mich eher Beschäftigungstherapie war, damit ich etwas zu tun hatte, bis sie längere Zeit später wieder Zeit für mich hatte. Das fand ich damals total frustrierend.

    Danach habe ich nie wieder einen VHS-Kurs zum Nähen gemacht.

    Falls jemand im Raum östliches Ruhrgebiet und Umgebung Kursleiter / Schneider empfehlen kann, bei wem man richtig gut lernen kann, wäre ich interessiert. Ich kann zwar mittlerweile schon dies und jenes, aber könnte auch noch viel dazulernen.

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    • Offizieller Beitrag

    als Kind wurde ich, bis auf die Schuhe komplett home made eingekleidet....was bei mir zu einer starken Aversion zu Selbstgemachten führte (im Nachhinein weiss ich, dass es daran lag, dass ich nie das tragen durfte, was mir gefiel, sondern da sozusagen fremdbestimmt war). Ab

    14 hatte ich dann meine ersten richtigen Nebenjobs, um über die Verwendung des Geldes keine Rechenschaft mehr ablegen zu müssen und hab mir selber Klamotten gekauft. Immer häufiger sassen die überhaupt nicht. Da ich schon damals eher selten, bis nie Hosen getragen habe, war schnell klar...du kannst ein Kleid kürzer machen, aber wenn die Taille dann immer noch auf den Hüften sitzt, ist das nicht der richtige Weg. In der Schule hatten wir zwar eine entzückende Handarbeitslehrerin, aber Stoffdruck und Topflappen bringen einen da nicht weiter.

    Also einfach drauf los gemacht und autodidaktisch gelernt. Schnittmuster hab ich in den ersten 20 Jahren nicht benutzt (tu ich auch heute noch nicht gerne). Ich glaub , dass ich ziemlich gut analytische gucken kann und im Kopf Kleidungsstücke zerlegen kann. Das hat mir immer geholfen.

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  • Auch wenn ich eigentlich deutlich noch in die Generation falle, in der Handarbeitsunterricht selbstverständlich war, hatte ich davon nicht so viel, wie das einige hier schildern.

    Nicht mal in der Grundschule hatte ich durchgehend Handarbeitsunterricht. Da wechselte sich mit Werkunterricht ab, weil ich da einen für die Zeit progressiven Schulleiter hatte, der durchaus dafür war, dass solche Dinge nicht geschlechtsabhängig sein sollten. In der vierten Klasse hatte ich dann nur noch Werken, ich glaube, weil ich mir das so aussuchen durfte.


    Im Gymnasium gab es dann gar keinen Handarbeitsunterricht mehr. Werken allerdings auch nicht.

    Irgendwann wollte ich dann aber doch mal ein bisschen besser stricken und häkeln können und wünschte mir ein Handarbeitsbuch und Wolle und Stricknadeln zum Geburtstag.

    Es gab dann Das große Ravensburger Handarbeitsbuch und da wurschtelte ich mich dann so durch.

    Hilfe von meinen Eltern oder meine Oma gab es da nicht. Erstere konnten nicht, letztere sah ich zu selten, als dass das etwas gebracht hätte. Später, als ich dann schon ein bisschen was konnte und ich meine Projekte mit in die Sommerferien zu ihr nahm, da hat sie dann auch mal drüber geguckt und was erklärt.


    Nähen konnte ich aber immer noch nicht. Stopfen konnte ich. Das hat mir meine Mutter schon beigebracht, bevor ich in die Schule kam. Im Nachhinein tut mir mein Vater leid, der diese knubbeligen Stopfergebnisse dann an seinen Füßen erdulden müssen.


    Nähmaschine? Da wollte meine Mutter nichts mit zu tun haben.

    Mein Onkel (der, der beiner Oma lebte und der beste Onkel aller Zeiten war), der hatte aber eine Nähmaschine und als er sich eine neue gekauft hatte, die irgendwelche Funktionen hatte, die er unbedingt haben wollte, da trat er die alte Nähmaschine an mich ab. Er erklärte mir auch da die Grundzüge des Nähens, aber da auch er nicht gerade "ums Eck" wohnte, wurschtelte ich mich auch hier irgendwie durch.

    Immerhin war ich daheim dann zuständig für die Flickwäsche. Das ist total lustig, wenn man eigentlich so gar keine Ahnung hat.

    Noch schwieriger als an Ahnung zu kommen, war es an Stoff zu kommen. So war ich dann auch selig als mein Vater irgendwann mal mit einem Stück bundeswehrgrünen festeren Stoff ankam, aus dem ich mir dann so einen "Matchsack" genäht hatte. Mit Applikationen: ein Haus, daneben ein Apfelbaum mit roten Äpfeln drauf und einer Leiter und einem Stück Zaun ... und natürlich einer Sonne. Ich weiß gar nicht, woher ich die Stofffetzen für die Applikationen her hatte. Aber dieses Teil war mein ganzer Stolz.


    Irgendwann war ich im Besitz von eigenem Geld und kaufte mir Stoff und Schnittmuster usw. und war dann auch in der Lage mir eine Hose selber zu nähen und später sogar eine Jacke.

    Dann war erst mal Pause mit dem Nähen.

    Bis mein Sohn so alt war, dass er irgendwelche speziellen Wünsche für Fastnachtskostüme äußern konnte (heute hasst er Fastnacht noch mehr als ich, dabei waren die Kostüme immer sehr gelungen)


    Tja und dann kam auch schon das Internet und dieses Forum hier und viele englischsprachige Foren und Seiten (auch ich weiß manches besser auf englisch als auf deutsch) und schließlich auch Youtube mit vielen Videos, von denen mir etliche wirklich sehr geholfen haben.

    Was mir jetzt fehlt, ist manchmal die ausreichende Konzentrationsfähigkeit. So einen ganzen Nachmittag oder gar Abend am Stück dem Nähen widmen? Das schaffe ich irgendwie nicht so richtig. Und weil die Zeit dann auch noch oft fehlt, geht manches einfach nur quälend langsam voran. Ich hoffe, das wird mal wieder anders.

  • Irgendwann wollte ich dann aber doch mal ein bisschen besser stricken und häkeln können und wünschte mir ein Handarbeitsbuch und Wolle und Stricknadeln zum Geburtstag.

    Es gab dann Das große Ravensburger Handarbeitsbuch und da wurschtelte ich mich dann so durch.

    Das habe ich mir auch vom Taschengeld gekauft, wird in Ehren gehalten.

    3. Auflage 1973.

    Liebe Grüße Andrea


    Freundschaft ist wie eine Tür, die niemals zu ist.
    Manchmal klemmt sie, manchmal knarrt sie,
    aber immer ist sie offen.

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