Dieser Tage erschien auf meine Timeline bei Facebook dieser Beitrag von Bento: Nähen für die Umwelt: Katharina upcycelt alte Klamotten – und zeigt, wie das geht
Da wird über eine YouTuberin berichtet, die das tut, was der Titel des Beitrages schon sagt. Davon hat sie ein paar nette Filmchen gemacht und dieses in ihrem Youtube Kanal veröffentlicht: How to slay Omas Kleiderschrank und hat inzwischen rund 30.000 AbonnentInnen.
Exemplarisch habe ich mir jetzt mal diesen Film angesehen: Thrift Flip #5 - SECOND HAND Hemd zu 2-teiligem Urban Outfitters Set | DIY aus ALT mach NEU und bin fasziniert davon wie beherzt sie da zu Werke geht.
Tja ... was will ich damit sagen? YouTube-Kanäle, die sich mit dem Thema Nähen beschäftigen, gibt es wie Sand am Meer und es gibt auch bessere und natürlich auch welche mit mehr AbonnentInnen. Meistens blieben die aber von der eher nicht nähenden Allgemeinheit zumeist unbeachtet. Aber in den letzten Monaten begegnen mir immer wieder mal Berichte, meist mit irgendeinem ökologischen Bezug, die dann irgendwo erscheinen, wo man sonst eher weniger was mit Handarbeiten/DIY zu tun hat, wie eben hier bei Bento.
Heißt das nun, dass Nähen und andere Handarbeiten endgültig ihr Nischendasein aufgegeben haben? In einigen Bereichen kommt mir das zwar schon länger so vor, bin mir aber nicht immer so ganz sicher, ob dieser Eindruck nicht davon beeinträchtigt ist, dass ich mich bereits in dieser Nische aufhalte. Denn in meinem täglichen Leben bin ich ausschließlich von Menschen umgeben, die mir sagen: "Nähen? Wer näht denn heute noch?" Da bin ich selbst mit meinen, wenn es gut geht, zwei genähten Teilen pro Jahr, ein echter Exot. Aber ist das vielleicht nicht doch ein Zeichen, wenn sich auch mal Tageszeitungen, Nachrichtenmagazine oder deren Onlineauftritte diesem Thema widmen?