Am Samstagabend habe ich mich mit einem Lehrer unterhalten, der meinte, die Kinder haben ganz schön zu leiden. Die Lehrer brauchen keine,
Das ist die Sache. Jedes Bundesland strickt es wieder anders. Also was ich nun für Bayern gehört habe, wenn Maskenpflicht für größere auch im Klassenzimmer kommt, dann müssen auch die Lehrer die Maske tragen.
Das Bereitstellen vom Masken ist auch so eine Sache. Ich erlebe es bei Jugendlichen, das sie die Maske auf jeden Fall inzwischen als modisches Accessoire sehen. Die Schulen hier am Ort haben für Schüler, die die Maske vergessen haben, welche parat liegen. Ab dem dritten Mal dann Einbestellen der Eltern, um der Sache auf den Grund gehen zu können. Es liegen dann auch genügend genähte Masken bereit, wenn sich die Familie für das Kind angeblich keine leisten kann, dass es sich dann eine davon aussuchen kann verbunden mit dem Vertag die Hygienevorschriften zu beachten, sprich die Maske nach der Schule mit kochendem Wasser und etwas Seifenzugabe zu übergiesen und wenn es handwarm geworden ist, sie auszuwaschen und zum Trocknen aufzuhängen, dazu einmal die Woche in der Maschine mitwaschen. Unter der Bedingung bekommt dann das Kind die Maske geschenkt - das war allerdings zu der Zeit vor den Sommerferien, als die Kinder sobald sie ins Gebäude gingen Maske anziehen mussten und diese nur im Klassenzimmer abnehmen durften.
aber vielleicht hätte man auch ein ganz klein wenig in die Schulen investieren können um Abstandsregeln und so einhalten zu können anstatt alles In große Konzerne zu investieren.
Erster Teil ist einfach kurzfristig schwierig. Ich gehe da nun von bayerischen Schulen aus, die im Regelfall ordentliche Toiletten in jedem Stockwerk und in jedem Klassenzimmer fließend Wasser haben. Hier ist eher das Problem, dass dank der Energiesanierung die Fenster nicht überall mehr richtig weit zu öffnen gehen. Aber das ist auch schnell abgestellt worden.
Abstandsregeln geht nur mit mehr Raum. Wir haben hier am Ort zwei Grund-, eine Mittel-, und Realschule. Die Realschule liegt auf der anderen Straßenseite der Mittelschule, als da die Schülerzahlen eingebruchen sind, hat die Realschule den halben Teil des zweiten Stocks gemietet.
Nun durch weiteren Zuzug, weil eben Speckgürtel von München, reicht der Raum für die Realschule schon gar nicht mehr aus und die Mittelschule braucht wieder einen zweiten Computerraum, sowie drei Klassenzimmer zurück.
Das geht noch in den Gebäuden, aber wie willst du da Abstandsregeln hinbekommen?
Da sind schon relativ große Klassenzimmer, Klassenzimmergrößen, die bei heutigen Neubauten kleiner wären. Aber trotzdem ist ab 25 Schülern der Mindestabstand nicht mehr zu 100% einzuhalten. In der Grundschule noch weniger, mit allem, was an Material und Einrichtung im Klassenzimmer ist. Klar, könnte man alles herausräumen und einlagern, wieder Unterricht wie Mitte der 60er Jahre machen, aber das wäre heute nicht mehr möglich.
Also auf die Schnelle mehr Abstand bei den Schülern einzurichten geht nicht. Da wären bauliche Maßnahmen erforderlich und so wie zumindest hier unten der Bauboom unbeeindruckt von Corona ist, dauert das. In der Mittelschule wurden die Toiletten erneuert, obwohl die eigentlich noch ok waren, aber alle so und so viele Jahre wird es eben gemacht. Dazu etwas an bei der Deckenverkleidung in der Aula. Das dauerte mit Vorplanung 3 Jahre, sollte dann in den Sommerferien 2019 erfolgen, aber die beauftragten Firmen waren mit ihren Aufträgen vorher nicht fertig geworden, sodass dann der Umbau ab Mitte September während des Schulbetriebes lief.
Öffentliche Bauten werden hier inzwischen wieder gecancelt, weil bei der Ausschreibung selbst zwielichtige Firmen das Doppelte und Dreifache von dem verlangen, was ursprünglich schon im schlimmsten Fall geplant war und sich das dann die Gemeinden nicht mehr leisten können.
Wie idiotisch das ist, erlebe ich bei den Mitteln, die es doch nun für die Digitalisierung der Schulen gibt. Da werde ich nämlich ab und zu mit um Rat gefragt. Große Gymnasien bekommen große Summen, die sie am besten gebündelt ausgeben sollten. Nur sind das so große Summen, dass dies dann auch mal europaweit ausgeschrieben werden muss. Dazu fehlt aber die Manpower und teilweise sogar das Wissen in den Städten und vor allem kleineren Gemeinden. Es verfallen Summen, weil niemand da ist, der das zeitnah handeln könnte und richtig übel wird es dann, weil viele Lieferanten einfach nicht mehr bis zu bestimmten Terminen liefern können, nicht nur in ganz Deutschland sondern mehrere europäische Länder und auch weltweit digital in Schulen aufgerüstet wird.
Es ist auch nicht möglich, die Anschaffung mehrfach unter einer bestimmten Investitionssumme zu beantragen, dass dann bestimmte Ausschreibungen reduziert werden, weil man bei bestimmten Programmen das Geld nur zweimal in vier Jahren ausgeben kann oder beim anderen einmal jährlich. So kommt man dann über die Ausschreibungssummen.
Noch besser ist, dass viele Gemeinden keine ITler mehr haben. Wir haben im Landkreis 8 Gemeinden, bei denen aktuell kein ITler mehr ist. Bei drei Gemeinden seit mehr als drei Jahren. Klar, waren das früher eher welche, die es einfach gemütlich haben wollten oder deren nachweisbare Zertifizierung nicht so ideal war, werden die heute von gut zahlenen IT-Unternehmen abgeworben, lieber noch mal zwei Jahre auf Vordermann gebracht. Eine staatliche Institution, gerade im Gemeidebereich hat da keine Chance.
Ich weiß noch die Lachsalven, die die Webseite auslöste, auf der der Bund für diese Einrichtung gegen Cyberkriminalität um Leute warb. A 13 als Startgehalt, wenn man dann verbeamtet ist und das als großes Plus dargestellt. Hier in München und Umgabung!
So ist es aktuell und wer eine Lösung findet, kann damit sicherlich Geld machen. Wie die ganzen Beraterfirmen, die wie Pilze aus dem Boden geschossen sind, die nun von Gemeinden engagiert werden, dass sie trotz fehlender Manpower in der Gemeinde die Mittel aus dem Digitalpakt, Digitalbudget, Sonderprogramm Leihgeräte doch noch abgreifen können.
Es ist auch nicht ein anstatt sondern und. Große Konzerne sind leider heute so aufgestellt und da findet niemand ein Mittel dagegen, wenn Sie ihre Aktionäre nicht befriedigen können, dann wird an der einfachsten Geldeinsparstelle gespaart: Personal. Ganz egal, ob das kurzsichtig ist oder nicht. Dieses Druckmittel haben sie, setzen es auch eiskalt durch.
Kinder mögen die Zukunft sein, auch wenn es heute so gerne als Killerargument überall genutzt wird. Nur wenn deren Eltern keine Arbeit mehr haben, ist auch die Zukunft der Kinder gefährdet.
Wir haben eines der effektivsten soziale Auffangnetze der Welt. Nur unendlich ausdehnen können wir es auch nicht, irgendwann reißt es dann.