people of colour
Es gibt keine nichtfarbigen Menschen - jeder Mensch hat eine Farbe. Und über diese "Bezeichnung" gibt es durchaus ebenfalls unterschiedliche Meinungen.
people of colour
Es gibt keine nichtfarbigen Menschen - jeder Mensch hat eine Farbe. Und über diese "Bezeichnung" gibt es durchaus ebenfalls unterschiedliche Meinungen.
solange sich meine Kollegen, die es betrifft selber so bezeichnen, finde ich es akzeptabel
Ich messe Wörtern wenig Bedeutung bei. Mich interessiert, was die Menschen eigentlich sagen wollen, was sie meinen. Ich höre auf die Aussagen hinter den Worten.
Wenn ich weiß, dass bestimmte Worte andere verletzen, nutze ich sie natürlich nicht. In letzter Zeit wird es immer schwieriger, weil immer mehr Tretminen entstehen. Keine gute Entwicklung, finde ich.
Alles anzeigenNein. Da sehe ich keinen Widerspruch.
Es mag durchaus sein, dass "Querdenker" wieder mal auf die lateralen Denker verweisen wird und dadurch dann wieder anders konnotiert ist als jetzt.
Das ist dann so und dann ist es auch gut so.
Aber jetzt ist die Bedeutung eben eine andere. Da kann ich ja nicht jetzt schon darauf verweisen, dass irgendwann mal das Wort wieder eine positive Bezeichnung sein wird und es hilft auch nichts, darauf zu verweisen, dass es schon mal eine andere Bedeutung hatte.
Und wenn es um Begrifflichkeiten aus der NS-Zeit geht, dann sträuben sich mir sämtliche Nackenhaare, wenn man da unbedingt versuchen will, diesen Begriffen wieder neutrale Bedeutungen überzustülpen.
Warum sollte man das tun? Es ist ja nun nicht so, dass unsere Sprache keine anderen Möglichkeiten bietet. Wir haben quasi unendliche viele Wörter zur Verfügung. Da muss man auf keine nationalsozialistische geprägten Begriffe zurückgreifen.
Und leider, leider ist es ganz oft so, dass solche Rückgriffe schon auch die entsprechende Intention haben. Nicht alles, was so harmlos erscheint, ist es auch.
In der DDR hieß der Fahrerlaubnis. Wie wäre es denn damit?
Es gibt noch eine ganze Menge an Begrifflichkeiten, über die wir mal nachdenken sollten. Das ist leider so. Ein "das war halt schon immer so" ist kein Grund für gar nichts.
Keine Sorge. Mir ist das schon klar, worum es vielen hier (hoffentlich!) geht.
Man hat seine Sprache nicht immer zu 100% unter Kontrolle und jeder von uns verwendet auch mal einen Ausdruck, der in dieser Weise besser nicht mehr gebraucht werden sollte. Das geht mir nicht anders. Insbesondere wenn es ums richtige gendern geht, vergesse ich das einfach mal, auch wenn mir das eigentlich sehr, sehr wichtig ist. Aber im Eifer des Gefechts, und weil man halt gerne auf eigetretenen Pfaden wandelt, passiert mir das auch viel öfter als ich möchte, dass ich mich da verstolpere.
Es sollte uns allen aber klar sein, dass wir uns zumindest um einen sensibleren Umgang mit Sprache bemühen sollten, dass es eben nicht egal ist, was wir wie sagen. Es ist wichtig, dass wir hier aufmerksam und lernfähig bleiben und uns nicht einfach auch einem "ich meine das aber nicht so" ausruhen.
** da Ihr Euch als die Hüter der deutschen Sprache berufen fühlt und praktiziert,
auf Umgangston und das Forumsmiteinander achtet,
da solltet ihr vielleicht auch die eigenen Umgangsformen immer wieder mal
überprüfen.
Denn andere User als "welches Geistes Kindes" ( Seite 101, Post 2018)
zu bezeichnen, steht nicht im Einklang mit Euren Anspüchen.
Nur mal nebenbei, ich weiss ja von wem ES kommt....
gruss Dolce vita
Und über diese "Bezeichnung" gibt es durchaus ebenfalls unterschiedliche Meinungen.
Ja, es gibt nichts, wozu es nicht unterschiedliche Meinungen gäbe.
Aber PoC ist zumindest zur Zeit ein überwiegend akzeptierter Begriff, der auch von den betroffenen Menschen so verwendet wird.
Es gibt dann noch den Begriff BIPoC, der auch andere Gruppen mit einbezieht.
Der wird unter anderem auch von der Standup Comedienne Jasmina Kuhnke, die in Sachen Antirassismus sehr aktiv ist, verwendet. Für sich selbst und auch ganz allgemein.
Wer für sich selbst diese Bezeichnung ablehnt, sagt das dann auch. Aber daraus zu schließen, dass es wiederum alle ablehnen, wäre verkehrt.
Wir haben derzeit keinen Grund zur Annahme, dass PoC/ BIPoC Begriffe wären, die grundsätzlich verkehrt sind.
Wenn ich weiß, dass bestimmte Worte andere verletzen, nutze ich sie natürlich nicht. In letzter Zeit wird es immer schwieriger, weil immer mehr Tretminen entstehen. Keine gute Entwicklung, finde ich.
Doch. Ich finde schon, dass es eine gute Entwicklung ist, wenn der gedankenlose Gebrauch mancher Worte in Frage gestellt wird.
solange sich meine Kollegen, die es betrifft selber so bezeichnen, finde ich es akzeptabel
Damit sind wir dann vielleicht ja bei der in meinem Beitrag oben benannten Mehrheit der Minderheit, die sich nicht berufen fühlt, der Minderheit der Minderheit, die so laut schreit, mal zu sagen: "Redet nicht für mich! Für mich gilt das nämlich nicht!"
Aber wissen wir, welche Meinung die Mehrheit der Minderheit hat?
Nein!
Wurde nämlich nie wirklich eruiert.
Auch ich kann nur sagen, wie sich die Flüchtlinge fühlen, mit denen wir zu tun haben.
Und diese Personen finden "schwarz" und alle Umschreibungen dessen diskriminierend, "weil wir nicht schwarz sind".
ich spreche Menschen direkt an...auch hier
ZitatAuch ich kann nur sagen, wie sich die Flüchtlinge fühlen, mit denen wir zu tun haben.
Und diese Personen finden "schwarz" und alle Umschreibungen dessen diskriminierend, "weil wir nicht schwarz sind".
deshalb colour und nicht schwarz
Aber wissen wir, welche Meinung die Mehrheit der Minderheit hat?
Nein!
Wurde nämlich nie wirklich eruiert.
Na ja, wenn man sich dort umguckt, wo Menschen in Sachen Antirassismus aktiv sind, dann bekommt man schon einen Einblick.
Wie gesagt, so als Einstieg kann ich nur immer wieder das Buch von Alice Hasters empfehlen.
ZitatAuch ich kann nur sagen, wie sich die Flüchtlinge fühlen, mit denen wir zu tun haben.
Und diese Personen finden "schwarz" und alle Umschreibungen dessen diskriminierend, "weil wir nicht schwarz sind".
Dann verstehe ich jetzt nicht, was gegen PoC spricht
Genau, ist ja auch gar keine Umschreibung.
Wer fällt denn drunter?
Inder?
Inuit?
Chinesen?
Aborigines?
Afrikaner?
Südamerikaner?
Europäer?
Oder haben wir keine Hautfarbe?
Sorry, nee ... ist auch nur wieder eine Schublade .... und der Nächste, dem sie nicht gefällt, brüllt auch hier wieder.
Nur für den Fall, dass jemand speziell mit mir weiter kommunizieren möchte .... ihr müsst jetzt warten - ich muss zur Arbeit!
Alles anzeigenGenau, ist ja auch gar keine Umschreibung.
Wer fällt denn drunter?
Inder?
Inuit?
Chinesen?
Aborigines?
Afrikaner?
Südamerikaner?
Europäer?
Oder haben wir keine Hautfarbe?
Sorry, nee ... ist auch nur wieder eine Schublade .... und der Nächste, dem sie nicht gefällt, brüllt auch hier wieder.
alle
Bei People of Colour stellen sich mir aber auch die Nackenhaare auf, warum sind wir Deutschen immer zu faul, ein passendes Wort zu finden? In Frankreich würden sie einen den Kopf abreißen. In Spanien übrigens auch.
Ich denke man muss auch unterscheiden, ob es eine Bedeutungsänderung gibt oder ein neues Wort.
Der Blockwart ist nun einmal Nazisprech. Da ist es dann wirklich heikel. Deshalb auch die Unterscheidung, wenn Leute dies in dem Zusammenhang im Nachhinein verwenden, was es eigentlich bedeutete, also Spitzelnde, denunzierende Menschen, die um sich bei einem Regime in Sicherheit zu bringen, um die Folgend wissend trotzdem so handeln, dass dies geht - mag für Deutsche mit ihrer Vergangenheit natürlich schwer sein und muss auch nicht sein.
Bei Mohr und Querdenker ist eine andere Ausgangslage. Da haben wir positiv besetzte Wörter, die durch Geschehenisse negativ belegt wurden. Aber auch da ist es die Sache der Gesellschaft, ob man das zulässt, dass die Sprache so verhunzt wird. In der heutigen Zeit geht das mit Querdenker schnell. Statt zu sagen, das sind keine Querdenker und ein despektierliches Wort zu verwenden, die Medien das auch machen, lässt man eben seinen Lauf. Och ja, ist halt jetzt so.
Das ist genau, was ich mal weiter oben gemeint habe. Wenn die Rechten und anderen Deppen schlau wären, könnten sie das aktuell genial instrumentlisieren und unsere Sprache ganz schön angehen. Die Benutzung von positiven Begriffen mit ihrer zusätzlichen Bedeutung für normale Menschen unmöglich zu machen.
Aber auch eben das Problem, wie heute Nachrichten entstehen und auch hochwertige Medien fallen da oft darauf herein. Aus der noch nicht rechtsgerichteten ursprünglichen Querdenken-Bewegung, die gegen die Maßnahmen on der Pandemie protestierte, Instrumentalisierten die Rechten und die deutsche QAnon-Bewegung diese Strömung und dann hieß es in den Medien plötzlich die Querdenker.
Ja, die ursprünglichen Kritiker der Pandemiemaßnahmen muss man fragen, ob sie mit rechts sympathisieren, aber der Begriff Querdenker wurde von der heutigen Form der Nachrichtenentstehung geboren. Soziale Medien, eher Regenbogenmedien. Wer da zuerst und die anderen greifen es dann mit Freude auf, ist immer die Frage. Da werden solche Schlagworte ebem immer genial gefunden und nicht hinterfragt und dann kommen auch noch die arrivierten Medien, die da inzwischen auch alles laufen lassen.
Die Mohrenapotheke nach einem entsprechenden Gelehrten zu benennen ist ein Ansatz, aber in meinen Augen führt er doch am ursprünglichen Ziel vorbei. Nehmen wir an, es ließe sich namentlich so jemand ermitteln. Niemand kennt ihn hier. Klar, kann es eine Erklärungstafel neben dem Apothekeneingang geben, aber wie viele lesen das? Dann ist die Apotheke eben genauso wie eine Birken-Apotheke (die gibt es hier bei uns) oder man denkt, es ist vielleicht der Name des Inhabers. Also ist das ein Anerkennungsverlust für die, die ursprünlglich damit gemeint waren.
Edit: Wenn es um die Apotheke geht, könnte man ja die auch einfach nach einem bedeutenden historischen Pharmazeuten aus Afrika benennen.
Wieso darf die Apotheke nicht ihren Namen behalten, solange die Besitzer das so wollen???
Du wirst immer einen Schwarzen finden, der das N-Wort nicht schlimm findet und ebenso einen Sinti/Roma, der Z**eunersauce nicht schlimm findet. (vermutlich wird es auch einen Hausmeister geben, der sich selbst Blockwart nennt)...
NEIN! Einfach nur NEIN! Viel Schwarze fühlen sich durch das N-Wort verletzt und andere durch entsprechende Benennungen ebenso
...
So ziemlich jedem dürfte es klar sein, dass ich zu jemandem mit Übergewicht nicht einfach sagen kann: "Na Dicke? Wie geht's?" Da hilft dann auch nicht die Ausrede, dass man selbst mit "dick" einfach nur Gemütlichkeit verbindet und außerdem kennt man jemanden, der von sich selbst auch immer nur als "Dicker" spricht.
D-Wort dann auch bitte!
Dicke ist auch nicht korrekt, oder?
Aber was ist das N-Wort?
Nazi, Neonazi, Nigger, Neger, Neoliberaler???
Was ist das A-Wort?
Manche meinen damit Amazon, andere Arschloch.
Wo soll das hinführen?
Zigeunerschitzel, Jägerschnitzel, Kinderpommes, Mohrenkopf, alles böse, also
Z***schitzel, J***schnitzel, K***pommes, M***??? oder N***kuß oder Schaumwaffelgedöns (klingt genauso scheiße wie Negerkuß, nur anders).
Ach ne, Scheiße ist das S-Wort, könnte neuerdings aber auch Südländer, vielleicht aber auch Schwuler, Sizilianer oder Schwabe bedeuten, wer weiß das denn schon noch.
Hey Neger! ist genauso nett wie Hey Dicke! oder Hey Bohnenstange!
Alles das sagt ein halbwegs höflicher Mensch nicht, aber man muss
es doch noch schreiben dürfen (also ohne Hey !) und zwar ohne ****-Gedöns.
ZitatBei Mohr und Querdenker ist eine andere Ausgangslage. Da haben wir positiv besetzte Wörter, die durch Geschehenisse negativ belegt wurden
das ist es!
aber ob wir immer alles eindeutschen müssen, weiss ich nicht... ich sag ja auch Laptop oder Tablet
Es gibt keine nichtfarbigen Menschen - jeder Mensch hat eine Farbe. Und über diese "Bezeichnung" gibt es durchaus ebenfalls unterschiedliche Meinungen.
Genau das!
Ich habe tatsächlich mal all meine Freunde die man so nennen könnte gefragt, und alle finden den Begriff wirklich Scheiße.
Sie sind alle stolz auf ihre Herkunft, und kein African American will mit einem Hispanic oder Asian American in einen Topf geschmissen werden (und das auch in umgekehrter Reihenfolge).
Bei People of Colour stellen sich mir aber auch die Nackenhaare auf, warum sind wir Deutschen immer zu faul, ein passendes Wort zu finden? In Frankreich würden sie einen den Kopf abreißen. In Spanien übrigens auch.
Warum müssen wir denn immer ein "gutes deutsches Wort" erfinden, wenn es doch schon eine Bezeichnung gibt, die man überall versteht?
Dieses "Reinerhaltung der deutschen Sprache" will mir ohnehin nicht in den Kopf. Überhaupt ist diese Idee ja etwas sehr nationalistisches. Diese komische Idee hat ihren Ursprung allerdings schon deutlich vor dem Nationalsozialismus.
Auch hier kommt dann wieder der unvermeidliche Buchtipp von mir. Das Buch erklärt da sehr schön, dass mit solchen "Eindeutschungen" manchmal mehr Schaden als Nutzen angerichtet wurde.
Zitat
Wenn die Rechten und anderen Deppen schlau wären, könnten sie das aktuell genial instrumentlisieren und unsere Sprache ganz schön angehen. Die Benutzung von positiven Begriffen mit ihrer zusätzlichen Bedeutung für normale Menschen unmöglich zu machen.
Ja aber das ist es doch, was bereits passiert!
Hey Neger! ist genauso nett wie Hey Dicke! oder Hey Bohnenstange!
Alles das sagt ein halbwegs höflicher Mensch nicht, aber man muss
es doch noch schreiben dürfen (also ohne Hey !) und zwar ohne ****-Gedöns.
Ich lasse mir ganz bestimmt nicht vorschreiben N**** oder anderes auszuschreiben.
Was für dich Gedöns ist, ist für mich (und auch andere) sehr wichtig.
Warum müssen wir denn immer ein "gutes deutsches Wort" erfinden, wenn es doch schon eine Bezeichnung gibt, die man überall versteht?
Man muss gar kein Wort erfinden!
Mal abgesehen davon dass es in normalem Sprachgebrauch keine extra Unterscheidungen braucht (Mein Nachber ist mein Nachbar, wenn ich über ihn rede brauch ich nicht „mein polnischstämmiger Nachbar sagen“, da diese Nebenerklärung keinerlei wichtige Informationen bereit hält), kann man sein Interesse und seine Weitsicht mit korrekten Bezeichnungen hervorheben:
Man muss nicht 100te Herkünfte in einen Pott schmeißen, man kann honorieren wer oder woher jemand ist. Also wirklich African Heritage oder Asian Heritage, türkischstämmig, etc. unterscheiden und nicht vollkommen desinteressiert alle in einen Topf schmeißen.