Geizig, spinnert oder einfach alt?................oder vielleicht doch normal?

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  • Soweit ich weiß kann man alte Textilien auch bei H&M abgeben, bekommt dann einen Gutschein dafür. War aber vor paar Jahren wegen irgendwas in der Kritik, hab nur nimmer im Kopf weswegen... :denker:

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  • Meine Mom hat das richtig gut gemacht als das Thema Mode aufkam. Bei uns war es das Krokodil.

    Sie meinte nur, "du kannst es dir aussuchen. Ich kaufe dir einen Pulli (Sweater) und den trägst du dann drei Tage hintereinander oder du suchst dir 3 Pullis im Katalog aus, dann hast du drei verschiedene und kannst jeden Tag einen anderen anziehen."


    Ich kann mich genau daran erinnern. Es war ein türkiser, ein curryfarbener und ein pinker (ja ich hatte auch mal pink) aus Nikki. Ich hab die Pullis gelieeeeebt. Denn logischer Weise habe ich mich für die Nikkis entschieden, die ich mir aussuchen durfte!!!

    Und gleichzeitig hat sie mir als ca. 12jähriger damit beigebracht, was mir wichtig ist und wie ich argumentieren konnte, wenn mir mal wieder jemand wegen Markenklamotten dumm kam.

    Im Gegenteil bei uns war es so witzig, dass wir eine junge Damen ausgelacht haben, weil sie auf ihre neuen! rutschenden Markensocken aufmerksam gemacht hat. Haha.

    Nein, man bringt seinen Kindern nach Möglichkeit diese Werte bei. Mir waren Marken nicht wichtig, weil ich die meisten eh nicht tragen konnte. Ich hatte schon als Teenie ein Lymphproblem und kam in die Hosen nicht rein.

    Außerdem hab ich schon mit 14 angefangen zu arbeiten - Zeitung austragen und dann Regale bei einem großen Supermarkt im Ort gepackt, bin dann Verkaufshilfe gewesen bis zum Abi. Mein Chef hat gejault als ich aufgehört habe. Ich hab da schließlich fast 6 Jahre gearbeitet. Leider nicht auf Lohnsteurbasis, aber ich hab mir davon Führerscheine finanziert (einen haben meine Eltern, die anderen beiden ich selbst), meinen eigenen Telefonanschluss und mir das eine oder andere technische Spielzeug gekauft. Viel Geld gespart und konnte schon vor dem Auszug gut haushalten. Ich hatte bis zu 500 DM im Monat! Als 18jährige war ich gefühlt reich. Und meine Freundin wurde genötigt im elterlichen Betrieb zu helfen, weil ich das schließlich auch machte. Insofern ...ich hab davon keine Klamotten oder chichi gekauft (steh nicht so auf Schminke) und eher so meinen Spaß gehabt. In meiner Freizeit hab ich dann gelernt und am Wochenende Sanitätsdienste gemacht. Man war ich damals fleißig. :ironie:

  • Nun aber Pubertiere sind meist groß genug um sich auch selber was zu verdienen ;).

    Das kommt ja dann schon auch auf das Alter des Pubertierenden an. Grundsätzlich dürfen Jugendliche erst ab 15 arbeiten. Ausnahmen gibt es zum Beispiel beim Zeitungen und Prospekte austragen. Das geht auch schon ab 13. Und dann muss man diesen Kob aber erst auch mal bekommen. Ich erinnere mich an meinen Sohn, der immer mal wieder versucht hat an den Prospektausträgerjob in unserem Dorf ranzukommen. Da hatte der keine Chance, dieser Job wurde innerhalb einer Großfamilie von einem an den anderen vererbt. Und Ferienjobs gibt es auch längst nicht mehr so breit gestreut. Mein Unternehmen vergibt seit Jahren keine mehr.


    Zitat

    Und man kann sich auch Dinge zu Weihnachten/Geburtstag wünschen. Auf was warten? Völlig unzumutbar, ich weiß...


    Keiner sagt dass man nie, nimmer nicht dem Modetrend folgen darf. Aber wenn das Geld eh schon hinten und vorne fehlt und dann kauft man lieber neue Nike Sachen statt Essen und rümpft die Nase über Second-Hand, dann fehlt mir ehrlich ein wenig das Verständnis.

    Hör doch mal bitte auf, so zu pauschalieren! Die Situationen, die du da schilderst sind ja nun nicht die Regel.

    Zitat

    Keiner wird nur deshalb zum Aussenseiter weil er die falsche Hose trägt

    Bist du dir da so sicher? Ja, da gehört noch mehr dazu, das ist richtig. Wenn man ohnehin das "Alpha-Tier" ist und vor Selbstbewusstsein nur so strotzt, dann kann man auch in abgeranzten Klamotten auftreten und setzt damit möglicherweise noch einen Trend. Aber so sind nicht alle Kinder/Teenager, so sind ja auch nicht alles Erwachsenen und man kann das auch nicht einfach von jemandem einfordern, dass er gefälligst so zu sein hat. Wer eher zum "Mauerblümchen" tendiert hat schlechte Karten, wenn man außerdem auch noch in alten und altbackenen Klamotten in der Schule auftaucht. Das war selbst zu meiner Schulzeit schon so.

    Ja, die Welt wäre eine bessere, wenn niemand mehr auf die Kleidung des anderen achten würde. Ich selbst stehe an vorderster Front, wenn es darum geht irgendwelche fragwürdigen Dresscodes abzuschaffen. Aber so ist das nun mal leider nicht. Und vielleicht ist es erst mal an uns Erwachsenen, dass wir diese konsumorientierte Kleiderfrage überdenken, bevor wir auf den Teenagern rumhacken.

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  • Bei Teenies und Mode kann ich das ein oder andere noch nachvollziehen, aber wenn ich die Reportagen im frz. Fernsehen sehe, wo die Mutter auf ein warmes Mittagessen verzichtet, weil sie ja nichts hätte, aber die Brut Reitunterricht und Markenklamotten bekommt, fehlt mir echt jegliches Verständnis. Und warum, bitte, braucht jemand ein Händie der modernsten Generation, wenn es dafür nicht mal für Heizung, Essen und Kleidung reicht?

    Okay, okay, da setzt jeder seine Prioriäten anders, aber für sowas fehlt mir einfach die Antenne. Wir hatten nicht fünf Paar Schuhe pro Kind, aber dafür ein sehr solides. Wir haben noch Sommer- und Winterschultzverkauf abgeklappert und es gab Erbkleider aus der Familie. Ich hatte ein einziges Mal im Leben einen Benettonpullover und das war ein Geschenk einer lieben Freundin der Familie. Ich habe das Teil in Ehren gehalten, war aber weder auf Krokodile, noch Kringel oder Markennamen angewiesen. Ich habe tatsächlich dem Modediktat in der Schule die Stirn geboten. Blieb mir auch kaum was anderes übrig, besaß ich doch maximal zwei Hosen und ansonsten irgendwelche unsäglichen Röcke, die mir die Lust am Tragen solcher auf Lebenszeit versaut hat.

    Meine Kinder tragen auch keine großen Marken, es sei denn, die Paten haben dort etwas gekauft. Die Kinder überleben das. Und sie kommen gut damit klar. Wenn Mode zum einzigen Lebensinhalt verkommt, dann läuft irgendwas massiv schief, denke ich...

    Ich habe keine Wespentaille. - Ich habe eine Hummelhüfte.

  • Wo pauschaliere ich?

    Wo hacke ich auf Teenagern rum?


    Ja das Leben ist hart, nicht immer fair und oft genug wird man von andern runtergemacht, ausgegrenzt, gemobbt. Traurig aber so ist unsere Gesellschaft leider auch. Man hilft Kindern nicht indem man sie immer mit dem Strom schwimmen lässt. Wie wird man denn zum Mauerblümchen oder Alphatier? Das ist nicht angeboren. Man muss lernen sich zu behaupten, genauso wie man lernen muss was einzustecken. Denn es ist schlicht nicht nur die Bekleidung, man wird ebenso eingestuft nach körperlichen Merkmalen, Lebensituation, Bildung, Statussymbolen, Schule/Job etc etc unsere Gesellschaft ist eine harte Welt, kann nur von Vorteil sein so früh wie möglich zu lernen wie man damit umgeht.


    Und nochmal ich hab nichts dagegen wenn der Nachwuchs auch gern up-to-date gekleidet ist, aber das sollte doch nicht die Lebensmaxime sein, oder?

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  • Doch, die Veranlagung zu Mauerblümchen oder Alphatier ist angeboren.

    Nur die Stärke der Ausprägung hängt an äußeren Faktoren.


    Ich nehme mal stark an, das Du nie Mobbing erfahren hast, speziell nicht in der eh empfindlichsten Phase Deines Lebens, also als Teenager.

    Markenklamotten - oder eben "die richtigen" Klamotten können einem da das Leben echt leichter machen. Weil Klamotten eben das nach außen sichtbare Merkmal sind, wird sich eben auch daran so gern und gut aufgehängt.

  • In meiner Jugend spielten Marken noch keine Rolle. Daher wage ich kein Pauschalurteil, wie wichtig oder unwichtig dies HEUTE für Jugendliche sein mag


    Meine Erfahrungen der letzten Jahre sind solche, hier in der Großstadt:

    In manchen Kreisen sind Marken sehr wichtig, in anderen Kreisen gar nicht. Nicht unbedingt abhängig vom Einkommen, eher vom sozialen Umfeld.

    Ausgrenzung kann durch vieles erfolgen, ich bin als Kind dreimal umgezogen und war alleine schon deshalb Außenseiter.


    Hier gibt es sehr viele Kleiderkammern, Tausch Börsen, Second Hand Läden, Flohmärkte usw. Auch online kann man fast unendlich viel Second Hand kaufen oder tauschen.

    So eine Auswahl gab es vor 40 Jahren nicht, bei uns gab's nicht mal einen Second Hand Laden, keine Flohmärkte. So gibt also schon deutlich mehr Möglichkeiten günstig an Bekleidung zu kommen.


    Von einer Kleiderkammer weiß ich, dass 80 - 90 % der ankommenden Kleidung aussortiert wird und beim Verwerter landet. Es wird zu viel gebracht, auch unmodernes, vieles kommt aus Nachlässen. Ich habe dort mal nach aussortierten ggfs. Fehlerhaften Hemden für upcycling gefragt und bekam innerhalb von 24 Stunden einen riesigen Sack voll Hemden - jeglicher colour und Altersklasse. Mit den Worten, dies landet beim Verwerter. Die meisten Sachen waren in gutem Zustand und einigermaßen modern, manches Top und ganz wenig defekt oder "gruselig"..... Aber insgesamt war ich erstaunt WAS alles aussortiert wurde.

    Klar, dass ich dort nichts mehr hinbrachte, ich nutze andere Möglichkeiten für meine übrige Kleidung UND ich gräme mich nicht, wenn jemand etwas nicht annehmen würde.


    LG Ulrike

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  • Die "richtigen Klamotten" vielleicht schon, aber zu teure Klamotten, die deutlich über dem kosten, was der Durchschnitt besitzt, können einem das Leben auch schwer machen. An der Schule, an der meine Kinder waren/sind, wurden einige Jahre bevor mein Ältester dort zur Schule kam, einem Sohn eines befreundeten Arztes, seine sehr teuren Turnschuhe mit Gewalt abgenommen. An dieser Schule (übrigens ein bayerisches Gymnasium) trugen - als meine dort waren/sind - die meisten kids Klamotten von Tacco, H&M usw.,... war also sehr entspannt aus meiner Sicht.

    Liebe Grüße

    Kersten

  • Ich hab nirgends behauptet, das die "richtigen" Klamotten die teuersten sein müssen.

    Das funktioniert nach oben wie nach unten.

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  • Schon zu meiner Schulzeit von 1970-1980 waren Klamotten schon wichtig. Wer auf der Realschule ab 1074 nicht die richtigen Jeans (Levis 501) oder Oberteile (vorzugsweise Bennetton) trug war unten durch. ich war nie der Selbstbewußteste früher und habe das dann zu spüren bekommen, dass ich nur eine Loys Jeans trug.

    Ich wünsche eine schönen zweiten Advent.

    smiley_emoticons_advent2.gif

    Liebe Grüße

    Walter


    Bist Du wütend zähl bis vier, hilft das nicht dann explodier! Wilhelm Busch


  • Schon zu meiner Schulzeit von 1970-1980 waren Klamotten schon wichtig. Wer auf der Realschule ab 1074 nicht die richtigen Jeans

    ich wuste nicht das die Jeans schon soooo alt ist.

    Ich habe mir 14 die Lehre angefangen und davor Zeitung ausgetragen. Zwischen Schule und Lehre habe ich 4 Wochen bei aldi gejobbt und mir davon meine erste eigene Klamotte ( Hotpants mit Jacke - so lang das man die Pants nicht sah) davor....ich hatte 2 Cousinen von denen ich sogar mein Konfikleid bekam. Mein tollstes Erlebnis: als junge Mutter habe ich auf der "Kö" gearbeitete und sollte unbedingt tragen was ich auch verkaufte. Aber wer konnte sich als allenerziehende Mutter, Rock und Bluse von 500DM leisten.Also habe ich das für keine 50 DM nachgenäht und alle fanden toll das ich mir mal was gegönnt hatte.

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  • Kleidung muß für mich in erster Linie bequem sein und zu mir passen.


    Was ich in meiner Jugendzeit als für mich passend betrachtet habe, hat meine Eltern manchmal an den Rand der Verzweiflung getrieben und fand in der Schule auch nicht unbedingt Anklang. Ich hab' mich nicht darum geschert, was andere über meine Kleider dachten und sagten.


    Von kariertem Faltenrock mit Twinset bis zum undefinierten, weiten Schlabber wechselte meine modische Erprobungen nahezu täglich. Mitte der Achtziger war neben dem Popper- und Punk-Look, einige Zeit lang das "Jogginghosen-Outfit" sehr angesagt. Für mich sehr praktisch, da ich damals meine gesamte Freizeit in Sport- und Schwimmhallen verbrachte. Logisch, daß ich diesen fragwürdigen Trend mit voller Überzeugung mitmachte, sehr zum Bedauern meiner Eltern.


    Bei meinen Kindern habe ich deren modische Auswüchse ebenfalls recht relaxt gesehen. Bis zum Grundschulalter wurden wenige Kleidungsstücke von den Älteren an die Jüngeren weitergegeben. Die meisten Sachen, vor allem Hosen, waren durch die abenteuerlichen Erkundungen in Wald und Flur so unansehnlich geworden, daß sie ausgemustert wurden bevor der nächste, potentielle Träger die passende Körpergröße erreicht hatte.


    Wir hatten während ihrer Teenagerzeit eine klare Regel. Pro Kind und Halbjahr DM 200, später € 250, für Kleidung und Schuhe. Die Teile wurden gemeinsam ausgesucht und vorher manche hartnäckige Diskussion am Küchentisch geführt, warum es unbedingt dies oder das sein soll. Insgesamt hatten wir das Glück, daß alle fünf wenig Wert auf Marken legten und auch im Umfeld keine Hänseleien erfahren haben. Nie verstanden habe ich die Vorliebe für orangefarbene Klamotten eines der Kinder.


    Vom ersparten Taschengeld durften sie sich die Klamotten und Schuhe kaufen, die sie unbedingt haben wollten, auch wenn wir als Eltern diese als unsinnig oder zu teuer eingestuft hatten. Da gab's dann teilweise sehr abartige Outfits zu sehen.

    Kreativität ist ... eine Allround-Fähigkeit für alle :na: Lebenslagen.

    Die Eile ist der größte Feind der Qualität. (Irena Paukshte)
    Keine Frau ist perfekt, aber die aus dem Süden :biggrin: sind verdammt nah dran.

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  • Wir waren 3 Kinder und bekamen so gut wie alles Sachen von der "Westverwandschaft".

    Es waren meist keine Markenklamotten, aber in der Schule waren wir in den 70ern damit die Größten.

    Meine Oma hat damals alles für uns passend gemacht,was nicht richtig saß.

    Später durfte ich nicht"Gruppenratsvorsitzende" werden,da ich Westklamotten trug....heute zum Lachen,damals war das eine ziemlich ernste Angelegenheit.

  • Natürlich sind gewisse Merkmale die Persönlichkeit betreffend angeboren, aber das sagt zuerst mal nur aus wie man an die Problemlösung herangeht, sehr viel mehr wird über Erfahrungen weiter geprägt. Und so kann aus einem vorsichtigen kleinen Menschlein dennoch eine selbstbewusste Person werden (zum Glück, wäre echt tragisch wäre es anders). Setzt natürlich lernen voraus, setzt voraus dass man sich mit Dingen auseinander setzt und ihnen nicht ausweicht.


    Mobbing hängt nicht nur an der Kleidung. Herkunft, Sprache, Fan des falschen Fussballvereins/der falschen Band, Brille, Zahnspange usw usf. Das ist doch nicht behoben schlüpft man in ein paar Nike-Turnschuhe.... (hach wär das schön....)


    Lieb was manche glauben von mir zu wissen :biggrin:. Nie Mobbing ausgesetzt? Ich bin nie mit dem Strom geschwommen nur um nicht aufzufallen. Ja das bedeutete oft Ärger, manchmal Häme, Spott oder Prügel von Gleichaltrigen. Und ob nun ich grade der geborene Alpha bin? Wage ich nicht zu sagen, die Lehrer verorteteten mich eher in der Mauerblümchen-Kategorie.


    Aber egal, das führt scheinbar eh zu nichts. Ich für mein Teil weiß jedoch dass sollte ich in die Lage kommen dass ich überlegen müsste ob Essen/Bildung oder Markenkleidung für mein Kind, ich definitiv immer Essen/Bildung wählen werde. Ich persönlich finde es einfach befremdlich wenn jemand sagt er hätte zum Leben nicht genug dann aber dringend Markensachen haben/kaufen muss. :2cent:

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  • Und so kann aus einem vorsichtigen kleinen Menschlein dennoch eine selbstbewusste Person werden (zum Glück, wäre echt tragisch wäre es anders).

    Ja, das kann ich sogar so bestätigen. Aber das kann Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte dauern. Ich denke, dass wir Kindern und Jugendlichen durchaus noch zugestehen dürfen, oder eher müssen, dass die sich noch nicht entsprechend entwickelt haben. Und wenn sie es nie tun und auf immer und ewig das "Mauerblümchen" bleiben oder der Mensch, der einfach nur angepasst durchs Leben läuft. Das darf man!

    Zitat

    Und ob nun ich grade der geborene Alpha bin?

    Wo liest du das raus, dass ich das mit dem Alpha-Tier auf dich bezogen habe?


    Zitat

    Aber egal, das führt scheinbar eh zu nichts.

    Wozu soll es denn führen? Hat eine Diskussion nur dann etwas gebracht, wenn dir am Ende alle zustimmen?

  • He Leute. Ich wurde gemobbt - das war völlig unabhängig von den Klamotten. Kinder sind nun einmal grausam.


    Mein Nannykind (damals 13) wurde mies behandelt, weil seine Eltern kein "eigenes Haus hatten" haha. Elitegymnasium und soll ich euch was sagen? Die hatten kein eigenes Haus, weil sie im Pastorat zur Miete wohnten! Und ihr möchtet nicht wissen, was die an Miete gezahlt haben. Und wieso muss es ein eigenes Haus sein. Eine Wohung kann auch Eigentum sein. So ticken die Kids! Und herrlich. Er wurde auch gemobbt, weil er kein Fleisch aß. Sie dachten, er könne sich das nicht leisten. Häh? Er war traumatisiert von einem Bauernhofurlaub und wollte ab seinem 5. Lebensjahr kein Fleisch essen.

    Also ich bin nicht die Selbstbewussteste, ich bin kein Mauerblümchen, aber wer nicht lernt, sich selbst so zu mögen, wie er ist - der leidet. Egal ob Markenklamotte oder nicht.


    Mobben hat null mit Klamotten zu tun. Das ist nur ein Symptom.


    Ich hatte das Auftreten auch nciht von Beginn an. Und ich habe erst gelernt, damit umzugehen. Wir waren nicht arm, aber auch nicht reich. Meine Eltern haben ihre Prioritäten gesetzt und mir vorgelebt nicht über die Verhältnisse zu leben und uns gut ernährt, viel ermöglicht und ihr Bestes gegeben. Man muss offen zu den Kindern sein - so wie sie damit umgehen können. Meine Eltern mussten erst begreifen, wo die Grenze der Offenheit ist. Ich war sehr sensibel und dachte, wir müssten aus dem Haus raus, weil meine Eltern es abbezahlen müssen. Dabei wollten sie mir nur erklären, das man ein Haus tilgen muss und wir eben nicht soviel haben, dass wir ständig nach Italien fahren könnten - wo ich übrigens bis heute nie war - außer in der Wunderland.


    Ja, ich kannte keine Arbeitslosen, dass nenn ich mal Glück. Aber so eine Kleinstadt kann manchmal wirklich fies sein. Gerüchte gehen rum wie nichts Gutes.

    Was nicht heißt, dass nicht auch die ärmeren Kinder unter uns gehänselt wurden. Wir hatten eine alleinerziehende Mutter, deren Mann saß im Knast. Die Kinder verkorkst und es waren sehr viele Kinder. Die hatte es schwer - die Klassenkameradin, aber wir waren befreundet. Es war mir egal, wie sie gelebt hat. Sie hat nicht gestunken und das war mir wichtig - ich bin sehr empfindlich üblen Gerüchen gegenüber.

    Also...Mobben ist immer ein Ding - in jeder GEneration. Es ist eine Frage der Grenzen, wie und ob man einschreitet. Ich habe sehr gelitten bis ich mich gewehrt habe auf eine angemessene Weise und dann war es vorbei. Aber auch das hat mit dem Alter zu tun und mit Wissen.

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