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Defekt: Nadel von Pfaff 1222 trifft auf Spulenkapselträger

  • Hallo liebes Forum,


    ich bin ganz neu hier, habe mich bereits durch einige der Beiträge gelesen und mich dann bei euch angemeldet, weil ich mir erhoffe bei euch jemanden zu finden, der mir behilflich sein kann, meine alte Pfaff zu retten. Ich habe ja die Hoffnung, dass sich Josef nochmal erbarmt. Ich habe schnell mitbekommen, dass er derjenige ist, der hier schon unzählige Male solchen Maschinen aus der Ferne neues Leben eingehaucht hat.


    Nachdem heute plötzlich beim Nähen eines stärkeren Materials (Leder) mit einem dickeren Faden meine Maschine blockierte, konnte ich sie mit drehen am Handrad wieder „befreien“. Seitdem trifft aber die Nadel auf den Spulenkapselträger in der Stellung, die auf den beiden Fotos zu sehen ist. Zusätzlich habe ich vom Auftreffen auch noch ein kurzes Video (rar-Datei) erstellt. Ich habe festgestellt, dass zusätzlich der „Haltefinger mit Platte“ locker ist und sich unter den beiden Schrauben hin und her schieben lässt. Der Stift, auf den man die Spulenkapsel steckt, ist fest und hat kein Spiel. Ohne eine Nadel läuft die Maschine und hört sich auch ganz normal an.


    Vermutlich ist die Position des Spulenkapselträgers verstellt. Es wäre super, wenn mir jemand nochmal erklären könnte, wie ich nun vorzugehen habe. Ich habe etwas Angst, dass ich aus einem kleinen Problem mit meiner Unkenntnis ein großes Problem mache…


    Vielen Dank für eure Hilfe!


    Frederik

  • Disaster

    Hat das Label Frage Nähmaschinentechnik hinzugefügt.
  • Hallo liebes Forum!


    Wirklich niemand eine Idee? Oder vielleicht einen Tipp, wo (vielleicht in einem anderen Forum) ich möglicherweise Hilfe bekommen könnte?


    Danke und viele Grüße


    Frederik

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  • Hallo Frederik,

    du hast Josef um Hilfe gebeten. Der schreibt hier in diesem Forum aber nicht -also bis 2012 war das ein Forum, aber seitdem sind es zwei und Josef schreibt halt im anderen.

    Wenn du aber die Aussparung des Spulenkapselträgers (2) in den Finger des Spulenkapselträgeranhaltestücks (bei 1) bringst, dann dreht sich der Spulenkapselträger nicht mehr mit und gut ist.

    12.jpg

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

  • Hallo Detlef,


    vielen lieben Dank für deine Antwort - auch wenn sie nicht von Josef kommt hilft sie mir natürlich schon mal ein ganzes Stück weiter! :) Allerdings komm ich damit noch nicht ganz ans Ziel. Dass sich der Spulenkapselträger eigentlich gar nicht mitdrehen darf, habe ich schon fast vermutet. Problem ist allerdings, dass Spulenkapselträger und der Greifer zusammenklemmen. wenn ich also - wie von dir beschrieben - den Spulenkapselträger in den Finger des Spulenkapselträgeranhaltestücks klemme, dreht sich leider gar nichts mehr.


    Wie kann es sein, dass dass Spulenkapselträger und Greifer zusammenklemmen und wie bekomme ich die beiden wieder voneinander los? ;)


    Danke nochmals an dich, Detlef und an jedem der mir behilflich ist - auch wenn er (oder sie) nicht Josef heißt! ;)


    Viele Grüße


    Frederik

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  • Hallo Frederik,

    das Anhaltestück, dass den Spulenkapselträger am Durchdrehen hindert, kann über iirc zwei Schrauben eingestellt werden. Das Spiel soll 0,7 mm betragen, damit der Oberfaden da leicht durchschlüpfen kann.

    Eine Kontokarte hat knapp 0,8 mm Dicke, mal so als Vergleich.

    Hier findest du eine Anleitung.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

  • Hallo Detlef, danke für den Tipp! Ich konnte das Problem beseitigen, indem ich den Spulenkapselträger mir dem Anhaltestück fixiert habe und dann mit einem Großen Schraubenzieher hinten an der Schraube zum Lösen der Spulenkapselträger/Greifer-Einheit gedreht habe. Scheint ein Fadeneinschlag gewesen zu sein. Jetzt habe ich aber nach dem Zusammenbau und dem Einstellen des Fingers des Anhaltestücks auf 0,7 mm aber ein weiteres Problem: Ich kann nun mit der Nadel wieder einstechen und ohne Unter- und Oberfaden (aber mit Nadel) kann ich auch ein Stück Leder gerade durch die Maschine führen. Wenn ich aber nun Unter- und Oberfaden einlege sticht die Nadel zwar gerade ein, verbiegt sich aber beim Hinausziehen massiv nah links (ist auf dem Foto zu erkennen). Entweder blockiert die Maschine dabei oder sie schafft es, die Nadel wieder aus dem Leder zu ziehen. Dabei wird aber der Geradeauslauf gestört - man näht dann zwangsläufig Kurven. Bin gerade etwas überfragt, woran das liegen könnte. Vielleicht bekomme ich nochmal Hilfe!? :)

    Sorry, leider werden meine Bilder durch das Forum immer verdreht aber ich denke man sieht, dass die Nadel unten nach links gebogen wird.

    image0.jpeg

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  • Hallo,
    und ohne Faden verbiegt die Nadel nicht?

    Wirklich nicht?

    Komisch - prüfe bitte mal nach der verlinkten Anleitung das Greifertiming und die Nadelstangenhöhe. Auf der Seite nach oben scrollen.


    Fürs Greifertiming brauchst du keine Schlingenhublehre. Einfach im Tiefpunkt der Nadel an der Nadelstange mit einem Edding eine Markierung für die 2 mm Schlingenhub machen und dann schauen, ob das +/- passt.


    Achja, zeige doch mal ein Foto von der hinteren Schraube, an der du gedreht hast.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

    Einmal editiert, zuletzt von kledet ()

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