Wie (be)nennen? Weich, mollig, dick, füllig, rund, kurvig, Plus?
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- TALK
- Anne Liebler
- Erledigt
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2018 war die Maschine erstmals auf der H+H zu sehen, im Sommer war die JUKI NX7 Kirei dann endlich erhältlich. Die große Schwester der DX7 punkten mit vielen Features aus der Industrie. Im Forum gibt es einen lesenswerten ausführlichen Test- und Erfahrungsbericht.
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ich hab einfach aufgehört zu wachsen
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Um eine Frau als "weich" zu bezeichnen müsste man sie sie ja erst mal anfassen - und das möchte man eigentlich nicht.
mokako
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Ich glaube nicht, dass man einen dauerhaft neutralen Begriff finden kann, weil das Konzept "viel Körperfülle" an sich leider negativ besetzt ist. D.h. jede noch so freundliche Umschreibung wird auf Dauer ebenfalls einen negativen Klang annehmen, wenn man die Assoziation mit dem Konzept nicht ändert :-/
"Dick" finde ich noch am sinnvollsten ("fett" hat im Deutschen einen abwertenden Klang, nur das englische "fat" ist neutral). Es wäre sicher gut, wenn man das einfach neutral, weder verschämt noch abwertend, benutzen könnte.
Bei Kleidung finde ich die Bezeichnung "Plusgrößen" aber sehr schön. Das Wort ist nur nicht so richtig als Beschreibung für Menschen anwendbar ...
Aus gesundheitlichen Gründen dürfte es gerne weniger sein, aber meine Umgebung findet ich wäre genau so richtig, es würde zu mir passen.
Ist vermutlich selbstverständlich, aber bitte lass dir nicht von einer Umgebung einreden, wie deiner Figur auszusehen hat! Gerade wenn gesundheitliche Probleme fürs Abnehmen sprechen. DU musst in deinem Körper leben, nicht deine Familie oder Freunde.
Marilyn Monroe trug Größe 42, manchmal 44 - und wer würde DIESE FIGUR bitte als Plus-Size-Modell bezeichnen? Da passt eher kurvig - aber weich war sie auch nicht Würde mir zumindest nicht zu ihr einfallen.
Nach heutigem Maßstab trüge sie vielleicht 34/36. Sie war schlank, aber die Größen hießen damals nunmal anders.
Bei meinen Näh-Schülern ist es am ersten Abend immer mit Schock verbunden, wenn eine Dame die 36 trägt aber die Hüfte von (123cm ) hat das ist weit weg von 36 und ich muß Überzeugungsarbeit leisten
Kann es sein, dass sie die Jeansgröße meinte ...? Ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit 123 cm Hüftweite in irgendeinem Laden eine deutsche Gr. 36 tragen kann.
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Bei meinen Näh-Schülern ist es am ersten Abend immer mit Schock verbunden, wenn eine Dame die 36 trägt aber die Hüfte von (123cm ) hat das ist weit weg von 36 und ich muß Überzeugungsarbeit leisten.
Jeansgrößen sind in Deutschland einfach nicht gängig..... eine Jeansgröße 36 entspricht ungefähr einer deutschen Konfektionsgröße 48.
Einen Schock bekommt die Nähschülerin nur dann, wenn sie versucht sich in eine Hose in Konfektionsgröße 36 zu zwängen.....
Dass es erst mal übel klingt 36 gewohnt zu sein und eine so viel höhere Zahl zuzuschneiden, kann ich verstehen. Nach einer Erklärung über die vollkommen verschiedenen Größensystems sollte das aber jeder verstehen. -
Marilyn Monroe würde auch heute - nach Hohenstein-Tabellen - eine 40/42 tragen. (Und in Hollywood keinen Fuß mehr in die Tür kriegen: Viel zu kurvig, die Gutste.)
Das die Konfektionsgrößen in den Läden davon deutlich abweichen, kann man MM nu nicht anlasten.
An den Rundmaßen hat sich zwischen 1950 und heute nämlich nicht so schrecklich viel geändert.
An den Längen schon mehr.
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Es ist auch Ansichtssache, welche Statur jemand als Plus Size empfindet und welche nicht.
Mich nervt z. B. Wenn Gr. XL angegeben wird und dann entspricht es gerade mal der Größe 42. Für mich ist das kein XL - oder was will man damit suggerieren? Bei einer anderen Firma ist XL in etwa Gr. 50 (das andere Extrem)
Bei den Konfektionsgrössen gibt's nicht nur Unterschiede bei den Herstellern sondern auch bei dem selbst gewählten Sitz der Kleidung.
Ich mags eher leger, eine Freundin trägt nur hauteng. Selbst mit identischen Körpermassen würden wir wohl mindestens 1 Konfektionsgrösse unterschiedlich tragen. 😂
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Bei uns in der Gegend sagt man:
Sie oder er ist ein bissele fester.
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Marilyn Monroe würde auch heute - nach Hohenstein-Tabellen - eine 40/42 tragen.
Bei dem "alten" Größensystem kam ich super mit 38/40 zurecht. Passte immer!
Heute ist 36/38 zu klein (Tendenz eher 36) und 40/42 oft zu groß.
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Verabschiedet Euch davon, das in den Läden tatsächlich Größen in den fertigen Sachen drin stehen, die mit den Hohenstein-Tabellen ohne größere Verrenkungen in Einklang zu bringen wären.
Jede, aber auch wirklich jede, Modekette hat ihre Idealkundin. Die eine bestimmte Weiten- und Längenverteilung in der Kleidung braucht.
Und für diese Idealkundin wird produziert.
Das man nicht zwingend dieser Idealkundin entsprechen muss, wenn einem die Mode eben jener Linie besonders gut gefällt, gehört zu den Gemeinheiten des Lebens.
Dazu kommt dann heute die eher körpernahen Schnittformen (die schon mal per se weniger Toleranz in den individuellen Abweichungen zulassen): Es wird weniger Bequemlichkeitszugabe grundsätzlich auf's Körpermaß gegeben.
Und spätestens, wenn man dann eine Vorliebe für Elasthan-freie Gewebe hat, wird's sehr schnell ungemütlich eng.
Recht nahe sowohl an den Hohenstein-Tabellen als auch der Silhoutte/Passform der gehobenen Modelinien ist tatsächlich Burda. Wie über deren Passung gern geschimpft wird, kann jeder hier und andernorts ausführlich nachlesen.
(Ich näh ja schon mal nach Original-50er-Jahre-Schnitten. Da arbeite ich genauso auf Basis einer 44 wie mit modernen Burda-Schnitten. Zuviel Brust hab ich für beide Varianten.
Nur die Längen sind bei den ollen Kamellen von vornherein etwas besser für mich...)
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Wenn's nur pro Modekette wäre....
man kann innerhalb einer Zara-Filiale ganz verschieden große zb 42 finden. Also beide Hosen 42,aber im Bund locker 4-5cm Unterschied...
Zur Tabelle-man fragt sich schon weshalb da nur die Längen angepasst wurden. Man weiß das die Menschen größer werden, das zeigt sich eben nicht nur in der Körperhöhe. Wäre nur logisch den Rest auch anzupassen (alles andere würde voraussetzen dass die Menschen nicht nur größer sondern auch dünner würden, denn es ist logisch dass jemand der grösser ist bei gleicher Figur auch einen größeren Brustumfang, Bauchumfang, Halsumfang etc etc hat) . Klar für Burda unbequem da müsste man mal anpassen und auch damit leben dass eine 1950er 36 keine 2019 36 ist. Wäre mEn aber praktischer als selbst den "normal im BMI" (was is schon normal, aber ihr wisst was ich meine) Personen die sonst zb 36/38 tragen und das passend-nicht Knackwurst- eine 42/44 als "Burda-Grösse" zu geben. Viel Frust könnte da erspart bleiben (beim Nähen wie beim Körpergefühl), andere Schnitthersteller schaffen es auch.
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So, jetzt senft der dicke alte Mann mal mit.
Die Rubensfrau -- Männer hat der nicht gemalt -- hat nunmal viel mehr Kuschelfläche als so ein Hungerhakenmodel. Als Mann natürlich auch. Wir haben wenigstens Platz für Bauchschmerzen. Wenn man seinen Bauchnabel so extrem nah am Rückgrad trägt, hat man ja auch das Problem, dass die Hosen von den Hüftknochen gehalten werden muss. Wenn da 2mm zu viel Weite in der Hose ist, folgt die der Erdanziehungskraft.
Bei so sehr dünnen Menschen bin ich immer versucht die zu füttern, da sie im Krankheitsfall nix zum Zusetzen haben.
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Da ist was dran, Walter. Aber ich muß das mit den Kurzgrößen nochmal gerade rücken: Ich brauche selbst welche, bzw. bin froh, wenn ich nicht als erste Großtat nach dem Kauf gleich kürzen muß. ABER: Das kann man alles ganz normal mit hinhängen, es reicht ja ein Hinweis auf dem Etikett. Ich mag einfach nicht, wenn ein Geschäft mich in die Ecke "fett mit zu kurzen Beinen, dafür fetter Hintern" drängt, wenn ich passende Kleidung finden will. Da kriege ich einen Anfall, drehe auf dem Absatz um und gehe lieber in ein Stoffgeschäft * und erledige den Rest zuhause.
Klamottenshopping war ohnehin für mich selbst immer der blanke Horror, weil ich abseits der Norm bin, daß ich (fast) nie auf Anhieb in etwas reinpasse. Schlimm genug, aber dann noch so vorgeführt zu werden, finde ich über alle Maßen daneben.
* Mein Drama: Das nächste brauchbare ist erst in Vendenheim bei Strasbourg.
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Walter - you made my day!
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...Wäre mEn aber praktischer als selbst den "normal im BMI" (was is schon normal, aber ihr wisst was ich meine) Personen die sonst zb 36/38 tragen und das passend-nicht Knackwurst- eine 42/44 als "Burda-Grösse" zu geben. Viel Frust könnte da erspart bleiben (beim Nähen wie beim Körpergefühl), andere Schnitthersteller schaffen es auch.
...das verstehe ich immer nicht ...
Wenn ich Kleidung kaufen würde, müsste ich die 50 nehmen, und in Gr. 50 nähe ich auch alles von Burda - nahezu ohne Änderungen ....
...ganz abgesehen davon: selbst, wenn das, was ich zuschneide, 63 oder 85 heißen würde, wäre es mit piepegal - ich nähe doch keine Größenschilder ein ...
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Nein, ein 36er Rundmaß bleibt ein 36er Rundmaß.
Ein 44er Rundmaß ein 44er Rundmaß.
Da hat sich im letzten halben Jahrhundert wirklich kaum was dran getan.
Nur der Abstand zwischen oben und unten, und damit der Weg zwischen Hüfte, Taille und Brust ist länger geworden.
Damit braucht eine 50er-Jahre Gr. 44 aber auch heute noch 'ne 44. Je nach individueller Längenverteilung eventuell in Kurzgröße, also 22. Mehr nicht.
Das Problem mit Burda ist nicht die unangepasste Maßtabelle, sondern das viele nicht messen (ich trag immer 42!) oder falsch messen (zu straff, zu lose, Maßband nicht senkrecht...).
Wobei falsch jetzt auch einschließt, das z.B. der im Schnittmuster angenommene Meßort nicht der ist, wo an der individuellen Figur eben jener Wert genommen wird.
Taille, Hüfte, Brustumfang... können auch bei identischen Gesamtkörperlängen auf ganz unterschiedlichen Höhen sitzen. Und müssen auch nicht zwingend da sitzen, wo Du denkst.
Wenn ein andere Schnittersteller da besser passt: prima. Entsprichst Du halt deren Idealfigur mehr.
Das macht Burda-Schnitte aber nicht schlechter...
So, und je mehr Masse da ist, desto mehr Variationsmöglichkeiten bei der Verteilung gibt's.
Was die Schnitterstellung nu auch nicht vereinfacht.
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Walter.....ich liebe dich für diese Sätze! Dick ist nicht gleich doof und dünn nicht zu faul zum essen. Es gibt eben viele verschiedene Menschen und ich finde es richtig gut, dass Anne mal dieses Thema angestoßen hat. Ich finde es auch schräg, wenn schlanke Menschen schon xl tragen sollen oder eine vom Blick her schlank aussehende Person Gr. 48 trägt. Wie komisch ist das denn? Es beruhigt mich, dass nicht nur ich Probleme mit der Zahl habe. Zum Glück nähe ich aber viel selber...dann weiß keiner eine Zahl.
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Mir fällt mal wieder auf, wie man hier über akzeptable Begriffe für "dick" oder "größer" im Sinne von Plusgrößen redet und dabei als Abgrenzung zum anderen Extrem wiederholt der Begriff Hungerhaken fällt. Das nenne ich zweierlei Maß.
Hinsichtlich Burdagrößen:
Ich gehöre ebenfalls zu denen, den Burdagrößen gut passen ohne viele Änderungen. Als ich herstellerabhängig Kaufgröße 36/38 trug war ich eine glatte Burda 38 und jetzt trage ich herstellerabhängig Kaufgröße 38/40 und entspreche im wesentlichen einer Burda 40. Die unzufriedenen sind ja meist lauter.
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Ich werde zuerst meinen Bauchumfang von 147cm reduzieren und dann wieder Klamotten für mich nähen.
Im Moment nähe ich nur Tischläufer und ein paar Hinundher Beutel.