Warum ziehen so viele so gerne Schwarz an?
Ich kann nur für mich selbst antworten:
Lebenseinstellung, ich höre Gruftie-Musik und war nur in Gruftie-Discos untergegs (Gruftie = Gothik-Scene, mittlerweile bin ich dann ja langsam Doppel-Gruftie )
Warum ziehen so viele so gerne Schwarz an?
Ich kann nur für mich selbst antworten:
Lebenseinstellung, ich höre Gruftie-Musik und war nur in Gruftie-Discos untergegs (Gruftie = Gothik-Scene, mittlerweile bin ich dann ja langsam Doppel-Gruftie )
ZitatWarum ziehen so viele so gerne Schwarz an?
naja... solang's nix dunkleres gibt...
...weil schwarz im Beruf immer noch mit Seriösität assoziiert wird. Ich hab einen schwarzen Anzug, den ich bei allen "seriösen" Veranstaltungen trage. Kombination mit blauer Seidenbluse sieht toll aus. Ist mir auch egal, dass ich das Ding auf Beerdigung, wie beim Empfang, Verabschiedung des Pastors oder im Theater anhabe. Es sitzt und ist chic.
Warum ziehen so viele so gerne Schwarz an? Haben das teilweise als überwiegende Farbe im Kleiderschrank.
Warum nicht Weiß?
Für mich steht weiß in engem Zusammenhang mit meinen früheren Tätigkeiten entweder in einer Großküche oder in einer Tierarztpraxis. In beiden trug man vorwiegend weiße Kleidung, die aber meistens schon 5 Minuten nach Arbeitsbeginn mit irgendwas versaut wurde. Mir wäre es damals privat nie im Leben in den Sinn gekommen auch noch privat so rumzulaufen, so sehr ich es auch liebte Tierarzthelferin zu sein.
ZitatWenn man die Farbberatung anschaut ist Schwarz für die meisten Menschen ein NoGo.
Farbberatung ist mir persönlich egal. ICH muss mich in meiner Kleidung wohlfühlen oder mit dieser identifizieren können. Irgendwelche selbsternannten Farb- und Modegurus machen mich da eher aggressiv.
ZitatWenn man die angeblichen Empfindungen sieht, die man mit einer Farbe verbindet, ist Schwarz auch nicht gerade positiv. Trauer, Leid, Angst erzeugend, bodenlos... Viele Bösewichte im Film sind schwarz gekleidet.
Das ist ja nichts naturgegebenes sondern einfach nur kulturell bedingt. In China und anderen ostasiatischen Ländern trägt man nämlich beispielsweise zur Beerdigung weiß.
Und so ist es auch hier längst nicht mehr so, dass alle Menschen automatisch düstere Gedanken beim Anblick von schwarz bekommen. Manche sagen auch einfach, dass sie schwarz als elegant empfinden
ZitatAlso warum trägt man so viel Schwarz?
Wie bei den meisten Sachen im Leben: aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Gründen.
Ich selbst habe gar nicht mal soooo viele schwarze Sachen. Aber ich trage sie gerne. Das ist so ein Identifikationsding. Wenn ich nicht gerade Klassik höre, dann höre ich nämlich Metal und "der Metaller als solcher" trägt ja auch gerne mal schwarz. Okay, bei denen hat das schwarze T-Shirt dann meist noch einen bunten Aufdruck, der darauf hinweist, dass man Fan von Ensiferum, Metallica, Megadeth, Dimmu Borgir oder was auch immer. Aber die Grundfarbe ist halt immer schwarz. Und nun ist das halt mal so, dass ich die Metaller als ziemlich coole, fröhliche und freundliche Community erlebe und da auch gerne dazu gehöre. Ich hab nur ein einziges Band-Shirt, dass ich auch nur zu entsprechenden Veranstaltungen trage (lange nicht mehr gemacht). Aber an manchen Tagen will ich nicht nur innen sondern auch außen Metaller sein und trage voller stolz meine schwarzen Klamotten!
ZitatOK, ich glaube es gibt auch noch die Bequemen. Als Mensch muss man etwas anziehen, aber an Bekleidung und Überlegungen wie welche Farbe passt wozu, keinerlei Interesse. Also kauft man einfach ein schwarzes Teil.
Aber auch das ist nicht gerade komplett positiv.
Uhhh ... ich gebe zu, das verärgert mich jetzt ein wenig.
Zum einen: "Die Bequemen", ich finde diesen Ausdruck jetzt ehrlich gesagt unangemessen. Denn es ist ja per se nichts unrechtes, wenn man sich sein Leben so praktisch wie möglich einrichtet.
Und noch weniger ist es unrecht, wenn man seinen Fokus auf andere Dinge ausrichtet als ausgerechnet die eigene modische Erscheinung. Der Tag hat für uns alle nur 24 Stunden und es ist absolut legitim zu sagen, dass man so wenig Zeit wie möglich dafür verschwenden möchte, sich mit Fragen über das tägliche Outfit auseinanderzusetzen. Für einige Menschen gibt es Dinge, die ihnen einfach wichtiger sind ... und ich kenne den einen oder anderen absoluten Modemuffel, dessen Tätigkeiten auch objektiv betrachtet wirklich wichtiger sind als über die Wirkung seiner Hemdfarbe nachzudenken.
Mir selbst ist es zwar nicht komplett egal, was ich anziehe, aber ich mache mir bestimmt auch keine Gedanken darüber ob mein Mantel farblich zu dem harmoniert, was ich unten drunter trage und ich den dann unter Umständen vielleicht nicht offen tragen könnte. Das ist mir dann in der Tat zu unwichtig. Außerdem habe ich auch nur einen Mantel.
Zitat
Für mich ist die Farbe Schwarz deshalb immer ein Mysterium.
Für andere ist es einfach deren Lieblingsfarbe. So what?
Im Gegensatz zu weiß ist schwarz keine Farbe. Weiß ist die unbunte Farbe weil alle Farben in gleicher Stärke drin vorkommen aber schwarz ist eine Nichtfarbe. Schwarz ist einfach nur Lichtlosigkeit. Alle Farben des Lichtspektrums werden geschluckt.
In der Geschäftswelt bedeutet schwarz Seriosität und Kompetenz.
In der Hinduistisch/Bhuddistischen Kultur ist die Trauerfarbe zum Beispiel Weiß. Warum bei uns die Trauerfarbe Schwarz ist, da müssen wir in der Geschichte ganz weit zurückgehen und dann die Kirchenoberen fragen.
Uhhh ... ich gebe zu, das verärgert mich jetzt ein wenig.
Zum einen: "Die Bequemen", ich finde diesen Ausdruck jetzt ehrlich gesagt unangemessen.
Außerdem: Wenn man's ganz korrekt machen will, können einem die vielen "Schwarznuancen" auch einen Strich durch die Rechnung machen, und man muss beim schwarz viel besser aufpassen, ob's zusammenpasst, weil's nicht so offensichtlich ist wie "grünundblaumachtdieWutzzurSau".
mal isses grünstichig, mal lil/blau-stichig, mal rot, mal isses einfach nur blasser (also grau)
naja... solang's nix dunkleres gibt...
Genau, typischer Gruftie-Spruch
ZitatWarum nicht Weiß?
Weil ich nach 5 Minuten aussehe, als hätte ich eine Kindergartengruppe gefüttert!
Ausserdem finde ich schwarz einfach schön , sehr, sehr schön.
Farbliche Accessoires leuchten auf schwarz geradezu, bei anderen Farben würden sie unter gehen.
( Winter: schwarzer Mantel, schwarzer Bowler, feuerrote Handschuhe, feuerrote Handtasche und feuerrote Schuhclips auf schwarzen Pumps mit schwarzen Strümpfen)
Genau, typischer Gruftie-Spruch
ich bin ja mehr der Swing -Jazzhörer... aber die Musiker tragen auch vorwiegend schwarz
Und früher hatten sie meist auch diese Hautfarbe. Heute gibt es auch viele andersfarbige Jazzmusiker.
wobei grün eher selten ist
Ich mag schwarz einfach... die farbigen Elemente sind praktisch ausschließlich ein Schal oder sowas. Und auch wenn ich mich an kurze farbigere Zeiten im Leben erinnere, dann war das eigentlich schon ab 19 so. Damals vielleicht bißchen Protest (war grad die Punk und Gruftie Zeit) und später im Beruf fand ich es auch passend (seriös, Kompetenz... kann ich auch unterschreiben)... zum verstecken finde ich die Farbe jetzt nicht so geeignet, weil man schon eher Blicke auf sich zieht als unter zu gehen. Inzwischen kommt für mich noch so ein Nachhaltigkeitsaspekt dazu. Ich kann Kleidungsstücke wirklich sehr lange tragen, da die Farben noch schneller als der Schnitt unmodern werden. Da ist man eben mit Schwarz zeitlos. Ich kann aber auch bestätigen, was weiter oben gesagt wurde, dass schwarz nicht jedem steht. Ich glaube nach Farblehre nur dem Winter?
@ Walter: schau mal auf die website von C&A.. ich hatte das bestellt und da war die Auswahl ungleich größer als in dem einen Laden, der bei uns ist (da hatte ich mal gleich gar nichts gefunden)
Liebe Grüße
Kersten
h kann aber auch bestätigen, was weiter oben gesagt wurde, dass schwarz nicht jedem steht. Ich glaube nach Farblehre nur dem Winter?
Darum ist das meiste an Schwarz, das man kaufen kann, auch kein richtig tiefes blauschwarz, sondern eher braun-schwarz.
(Klassisch ist schwarz eine additive Färbung. Die Basisfarbe ist entweder blau (was ein sehr klares, kaltes schwarz ergibt) oder braun - was eine warme, und nicht ganz so tiefschwarze Färbung liefert.
Richtig dunkles Schwarz war auch mal richtig teuer.
Weiß ist bei Naturfasern durch bleichen zu erzielen - auch aufwändig, aber immerhin einfacher, als tiefschwarz zu färben.
Als Farbe war es in der Oberbekleidung lange sehr selten, weil eben sehr empfindlich für Verschmutzungen. Und Waschmaschinen gibt's so'n knappes Jahrhundert erst...
Und auch in Europa war weiß lange zeit eine Farbe der Trauer.
(Weiß als "fröhliche" Farbe z.b. für Brautkleider ist auch erst seit Queen Victoria in Mode gekommen. Und war auch nicht schlagartig in...
Am "kleinen Schwarzen" ist Coco Chanel "schuld" - die fand bunte (Abend)kleider wohl recht fürchterlich...)
Übrigens bin ja bekennder niemals-nicht-in-schwarz-außer-in-tiefer-Trauer-Träger.
Das der Mantel der Farbe wegen nicht zum Rest der Kleidung passt: kommt nicht vor. Dafür hab ich einfach die "richtige" Farbauswahl im Schrank. Und mehr als 1 Mantel...
Alles warme Farben.
Btw. passend zum Threadtitel: Die Herbstpalette bei Pantone passt grundsätzlich eher zu mir, und bietet dies Jahr richtig viel für meinen Geschmack.
Die Gelbtöne, das green olive, aber auch das ganz dunkle braun - das ginge bei mir als Schwarz-Ersatz durch..., nur die Blautöne und auch das grapeade, dieser matte lila-Ton, die sind so gar nix für mich. Das beige und das grau aus den basics müsste ich live sehen - die könnten funktionieren, ich befürchte aber, zumindest das beige ist zu kalkig-kalt für mich.
Übrigens, die Auswahl in den Stoffgeschäften... liefert auch nicht mehr Farbauswahl. Höchstens mal Restbestände vom Jahr davor.
Die Stoffe werden nach den selben Farbkarten bedruckt, egal, ob für die Konfektionsfertigung oder zum Weiterverkauf als Meterware.
Ach ja...
Wer sich im Stadtbild unsichtbar machen möchte, trägt am besten jeansblau. Das nimmt kaum einer mehr wirklich war... schon gar nicht als Farbe.
Bei P&C in Leer gab es mal einen Verkäufer, der bei Anzügen auf pensionierte Pastoren spezialisiert war. Er hat meinem Großvater viele Jahre lang das Anzug-Glück gebracht: Er mixte kurzerhand Anzüge, weil mein Ahne ein größeres Jackett mit passender Weste, aber eben nicht die dazugehörige Größe für die Hose brauchte. Mix and Match finde ich da immer gut.
Farblich halte ich mal fest, daß ich heutzutage nicht mehr soviel schwarz im Schrank finde, wie noch vor x Jahren. So richtig knallbunt geht es trotzdem nicht zu und beim Bügeln von Blusen mit psychedelischen Mustern wird mir immer so zweierlei (), daß ich gerne darauf verzichte. Für mich ist der Wohlfühlfaktor entscheidend. Da braucht das Stoffgeschäft keine Wahnsinnsfarbenauswahl zu bieten. Wenn mein persönlicher Eyecatcher dabei ist, finde ich ihn. Und dann hoffentlich nebendran auch gleich noch ein Tütchen freie Nähzeit...
Jaja, für Kinder und Hunde auf den Boden begeben. Und was ist mit der Cobra? Musstest du die aus dem Terrarium auskommen lassen um mit ihr auf dem Boden in Kontakt zu treten?
Die olle Cobra stellt hier die ganze Stadt auf den Kopf, sogar in der NY-Times wurde schon darüber berichtet. Herne hat angeblich über 150.000 Einwohner, somit ist die Aussicht von ihr gebissen zu werden wohl arg gering. Ich empfinde es als arg übertrieben und mache mir da keine weiteren Gedanken zu. Auch wenn unser Microhund mit seinen 2,7kg ihr sicher munden würde, geht's ganz normal durch die Stadt.
Mir liegt noch etwas auf dem Herzen,über das ich im Farbbezeichnung gerne diskutieren würde: Schwarz
Wie die Lehre schon sagt, eine unbunte Farbe, genau wie weiß?
...
Für mich ist die Farbe Schwarz deshalb immer ein Mysterium.
Ganz in Schwarz gibt's mich auch nur sehr selten – der schwarze Humor kommt da eindeutig öfter zum Vorschein – , doch auf der schwarzen Basis kommen m.M.n. die richtigen Farben viel schöner zur Geltung als neben einer weißen Fläche.
...
Ach ja...
Wer sich im Stadtbild unsichtbar machen möchte, trägt am besten jeansblau. Das nimmt kaum einer mehr wirklich war... schon gar nicht als Farbe.
Mist, dann bleibe ich wohl weiter gut sichtbar, denn jeansblau, besonders das helle ausgewaschene, mag ich garnicht. Eine sogenannte Bluejeans gibt's in meinem Kleiderschrank schon seit vielen Jahren nicht mehr.
Dennoch habe ich mich von Anne's Langzeitprojekt anstecken lassen und schlachte jede ausgemusterte Jeans die ich erhalten kann aus. Die daraus entstehenden Patchworkteile werden wohl nicht ganz jeansblau, denn auch da muss ich partiell etwas Farbe untermischen; ganz ohne Farbe geht's halt nicht.
Aber an manchen Tagen will ich nicht nur innen sondern auch außen Metaller sein und trage voller stolz meine schwarzen Klamotten!
Lach, du bist also musiktechnisch ein Gemisch aus meinem Mann und mir. Ich diejenuge, die gerne Klassik hört und auch spielt, ab und zu noch Jazz mein Mann der Metaller.
Ich habe die Metaller"Szene" im Gegensatz zu ihrem Aussehen als sehr friedlich und vor allem offen, respektvoll und interessiert erlebt. Muss echt sagen, da hatte ich ganz üble Vorurteile. Mein Mann und ich hatten einen Deal: Er fährt mit mir die Woche ins Kraftwerk Heubach und erlebt dort eine Woche Klassikfestival und ich fahre mit ihm nach Wacken. Also auch wenn ich teilweise Angst um meine Ohren hatte, Wacken war klasse und ich saß dann auch quietschbunte Socken strickend vor dem Zelt. Die Bässe haben fast von alleine den Wollfaden durch die Maschen geschmissen. Auch wenn mein Mann meinte, Wacken hätte inzwischen schon einiges von seinem ursprünglichen Charakter verloren. Ich fand es faszinierend, wie so eine "Horde" das Dorf überfällt, so berühmte teilweise Urgesteine in so ein Dorf kommen und die Bewohner, auch die ältesten Senioren das so cool aufnehmen und mitmachen, z. B. anbieten, dass Leute bei ihnen übernachten können.
Ich glaube, da war die Woche Heimbach anstrengender für meinen Mann als Wacken für mich, auch wenn die Musiker und das Publikum für Klassikkonzerte schon lässiger ist.
Zitat von FriedafröhlichUhhh ... ich gebe zu, das verärgert mich jetzt ein wenig.
Zum einen: "Die Bequemen", ich finde diesen Ausdruck jetzt ehrlich gesagt unangemessen. ?
Das tut mir leid. Ich hatte bequem nicht negativ belegt im Sinne von faul gemeint, sondern eben genauso, wie du das beschreibst: eher ein komfortabler und lässiger Lebensstil. Das war nun nicht negativ wertend gemeint, sondern dass ich mir vorstellen könnte, diese Leute könnten Schwarz bevorzugen, weil es praktisch überall passt, wenn man eben nicht lange überlegen will, was man nun anzieht.
Ich bin eher der farbenfrohe Mensch, eher italienisch/spanisch als französisch oder gar hanseatisch vom Modefarbspektrum her angelegt. Wenn ich rein als Künstlerin auftreten würde, könnte ich mir komplett quietschbunt erlauben. Da ich aber einen anderen Beruf habe, und dort teilweise auch mit höheren staatlichen Stellen und Politikern zu tun habe oder wenn ich in der Weiterbildung tätig bin, muss ich ein wenig nachdenken. Das heißt nun nicht mehr als die Zähneputzen und dann steht alles. Aber ich fühle mich nur mit Farbe wohl und da trage ich dann eben ein knallrotes Kostüm und darunter eine Seidenbluse in den restlichen Mondrianfarben, in der sich minimalistisch das Rot wiederholt. Oder ich trage mein Etuikleid mit den riesengroßen roten Mohnblumen und schwarze Pumps und einen hauchdünnen schwarzen Seidenschal. Da rote Pumps zu wählen oder vielleicht für den Schal das Grün, das in den Blumenstengel ist zu nehmen wäre übertrieben, überkanditelt und unpassend. Es würde mich billig erscheinen lassen. Ich hatte in Mailand einen traumhaften Stoff für ein typisches Chanel-Kostüm gefunden, nur eben in knallbunt, aber trotzdem edel aussehend. Wenn man so gerne in der Farbe Bäder und sich darin viel wohler fühlt als in Dunkelblau und Schwarz muss man sich doch eingestehen, dass man mit dem Mantel darüber aufpassen muss. Und einer in Schwarz geht da in 95% der Fälle. OK, bei mir ginge auch Rot, denn etwas Rot habe ich fast immer irgendwo. Nur Rot ist eine für mich gefährliche Farbe.
Ich bin nämlich überhaupt nicht mit dem Mischen komplett gegensätzlicher Rottöne einverstanden.
Und da sind wir wieder bei den Modefarben. Für mich war es damals ein regelrechter Schock, als man am besten noch ein kaltes Pink und Rosa mit Tomatenrot als den letzten Modeschrei proklamierte.
Blaustichiges, trotzdem quietschiges Rot mit Orangerot in derselben Farbstärke. Das war und ist für mich grausam. Rottöne harmonisch zu kombinieren ist schwierig. Es geht und sieht dann genial aus, aber es ist schwierig.
Ich muss mich aber täglich nicht lange mit der Bekleidungsauswahl aufhalten, denn ich lege schon die Grundlage beim Kaufen der Stoffe oder auch Bekleidungsteile. Dafür brauche ich Zeit und die nehme ich mir gerne.
Aber danke euch allen für eure Gedanken Empfindungen zu Schwarz. Das war interessant für meine mich.
IIn der Geschäftswelt bedeutet schwarz Seriosität und Kompetenz.
In der Hinduistisch/Bhuddistischen Kultur ist die Trauerfarbe zum Beispiel Weiß. Warum bei uns die Trauerfarbe Schwarz ist, da müssen wir in der Geschichte ganz weit zurückgehen und dann die Kirchenoberen fragen.
These: Irgendwann wurde Schwarz die Farbe der Klerikern, eben Menschen, die sich Gott widmen, was in der MA Welt das Wichtigtste im Leben war. In schwarz sah man nicht "sexy" aus und zog die Blicke nicht auf sich, man stand nicht in Mittelpunkt. Wie die Musiker heutzutage in Klassikkonzerten -- das Musik ist wichtig, der Musiker nicht.
Caleteu: die Kleriker standen im MA aber schon im Mittelpunkt. Zudem hatten andere Amtsträger (Richter) und andere Würdenträger schwarze Kleidung. Aber eben in Richtung Autorität und weniger Lebenslust symbolisierend (also tatsächlich nicht sexy). Und das ist auch heute noch so: Richter und Priester tragen schwarze Kleidung (außer es geht ganz in die oberen Reihen, dann wechselt es zu rot - genau wie früher), andere wichtige Menschen schwarze Anzüge. Die Mettler und Bösewichte in Filmen verkörpern etwas Martialisches, kämpferisches... dann die Asketen und Philosophen (schwarzer Rollkragenpullover)... ich glaube wie man es dreht und wendet, es ist im Grunde genauso ein Statement wie knallrot, nur anders. Und es kann auch für unterschiedliche Dinge stehen. Unauffällig und in den Hintergrund tritt man aber glaube ich eher mit Pastell, beige und so was.
Liebe Grüße
Kersten
rufie: oh ja... ganz vergessen rosa und knallrot und orange.... und kaum hatten sich die Augen irgendwie daran gewöhnt, war es auch schon wieder passe und man hat sich die Augen gerieben und gewundert, was das denn war... Ich find aber auch diese riesigen geografischen Muster, die es so in Abständen gibt schlimm für meine Augen. Die, die immer wie ein Testbild aussehen... oder auch so Streifen und Wellenlinien, wo ich immer aufpassen muss, dass ich nicht zu lange drauf schaue, weil das sonst Migräne auslösen kann
Liebe Grüße
Kersten
Also ich bekenne mich hier!
Ich habe vor vielen Jahren einen mehrtägigen Lehrgang als Typ- und Farbberaterin gemacht und einige Zeit auch bei Bildungsinstituten Seminare gemacht.
Seitdem kaufe ich für mich nur Bekleidung in den Farben meiner kühlen Sommerpalette und es passt alles sehr gut zusammen. Bei Stoffeinkauf für mich halte ich es ebenso.
Als ich noch im Beruf stand hatte ich so morgens mit einem Griff immer etwas Passendes in der Hand. Und ich gebe zu auch Farben der Kleidung bei bestimmten Anlässen als Mittel eingesetzt zu haben.
Die Farbe schwarz trage ich nicht so viel seitdem ich durch Trauerfälle in der Familie viele Monate schwarz tragen mußte und sollte. Jetzt ist schwarz die Farbe für meine Hosen damit der dicke Po nicht so betont wird.
Ansonsten habe ich viele Tücher in meinen Lieblingsfarben, die gehen auch zu weißen Shirts und bei festlichen Anlässen zum kleinen Schwarzen.
Die Modefarben für Herbst und Winter 2019/2020 finde ich sowas von dunkel und erinnern mich mit den Mustern an die 50er Jahre. Also nicht so mein Ding weil ich auch jetzt im Rentenalter gern Farben trage.
Caleteu: die Kleriker standen im MA aber schon im Mittelpunkt. Zudem hatten andere Amtsträger (Richter) und andere Würdenträger schwarze Kleidung. Aber eben in Richtung Autorität und weniger Lebenslust symbolisierend (also tatsächlich nicht sexy). Und das ist auch heute noch so: Richter und Priester tragen schwarze Kleidung (außer es geht ganz in die oberen Reihen, dann wechselt es zu rot - genau wie früher), andere wichtige Menschen schwarze Anzüge. Die Mettler und Bösewichte in Filmen verkörpern etwas Martialisches, kämpferisches... dann die Asketen und Philosophen (schwarzer Rollkragenpullover)... ich glaube wie man es dreht und wendet, es ist im Grunde genauso ein Statement wie knallrot, nur anders. Und es kann auch für unterschiedliche Dinge stehen. Unauffällig und in den Hintergrund tritt man aber glaube ich eher mit Pastell, beige und so was.
Liebe Grüße
Kersten
Also warum "der Mann als solcher" heute Anzug trägt und den gerne mal in schwarz, kann ich ausnahmsweise mal tatsächlich erklären. Früher, also vor der französischen Revolution, waren die Männer eher bunt und auffällig gekleidet. Also nicht alle Männer natürlich, sondern nur die mit Privilegien: Adel und Klerus. In der sogenannten Ständeversammlung waren unter den ganzen bunten Männern dann quasi die am auffälligsten, die in einfachen schwarzen (oder zumindest dunklen) Anzügen dort erschienen. Anzüge im heutigen Sinne waren das natürlich nicht, aber der heutige Anzug leitet sich von diesen ab. Die Männer, die da so in schwarzer mehr oder weniger Einheitskluft auftraten, waren die des dritten Standes, also die unprivilegierten Menschen: Handwerker, Arbeiter, Bauern usw.
Ja, und dann kam die Französische Revolution und wie wir alle wissen, machte das so einige der Privilegierten dann etwas kopflos und irgendwie kam dann auch die Idee mit der Egalité auf, die sich am Ende aber doch nicht so ganz überzeugend durchgesetzt hat, außer halt bei irgendwelchen Versammlungen. Da meinten dann alles, dass es doch wohl besser sei, dass alle in diesem schlichten schwarzen Anzügen auftreten sollten.Ja und so kam dann, kurz gefasst, der Anzug in die Welt von Politik und Wirtschaft.