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Millefiori Quilt - Hat schon jemand hier einen gemacht?

  • Ich finde die Millefioriquilts sehr schön.

    Mich fasziniert, wie da die "Blütenblätter" durch die interessant ausgewählten Stoffmusterungen entsteht. Fast wie Gemälde. Da hat man einen Stoff, der relativ langweilig gemustert ist, aber wenn man die richtigen Stoffausschnitte wählt, erkennt man das langweilige Stoffstück nicht wieder, sondern er sieht genial aus.


    Allerdings finde ich es irre, dass alles mit dem Paperpiecing per Hand genâht wird. Gut, ich verstehe, einige machen das dann in der z. B. S-Bahn, wie ich immer stricke. Aber komplett mit der Hand genäht, irre!

    Wenn es mich einmal packen sollte, dann muss das die Maschine machen. ;)


    Also wenn jemand schon einmal so einen Quilt gemacht hat, würde mich das freuen, hier eure Erfahrungen zu lesen und vielleicht auch Bilder zu sehen. Mich würde auch interessieren, welche Anleitung ihr verwendet habt.

    LG rufie


    Der einzige Geschmack, der einem Menschen wirklich Befriedigung geben kann,

    ist sein eigener (Philip Rosenthal)

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  • Ui, der sieht auch Klasse aus. Danke!


    Aber nun mal eine dumme Frage. Kann man bei dem Millefiori die Teile nicht auch einfach mit gleichgroßer Nahtzugabe so zuschneiden und dann auf der Maschine nähen? Das wäre nämlich meine gedachte Lösung.

    Und gleich, diese Y-Nähte wo im Netz so viele Quilt anscheinend so eine Angst haben, sind für mich nicht abschreckend. Passgenaue, ähnliche Nähte nähe ich bei Bekleidung dauernd. Ich weiß nicht, was da so kompliziert ist.


    Nein, ich will auch nicht gleich morgen losnähen, aber mich faszinieren diese Qulis einfach und so ein Auge darauf habe ich schon geworfen. :o

    LG rufie


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  • Und gleich, diese Y-Nähte wo im Netz so viele Quilt anscheinend so eine Angst haben, sind für mich nicht abschreckend. Passgenaue, ähnliche Nähte nähe ich bei Bekleidung dauernd. Ich weiß nicht, was da so kompliziert ist.


    *grins*

    Die Kleinheit der Teile + das stetig größer werdende Werkstück reichen eigentlich schon...


    Und normalerweise wird bei PW nie die Naht gesichert. Zumindest nicht durch Rückwärtsnähen.

    Also liefert das normale PW-Maschinenähen hier ein sich auflösendes Top. Es kann ja nirgends bis in die NZ genäht und dann mit der nächsten Naht quer drübergenäht werden.

    Punktvernähen kann auch nicht jede Maschine und die, die es können, vernähen auch nicht alle wirklich auf der Stelle.

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  • Ein interessantes Thema, rufie. Diese Millefiori Quilts lassen sich auf der Maschine nähen solange die Einzelteile nicht zu klein werden und du alles super exakt mit identischer NZ schneidest. Bei geraden Kanten/Schnittlinien geht's meist gut, doch wie von Aline schon angedeutet wird es bei einem größer werdenden Quilt anstrengend und fummelig da du dauernd das ganze Werk hin und her drehen musst. Bis zu einer Größe von rund 50x50cm, beispielsweise für Kissen oder Taschen, lässt es sich noch gut handhaben.

    Wenn du ein passend gemustertes Stöffchen für die von Steffi vorgeschlagenen

    Kaleidokope findest lassen sich damit recht einfach sehr schöne Effekte erzielen.

    Ganz tolle Vorschläge für Millefiori Quilts findest du bei Pinterest unter dem Suchbegriff „lapassacaglia“. Vorsicht, die Ansteckungsgefahr ist dort sehr hoch. ;)

    Mit der Naht von Hand und den passenden Papierschablonen ist es bei dieser Technik viel einfacher die genauen Verbindungspunkte zu treffen. Die überstehenden Spitzen und Zipfel der NZ werden dann später einfach weggeschnitten. Mit der Maschine genäht siehst du die Verbindungspunkte nicht 100 prozentig und musst dich auf den perfekten Zuschnitt verlassen.

    Ich habe da auch schon länger so ein filigranes Projekt im Hinterkopf, wird Zeit es mal auszutesten, denn bei mir muss es ja immer auf den Millimeter genau sein. Okay, ich gebe zu auch an der Nähmaschine schon mal im Zehntelmillimeterbereich rumzufummeln. Da hat halt ein jeder so seinen eigenen Anspruch.

    Mit der Punktverriegelung habe ich bei Patchworkarbeiten keine Probleme, solange die Spannungen von Ober- und Unterfaden gut zueinander und auch zum Stoff passen. Nützlich ist dazu ein zweiter Spulenhalter (Spulenkapsel) um etwas zu experimentieren. Bei deiner Stickeinheit für die W6 hast du ja schon einen mit etwas höherer Fadenspannung dabei.
    Fürs „normale“ Nähen nutze ich übrigens meist die gewöhnliche Verriegelung, da komme ich mit der Punktverriegelung oftmals nicht klar; mich stört der entstehende „Knubbel“ wenn er später sichtbar bleibt.

    Liebe Grüße aus der Mitte vom Pott
    Thomas

       

    Offline ist der neue Luxus ;)

  • Thomas, danke, jetzt habe ich die Probleme vor Augen und kann mir vorstellen, wo es haken könnte.


    Hm, also irgendwie juckt es mich jetzt schon, mal so ein Teil auch mit der Maschine zu versuchen. Nur habe ich noch so viele andere viel wichtigere Sachen auf meiner Tapetenrolle stehen, das muss noch warten.

    Aline Wo ist denn das Problem, wenn ich das Fadenvernähen mit der Maschine "händisch" durch genau gesteuertes Vorwärts-/Rückwärtsnähen absolut Naht auf Naht , fast Stich in Stich mache? Also dann müsste ich das mit meiner alten Singer nähen, denn die kann den Rückwärtsgang sehr präzise.


    Ich bin zwar keine so tausendprozentig Genaue, wie Thomas sich beschreibt, ok, ich kann auch ab und zu eine kleine Pfuscherin sein, wenn man es nicht sieht, aber bei solchen Sachen kann ich schon sehr genau sein.


    Ich bin nur mir so jemanden verheiratet. Wenn bei ihm beim Heimwerken ich sage immer im Mikromilimeterbereich etwas nicht passt, keiner sieht es, er braucht ca. eine halbe Stunde mit das zu erklären, damit ich mit viel Fantasie sehe, wo etwas vielleicht nicht 100% korrekt ist.


    Also ich sehe bisher, dass diese unterschiedlich großen "Blüten"/"Rosetten" einzeln gemacht werden und dann werden sie zu einem verbunden. Wenn ich das nun so tüftle, dass diese Naht überwiegend bei den Hexagonen liegt, dann müsste das doch machbar sein. Zumindest mit meinem "Riesending" W6 9000.

    LG rufie


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  • Probier's aus.

    Es geht, es ist nur keinerlei Vorteil dabei. Eher im Gegenteil: Man hat mit zusätzlichen Schwierigkeiten zu tun.

    Das sind nun mal klassische Handnähdinger. (Wie der ganz klassische Grandma's Flowergarden. Hier werden die "Blüten" nur größer und komplexer.)


    Du hast immer kurze Nahtstrecken und bist dauernd am sichern.

    Je nach Kantenlänge, und in der Regel sind das 3/8 bis 1 Inch (2 Inch Kantenlänge gibt schon ziemlich riesige Sechsecke), bleib da auch bei kurzer Stichlänge kaum Platz für. Und überall, wo mehr als 1 Faden in der Naht liegt, braucht die Naht beim umklappen auch wieder ein kleines bißchen mehr Platz. Das summiert sich, wenn Du Pech hast soweit, das das Top so unruhig liegt, das es nicht mehr quiltbar ist

    (Und die Kanten sind deutlich kürzer, als das gesamte Sechseck groß wirkt.)

    Ach ja - die allermeisten Nähte liegen im Schrägfadenlauf - da ist auch der stabilgewebte PW-Stoff durchaus dehnbar. Wenn auch dank des 60°-Winkels nicht ganz so extrem.


    Bei so'm Tausend-Teile-Puzzle ist das stets millimetergenau zuschneiden und nähen schon so 'ne Sache.

    Eher selten, das halbe Sechsecke/Trapeze oder schiefe Vierecke /Rauten auftauchen.


    Und es gibt in einem Millefiori immer nur sehr wenige komplette Rosetten. Die anderen werden nur teilweise genäht und dann an die ganzen angesetzt - das gibt diesen Effekt von übereinanderliegenden "Blüten"


    Wenn Du mit der Hand nähst, kannst Du viel längere Strecken machen, weil Du einfach mal eben zwischendrin die Nährichtung wechseln kannst. Und damit z.B. eine 2/3 Rosette gleich komplett an die passende ganze anflanschen. Und auch mal das eine Sechseck, das von Rosette 3 dann in die Ecke da muss, eben zwischen bauen.

    Und Du kannst beim Handnähen auch mal Zuschneidefehlerchen zurechtwurschteln... Überwendlingstiche machen da 'ne Menge mit.



    Oder Du zeichnest/rechnest Dir so'n Top um. Man kann die Streifenweise aus halben Sechsecken/Rauten aufbauen. Das lässt sich relativ bequem mit der Maschine nähen.

    Ist nur fiese Rechnerei und präzisestes nähen (100stel mm genau ;))


    Was ich eher für machbar halte: Du bügelst Dir die Sechsecke usw. zurecht. Legst sie mustergerecht aus, und bügelst sie auf dünner Vlieseline fest.

    Schichtest dann ein Sandwich, und quiltest direkt . Jedes Sechsecke, jedes andere Teilchen ganz knapp innerhalb der Kante. Oder nähst mit einem schmalen Zickzack (oder sonst einem schmalen Zierstich) über die "Lücke" zwischen den jeweiligen Stoffstückchen.

    Gibt dem ganzen aber je nach verwendetem Stich (und Garn) ein ganz andere, eigene Optik.


    Ach, falls Du doch mit der Hand über Papierschablonen nähst: Du brauchst nur gut 1/3 soviel Schablonen, wie fertige Teile im Quilt sind. Die Schablonen können nämlich wieder entnommen werden, sobald rundum weitere Teile angenäht sind.


    (Hmmmpfff... hier liegt noch ein angefangener Flowergarden, da sind immerhin schon 1/3 der Blüten fertig, und die Planung für 'nen Millefiori...)

  • Disaster

    Hat das Label FRAGE hinzugefügt.
  • Und wenn es einen mal gepackt hat... Ich mache das immer viel zu wenig, aber für die ganzen blöden Reste, die immer rumliegen, findet sich mit etwas EPP/Lieseln durchaus eine gute Verwendung.

    Bei mir liegt noch die Decke, die mein Sohn zum Geburtstag bekommen sollte. Mal sehen, ob ich die mal mit einem Jahr Verspätung hinbekomme. :pfeifen: Wenn man aber erstmal dran ist, hat das echt Suchtfaktor. Und es ist gut für die Linie: Die Hände sind voll und so beschäftigt, daß ich keine Zeit mehr zum Naschen habe.

    Ich habe keine Wespentaille. - Ich habe eine Hummelhüfte.

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  • Ich habe das ja auch mal angefangen, hat Spaß gemacht. Aber nur das Nähen. Das Zurechtschneiden von Stoff und schlimmer noch Schablonen war mir ein Graus, das war dann auch der Grund, weswegen ich es dran gegeben hatte. Aber vielleicht sollte ich meine Freundin mit dem neuen Plotter mal für die Schablonen rekrutieren....

  • Needles hat doch einiger solcher Quilts gemacht, oder irre ich mich und es ist doch eine andere Technik?

    Ich bin der Meinung, dass alles besser gehen würde, wenn man mehr ginge…

    Johann Gottfried Seume

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  • Ich habe noch mal gesucht, sie selbst schreibt von EPP, aber ich kenne den Unterschied nicht.

    Klick

    Ich bin der Meinung, dass alles besser gehen würde, wenn man mehr ginge…

    Johann Gottfried Seume

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  • PP, Paper Piecing ist das nähen - üblicherweise mit Nähmaschine - auf einer vorgezeichneten Papier (oder Vlies)-Unterlage. Dabei wird seitenverkehrt gearbeitet...

    (Vlies bleibt i.d.R. drunter, Papier sollte man, v.a. wenn das Werk später gewaschen werden soll, rausfriemeln. Wenn man mit relativ kurzer Stichlänge genäht hat, geht das i.a. ganz gut: Das Papier ist ja durch die Naht perforiert.)


    Beim EPP- English Paper Piecing, in D speziell auch als "Lieseln" bekannt, wird der Stoff um eine Papierschablone geheftet und dann von Hand per Überwendlingstich zusammengenäht.

    Die Schablone wird entfernt, wenn an allen Seiten weitere Teile angenäht sind.

    (Es gibt gut erhaltene sehr alte original-EPP-Quilts, wo durch die Schablone geheftet wurde - da kann man dann natürlich nix rausnehmen, und man hat eher Wandbildtaugliche Knistertops, als was wirklich Zudeckentaugliches... wahrscheinlich sind diese Quilts deshalb auch erhalten geblieben: Es hat sie schlicht keiner genutzt.)

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  • Ich nähe an meinem Millefiori Quilt.... aktuell ist es ins Stocken geraten, weil ich den Rand NICHT mit der Maschine nähen will.... wenn schon mit der Handnähen, dann alles.


    Also ich habe mir das Buch "Millefiori Quilts 1" bestellt, entsprechende Zuschneideschablonen geordert, Papierschablonen per Exeltabelle selbst ausgedruckt... und dann geschnitten, mit der Hand genäht, genäht und genäht... es macht irrsinnig viel Spaß :) ich liebe es.

    (Man braucht Geduld und Durchhaltevermögen... aber es lohnt sich)


    Lieseln oder EPP ist die im Buch beschrieben Technik.

    LG Anja


    "Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor zwanzig Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt." - Aus Uganda

  • Ui, so viele Rückmeldungen, danke!

    Na ja, der Vorteil wäre für mich, ich muss es nicht mit der Hand nähen. ^^ Ich weiß auch nicht warum, aber irgendwie ticke ich da nicht richtig. Sticken und etwas zusammennähen finde ich schlimm, aber wenn ich dann etwas hefte, z. B. bei DOB ist das zwar nicht meine liebste Beschäftigung, aber es stört mich nicht und ich habe keine Abneigung. Sticken auf Gestrickten u. a. im Maschenstich kein Problem, macht mir sogar Spaß.

    Aber allein die Vorstellung diese tausend Teile mit der Hand zu nähen, wäre ein Graus für mich. Da kann das Ergebnis noch so schön sein.


    Deine Idee, wie man das alternativ mit der Maschine machen könnte finde ich interessant. Vor allem kommt da mein Hirn gleich wieder auf verrückte Ideen. Man könnte da Elemente vom Crazy Quilting mit einarbeiten. Also z. B. so einen Faden beim Zierstichs mit einarbeiten - ich habe dazu einen schönen Nähfuß. Auch Ornamente gingen. Du bist Schuld, dass mein Hirn gerade wieder Purzelbäume schlägt. ;)


    Und wenn es einen mal gepackt hat...

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    Und es ist gut für die Linie: Die Hände sind voll und so beschäftigt, daß ich keine Zeit mehr zum Naschen habe.

    Also meine Hände sind in solchen Zeiten mit dem Stricken beschäftigt. Entspannt ungemein und macht Spaß. Da will ich dann eigentlich keine neue Konkurrenz schaffen.

    LG rufie


    Der einzige Geschmack, der einem Menschen wirklich Befriedigung geben kann,

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  • Ganz was anderes: CharmingQuilts hat auch solche Quilts gemacht. Wir haben hier also ein paar Leute, die verrückt genug sind, sich mit so kleinteiligen Puzzles abzugeben.

    rufie: Ich mache beides, es ist eigentlich keine Konkurrenz, sondern ich kann - je nach Großwetterlage - entscheiden, wonach mir gerade mehr ist. Also eher Diversifikation als Hemmschuh. Außerdem ist es meine liebste Art leere Müslikartons aufzuräumen. Bei meinen Lieben sorgt das fürderhin für warme Knochen und so haben alle was davon.

    Ich habe keine Wespentaille. - Ich habe eine Hummelhüfte.

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo


    nein, den Millefiori hab ich auf der Liste - aber gemacht oder angefangen hab ich ihn nicht.


    Ich bin Hexi-fiziert. Ich mache bisher "nur" die Mini-Hexagons, also den La Passion von Grit und den Insanity nach Rhonda Pearce. Und wenn ich diese beiden fertig habe, mach ich erstmal noch den Dear Prudence. Dafür fehlt mir aber der Stoff - den kauf ich auch erst, wenn die beiden anderen fertig sind.

    Ganz liebe Grüße, Jennifer



    Ich bin Herrscherin über das kreative Chaos, Mama von 4en und ich benähe die Murmel (10). Ihr findet mich auch bei Blog Insta Facebook und TikTok


    "If you can dream it, you can do it!"


    Walt Disney

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