Pflege von Merinowolle

  • Lieben Dank Hummelbrummel! So in der Art mache ich das auch, wobei ich sogar bei jeden Zwischenspülgang schleudere. Dabei geht noch mehr (Seifen-)Wasser raus und ich brauche dann nicht so viele Spülgänge.

    Mir wurde mal eingetrichtert, die Reibung sei das Filzungs-gefährlichste bei der Wollwäsche. Was sagt die Fachfrau dazu?

    Ich hatte beim Handwaschen noch keine Wollwaschunfälle (nur bei Teilen, die sich in die normale Maschinenwäsche gemogelt haben :eek: ) und wasche gnadenlos auch Stücke von Hand, die eigentlich laut Etikett in die Reinigung sollten. Allerdings ist der Großteil meiner Klamotten second-hand, da möchte ich schon vorher waschen, keine Reinigungskosten aufwenden, und muß es dann halt auch sportlich nehmen, wenn mal ein Stück leiden sollte. Wobei mir auch schon in der Reinigung Sachen komplett verdorben worden sind - auch ein Grund, es lieber selbst in die Hand zu nehmen. Falls Wolliges sich anschließend weniger Kuschelig anfühlt, finde ich Bügeldampf hilfreich.

    Im worstcase: aus "verkochten" Pullovern lassen sich noch prima Fäustlinge oder Wärmflaschenbezüge nähen :biggrin:

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  • ...

    Mir wurde mal eingetrichtert, die Reibung sei das Filzungs-gefährlichste bei der Wollwäsche. Was sagt die Fachfrau dazu?

    ...

    Fachfrau - naja ...

    Aber zu Deiner Frage:

    Drei Faktoren sind für Filzen gut:

    - reiben und rubbeln

    - Temperaturunterschiede im nassen Zustand

    - Lauge, also basisches Milieu, was die meisten normalen Waschmittel erzeugen


    Deshalb rubbelt man beim Nassfilzen die Wolle unter Zuhilfenahme von Seife und fügt abwechselnd heißes und kaltes Wasser zu.

    Will man Filzen verhindern, dann lässt man all das bleiben.


    Aber meiner Erfahrung nach gibt es tatsächlich enorme Unterschiede, je nach Schafrasse, Herkunft etc.


    Und ja, ich wasche auch alles wollige, auch solches, bei dem das streng verboten ist.

    Die Sache mit diesem gekauften Wollstoff war das einzige Mal, dass mir was nennenswert verfilzt ist. Da fühlte sich der Stoff so unangenehm seifig an, dass ich das ungewaschen nicht tragen wollte.

    Ach ja, und bei gekaufter stinknormaler Sockenwolle mit Filzfrei-Ausrüstung ist es mir schon mehrfach in der normalen Wäsche auf 40° passiert, speziell in jüngerer Vergangenheit. Deshalb meide ich da inzwischen manche Fabrikate. Andere habe ich auch schon über 10 Jahre problemlos mitgewaschen .

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  • Im worstcase: aus "verkochten" Pullovern lassen sich noch prima Fäustlinge oder Wärmflaschenbezüge nähen :biggrin:

    ...oder so Wohnungs-Füßlinge für den Winter, wenn man normalerweise in der Wohnung barfuß läuft :pfeifen:

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

  • ciao,

    reine Sockenwolle von Regia, Opal, Butinette und Co. ist antifilz ausgerüstet und kann man bedenkenlos in der Waschma. bei 30 Grad waschen u. Schleudern.


    Alle andere Wollarten, egal von welchem Schaf of Fuchs-od. Merinoschaf, stecke ich in einen Wäschebeutel od. Kissenbezug, Waschgang bei 0.0 Grad und dann vor allem Schleudern, damit so wenig Wasser wie möglich in der Wollfaser hängen bleibt und diese langzieht. Anschliessend das Strickteil flachliegend auf dem Wäschetrockner lagern, mehrmals wenden bis es durchgetrocknet ist.

    Ich besitze Strickteile die 20 Jahre und älter sind, immer Waschma. gewaschen und tadellos.

    Es lohn sich hochwertige Wolle zu kaufen. Superangebote bei Diskountern und im I-net sind meist minderwertig und somit lohnt sich weder die Strick/Handarbeit noch werden zahlreiche Waschmaschinengänge überstanden...

    gruss Dolce vita

    Die besten Pausen sind nicht lila, sondern italienische Momente!

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  • Also angefilzt im 40-Grad-Feinwaschgang sind mir RegiaSoWo-Socken. Unifarbene Standard-Regia-SoWo-Socken.

    Die Discounterwolle-Socken die zeitgleich mitgeschwommen sind, haben nix filziges.


    Also von wegen, die Discounter-SoWo taugt nix...

  • Dankeschön <3 Euch allen für die Tipps und Erklärungen! Wohnungsfüßlinge, coole Idee, Steffi! Machst Du die mit Naht aus zwei Hälften oder mit Sohle wie ein Hüttenschuh?

    Ich hab bis vor gar nicht langer Zeit auch noch alles bei 40° gewaschen, hörte dann, daß es echt Energie spart, die Temperatur zu reduzieren. Ohne Einbußen in der Waschwirkung, das würden unsere heutigen Waschmittel locker schaffen. Seitdem orgelt das meiste nur noch bei 30° in der Trommel, vielleicht ist das nebenbei sogar schonender für so manches Teil :)

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  • Also angefilzt im 40-Grad-Feinwaschgang sind mir RegiaSoWo-Socken. Unifarbene Standard-Regia-SoWo-Socken.

    Die Discounterwolle-Socken die zeitgleich mitgeschwommen sind, haben nix filziges.


    Also von wegen, die Discounter-SoWo taugt nix...

    ciao,

    Ich wasche handgestrickte Socken immer nur bei 30.0 Grad, da ist noch nie was filzig geworden, egal welche Wolle.

    Discounterwolle als Socken verarbeitet -- da ist es vermutlich wurscht ob sie eine lange Lebenserwartung haben, da bei häufiger Benutzung wohl durch gelaufen, ehe sich die Frage stellt, sind Farbe & Faden noch in 10 Jahren tadelos?? Für mich entscheidend, da ich Sockenwolle für grosse, arbeitsintensive Strickteile verwende.

    Allerdings muss man sich vielleicht auch mittlerweile Gedanken machen, ob "Markenwolle" aus Diskounter od. I-net, wirklich Markenwolle ist oder nur Plagiatprodukt oder B-Ware vom Markenhersteller???

    Ich habe z.B. über I-net Regiawolle schicken lassen und mich über die häufigen Knoten im Wollknäul geärgert. DAS habe ich bei diesem Garn aus dem Wolladen, um die Ecke, sooo noch nie erlebt.

    Lana Grosso aus dem I-net habe ich schon zurück gesandt, da zuviele Knoten und vor allem ganz schlecht versponnen.

    Das Piratentum im I-net wird ja mehr, da Fachhandel vor Ort immer weniger....

    gruss Dolce vita

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  • Das Piratentum im I-net wird ja mehr, da Fachhandel vor Ort immer weniger....

    Ich fürchte, da ist was dran. Alles wird nachgemacht, auch Mediamente... grusel!

    Auch werden Traditionsmarken wie AEG verkauft, die Quali runterrationalisiert, aber der gute Name zieht noch.

    Manchmal würde ich durchaus mit Überzeugung viel Geld in die Hand nehmen, um dafür Qualität zu bekommen, aber das ist mittlerweile zu weiten Teilen Glückssache geworden.

    Ich besitze ein Paar selbstgestrickte Socken, die Wolle von Wolle Rödel anno 1992. Da ist der Name Programm, die Socken wurden wirklich stark und dauerhaft beansprucht, aber sie halten klaglos und fast verschleißfrei,

    und natürlich müssen die seit eh und je durch die Maschinenwäsche.

    Oder die Bermudas von Bogner, die mein Vater mir spendierte, als ich sechzehn war. Damals sauteuer (meine sparsame Mutter hat Schnappatmung bekommen), aber die trage ich immer noch, seit ü40 Jahren!!

    • Hilfreichste Antwort

    Also ich stricke seit sehr vielen Jahren Socken aus Sockenwolle und habe schon welche erlebt, die gut 12 Jahre im Dauergebrauch durchgehalten haben. Namentlich war "Regia Canadian Colors" sehr haltbar, die es leider schon lange nicht mehr gibt. Aber ich kenne auch andere, die sich bei mir bewährt haben.


    Von Regia ist bei mir noch nichts gefiltzt, aber ich hatte schon mal ein Paar in der üblichen Zusammensetzung, das ziemlich schnell ziemlich ausgeleiert ist. Mir scheint, das ist Partie-abhängig.


    Von Opal habe ich exakt ein Paar gestickt, das ist zwar nicht eingelaufen, aber stark verfilzt, sah sehr schnell nicht mehr schön aus, fühlt sich aber immerhin schön warm an.


    Und dann sind mir den letzten 2-3 Jahren insgesamt vier Paar Socken aus Wolle vom Aldi in der ersten Wäsche von Größe 43 auf Größe 34 geschrumpft.

    Erst dachte ich, das war ein Ausrutscher, Montagsproduktion, aber vier Paare sind mir dann doch zuviel Panne, von Aldi-Sockenwolle lasse ich künftig die Finger, und die Knäule, die ich noch habe, werde ich nicht mehr mühsam zu Socken verarbeiten.

    Außerdem filzte ein weiteres Paar aus Sockenwolle mit superwash-Ausrüstung, das ich verschenkte, und bei dem ich die Herkunft nicht mehr nachvollziehen konnte, Aldi war es nicht. Da war es besonders blöd, weil ich sie verschenkt hatte.

    Diese relaltiv junge Erfahrung (frühere Discounter-Sockenwollen machten das nicht) veranlasst mich auch dazu, wieder aufzuschreiben, welche Socken jeweils aus welcher Wolle waren.

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  • ciao,

    ich trage eigentlich ganz selten, gekaufte Socken (am liebsten Falke-outdoor),

    meine Handstricksocken sind täglich im Einsatz auch auf der Hunderunde od.

    Hundeplatztraining, gerade auch in den Barfusstretern.

    Allerdings auch täglich im Winter in den wasserdichten Meindl u. Co.

    Und ja -- sogar im Bett, seit ich denken kann habe ich Bettsocken!

    4-fädig für den Sommer, 6-fädige Wintersocken, tutto bene!

    Ich liebe die Farbspiele von Opal, Hundertwasser od. Meilenweit, die Farbqualität ist auch nach vielen Waschgängen gleichbleibend und vor allem ist der Faden immer sehr gut gesponnen.

    Alle älteren Sockenpaare leiden ein bischen mit der Elaste am Bund,

    ich versuche DAS durch das Bündchenmuster zu verbessern aber

    das Schlabberbündchen scheint der "Zahn der Zeit" zu sein.

    Einen Gummifaden mit zu stricken lehne ich ab, empfinde das als unangenehm und

    die Strickarbeit "fliesst" nicht, fühle mich gebremst, nee lass ich lieber.

    Woll-Rödel -- kenne ich aus meiner Jugend, da war ich Stammkunde.

    War damals eine gute Wollqualität, gut gesponnen, wenig Knoten, allerdings war

    die Farbauswahl nicht so gross, damals.

    Gäbe es einen Rödelladen in meiner Nähe, würde ich wohl häufiger reingucken...

    gruss Dolce vita

    Die besten Pausen sind nicht lila, sondern italienische Momente!

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