Suche individualisierte Nieten

Ihr kennt den Knopf im Ohr bei Steiff, oder die Hermann Teddys haben das am Hinterkopf als Dreieck, Sigikid-Teddys am Fuß als Rechteck, Martinbären auf Herzhöhe in Herzform.

Ich habe mir nun in den Kopf gesetzt, meine Teddys brauchen auch so etwas.

Ich dachte mir bei all den Taschennähern, die nicht nur Stofftaschen nähen müsste es doch so etwas geben. Zum Annähen habe ich das auch für Privatleute gefunden, zum Nieten aber nicht.

Ich habe eine österreichische Firma gefunden, aber da für Wiederverkäufer und Gewerbetreibende gedacht, Mindestabnahme 500 Stück. Also hundert Bären würde ich bis an mein Lebensende schaffen, aber 500 ist doch etwas zu viel.

Kennt einer von euch vielleicht eine Firma, die auch Privatpersonenmengen anbietet? Sozusagen Dortex für Nieten

Zitat von akobu

Hallo ich würde tatsächlich Dortex anfragen.

Habe ich mir auch schon überlegt. Und wenn die Idee der individualisierten Nieten dann wie eine Bombe einschlägt und jeder will sie haben, bekomme ich die Nieten für meine Teddys samt Schildchen umsonst.

Zitat von Aimeenenz

Wieso nicht einfach normale Nieten (laser) gravieren lassen?

Das ist ein interessanter Ansatz. Kannst du mir da bitte auf die Sprünge helfen und sagen, wie man so einen Gravierer findet, oder geht man da zum Juwelier, Schlüsseldienst?

Also wen ich nun auf die Schnelle vor Augen habe, die gravieren nur auf ihre Teile und da sind Nieten doch um einiges kleiner. Ich will ja nicht, dass meine Teddys eine Metallpfote bekommen.

Erst mal ganz lieben Dank für all eure Ideen und Hinweise. Ich werde mich dann einmal auf die Suche begeben, ob mir das jemand machen kann.

Zitat von Dolce vita

muss es unbedingt Niete sein?

Bei Dortex, das kleinstmögliche Stofflabel mit dem gewünschten Motiv machen lassen und beim Teddy unterm Arm, Po, Fussohle, je nachdem wo nicht so auffällig annähen.

Ja, es muss eine Niete sein.

Ich weiß, viele KünstlerteddyherstellerInnen machen das so. Aber irgendwie finde ich das immer nicht so passend.

Wenn man selbstentworfene und -gestaltete Teddys mit Gelenken, Augenhöhlen, etc. macht, da kann man z. B. den Plüsch mit der Maschine nähen, aber selbst da muss man wegen der Stopf- und Gelenkscheibenanbringung sehr viel mit der Hand nähen. Ich würde sagen so ein Teddy ist zu mindestens 75% reine Handarbeit.

Auch wenn das nun etwas arrogant klingt, aber da ordne ich meine Teddys bei den Firmenteddys eher bei den arrivierten deutschen Firmen ein, auch wenn sie natürlich etwas ganz anderes sind. Und die haben eben die Nieten.

Die müssen zwar heute auch dieses blöde Fähnchen eingenäht haben, vielleicht mag ich sie auch deshalb nicht.

Denn diese Fähnchen finde ich teilweise schrecklich. Wenn das an einem Teddy ist, sieht das immer wie ein Schild a la Waschanleitung für mich aus. Ich weiß, doofer Gedankengang, aber solche Gefühle kann man einfach nicht steuern.

Also nochmal Danke an alle, die hier mitüberlegt haben, wie man meinen Teddys einen Wiedererkennungwert geben kann.

Zitat von Koffernäher

Tja, mit Niete hätte ich aushelfen können...

Aber dann auch noch individualisiert?

Also ich denke, individuell genug wärst du. Ob dich meine Teddys dann haben wollten, weiß ich natürlich nicht. Aber kann man dich klonen? Sozusagen Niete⁵⁰?

Also Kamsnaps und co geht gar nicht. Das würde mich dann an die Sunkid-Bären erinnern. Die haben auch so ein Plastikding auf einer Hüftseite. Jeder Teddy ist zwar liebenswert, egal von welcher Firma und egal, ob er 1 Euro kostet oder 1000, aber irgendwie passt so ein Plastikding nicht zu einem Teddy aus 100% Mohair oder Alpaka mit Schafwolle oder Holzwolle gefüllt - Matroid mit seinem irren Kunststofffell nun einmal ausgenommen. Das ist so irre, das ist schon wieder halbe Kunst.

Die Idee mit einem bezogenen Knopf ist gut, nur die Knöpfe, die ich zum beziehen kenne, also auch die kleinsten, sind zu groß.

Ich wusste gar nicht, dass man Kamsnaps mit Stoff beziehen kann. Hab mir gerade einmal ein Video angeschaut.

Eigentlich eine geniale Idee. In meinem Rot ein Stoff, Stickmaschine muss ganz viele Minilogos in Redwork sticken. Die dann über ein Kamsnap geben und festtackern. Hätte natürlich etwas wirklich Individuelles und vielleicht sogar mehr passend zu einem handgemachten Teddy.

Ich kenn allerdings dieses Plastikzeugs nur immer vom Sehen. Wenn ich mir das Video anschaue, bezweifle ich, ob ich damit einen Teddy markieren könnte. Denn der Knopf muss durch den Mohairplüsch, mindestens einlagig und dann hätte man vorher noch den Bezugsstoff in den Kam Snap gegeben. Also noch mehr Dicke. Ob das so ein Kunststoffstift, der dann nur plattgedrückt wird, aushält? Und vor allem, ob das dann auch richtig fest ist. Es gibt nämlich nichts Übleres, als wenn der z. B. Knopf im Ohr herausfällt.
Also Superansatz, nur muss ich das in der Realität prüfen. Gibt es eigentlich so etwas wie die Kamsnaps auch in Metall, klar, das wäre eine Niete, aber den Nietenaufbau, den ich kenne, ermöglicht kein Beziehen mit Stoff.

Also deine Idee bringt mich zum Grübeln. Irgendwie gefällt mir das.

Ich muss dich noch einzweites Mal drücken, Dirk.

Dein Link zu dem Laser-Tatoo-Studio ist genial! Das ist genau, was ich will. Ich werde da gar nicht lange suchen, sondern mit denen Kontakt aufnehmen. Für die Gravour benötigen sie nur eine Bilddatei und wenn sie fertig sind, dann bringt mir die die Post. Deren Webshop ist auf jeden Fall für Privatleute, auch wenn ich aktuell die Nieten dort nicht finde. Aber fragen kostet nichts.

Oder doch Stoffbezogenes? Uiuiui. Da denke ich nun sicherlich das ganze Wochenende darüber nach.

Zitat von Nina0310

Stinkt nicht und ist nicht so gefährlich.

Na ja, früher habe ich alles Mögliche und Unmögliche gemacht. Da hat man auch nicht gerade so an den Umweltaspekt gedacht.

Z. B. Schränke mit Ätznatron abgelaugt, das habe ich schon im Teenageralter mit meiner Mutter gemacht und gelernt, man sollte vorher die Schutzhandschuhe genau prüfen, tut nämlich ganz schön weh, wenn man die behandschuhte Hand mit der Bürste ins Ätznatron langt und dann plötzlich so ein Bizzeln zwischen Mittel und Ringfinger spürt.

Allerdings bekamen wir damals den Tipp von einen befreundeten Berufsschullehrer. Die Ablaugmittel, die es damals nämlich im Handel zu kaufen gab, erzeugten zumindest bei unserem ersten Schrank eher ein Kaugummi aus den Farbschichten, als dass man etwas herunter bekam. Mit Natriumhydroxid ging das im Handumdrehen absolut perfekt.

Übrigens habe ich aus der oben gezeigtne Technik zwei wunderschöne Vasen. Der Schwiegervater, den ich leider nicht mehr kennenlernen konnt, arbeitete früher bei Thyssen und dort war es zumindest damals möglich, solche Rohrabschnitte, die weggeschmissen wurden, für sich zu nutzen. Der hat dann unten einen Deckel angeschweißt und dann schöne Muster geäzt.

Nur ich denke, in der Minigröße, wie ich das benötige, ist die Technik, ganz egal, ob gefährlich, nicht geeignet.

Und den Textilfachlehrern in der Grundschule wird angeraten auf Stricken und Häkeln zu verzichten. Zwei Gründe werden angeführt: Die Schüler hätten heute nicht mehr die benötigte Feinmotorik - OK, muss man anscheinend auch nicht mehr lernen.

Und, die Verletzngsgefshr durch die Schüler, die ihre Aggressionen nicht im Griff haben, viel zu hoch. Wenn das zu einer Gerichtsverhandlung käme, würden die Lehrer dann den Kürzeren ziehen. Als Beispiel für die Umsetzung des Lehrplans, bis das Thema herausfällt wurde dann Stricken und Häkeln mit den Fingern genannt.

Auch interessant: Nähen an Maschinen etwas später geht dann, denn wenn sich da jemand verletzt, nur der Schüler selbst und das ist vor Gericht mit der Aufsichtspflicht besser machbar als wenn ein Schüler einen anderen verletzt.

Wenn ich so etwas lese, dann tun mir die Lehrer nur noch leid.

Sind heute die Kinder wirklich so sozial und körperlich gestört, oder müssen wir jeden Tag eine Kerze als Dank anzünden, weil wir damals unsere Kindheit überlebt haben?

Zitat von Aimeenenz

Die Jugend von heute ist mMn um nichts anders als die vor 30/50/100 Jahren.

Richtig. Ich schiebe die Schuld auch nicht den Kindern zu. Ein Neugeborenes ist heute immer noch so wie vor Hunderten von Jahren. Mit der ersten Minute auf der Welt geht es dann los und es wird geprägt von den Eltern und der Gesellschaft.

Mir sind einfach zu viele ethische Werte in der Gesellschaft dem Egoismus geopfert worden.

Aber darf ich trotzdem noch einmal den Schwenk auf die Ausgangsfrage machen?

Die bezogenen Kamsnaps lassen mich nämlich nicht mehr los.

Ich nehme an, viele von euch verwenden sie. Was war denn bei euch das Dickste, in das ihr solche Snaps sicher befestigen konntet?