Markenaffinität - Fluch oder Segen?

  • Kersten,


    frag Dich doch erst einmal, wozu Du was brauchst.


    Konservierungsstoffe wirken auch IN und AN uns - sie zerstören natürliche Flora auf der Haut, im Darm, im Mund beispielsweise und tun das weiterhin, wenn man sie durch den Abfluss spült, wirken sich also negativ auf Wasserorganismen beispielsweise aus.


    Seifen, Pulver kommen ohne Konservierungsstoffe aus.


    VCO braucht keine Konservierungsstoffe und kann Grundlage für vieles im Bereich Kosmetik sein.


    Deo? Da gibt es Lösungen. Käuflich zu erwerben und ungekühlt lagerfähig.


    Für Cremes gibt es Airless-Behälter.


    Mir fällt also tatsächlich nix ein, wozu ich einen Kühlschrank im Bad bräuchte, weil die Haltbarkeit sonst nicht gegeben wäre.

  • Kennst Du die App Codecheck? Damit kannst Du die Produkte scannen und sie spuckt Dir aus, was drin ist. Und zwar verständlich und nicht nur die chemischen Bezeichnungen, mit denen kaum jemand etwas anfangen kann. Dort ist dann auch aufgelistet, warum ein Inhaltsstoff als bedenklich ausgewiesen ist und Du kannst für Dich entscheiden, ob das für Dich tragbar ist oder nicht.

    Ansonsten benutze ich Produkte von Rosenrot: Shampoobits (keine Haarseife, die geht gar nicht, sondern festes Shampoo) festes Duschgel. Kein unnützer Verpackungskram, super Zeug, bin damit sehr zufrieden. Aber meine Gesichtscreme ist und bleibt seit Jahren die gleiche, da jeder Wechselversuch in die Hose gegangen ist. Andere Kosmetikprodukte verwende ich nicht.

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  • Es ist halt schwierig, wenn man sich da erstmal beschäftigt, finde ich... da benutze ich seit Jahrzehnten einen Deo-Kristall, den ich sehr mag und der jedesmal solange hält, bis er mal runterfällt und kaputt geht (also lange) und stelle nun im Rahmen der Aluminium-Deo-Diskussion fest, dass es sich dabei um ein Aluminium-Salz handelt. Den nehme ich aber weiter, weil für mich da "Ende Gelände" ist. Ich hasse Duftstoffe und ganz ohne Deo will ich meinen Mitmenschen jetzt auch nicht zumuten.

    Muriel: Diese App kenne ich, aber da wird die Diskussion nicht einfacher... Parabene z.B. wirken Hormon-ähnlich, sind aber (vielleicht deshalb) verträglicher und weniger Allergie-auslösend als andere Konservierungsstoffe. Mir kommt das manchmal vor als hätte man die Wahl zwischen zwei Übeln und letztlich müsste man es dann wie Seewespe (zurück zu natürlichen Sachen - aber Vorsicht: siehe mein Beispiel Deokristall) machen oder wie Friedafröhlich (einfach weniger verwenden). Und das glaube ich allmählich in allen Bereichen: die Formel dürfte in weniger Konsum liegen (doppelseufz)...

    Liebe Grüße

    Kersten

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  • Also mit Plastik als Verpackung bin ich hier etwas verwöhnt. Auch wenn ich keine mehrfach in Plastik verpackten Sachen kaufe und schon versuche, sie zu vermeiden, ist die Schokolade in Kunststoff eingepackt hier die sinnvollste Lösung. Die Ökoladen Schokoladen sind in Papier und dann wieder innen mit Alufolie, also das heutige Staniol ist mit Alu verpackt und die sind nach Aussagen unseres Abfallwirtschaftbetriebs weit schlechter als Plastik. Nur es sieht ökomäßiger aus.


    Ich wohne in einem der zwei Landkreise, in denen die lokale Abfallwirtschaft damals unter den Ersten in Deutschland war, die ein Recyclingsystem gestartet haben, das ausgebaut und bis heute modernisiert wurde. Sprich wir müssen zwar trotzdem für diesen blöden gelben Punkt zahlen, aber unser Abfall wird ordentlich vor Ort entsorgt und wieder aufbereitet.


    Das heißt mehr Mühe. Wir müssen unseren Kunststoffmüll trennen und früher sogar reinigen, dann geht es zum Wertstoffhof und man muss viel lernen, wo welches Plastik hinkommt. Allerdings wird jedes Plastik, das nur irgendwie zu recyclen ist, recycelt. Es entstehen Blumentöpfe, richtig klasse finde ich den Industriefußböden, den hier inzwischen auch schon Architekten einsetzen. Unsere Abfallwirtschaft macht damit sogar einen guten Gewinn, dass hier seit 1995 die Müllgebühren nicht mehr erhöht, sondern sogar reduziert wurden.

    Dafür können wir einmal im Jahr Komposterde kostenlos bekommen und bei wem ein Blumenkasten oder Blumenkübel kaputt ist, gleich einen kostenlosen dazu.


    Dafür heißt das, Plastik zu Hause trennen oder mit gemischter Tüte zum Wertstoffhof und dort sortieren. Allerdings helfen einen dort die Mitarbeiter absolut freundlich. Es sind 11 verschiedene Kunststoffarten, 3 mit Alu (reines, kaschiertes, verbundenes), etc.


    Also jeder macht hier seinen Dr. müll. ;)


    Stellt euch vor, das stand vor Kurzem auf der Kippe. Es gibt hier nebenan im Nachbarlandkreis eine Müllverbrennungsanlage mit Fernwärme, die ständig nur Ärger macht. Zu groß dimensioniert, Fernwärme teilweise mit Anschlusszwang und weit teurer als Gas oder Pellets...

    Da kamen Politiker auf die Idee, man solle vor allem den Plastikmüll unseres Landkreises in die Müllverbrennungsanlage bringen und die Politiker hier haben ernsthaft darüber nachgedacht.


    Haben sie aber schnell wieder sein lassen, nachdem hier ein Sturm der Entrüstung losging. Nicht nur der Umweltgedanke war ausschlaggebend, sondern auch die vielen Arbeitsplätze. Die ganzen mittelständischen Recyclingunternehmen hätten plötzlich keinen Kunststoff mehr gehabt. Und auch die Leute vor Ort auf dem Werststoffhof wären größtenteils überflüssig gewesen.


    Na gut, die Politiker hatten wohl dann solche Angst bei bevorstehenden Wahlen, dass sie gerade eine Sortieranlage gekauft haben. Denn angeblich kann das Sortieren des Plastikmüllst heute weitgehend automatisch übernommen werden. So müssen wir nun nur noch 4 Kunststoffarten heraussuchen, den Rest können wir als Mischkunststoff abgeben und der wird dann in der Sortieranlage sortiert.


    Dann kommen aber solche Sachen wie die z. B. Duschgels für Männer sind doch meist in schwarzen Plastikflaschen. Die können nicht erkannt werden. Wenn die Hersteller dunkle recyclete nehmen würden, die wären dann dunkles Anthrazit, wenn es ein Schwarzton sein muss, könnten sie sortiert werden. Aber nein, es muss Schwarz sein.


    Was ich auch gut finde, ist dass die Recyclingquote und die entsprechenden Unternehmen öffentlich sind und man live mitbekommt, dass sein Abfall auch wirklich recyclet wird und nicht doch heimlich in einer Müllverbrennungsanlage landet.


    Manche belächeln uns um unser altes System, man könne das doch heute weit schneller und wirtschaftlicher machen, nur anscheinend nicht effizienter. Und wirtschaftlicher bezweifle ich auch, denn ich kenne niemanden, bei dem die Müllgebühren von Stand 1995 in den letzten Jahren sogar noch einmal um fast 15% reduziert wurden. Also so falsch kann das System nicht sein.

    LG rufie


    Der einzige Geschmack, der einem Menschen wirklich Befriedigung geben kann,

    ist sein eigener (Philip Rosenthal)

  • Auch bei uns gibts keine Kosmetika mit grauslichem Inhalt. Und Plastik wird vermieden wo es geht.

    Haarseife, Seife statt Duschgel, Rasierhobel mit Klingen statt Einwegrasierer etc pp. Ist gar nicht schwer. Wer nicht gleich von 100 auf 0 will, schaut auch bei den Naturkosmetik Sachen(Achtung nicht die fake-Sachen), da gibts vieles ohne Konservierung, Parabene etc. Toxfox oder Codecheck helfen. Kühlschrank braucht man keinen im Bad ;), aber bei uns gibts auch nicht viel Schnickschnack.


    Bei Lebensmitteln gilt dasselbe. Bio, regional und so wenig Plastik wie möglich. Keine Fertigsachen, kein Palmfett. Geht wenn man mal weiss was man kaufen kann erstaunlich leicht. Nur die Plastikverpackungen zu umschiffen ist schwer. Zumal es nicht sinnvoll ist 3verschiedene Märkte anzufahren um dann was unverpackt zu bekommen. Auch nicht umweltfreundlich. Von daher im Zweifelsfall den Kompromiß oder Verzicht. Daheim wird sauber getrennt, Müll hält sich damit in Grenzen.

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  • Dann kommen aber solche Sachen wie die z. B. Duschgels für Männer sind doch meist in schwarzen Plastikflaschen. Die können nicht erkannt werden. Wenn die Hersteller dunkle recyclete nehmen würden, die wären dann dunkles Anthrazit, wenn es ein Schwarzton sein muss, könnten sie sortiert werden. Aber nein, es muss Schwarz sein.

    Das ist mir immer noch ein Rätsel (und meinem Mann auch) warum er ein anderes Duschgel und Shampoo als ich brauchen sollte.


    Wir haben es auch mit der Haarseife versucht, damit komme ich aber überhaupt nicht klar. Also für beide ein NK-Shampoo, das in einer grossen Spenderflasche kommt. Duschgel nehmen wir immer dasselbe; ich brauch kein weibliches und er kein männliches Duschgel.

    -----------------------------
    LG
    Karin

  • du hast jetzt einfach nur meinen kompletten Text zitiert und nichts dazu geschrieben ... zumindest sehe ich nichts. Ich bin gerade etwas irritiert ;)

    Ich bin zu blöd für dieses Forum... Ich wollte wohl sagen "hey wie ich" :D

    The 3 Laws of The Multispheres...


    #1: If it's supposed to move and doesn't: WD-40.
    #2: If it moves and it's not supposed to: Duct Tape
    .#3: Everything else: Baking Soda.


    Matth. 5,1 - 7,29

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  • ...und womit näht ihr denn alle? Ich nähe mit Polyesterfaden und sticke mit Viskose....früher hat man kleine Röllchen Garn zum Stoff gekauft, heute kauft man große Konen(Plastik)...ich denke, wir nehmen uns da alle nichts....Was da für Reserven bei uns allen herumstehen....Schübe voller Garne...und wir kurbeln die Industrie an.

    Ich glaube, jeder sollte für sich entscheiden, wie und was er vermeiden kann...Ich kaufe Duschbad und Bodylotion...Sonnencreme und Weichspüler...dafür keine Schokolade und Kekse, backe meinen Kuchen alleine, habe Tomaten im Garten und wische meine Böden nur mit heißem Wasserdampf....habe kein schlechtes Gewissen und muß mich nicht rechtfertigen und niemanden belehren...

    Viele Grüße
    Hedi

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  • Hedi1 es geht doch nicht darum sich vor jemand zu rechtfertigen. Also mir jedenfalls nicht. Jeder von uns produziert Abfall, viel davon Plastik. Und sehr viel davon ist vermeidbar ohne dass es im Alltag spürbar wäre. Das ist das erste was man leicht weglassen kann und um das geht es. Natürlich kann man darüber hinaus weiter denken und verbessern-bevorzugt Dinge kaufen die nicht auf/in/aus Plastik sind etc.


    Ist einfach schön wenn jeder für sich bisserl mitdenkt damit für unsere Kinder irgendwann auch noch was ausser Müll über bleibt. Jeder wie er kann ;)


    Weichspüler ist für mich zb das sinnloseste Produkt überhaupt. Synthetische Duftstoffe, Plastikmüll, unnötig etc. Aber wenn Du das verwendest wirst Du einen guten Grund haben. Und vielleicht verwend ich ja Produkte die Du so überhaupt nicht brauchen würdest. Wenn jeder daheim ein wenig Revision macht, machen würde, bleibt uns viel Mist erspart. Sorry das war jetzt schon sehr weit oT.... :o

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  • nee, war nicht OT

    Sehe ich auch so.


    Wer berichtet, wie er es macht oder beschreibt, wie etwas funzt, das bei anderen Fragezeichen produziert, möchte weder automatisch belehren, noch Vorbild sein, noch andere in einen Rechtfertigungsmodus drängen.

  • Ich sollte mich auch nicht mehr rechtfertigen... Es findet sich ja doch garantiert jemand der es besser macht und wenn der sich dadurch gut fühlt ist es auch OK.

    The 3 Laws of The Multispheres...


    #1: If it's supposed to move and doesn't: WD-40.
    #2: If it moves and it's not supposed to: Duct Tape
    .#3: Everything else: Baking Soda.


    Matth. 5,1 - 7,29

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    • Offizieller Beitrag

    Oben wurde geschrieben, dass Sie und Er das selbe Duschgel benutzen,

    geht hier gar nicht, Er benutzt irgendeins (sprich, er könnte auch Kernseife oder Spüli nehmen), ich hab meins, seit 30 Jahren und will nicht drauf verzichten.

    Ich fühle mich nicht als schlechter Mensch oder gemassregelt.

    • Offizieller Beitrag

    Nähfaden würde ich... 26

    Das Ergebnis ist nur für Teilnehmer sichtbar.

    ...und womit näht ihr denn alle? Ich nähe mit Polyesterfaden und sticke mit Viskose....früher hat man kleine Röllchen Garn zum Stoff gekauft, heute kauft man große Konen(Plastik)...

    Da würde mich mal interessieren, ob ihr zum Nähen eher die "kleinen" Rollen nutzt oder ob ihr auch Rollen mit (viel) mehr Faden drauf nutzen würdet?


    Umfrage: Teilnehmer sind unsichtbar und das Ergebnis erst nach Abgabe der Stimme sichtbar. ;)

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