Jeans-Hosenbund bei recht dickem Stoff

  • Guten Morgen,


    ich sitze ja an meiner ersten Jeanshose, und habe einen recht dicken Stoff.


    Ich fürchte nun, dass wenn ich zum Hosenbund komme, den man ja immer doppelt legt, ansteppt, dann wendet und auf der Ansatznaht ansteppt, mein Stoff so dick sein wird, dass ich da mit meiner Brother Innovis nicht durchkomme. Er wird wahrscheinlich sehr dick liegen, dann ja quasi 4-fach (an der Passe usw sind ja auch noch Nähte über die man drüber muss..)


    Erstens werde ich den Bund nicht noch durch Vlieseline verstärken, aber habt ihr bei sowas sonst noch Tipps und Tricks?


    Gleiches Thema beim Reißverschluss, sollte ich vielleicht den Untertritt aus einem anderen, dünneren Stoff machen?


    LG Beni

  • Die innere Bundkante wird mit einem passenden, schönen, dünnen Stoff eingefasst - und nicht eingeschlagen, sondern offen angesetzt.

    man kann die Kante auch einfach nur mit z.B. Zickzack oder der Ovi (so man hat) versäubern.


    Nachtrag: Ja, den RV-Untertritt kannst Du bei Bedarf aus einem anderen, dünnerem Stoff arbeiten.

    Aber achte darauf, das der Untertritt stabil genug gerät, das Du ihn nicht dauernd mit in den RV ziehst.

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  • Disaster

    Hat das Label Frage Nähtechnik hinzugefügt.
  • Die innere Bundkante wird mit einem passenden, schönen, dünnen Stoff eingefasst - und nicht eingeschlagen, sondern offen angesetzt.

    man kann die Kante auch einfach nur mit z.B. Zickzack oder der Ovi (so man hat) versäubern.

    Was bedeutet "offen angesetzt"?


    Danke für den Vorschlag, der ist super!

  • "offen" angesetzt = nach innen nicht eingeschlagen.

    Weiterer Vorschlag: die inneren Nahtzugaben an Hose und Bund knapp zurückschneiden, die innere Bundnaht wie von Aline beschrieben, versäubert offen anstecken und von der Außenseite her absteppen. Wenn Du mit dickem Topstitchgarn Probleme hast, probiere auf einem passenden Stoffläppchen den 3Fach-Geradstich mit normalem Nähgarn. Passendes Läppchen heißt: genauso hergerichtet wie den echten Bundansatz: mehrfache Stofflagen, Jeansnadel in passender Stärke (100 bis 110), Stichlänge vergrößern oder den kurzen Heftstich anwählen, der ist ideal zum absteppen und mit dem richtigen Garn auch haltbar.

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  • Auf Einlage im Bund solltest Du nicht verzichten. Dann rutscht die Jeans nämlich nach einem halben Tag genauso wie es Kaufhosen machen.

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    Lichtmess vorbei, dadurch sieht man vieles im richtigen Licht!

  • Oh, grad erst gesehen (also bewusst gelesen...)

    Erstens werde ich den Bund nicht noch durch Vlieseline verstärken,


    Du musst keine Vlieseline reinbügeln.

    Es gibt auch spezielle Bund-Gewebe-Einlagen zum Einnähen - manchmal kriegt man die im gutsortierten Stoffladen, sonst im Schneidereibedarf.

    Weicher/dünner als Vlieseline-Einlagen ist das aber nicht. Dafür halten die aber deutlich mehr aus, als die Vlieseline-Dingser.


    Man kann auch einen Streifen glattgewebter Baumwollpopeline miteinnähen - Fadenlauf 90° zu dem vom Bund selber...


    Nur ohne... ist 'ne ganz miserable Idee. An der Stelle braucht der Stoff was, das ihn in Form hält.


    Notlösung: nachträglich in voller Höhe parallele Steppnähte über die gesamte Bundlänge. Dann halten die Steppnähte den Bund auf Maß.

    (Strafarbeit, kann aber dekorativ ausschauen...)

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  • Alles gut, ich glaube ich habe irgendwo sogar noch Bundeinlage.


    Als erstes kommt morgen früh ohnehin erst mal der Reißverschluss rein, ich bin so froh, dass ich mir damals das Video mit "Jeannettes Methode" von Farbenmix runtergeladen hatte. Das ist leider nicht mehr online, und nur damit kann ich es ohne Probleme.


    Die Jeans sitzt jetzt jedenfalls prima (in Bezug auf meine Frage von neulich) und ich bin ganz glücklich. :love:

    • Offizieller Beitrag

    Als erstes kommt morgen früh ohnehin erst mal der Reißverschluss rein, ich bin so froh, dass ich mir damals das Video mit "Jeannettes Methode" von Farbenmix runtergeladen hatte. Das ist leider nicht mehr online, und nur damit kann ich es ohne Probleme.

    ich Nähe erst den vorbereiteten Obertritt bzw. Untertritt an die Vorderteile.

    Anschließend Nähe ich beide Vorderteile an der Schrittnaht zusammen.


    Danach lässt sich die Hose und der Eingriff ganz bequem mit viel Platz zusammen nähen.

    Ebenfalls ist es hilfreich einen etwas längeren RV zu verwenden und später im Schrittbereich zu kürzen.

    Liebe Grüße


    Sonja

    Unsere größte Schwäche liegt im Aufgeben. Der sichere Weg zum Erfolg ist immer, es doch noch einmal zu versuchen. Thomas A. Edison

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  • ich Nähe erst den vorbereiteten Obertritt bzw. Untertritt an die Vorderteile.

    Anschließend Nähe ich beide Vorderteile an der Schrittnaht zusammen.


    Danach lässt sich die Hose und der Eingriff ganz bequem mit viel Platz zusammen nähen.

    Ebenfalls ist es hilfreich einen etwas längeren RV zu verwenden und später im Schrittbereich zu kürzen.

    Ich denke da hat jeder so seine Methode, ich mache das gerne nach Farbenmix, weil ich da das Video habe, an dem ich mich Schritt für Schritt entlanghangeln kann. Wenn ich später mal 20 RV genäht haben werde, dann brauche ich das vielleicht nicht mehr.


    Kürzen geht nicht, da ich jeanstypisch einen Metall-RV verwenden will.


    Bundeinlage habe ich gefunden :thumbup:.


    Einen schönen Tag!

  • die Metallzähnchen kannst Du ggfs. genauso rausknipsen wie Kunststoffzähnchen. Aber eine Mehrlänge von 1-2 cm reicht schon. Da brauchst Du nix rausknipsen. Setz den genähten Querriegel nicht zu weit oben an, am besten dort, wo auch bei den RV-Zähnchen die Verriegelungsklammer sitzt.

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