Anfängermaschine - schnelles einrichten/einfaches bedienen

  • Hallo,

    ich möchte mir - vorallem für das Flicken von kaputten Jeans und anderen Kleidungsstücke meiner Tochter (oder auch mal ein paar einfache (!) selbstgenähte Sachen wie Rock, Taschen etc.) eine Anfängernähmaschine kaufen. Ich kann ein bißchen - wenn auch nicht sonderlich gut - nähen.


    MIr ist vorallem wichtig, dass das vorherige Einstellen und Hantieren bzw. das gesamte Handling möglichst einfach und schnell geht. Ich möchte mich einfach nicht lange damit aufhalten. Habe nämlich eine alte Pfaff Maschine von meiner Mutter geerbt, bei der mich die Voreinstellungen, das Einfädeln etc. beinahe in den Wahnsinn treiben. Zudem ist sie sehr schwer und der Faden reißt ständig...- und mein Geduldsfaden auch ;) Daher steht sie auch einfach nur unbenutzt rum....


    Ich möchte für die eher wenigen Näharbeiten nicht allzuviel (so max. 170 Euro) ausgeben und habe bereits ein paar Maschinen angeguckt:

    1. Brother CS10 (aktuell ca. 140 Euro neu)

    2. Carina Professional (240 Euro neu, würde ich def. gebraucht kaufen)

    3. W6 N 1235/61 (aktuell ca. 120 Euro neu)

    Welche der Maschinen ist bzgl. einfachem Handling Eurer Meinung nach am besten/empfehlenswert? Oder könnt ihr mir eine andere empfehlen?


    Für Eure Unterstützung recht herzlichen Dank im Voraus! 😀

    VG

    Angelika

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    2018 war die Maschine erstmals auf der H+H zu sehen, im Sommer war die JUKI NX7 Kirei dann endlich erhältlich. Die große Schwester der DX7 punkten mit vielen Features aus der Industrie. Im Forum gibt es einen lesenswerten ausführlichen Test- und Erfahrungsbericht.
     

    technische Daten | Produktseite Hersteller | Händlersuche

  • Hallo Angelika,

    das ist schwierig. Es hängt davon ab, was dir wichtig ist. Die Brother und die von W6 haben beide einen automatischen Einfädler, der wirklich das einfädeln erleichtert und schon mal Zeit spart. Nr. 2 hab ich nicht geschaut.


    Letztlich musst du dich damit wohl fühlen. Rein theoretisch musst du dich mit allen Maschinen beschäftigen - auch alte Schätzchen haben ihren Wert. Sie müssen gewartet und geölt werden, Fäden reißen weil sie alt sind, dem Licht ausgesetzt waren oder weil der falsche Faden zur falschen Nadel zum falschen Stoff verwendet wurde.


    Ich hab mal einen Megareinfall mit einem Garn gehabt, das ist dauernd gerissen, weil es mürbe war. Bis ich das raus hatte!!!! Ich hab eine Reißprobe gemacht. Das heißt, ich habe einen Faden in beide Hände genommen und es auseinander gezogen. Wenn es reißt, ist es mürbe und muss weg. Blöd, nicht? Dabei lagere ich mein Garn Dunkel - es war ein geerbtes.


    Ein anderes mal war es die falsche Nadel- es gab Spliss. Ich mache immer noch solche Fehler oder es war eben zu günstiges Garn - Wenco war mein Hassgarn - ich hab es nicht besser gewusst. Ich kannte nur Gütermann und Ammann und das Garn war in einer geliehenen Maschine drin.


    Alle Maschinen brauchen Wartung und Pflege und mögen es nicht so gerne, wenn man sie großen Termperaturschwankungen wie in unbeheizten Keller und Dachboden ausgesetzt sein. Sie rosten, jaulen und weinen. Mir ist übrigens noch der Geschwindigkeitsregler wichtig und Handbetrieb (Startknopf/Stopptaste) und der Nähfussdruck. Ich arbeite gerne ohne Fußpedal. Aber ich hab auf einer Tretmaschine angefangen, daher ist eine mit Fußpedal super ohne diesen Luxus.

    Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen.

    Viele Grüße

    Nina

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  • Hallo,

    alte sehr schwere Pfaff klingt zunächst mal gut, eventuell kann man besser das Geld in eine Wartung der alten Maschine investieren.

    Kannst du mal ein Foto der Maschine einstellen oder zumindest die Modellbezeichnung posten?

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

  • Disaster

    Hat das Label FRAGE hinzugefügt.
  • MIr ist vorallem wichtig, dass das vorherige Einstellen und Hantieren bzw. das gesamte Handling möglichst einfach und schnell geht. Ich möchte mich einfach nicht lange damit aufhalten. Habe nämlich eine alte Pfaff Maschine von meiner Mutter geerbt, bei der mich die Voreinstellungen, das Einfädeln etc. beinahe in den Wahnsinn treiben.

    Erst einmal Herzlich Willkommen hier im Forum!


    Und zu dem, was ich da von dir oben zitiert habe: Ich fürchte, dass ich da enttäuschen muss. Einfädeln ist immer Einfädeln. Es bleibt einem nicht erspart, dass man weiß wie der korrekte Weg des Nähgarns verläuft. Egal wie neu oder wie teuer eine Maschine ist, wenn man sich an diesen Weg nicht hält, dann klappt das auch nicht mit dem Nähen. Es wird dir auch nie erspart bleiben, dass du Einstellungen an der Maschine vornimmst und sei es nur die Stichlänge oder Stichart. Auch an der Fadenspannung muss man immer mal wieder etwas verändern. Das liegt einfach in der Natur der Sache. Man kann unterschiedliche Stoffe nicht alle mit der gleichen Einstellung bearbeiten. Und von der nötigen Pflege der Maschine will ich erst gar nicht reden. Die muss einfach immer wieder mal sauber gemacht werden, wozu es auch mal nötig ist, die Stichplatte abzuschrauben oder andere Dinge mehr. Die meisten Maschinen brauchen auch mal ein Tröpfchen Öl.


    kledet hat es ja schon weiter oben gesagt: die alte Pfaff ist nicht wirklich das schlimmste, was dir passieren könnte. Eher im Gegenteil. Es gibt eine Menge Leute, die auf die alten Pfaffs schwören, weil das richtig solide Maschinen sind (was für eine ist es denn genau so btw?) Eventuell muss die nur mal richtig sauber gemacht werden und dir muss sie ein wenig besser erklärt werden. Wenn sie dann immer noch nicht tut, was sie soll, kann man sich überlegen, sie mal in die Wartung zu geben. Denn zu den Preisen, die du für eine neue Nähmaschine ausgeben kannst oder willst, wirst du vermutlich nicht zwingend etwas finden, das dich so glücklich macht wie du es von einer neuen Maschine erhoffst.

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  • Grundsätzlich denke ich, daß Deine Pfaff eine gute Maschine für die Nähanfänge ist, die Dir später auch noch gute Dienste leisten wird, wenn Deine Ansprüche an Deine Näharbeiten steigen werden. Eine Wartung, wie bereits vorgeschlagen, ist eine gute Idee.


    Wenn Du unbedingt eine neue Nähmaschine möchtest, dann ist die W6 sicherlich eine interessante Alternative, weil W6 einen guten Service bietet. Du kannst bei auftretenden Nähproblemen durchaus telefonisch Rat einholen.


    Allerdings wirst Du, wie Friedfröhlich geschrieben hat, nicht drum rumkommen, Dich mit Deiner Nähmaschine, egal welches Fabrikat und Modell, zu beschäftigen. Eventuell auch einen kurzen Grundlagenkurs Nähen besuchen oder Dir von einer versierten Näherin aus Deinem Bekanntenkreis das ein oder andere zeigen lassen.


    Nur Mut, mit etwas Zeit, Geduld und der Betriebsanleitung wirst Du das sicherlich wuppen.

    Kreativität ist ... eine Allround-Fähigkeit für alle :na: Lebenslagen.

    Die Eile ist der größte Feind der Qualität. (Irena Paukshte)
    Keine Frau ist perfekt, aber die aus dem Süden :biggrin: sind verdammt nah dran.

  • Ich finde die "neueren" mechanischen Nähmaschinen Maschinen (......der letzten 20 Jahre ) haben fast alle dieselbe vereinfachte Einfädelung.

    Kein Vergleich mit einer Pfaff aus den 60 er Jahren (zum Beispiel, ich kenne welche mit hier eine Öse von rechts und dort nochmal herum und dann die nächste Öse von links usw. )

    Wenn man geübt ist, dauert das einfädeln 1 Minute.

    Was ich eher als mögliches Problemchen bei billigen Maschinen sehe: dass man die Fadenspannung öfters nachregeln muss.

    Aber das ist schon alles.

    LG Ulrike

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  • Angelika, ich kann Dich gut verstehen, denn meine Nählaufbahn hat mit einer generalüberholten Adlerette angefangen. Das Einfädeln fand ich damit so furchtbar, dass ich das Nähen wieder aufgegeben habe, bis ich eine sehr alte Singer Nähmaschine geschenkt bekommen habe. Diese konnte nur Geradstich in einer Stichlänge, aber das perfekt und die Handhabung fand ich einfach.


    Schau Dir doch die verschiedenen Maschinen mal an. Oder auch andere Modelle.

    Als ich doch eine Nähmaschine mit mehr Möglichkeiten wollte, ging ich auch von ~150 Euro aus, bin aber am Ende deutlich drüber gelandet und habe die letzten Jahre weder die Zeit für die Suche noch das Geld bereut.

  • Ich würde dir als Anfängerin grundsätzlich zu einer guten gebrauchten Nähmaschine raten. Und du hast doch eine Pfaff. Gib sie zur Reinigung, Überholung, Einstellung und dann hast du erst einmal eine gute solide Nähmaschine. Auch bei einem guten Händler kannst du nach guten gebrauchten Anfängermaschinen fragen. Bitte keine Maschinen von Lidl, Aldi und Co. Eine Jeans wirst du mit solchen Maschinen nicht reparieren können. Probier die Nähmaschinen vor Ort aus, dann hast du schon mal einen Eindruck. Nimm Stoffe mit, die du bearbeiten willst und nähe darauf. Und dann solltest du einen Anfänger-Nähkurs besuchen. Da wünsche ich dir eine wirklich gute Kursleiterin.

    Wie schon die "Vorschreiber/innen" schrieben: Einfädeln ist immer angesagt. Dazu kommt ein gutes Markengarn und gute Marken-Nähmaschinennadeln. Bitte auch hier keine Billigprodukte, sie verleiden dir das Nähen. Nähen ist ein Handwerk. Wenn man/frau keine 3-jährige Lehrzeit auf sich nehmen will/kann, dann ist üben, üben, üben angesagt. Die Nähmaschine näht nicht von alleine.

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  • Hallo,

    ich selbst bin ja eher der Fan von "den Mieles unter den Nähmaschinen" und rate i.d.R. von Billigmaschinen vom Discounter ab.
    Aktuell habe ich mich aber angeboten für die Tochter einer Freundin die Wertarbeit 1235/61 zu testen, die ich ihr als Weihnachtsgeschenk für Ihre Mutter empfohlen habe.
    Mich reizen ja alle Maschinen - und vor allem die, die viel gelobt werden.
    Diese Maschine gehört dazu.
    Und ich bin baff erstaunt: sie näht wirklich gut, macht einen wertigen Eindruck und bisher hat sie alles genommen.
    Ich finde sie gerade für meine Freundin - und so wie Du schilderst auch für Dich - gut, weil sie noch die konventionelle Spulenkapsel hat, keine Computernähmaschine ist und meine Freundin (keine Vielnäherin) sich nicht groß neu orientieren muss.
    Außerdem wird man im Netz wirklich gut mit Videos zur Bedienung versorgt und hat zudem 10 Jahre Garantie.
    Natürlich ist es keine Hightechmaschine, sie hat keinen verstellbaren Nähfußdruck - aber doch immerhin einen Einfädler.
    Du hättest ja 4 Wochen Rückgaberecht.
    Aber da Du auch von einer Tochter schreibst: auf dieser Maschine können auch Kinder das Nähen lernen.

    Grüße - Dagmar


    *Ein Leben ohne Nähmaschine ist möglich aber definitiv sinnlos*

  • Meine Mam hat die Maschine jetzt seit einem Monat und ist begeistert. Durch den CB-Greifer kann sie auch ihre alten Spulen aus der Privileg benutzen.

    Liebe Grüße

    Walter


    Bist Du wütend zähl bis vier, hilft das nicht dann explodier! Wilhelm Busch


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  • Also bei Billigmaschinen würde ich auch zu der W6 raten, die haben das beste Preis-Leistungs-Verhältnis und eine gute Qualität.


    Was ich mich allerdigs frage, warum verzweifeln so viele bei den alten Maschinen am Einfädeln?

    Wenn ich das damals als Sechsjährige von Zuschauen bei einer Privileg bei meiner Mutter und einer alten Singer bei meiner Patentante abschauen konnte, dann kann das doch wohl jeder Erwachsene. Im Gegenteil, mir ist die offene, sichtbare Einfädelung eigentlich fast lieber und ich stelle gerade fest, dass bei bei der vedeckten Einfädlung, bei der man den Faden "nur" hoh und runter führt, bei Anfängern da manchmal etwas schief läuft, sie das nicht bemerken oder wissen und dann hat man den Salat.


    Du schreibst auch, du willst Jeans flicken. Also wenn es echtes Denim ist, dann sollte die Maschine auch eine gute Durchstichskraft haben.


    Bei den großen W6-Maschinen hast du wirklich eine hohe Druchstichskraft, da können manch andere Konkurrenzprodukte von teureren Fabrikaten nur neidisch dreinschauen.


    Wie das in dem unteren Preissegment ist, weiß ich nicht. Allerdings haben die alten Maschinen grundsätzlich immer viel Wumms.

    Was nützt dir eine neue Maschine, wenn du dann deiner Meinung nach viel einfacher den Faden einfädelst, sie aber nicht durch eine Stelle ist, bei der eine echte Jeansnaht ist?


    Wenn man eine Nähmaschine zum ersten Mal in Händen hält, muss man sich einarbeiten. Alte, versierte Näherinnen können zwar meist gleich losnähen, aber müssen auch erst das Gefühl für die Maschine bekommen, bevor das Nähen dann Spaß macht. Eine Maschine ist nicht wie ein Fernseher, Knopf anschalten und fein.


    Also ich bin auch eher jemand, der sagt die Pfaff für das Geld auf Vordermann bringen. Vor allem die Nadel einmal gegen eine neue, passende tauschen, neues Markenähgarn verwenden und zwar sowohl unten als auch oben und ich denke, dann bist du nicht mehr so gefrustet, sondern wirds langsam warm mit der alten Maschine.

    LG rufie


    Der einzige Geschmack, der einem Menschen wirklich Befriedigung geben kann,

    ist sein eigener (Philip Rosenthal)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo sushi1970


    Was heißt denn überhaupt "alte Pfaff-Maschine"


    alt ist ein relativer Begriff.


    Eine Modellnummer oder ein Foto wären hilfreich.


    Dann könnte man ggf. auch beim einfädeln helfen. Und hast Du eine Bedienungsanleitung für die Maschine? Sprich kannst Du nachsehen wie richtig eingefädelt wird.

    Liebe Grüße


    Sonja

    Unsere größte Schwäche liegt im Aufgeben. Der sichere Weg zum Erfolg ist immer, es doch noch einmal zu versuchen. Thomas A. Edison

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  • Hallo Sushi,


    es wäre toll, wenn Du mal Rückmeldung geben könntest, dann haben wir alle bestimmt noch mehr Tips für Dich.

    _______________________________________________
    Lichtmess vorbei, dadurch sieht man vieles im richtigen Licht!

  • Ich dachte heute morgen schon, wir haben wohl die falschen Vorschläge gemacht.

    Im Allgemeinen schreibe ich nur über Themen, bei denen ich mich auskenne. Aber man lernt ja nie aus.

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  • Hallo, oder es waren einfach ein bißchen überwältigend viele Vorschläge/Tips in kurzer Zeit? ;)

    Man merkt halt, dass wir uns gerne mit Nähmaschinen beschäftigen, im Gegensatz zur TE (siehe Eingangspost) - was ja auch völlig ok ist.

    sushi1970: hier noch eine Stimme für deine Nr. 3. die W6 1235/61.

    Da machst du nix falsch und die ist robust und die Bedienung gut nachvollziehbar.

    Liebe Grüße

    Kersten

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