Ich bin seit Jahren kein Auto mehr gefahren und ich traue es mir auch nicht mehr zu. Unter diesen Umständen ist es dann für meine Mitmenschen auch besser, wenn ich es dann auch sein lasse.
Sehr richtige Entscheidung für einen Selbst finde ich.
Wenn ich da an meine Mama zurückdenke.
OK wir wohnen komplett auf dem Land mit einen naja sagen wir mal, sehr, sehr dürftigen ÖPNV. Was habe ich mir damals für Ausreden und Sonstiges einfallen lassen müssen, als ihre Sehkraft wegen Diabetes immer schlechter wurde. Ja, das Verkehrsaufkommen ist natürlich nicht so groß wie in einer Stadt. Sie war der Meinung: Ich fahr ja nur zu dir oder zum Einkaufen. Mal zum Bäcker oder Metzger zu Fuß nicht möglich. Sie hatte nie einen Parkrempler oder Unfall, aber trotzdem schwang bei mir immer ein ungutes Gefühl mit.
Damit sie nicht Auto fahren musste, erklärte ich ihr z. B.: "Ich hol dich ab zum Einkaufen, weil ich bau doch keine zwei Kindersitze um.", oder wenn sie mal Babysitter machte: "Nö, ich fahr dich auch wieder heim, muss ja mit dem Auto fahren."
So insgeheim, hat sie es für sich dann auch eingesehen, dass das Autofahren wirklich nichts mehr für sie ist.