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Womit Untersetzer / Brötchenkorb füttern?

  • Hallo. :)


    Ich überlege, für eine Bekannte einen Brötchenkorb zu nähen.


    So einen, der aus einem Rechteck besteht, dass man mit Bändern kurz vor den Ecken "aufklappen" kann.

    So einen: https://www.naehenmitherz.de/g…es-zuhause/brotkoerbchen/


    Polyestervlies hab ich in verschiedenen Dicken da.

    So weit so einfach.


    Jetzt hatte ich den Gedanken, dass man den Korb aufgeklappt ja als Untersetzer verwenden könnte.

    Aber dann müsste er ja Hitze vertragen können.


    Meint ihr, die Polyestervliese halten das aus?


    Bei Freudenberg steht, sogar das Markenprodukt Thermolam dürfe nur bei 30° gewaschen werden.

    https://www.vlieseline.com/Pro…lumenvliese/272-Thermolam


    Es wird ja für Topfuntersetzer und sogar als Bügelunterlage empfohlen.

    Da muss es doch weit mehr als 30° aushalten? ?(


    Also ich würde für das Körbchen auch gern meine günstigeren Vliese verwenden, statt Thermolam zu kaufen.

    Aber kann ich das dann guten Gewissens auch dafür empfehlen, Töpfe und Tassen darauf abzustellen?


    Liebe Grüße


    Schnibbl

    [HR][/HR] Auch Umwege erweitern unseren Horizont.
    - Ernst Ferstl

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    technische Daten | Produktseite Hersteller | Händlersuche

    • Offizieller Beitrag

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    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür geben, dass du es sagen darfst.
    Voltaire
    Gruß
    Nanne

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  • Die Temperatur für den Waschvorgang hat wenig mit der möglichen Temperaturbelastung im Gebrauch zu tun. Würdest du Thermolam bei 95° waschen kommt es zu einer Strukturveränderung.
    Wenn, wie von Freudenberg empfohlen, zwei Lagen im Untersetzer/Topflappen zum Einsatz kommen wird zwar einiges an Wärme abgehalten, doch wenn da ein Topf mit gerade gekochtem Wasser drauf kommt wird die Tischplatte darunter nach kurzer Zeit ganz schön heiß. Dann müsstest du schon einige Lagen mehr nehmen um eine entsprechende Isolierwirkung zu erzielen. Davon abgesehen würde ich das Brotkörbchen nicht als Untersetzer für heiße Speisen nutzen, denn auch recht hitzebeständige Baumwolle sieht dann nach einiger Zeit nicht mehr sehr ansprechend aus und wirklich geeignete technische Materialien gibt's meist nur in schwarz, grau, silber, oder weiß, was nicht unbedingt zu einem Brotkörbchen passt.

    Thermolam ist übrigens auch nicht sooo hitzebeständig. Lege mal ein Probestück zwischen Backpapier und stelle das Bügeleisen, auf Stufe Leinen eingestellt, für eine Weile darauf ab. Es backt richtig zusammen, was mit einem normalen Polyestervlies auch geschieht, nur halt noch viel schneller.

    Liebe Grüße aus der Mitte vom Pott
    Thomas

       

    Offline ist der neue Luxus ;)

  • Danke dir.

    Dann verschenke ich es besser nur als platzsparend aufzubewahrenden Brötchenkorb.:saint:

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    - Ernst Ferstl

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  • ExtraKeks

    Reine Neugier meinerseits: hast Du das mit dem Thermolam mal ausprobiert?

    Oder ist das nur angelesen/abgeleitet aus der Materialangabe?

    (Ich weiß ja nicht was Dein Bügeleisen auf volle Lotte macht, ich habe Thermolam auch mit solchen Spielereien noch nicht verbacken gekriegt. Trockene Hitze kann das Zeug erstaunlich gut ab...)


    ;)Dünne gewebte Baumwolle, aka Patchworkstoff + 2 Lagen Thermolam dazwischen, untendrunter Deine Hände und ich stell Dir einen frisch aus dem Backrohr (200 °C) gekommenen Römertopf drauf - das wird warm, aber nicht so, das Du Schaden nimmst. Auch ein Tisch drunter würde dabei keinen Schaden nehmen - und der Untersetzer/Topflappen weiterhin funktionstüchtig und verwendbar bleiben.

    Das ist nämlich das übliche Muster für meine Topflappen hier - alle seit Jahren in Gebrauch und immer wieder auch so "mis"gebraucht.

    (Am ehesten nimmt noch die Baumwolle Schaden...)


    Ich würd das Thermolam trotzdem nicht für so'n Brotkörbchen nehmen - das hält nämlich die Seitenwände nicht schön hochgeklappt.

    Auch bei "nur" 5 cm Wandhöhe wird das etwas bauchig...

    Damit die schön stehen, wäre Decovil bzw. Decovil light meine Wahl.

    Ecken ausgespart...

  • Danke, Aline.

    Ich weiß zwar noch nicht, ob ich bereit bin, Decovil zu besorgen (gibt es hier eh nicht vor Ort), aber der Tipp, die Ecken nicht zu füttern, ist sehr erhellend!


    Ob das stabiler würde, wenn ich mehr Ecken machen würde... fünf oder sechs...

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    - Ernst Ferstl

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  • Ich nähe ja häufig Brotkörbchen aus Grubenhemdstoff:


    Mit Bändern sind sie zu instabil. Stand ist am besten bei runden Körben deren Rand umgeklappt wird.


    Oberstoff mit mittlerer aufgerauhter Gewebeeinlage verstärken, untere 7 cm und Boden mit Decovil light stabilisieren, und alle Teile mit fusible Thermolam verstärken.


    Kann man platt in die Schublade legen, und vor Gebrauch in Form bringen.


    Das in Deutschland verkaufte Thermolam ist so ziemlich das überflüssigste und am wenigsten funktionierende Produkt, das mir je unter gekommen ist. Topflappen lassen selbst mit 4 Lagen noch zu viel Hitze durch, dahingegen reichen 1-2 Lagen Insul Bright (je nach Empfindlichkeit - mein Bater schmeißt bei 6 Lagen Thermolam jedes Backblech durch die Küche, wohingegen 2 Lagen Ainsul Bright ihm reichen).


    Als Topfuntersetzer sind am besten Holzbretter, Metallgitter und das was man als Topfuntersetzer so kaufen kann.

    _______________________________________________
    Lichtmess vorbei, dadurch sieht man vieles im richtigen Licht!

  • Ne.

    Stabiler was die Standhaftigkeit der Seitenwände anlangt nicht.


    (Ich hab die Dinger ja auch schon genäht. Sind ja ganz neckisch. Aber ich find jetzt auf die Schnelle kein brauchbares Foto.

    Fotos schon, aber da sieht man nix drauf, weil von zu weit weg fotografiert und zuviel drumrum...)

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  • ExtraKeks

    Reine Neugier meinerseits: hast Du das mit dem Thermolam mal ausprobiert?

    Oder ist das nur angelesen/abgeleitet aus der Materialangabe?

    (Ich weiß ja nicht was Dein Bügeleisen auf volle Lotte macht, ich habe Thermolam auch mit solchen Spielereien noch nicht verbacken gekriegt. Trockene Hitze kann das Zeug erstaunlich gut ab...)

    ...

    Ja, habe ich und es ist dabei etwas in sich zusammengeschrumpft und fester geworden. Im Vergleich zu einfachen Polyestervliesen schlägt Thermolam sich jedoch recht wacker.
    Ich bin sehr experimentierfreudig und neue Materialien werden vor dem ersten Einsatz erst mal ordentlich rangenommen, also auch mehrmals bei 60 und 95° mitgewaschen sowie mit dem Bügeleisen – mit und ohne Dampf – ordentlich auf Temperatur gebracht. Auf die Angaben der Hersteller verlasse ich mich ungern, denn die sind dann schon mal zurückhaltend, um nur ja keine Reklamation zu bekommen, oder sie preisen alles mögliche an was dann doch nicht erfüllt wird.

    Bei nur zwei Lagen Thermolam wird's für eine empfindliche Tischoberfläche, oder auch Tischdecke, wirklich ganz schnell ungemütlich wenn darauf ein heißer Topf, direkt vom Herd kommend, abgestellt wird. Heiße Sachen anfassen macht mir normalerweise nicht viel aus, doch mit einem zweilagigen Thermolam-Topflappen gegriffen möchte ich ein heißes Blech aus dem Backofen nach wenigen Sekunden ganz schnell wieder loswerden.

    Thermolam übersteht übrigens die mehrmalige Wäsche bei 60° anstandslos.

    Liebe Grüße aus der Mitte vom Pott
    Thomas

       

    Offline ist der neue Luxus ;)

  • Ne.

    Stabiler was die Standhaftigkeit der Seitenwände anlangt nicht.


    (Ich hab die Dinger ja auch schon genäht. Sind ja ganz neckisch. Aber ich find jetzt auf die Schnelle kein brauchbares Foto.

    Fotos schon, aber da sieht man nix drauf, weil von zu weit weg fotografiert und zuviel drumrum...)

    Ich nähe die runden Körbchen 7cm hoch plus Krampe.


    Gefüllt mit Kohle und Geldgeschenk beim Verschenken wiegen sie ca. 4-5kg. Trotz Hin- und Herwackeln der Kohlesäcke beim Tragen klappt der Rand nicht ein.

    _______________________________________________
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  • ... Topflappen lassen selbst mit 4 Lagen noch zu viel Hitze durch, dahingegen reichen 1-2 Lagen Insul Bright (je nach Empfindlichkeit - mein Bater schmeißt bei 6 Lagen Thermolam jedes Backblech durch die Küche, wohingegen 2 Lagen Ainsul Bright ihm reichen)...

    Von dem Insul Bright habe ich auf amerikanischen Seiten schon mal gelesen, es jedoch noch nie in den Händen gehalten. Hast du dafür eine deutsche Bezugsquelle?

    Liebe Grüße aus der Mitte vom Pott
    Thomas

       

    Offline ist der neue Luxus ;)

  • Von dem Insul Bright habe ich auf amerikanischen Seiten schon mal gelesen, es jedoch noch nie in den Händen gehalten. Hast du dafür eine deutsche Bezugsquelle?

    Klar, der perfekte Patchworkladen:


    Quiltcabin :)


    Da kannst Du es Dir vor Ort angucken und genau unter die Lupe nehmen.

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  • Ich kam mit Thermolam ganz gut zurecht. Allerdings verwende ich das nur bei Verschenkartikeln. Für mich selber nutze ich die - schon erwähnten - Vileda-Wischtücher.


    Im Gegensatz zu einer meiner Vorposterinnen verhütte ich kein Eisenerz mehr und koche auch nicht in einem Hochofen. :cool:

    Dirk - des Teufels nackter KofferNÄHER 2.0 ...

    (Alt und müffelig.)

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  • Hallo,


    so viele Beiträge, freut mich.

    Was man doch alles bedenken und sich austauschen kann, auch bei so einfachen Projekten. ^^


    Wünschte nur, ich hätte mehr Zeit, auf alles detailliert zu antworten.

    Aber ich lese das alles interessiert, sei euch versichert. :)


    Ich werde erst mal meine Vlies-Schublade durchsuchen. Ich besitze noch viel und möchte für das Körbchen ungern einkaufen.


    Ob ich doch so ein rundes mache...? Aber ich weiß, die Bekannte möchte wirklich gern platzsparende Dinge, so ein ganz flaches fände ich schon besser.


    Vielleicht würden diese aufklappbaren stabiler, wenn man statt Bindebändchen nur oben am Rand auch noch mittig auf halber Höhe welche einarbeiten würde.

    Das probiere ich vielleicht mal aus.

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    - Ernst Ferstl

  • Eher den Rand quasi doppelt - also so was wie 'ne Tasche. Ecken auslassen!

    Und in die Seitenwandtaschen eine passende Pappe einschieben.

    Die muss nur zum waschen raus, verhindert aber nicht die Flachlegbarkeit.

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  • Nimm dafür doch lieber dünnes Plastik, das kann beim waschen drin bleiben. Zum Schuljahresende findet sich sowas z.B. bei den gebrauchten Plastikheftern.

  • Das Hefter-Plastik? Wird das nicht sehr scharfkantig, wenn man das beschneidet? Und bekommt das nicht Knicke in der Waschmaschine?! :huh:

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    - Ernst Ferstl

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  • Disaster

    Hat das Label Materialfrage hinzugefügt.
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