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Sockenbingo-Psychologie und -Philosophie

  • Bei mir kommen beim Sockenstricken immer wieder einmal ein paar Fragen auf, die ich mir nicht so recht beantworten kann.

    Deshalb eröffne ich nun mal dieses Thema und freue mich, wenn ihr mitmacht.


    Durch Sporcherin s Kommentar zu ihrer neu gekauften Sockenwolle und die Anmerkung von Leviathan kam mir das wieder:


    Warum kann man an keiner Sockenwolle vorbeigehen? Oder schwächen wir es etwas ab: Warum ist es so schwer, an Sockenwolle vorbei zu gehen?

    LG rufie


    Der einzige Geschmack, der einem Menschen wirklich Befriedigung geben kann,

    ist sein eigener (Philip Rosenthal)

  • Also mein Theorie:

    1. Kosten:

    • ein Knäuel Sockenwolle ist einfach günstiger als Material für ein anderes Bekleidungsstück
    • Fast in jedem Wollgeschäft gibt es einen Krabbelkorb voll mit Knäuel Sockenwolle im Angebot.
    • Die Discounter sind schon lange aufgesprungen. 200g Sockenwolle, meist gute Qualität mit der man dann zwei Paar Socken und aus den Resten noch 1x Gumgums machen kann, da werden alle Schnäppchenjäger schwach und auch die haushaltbuchführende, genau kalkulierende Strickerin kann eigentlich schon nicht mehr nein sagen.

    2. Gefühl:

    • Es gibt immer wieder sooo schöne Sockenwolle. Dass man noch so viel schöne andere Sockenwolle zu Hause liegen hat, vergisst man dann schnell mal, denn genau die Farbkombination, das Muster, die Verzwirnung, genau passend oder innovativ und muss man mal ausprobieren.
    • Dann so ein Wollknäuelchen, ist doch eigentlich gar nichts und man hat so viel Spaß es zu verstricken.
    • Wenn man schlecht drauf ist, geht man einfach in sein Handarbeitszimmer und dann drückt, streichelt, oder bekuschelt die Sockenwollknäuel. Das ist richtige Therapie!


    Außerdem, was kann man dafür, wenn man an der Kasse steht und plötzlich sieht, dass mindestens ein Sockenwollknäuel in den Einkaufskorb gehüpft ist?

    ;)


    Wobei ich sagen muss, inzwischen habe ich mich viel besser im Griff - Ok, vielleicht auch nur, weil ich mal ausgerechnet habe, dass ich nun schon Sockenwolle bis ins hohe Rentenalter habe, dass mein armer Sockenwollwickler bald schwer raucht, wenn er all die handgefärbte Sockenwolle aufwickeln muss.


    Also im Moment schaffe ich sogar am Ende des Jahres etwas weniger Sockenwolle zu haben, als ich zu Jahresbeginn hatte. *stolzbin* oder doch wegen der noch vorhandenen Massen: :o

    LG rufie


    Der einzige Geschmack, der einem Menschen wirklich Befriedigung geben kann,

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  • Ich denke, daß es genau das ist. Und eben unsere Affinitiät zur Handarbeit. Bei anderen (die ich kenne) geht es eher um Papierservietten mit besonders schönen Motiven oder Zahnpasta, wenn nicht gar Seife.


    Ich komme auch nur sehr schlecht an den Coupon-Kästen im Self Tissu vorbei. Nicht, daß ich die so dringend bräuchte, aber manchmal bekommt man so herzallerliebste Stoffrestchen, die man ja vielleicht doch mal...


    Es ist das klassische Verhalten der Jäger und Sammler...

    Ich habe keine Wespentaille. - Ich habe eine Hummelhüfte.

  • rufie : alle Deine Punkte oben könnte ich so unterschreiben!

    Und wenn man dann mal standhaft bleibt, so beim Bummel im Handarbeitsladen, weil man gerade kein Projekt hat, möchte man vielleicht noch den lokalen, stationären Einzelhandel unterstützen - und hups, wechselt das Knäul vom Grabbeltisch in den Einkaufskorb.

    Viele Grüße,

    Margit

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  • Disaster

    Hat das Label TALK hinzugefügt.
  • Es ist das klassische Verhalten der Jäger und Sammler...

    Nur warum gibt es dann solche disziplizierten, extrem organisierten Menschen, die sich sogar gegen selbst in den Korb hüpfenden Wollknäule wehren können?


    Und vor allem frage ich mich, wer ist nun normaler? Wer ist mehr Mensch? ;) Oder ist der Disziplinierte einfach auf einer höheren Entwicklungsstufe als wir Jäger und Sammler? :denker:

    LG rufie


    Der einzige Geschmack, der einem Menschen wirklich Befriedigung geben kann,

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  • möchte man vielleicht noch den lokalen, stationären Einzelhandel unterstützen

    Das kann ich als Ausrede für mich nicht sagen, denn Sockenwolle kaufe ich nur im Einzelhandel, bei Handfärbern vor Ort und im Werksverkauf.


    Da schützten mich immer die Versandkosten vor dem Zuschlagen online, denn das finde ich dann absurd, wenn ich ein Knäuel kaufe oder auch zwei, da müsste ich mindestens 5-10 kaufen und da kommt dann meine Vernunft wieder ins Spiel und hält mich ab.

    .

    .

    .

    Klingt das nun logisch und vernünftig? :confused:

    LG rufie


    Der einzige Geschmack, der einem Menschen wirklich Befriedigung geben kann,

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  • Es ist bei mir sehr unterschiedlich, ob ich spontan kaufe oder nach Plan.


    Mit der Sockenwolle, die im fränkischen Discounter verkauft wird, habe ich seit Jahren gute Erfahrungen gemacht. Also kaufe ich sie, wenn mir die Farben und das Material gefällt - ohne lange zu überlegen. Der Preis ist gut, die Qualität ebenfalls, da kann ich nichts falsch machen, auch wenn sie noch etwas "abgelagert" wird, bevor sie dann verstrickt wird.


    Ist ein größeres Projekt in Planung kaufe ich erst mal ein Knäuel, stricke eine größere Maschenprobe, wasche diese und schaue, ob mir das Teststück danach vom Material her angenehm ist. Fällt alles zu meiner Zufriedenheit aus, dann wird genau errechnet, was ich dafür benötige und entsprechend gekauft. Hierfür wähle ich dann eine Wolle aus, die ich ggfs. im Handarbeitsladen nachkaufen kann.

    Kreativität ist ... eine Allround-Fähigkeit für alle :na: Lebenslagen.

    Die Eile ist der größte Feind der Qualität. (Irena Paukshte)
    Keine Frau ist perfekt, aber die aus dem Süden :biggrin: sind verdammt nah dran.

  • Ach, ich kaufe Sockenwolle nur streng projekt- und bedarfsbezogen.

    Nur: ob genau diese Sockenwolle für Projekt xyz gebraucht wird, definiere natürlich ich.


    Das Problem ist bei mir tatsächlich weniger der Neukauf, sondern eher das, was schon da ist. Und dann natürlich die Tatsache, dass immer was übrig bleibt. Das fordert dann wieder Ergänzungskäufe fürs nächste Projekt. So dass eben der Fundus irgendwie immer größer wird. Aber es ist ja auch nett, aus dem Vollen schöpfen zu können.


    Anlässlich des Sockenjahres denke ich über Strategien zur Minimierung des Bestands nach.

    Aber das reibt sich mit meinem Kalender-Plan, weil ich dafür schon zwölf Paar besonders schöne, stimmige etc. Socken stricken will … Hm.


    Herzliche Grüße

    Schnägge

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    • Offizieller Beitrag

    Nur warum gibt es dann solche disziplizierten, extrem organisierten Menschen, die sich sogar gegen selbst in den Korb hüpfenden Wollknäule wehren können?


    Und vor allem frage ich mich, wer ist nun normaler? Wer ist mehr Mensch? ;) Oder ist der Disziplinierte einfach auf einer höheren Entwicklungsstufe als wir Jäger und Sammler? :denker:

    Für mich war die Haushaltsauflösung meiner Schwiegermutter 2009 sehr heilsam.


    Ein komplett unterkellertes Haus mit Wolle, Stoffen und anderen Handarbeiten entsorgen dürfen.
    Solche Mengen möchte ich meiner Familie nicht zumuten.

    Liebe Grüße


    Sonja

    Unsere größte Schwäche liegt im Aufgeben. Der sichere Weg zum Erfolg ist immer, es doch noch einmal zu versuchen. Thomas A. Edison

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  • ich bin total diszipliniert, was Sockenwolle-Käufe angeht:


    Isch 'abe gar kein Auto - ähm, ich stricke gar keine Socken :party:!

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

  • ich bin total diszipliniert, was Sockenwolle-Käufe angeht:


    Isch 'abe gar kein Auto - ähm, ich stricke gar keine Socken :party:!

    So diszipliniert bin ich auch. :tanzen: Beim Thema Sockenwolle hab ich mich total unter Kontrolle. Da bin ich Tiefenentspannt wenn ich auf dem Markt am Wollstand vorbeischlendere. :rasta:

    Liebe Grüße

    Walter


    Bist Du wütend zähl bis vier, hilft das nicht dann explodier! Wilhelm Busch


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  • Devil's Dance , W.R.Mehring : einmal ist immer das erste Mal … (zumindest gewesen, für die, die es tun – Socken stricken) Oder könnt ihr euch drauf verlassen, dass jemand euch bestricken wird, falls ihr eines Tages handgestrickte Socken doch sehr komfortabel finden werdet?


    Ich will damit nicht sagen, dass das zwangsläufig eintreten wird. Aber mit zunehmendem Alter verändern sich Beurteilungen, Bedürfnisse und auch Wohlfühlgrenzen.

    Ich stricke seit einigen Jahren wieder Wollsocken für meinen Paten und seine Frau – genau aus diesem: warm und komfortabel …

    Für mich war die Haushaltsauflösung meiner Schwiegermutter 2009 sehr heilsam.


    Ein komplett unterkellertes Haus mit Wolle, Stoffen und anderen Handarbeiten entsorgen dürfen.
    Solche Mengen möchte ich meiner Familie nicht zumuten.

    „Entsorgen dürfen“ – na, na, na! Ich gehe doch mal stark davon aus, dass es deine Entscheidung war zu „entsorgen“ (was auch immer das im konkreten Fall bedeutet hat).

    Die Alternative ist, dafür zu sorgen, dass die Hinterlassenschaften dort ankommen, wo sie gemocht und gebraucht werden. Das braucht einen sehr langen Atem.


    Aber „heilsam“ ist trotzdem ein gutes Stichwort. Für mich ist Kompost sieben so heilsam. Da finden sich hier so viele Kunststoff-Teilchen, dass ich sehr abgetörnt bin von all diesen Mischfasern mit Synthetik.

    Ist ja nun auch bei Sockenwolle so … Das versuche ich nicht, zu umgehen, weil die Zusammensetzung von Sockenwolle eine wirklich bewährte Rezeptur ist. Aber es führt dazu, so mit dem Material umzugehen, dass möglichst wenig davon im Müll landet.


    Damit komme ich zu meiner philosophischen Sockenstrick-Frage: Wie geht ihr mit dem Altern und Verschleißen eurer Socken um? Stopft ihr eure selbstgestrickten Socken? Strickt ihr sie nochmal an, wenn die Fußsohlen dünn gewetzt sind?


    Herzliche Grüße

    Schnägge

  • Schnägge

    Ich bin einige Zeit mit selbstgestrickten Socken beschenkt worden, und solange ich bei der Arbeit noch Gummistiefel tragen musste, kamen sie mir einigermaßen gelegen. Ich zog sie damals über die Baumwollsocken.

    Aber jetzt :confused:?

    Nie im Leben lass ich Wolle direkt auf meine Haut :biggrin: - von superfeinem Kaschmirpullovern abgesehen :cool: ...

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


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  • Wie geht ihr mit dem Altern und Verschleißen eurer Socken um? Stopft ihr eure selbstgestrickten Socken? Strickt ihr sie nochmal an, wenn die Fußsohlen dünn gewetzt sind?

    Öhmmm...


    Frag mich das in ein paar Jahren noch mal.

    Ich strick so seit 4 Jahren Socken - und hab noch kein Paar, das Reparaturbedarf hätte.


    Dafür aber reichlich Sockenpaare, noch nicht so, das ich bei täglichem Wechsel nur 1 mal im Jahr Socken waschen müsst, aber schon so viele, das ich drauf achten muß, das nicht mal das eine oder andere Paar sich hinten in der Lade verkriecht und dann gar nicht an den Fuß kommt.

    12 Paar Wollsocken für den Winter, 3 paar Seidensocken für den Übergang (für den Sommer zu warm, im richtig kalten Winter zu wenig wärmend), und 6 Paar Sommersocken: also aus Mischgarnen aus Wolle, Poly und Viskose oder Baumwolle, oder auch nur Baumwolle mit Kunstfaser...

    (Verschenkt sind auch schon 4 Paare...)


    Sockenwolle kauf ich nur dann, wenn sie mir ausgesprochen gut gefällt und in meinen Farben.

    Und ich bevorzuge uni Garne, ich strick nämlich liebend gerne Muster.

    Und Strickmuster, egal ob Loch-, Zopf-, Norweger-, und selbstmusterndes Garn ist im Ergebnis meist nur ziemlich mittelprächtig.

  • Die Leute, die sich immerzu selbst disziplinieren, fallen vielleicht so gesehen positiv auf, aber es ist nicht gesund sich ständig alles zu verkneifen, finde ich. Und ich habe das Glück eine Familie zu haben, die mir auch sagt, wenn es jetzt wirklich ausufert. Und dann schaffe ich es sogar mich mal kurzfristig an der kurzen Leine zu halten...

    Ich habe keine Wespentaille. - Ich habe eine Hummelhüfte.

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  • Schnägge

    Ich bin einige Zeit mit selbstgestrickten Socken beschenkt worden, und solange ich bei der Arbeit noch Gummistiefel tragen musste, kamen sie mir einigermaßen gelegen. Ich zog sie damals über die Baumwollsocken.

    Aber jetzt :confused:?

    Nie im Leben lass ich Wolle direkt auf meine Haut :biggrin: - von superfeinem Kaschmirpullovern abgesehen :cool: ...

    Bei mir ist das ein bisschen so ähnlich.

    Eigentlich würde ich gerne Socken stricken. Aber ich habe so gut wie nie kalte Füße und fange in Wollsocken furchtbar an zu schwitzen. Dicke Wollsocken sind einfach für mich kompletter Unsinn, so leid mir das auch tut.

  • ...

    Damit komme ich zu meiner philosophischen Sockenstrick-Frage: Wie geht ihr mit dem Altern und Verschleißen eurer Socken um? Stopft ihr eure selbstgestrickten Socken? Strickt ihr sie nochmal an, wenn die Fußsohlen dünn gewetzt sind?

    ...

    Diese Socken (Schachenmayr, 4-fach, uni) hab' ich Anfang der 80er-Jahre gestrickt. Ja, Alterserscheinungen sind sichtbar, durchgelaufen oder -gescheuert ist nichts.


    .Socken alt.jpg


    Für's Waschen kommen alle Socken in ein Wäschesäckchen bevor sie in die Waschmaschine dürfen. Gestrickte Socken halten bei mir sehr lange, lediglich die gekauften Sportsocken (mit Zehen- und Knöchelpolsterung) sind nach etwa 5 bis 6 Jahren reif für Putzzwecke.

    Kreativität ist ... eine Allround-Fähigkeit für alle :na: Lebenslagen.

    Die Eile ist der größte Feind der Qualität. (Irena Paukshte)
    Keine Frau ist perfekt, aber die aus dem Süden :biggrin: sind verdammt nah dran.

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  • Ganz so lange halten sie bei mir nicht. Bzw. haben sie bis jetzt nicht gehalten.

    Wäschesäckchen ist interessant.

    Ich wasche die selbstgestrickten Wollsocken inzwischen im Wollprogramm und mit gutem Wollwaschmittel. Das war nicht immer so, über Jahrzehnte sind sie im 30°-Normalprogramm mit Feinwaschmittel mitgefahren. Ich möchte nicht ausschließen, dass sie mit freundlicherer Behandlung in der Wäsche noch länger halten. Ich mache das vor allem deswegen jetzt so, weil ich finde, dass die Wolle dann schöner altert, sie wird immer feiner und glatter und kriegt einen tollen Glanz.


    Möglicherweise kommt es auch darauf an, wie Menschen laufen. Es gibt ja auch ganz unterschiedlich abgelaufene Schuhsohlen.


    Devil’s Dance und Friedafröhlich: ich würde auch keine Socken stricken, wenn sie mir nicht komfortabel wären. Also kein Problem …

    Neue Experimente mit Sommersocken stehen noch aus. Vor Jahrzehnten hatte ich welche aus reiner Baumwolle. Die sind mir definitiv nicht mehr komfortabel, weil sie sehr ausleiern und dann bügel ich mir mit den Fußsohlen dicke Falten unter die Sohlen. Äh nein, brauch ich nicht. Deswegen stricke ich die so nicht mehr. (Und irgendwie waren sie gleichzeitig heiß und aber auch kalt – nur nicht warm.)


    Herzliche Grüße

    Schnägge

  • Die Leute, die sich immerzu selbst disziplinieren, fallen vielleicht so gesehen positiv auf, aber es ist nicht gesund sich ständig alles zu verkneifen, finde ich.

    Ich kenne allerdings welche, die das praktisch von Natur aus haben. Oder in den Genen. Für die ist es eher belastend, wenn sie mehr als das haben, was sie aktuell verarbeiten. Da fallen dann Sätze wie, oh der Stoff ist aber schön. Aber ich mache gerade XY und danach benötige ich noch ein XYZ. Dafür muss ich erst Walkstoff kaufen. Dann gibt es den Stoff sicher nicht mehr. Auf meinen vorsichtigen Einwand: "Dann kauf ihn dir doch einfach jetzt und leg ihn beiseite." Da seh ich dann den entsetzten Blick: "Aber ich weiß doch gar nicht, was ich genau daraus machen will." - "Ich würde sagen es geht nur ein Kleid oder ein Oberteil. Die Kleiderform, die du bevorzugst, benötigt maximal XY m Stoff, wenn du dann doch lieber ein Oberteil daraus nähst, geht das auch aus der Menge." - "Aber dann bleibt möglicherweise vom Stoff was übrig. Was mach ich damit? Außerdem weiß ich gar nicht, wann ich das dann nähen werde. Ne, das ist doch alles doof." Der Stoff wird nicht gekauft.

    Ich hab das nun einmal an einem Stoffbeispiel erklärt. Bei einem Sockenwollknäuel kenn ich zwar auch jemanden, die so tickt, aber da ist das dann nicht so plastisch. Oder sagen wir lieber die Gedanken, die ihr da durch den Kopf gehen, kann ich noch nicht nachvollziehen. ;)

    LG rufie


    Der einzige Geschmack, der einem Menschen wirklich Befriedigung geben kann,

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