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Out aber todschick?

  • ...naja, als ich noch ganztägig mit Pferden zu tun hatte, gabs das Forke/Karre-Outfit und Reitklamotten.
    Für"Freizeit" brauchte ich damals nicht viel und für "chic" gleich gar nix :)8...
    Aber jetzt mag ich mich ganz gerne auch mal "als Dame verkleiden" ;) , aber das muss nix mit aktueller Mode zu tun haben

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

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  • Mit 150 cm und engen Busen/Schultern steht mir die Mode in Deutschland sowieso selten. Wenn es gerade etwas gibt, was mir gut gefällt und gut steht greife ich zu. Sonst: Der Schnittmuster von meinem Lieblingsbläzer ist aus den 90'ern.

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  • Habt ihr in Annes Vorstellung von der "Nähstyle plus" geschaut? Ui ui ui, bis gestern hätte ich noch geschworen, Jogginganzüge sind ein Relikt aus den 80ern und Latzhosen gab es nur in meiner Schwangerschaft, und "sowas trägt Frau nicht mehr!"

    Gruß von Karin

    Die mit der Nähkampf-Ausbildung

  • Jogginghosen werden mittlerweile sogar in der Schule getragen :graete: , und ich meine hier nicht den Schulsport. Die Schüler sitzen damit im Unterricht. Selbstverständlich tragen die da nicht irgendwelche aufgehübschten schicken Teile, z.B. aus besonderen Stoffen oder so, sondern das billigste Zeug, was man im Handel bekommen kann. Das zieht sich durch alle Klassenstufen.

    Da Jogginghosen für mich etwas sind, was man zu Hause zum rumschlumpern trägt oder wenn man den Müll raus bringt, empfinde ich das als Unart. Hab ich meinen eigenen Kindern in der Schule verboten.


    Eine Jeans-Latzhose hat meine Tochter auch, und darf diese auch in der Schule tragen :)

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  • Jogginghosen werden mittlerweile sogar in der Schule getragen ….. Hab ich meinen eigenen Kindern in der Schule verboten.


    Eine Jeans-Latzhose hat meine Tochter auch, und darf diese auch in der Schule tragen :)

    Ich habe jetzt ganz stark den Eindruck, dass dein Töchterlein noch nicht in der Pubertät ist …. sonst könnte es passieren, dass sie plötzlich mit einer größeren Tasche in die Schule geht, um sich dort erst einmal "ordentlich" anzuziehen. Ab einem gewissen Alter ist die Peergroup wichtiger als Mamas Meinung.

  • Spricht da die Erfahrung aus Dir? ;)

    Ich bin froh, dass meine Tochter (sie wird zehn im Mai) bisher zwar sehr genau weiß, was sie anziehen möchte und noch viel mehr, was nicht, aber dass sie diese Entscheidung vom eigenen Empfinden (Aussehen, Bequemlichkeit etc) abhängig macht und dass es ihr schnurzpiepegal ist, ob das gerade modern ist oder nicht. Ich weiß nicht mal, ob sie überhaupt weiß, dass es so etwas wie Mode gibt. Natürlich sieht sie auch Dinge bei Freunden, die sie dann toll findet und beim nächsten Einkauf gerne so hätte, aber das ist alles in einem ganz normalen Rahmen.

    Wir leben hier in einem Ort, der finanziell ziemlich gut aufgestellt ist, dennoch hat sie in ihrer Klasse kein einziges Kind, das Schickimicki zur Schau trägt, das ist sehr angenehm. Ich fürchte, das wird ab Sommer auf der weiterführenden Schule im Nachbarort anders werden. Naja, wir werden sehen...

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  • Spricht da die Erfahrung aus Dir? ;)

    …..

    Ja, die Große hat das extrem betrieben …. Problem war nur, dass Mama ja nun mal Mittwochs die Näh-AG an der Schule gegeben hat ….


    Die Kleine hat sich nie 'nen Deut drum geschert, was die anderen denn so meinten, und hat immer ihr Ding durchgezogen …. gehörte aber nie irgendwo dazu und wurde zeitweilig auch massiv gemobbt (wie die Große auch vorm "Umziehen").


    Jetzt ist die Große in der großen Stadt und kümmert sich nicht mehr um die Meinung der Leute, leider auch nicht darum, ob die Hose zu kurz ist, das Futter hinten aus dem Mantel rausschaut, etc. Gelernt hat sie das alles, aber ….. "Mama, du nervst!"

    Ich hoffe auf die Zeit …. es gab auch mal ein Problem mit dem Aufräumen, dem Abwaschen nach dem Backen, ….. seit sie mit ihrem Freund einen eigenen Haushalt hat, ist alles Picobello.


    Die Kleine schert sich immer noch nicht um die Meinung der anderen, achtet aber auf ihre Sachen (alle).


    Und beide haben das Handarbeiten für sich entdeckt …. na, doch der erste Schritt?

  • Bei uns ist das zum Glück auch so, meine beiden gucken schon, was sie anziehen, aber ob das den anderen (oder mir) gefällt, ist beiden völlig egal.


    Zum Glück, meine Große ist ja sonst eigentlich eher ein Mitläufer. Die Kleine (13) hatte schon immer ihren eigenen Kopf, sie läuft komplett in ihrer eigenen Spur und lässt sich nur sehr schwer beeinflussen.


    Das mit den Jogginghosen machen beide aber mit. Die Kleine bisher nur an Tagen, an denen sie Sportunterricht hat. Die Große ist unter der Woche ja im Wohnheim, da kriege ich es nicht mit.


    Meiner Meinung nach ist das respektlos den Lehrern gegenüber, aber ich verbiete es auch nicht (da ich es nicht kontrollieren kann). Ich versuche, mit Argumenten zu überzeugen, bisher leider ohne Erfolg.

    Ich bin der Meinung, dass alles besser gehen würde, wenn man mehr ginge…

    Johann Gottfried Seume

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  • ...ich hab noch mal nachgedacht:

    "Out aber todschick" - gilt das nicht am ehesten für sog. "Klassiker"?

    ...wie z.B. ein Chanel-Kostüm, eine Marlene-Hose, eine Hemdbluse ...
    Mit diesen Klassikern, aus gutem Stoff sauber geschneidert, ist man doch immer perfekt angezogen, oder?

    Aus der Abteilung "top-modisch" egal, zu welcher Zeit, fällt mir kaum was ein, was ich heute als "todschick" bezeichnen würde ...

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


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    • Offizieller Beitrag

    Ich hab auch mal nachgedacht...was zieh ich denn so an...wie such ich meine Klamotten aus?

    Die Silhouette, also meine, wenn ich angezogen bin, orientiert sich an der der 30er/40er Jahre das letzten Jahrhunderts... ein bisschen in die heutige Zeit teleportiert, will heisse, ich lass im Sommer schon mal die Strümpfe weg oder Hab einen Blazer aus Fleece, damals ein nogo....und ich verzichte auf die damals so angesagten Keilabsätze, heute wieder modern...und wedges genannt. Sind zwar bequem, ich hab aber immer das Gefühl, ich muss damit zum Schmied und nicht zum Schuster (jmo).

    So...und dann hab ich spleens...ne, das ist untertrieben, ich hab völlig einen an der Klatsche, wenn es um die Zusammenstellung der Klamotten geht:

    Nie Hosen, keine Strumpfhosen...draussen immer Hut und Handschuhe...wobei ich das noch ad absurdum treibe, dass die Handschuhe immer zur Handtasche passen müssen (ja, schön bescheuert, man sucht sich manchmal nen Wolf!)


    Und mit Farben bin ich genau so...die Hauptfarben sind schwarz (solang's nix dunkleres gibt) und grau.Das ist je jetzt noch relativ gewöhnlich, aaaaaber,

    jetzt kommen die Akzentfarben...und da bin ich fast schon einweisungswürdig:

    Orange...aber nicht irgend eines, eher so eine Kombi aus Eichhörnchen und gutem alten Cognac..schwer zu beschreiben.

    Rosa, aber auch hier nicht irgend eins (man glaubt gar nicht, wie viele Rosatöne es gibt!)

    Es muss ein ganz bestimmtes altrosa sein...also rosa mit einem "mü" an grau drin und leicht pastellig.

    Rot, natürlich lass ich auch hier die Pissnelke raushängen: Arterielles Blut, was besseres fällt mir grad nicht ein.

    So...jetzt schliess ich mal den Kreis:

    Siehe Oben:

    Die Silhouette

    spleens

    Farben

    IMO lässt sich jeder Schnitt an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Viel wichtiger finde ich, dass man seinen eigenen Sil findet, denn man kann sich modern kleiden, aber nur hinterher laufen, man kann aber auch seinen Stil finden und sich einfach darin wohl und zu Hause fühlen.

    Man kann seinen Stil mit neuen Materialien ausstatten, die alte Schnitte an moderne Gegebenheiten anpassen.

    Hat auch den Vorteil, dass man in den Schrank greifen kann, und alle Sachen passen zusammen. Mach ich eigentlich schon lange, wird aber in vielen Vlogs grad wieder aufgegriffen. Nennt sich capsule wardrobe. Wenn mal einen gucken möchte:

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    Ich hab mal jemanden sagen hören: Mode kommt von modern (bitte hier mit langem O sprechen)...

    hat was :cool:

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  • Zitat

    "Out aber todschick" - gilt das nicht am ehesten für sog. "Klassiker"?

    ...wie z.B. ein Chanel-Kostüm, eine Marlene-Hose, eine Hemdbluse ...

    Ja, in diese Richtung ging eigentlich mein Gedanke.


    Ich habe gerade ein anderes Beispiel im Kopf: eng geschnittene Blusen mit kurzen Puffärmelchen und hübschem Ausschnitt. Früher war das mal ganz normale zeitlose Mode. Aber "darf" man das heute tragen? Oder erntet man schräge Blicke? Hübsch finde ich es auf jeden Fall.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Aber "darf" man das heute tragen? Oder erntet man schräge Blicke?

    Wenn du das selbstverständlich im Sinne von selbstbewusst trägst und es mit dem Rest stimmig ist und du dich darin wohl findest und du es schön findest und, wer sollte es dir verbieten!

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  • Ich habe gerade ein anderes Beispiel im Kopf: eng geschnittene Blusen mit kurzen Puffärmelchen und hübschem Ausschnitt. Früher war das mal ganz normale zeitlose Mode. Aber "darf" man das heute tragen?

    Klar darf man es heute tragen und du wirst sehen, ab morgen ist es dann modern, weil viele es nachmachen.:tanzen:

    LG

  • Zitat

    Wenn du das selbstverständlich im Sinne von selbstbewusst trägst und es mit dem Rest stimmig ist und du dich darin wohl findest und du es schön findest und, wer sollte es dir verbieten!


    Ja. Natürlich.


    Aber ich muss trotzdem mal sagen: Wenn etwas gerade oder auch schon länger TOTAL OUT ist, überlege ich mir durchaus, ob ich es trage. Bzw. bräuchte ich vielleicht gar nicht überlegen, sondern die Antwort wäre klar - auch wenn ich sie vielleicht ein bischen bedaure.

    Als Beispiel: fette Schulterpolster aus den 90er Jahren (oder früher?). Da könnte ich mich noch so "wohl" drin fühlen, TRAGEN würde ich die Teile aktuell nicht. Man muss sich ja nicht zum Volldeppen machen. Ich habe durchaus ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein, trotzdem muss ich mir ständig verdrehte Augen und Getuschel überall in der Öffentlichkeit nicht antun.

    Es würde heute auf der Straße sicher auch kaum jemand ein Petticoat tragen, und die sind sicher hübscher als z.B. Schulterpolster.


    Ehrlich gesagt kann mir niemand erzählen, dass er völlig frei von modischen Erscheinungen oder zumindest Zeitgeist ist.

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  • fette Schulterpolster aus den 90er Jahren (oder früher?). Da könnte ich mich noch so "wohl" drin fühlen, TRAGEN würde ich die Teile aktuell nicht

    *grinst*

    Naja, 2. Hälfte 80er - das war die Hochzeit der XXXL-Schulterpolster - war meine Teeniezeit - das fällt heut in der Erinnerung für mich eher unter Modekatastrophe als unter aufwärmwürdig ;):)

    Anfang der 90er wurd das schon wieder moderater.

    (In Kombination mit Karottenhosen mit übertaillenhohem Bund... selbst in der moderaten Provinz-Ausprägung eher unschmeichelhaft.)


    Petticoat gab's immer in verschiedenen Aufbauschgraden - und je nach dem... Doch.*nickt* ... macht einen Rock oder ein Kleid erst perfekt.


    Ich liebe modisch die 50er, und greif auch gern zu originalen Schnitten aus der Zeit. Allerdings gehörten die massiven Petticoats unter Ausgeh- und Tanzkleider. Nicht unter die normalen Tageskleider.

    Und es war junge Mode - also für Backfische (Teenies!), und junge Frauen bis allerhöchsten Anfang 30. Je älter die Trägerin, desto weniger Bausch im Rock...

    Es gab da auch noch die andere Silhoutte: Die schmalen, geraden, eher strengen Kostüme (Blazer, Bluse und schmaler, gerader Rock, ggf. Bleistift) und dito Kleider. Das vergessen viele

    Allerdings: Ohne eine gewisse "Ihr könnt mich alle mal - guckt weg, wenn's Euch nicht gefällt"-Haltung ist der eigene Stil nicht machbar.

    Weil ganz egal wie nah man am Mainstream bleibt: irgendwer hat immer was zu meckern.

    Den muß man zwingend übermerken...

    (Das geht - find ich - mit zunehmendem Alter besser.)


    Und natürlich beeinflusst der Zeitgeist - ich merk das z.B. daran, das ich ein paar Stickerei- aber auch Druckstoffe noch liegen hab, die ich heut weder kaufen würd, noch werd ich sie aktuell verarbeiten. Die müssen jetzt noch ein paar Jahre lagern, dann könnten sie als retro wieder gehen. Dann sind sie nämlich alt genug, um ob ihres Alters wieder charmant zu sein...

    Und gegen die aktuelle Mode kann man sich nur kleiden, wenn man weiß, was gerade in ist. (quasi vor sich hin modert...;):D)

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  • Selbstverständlich kann jeder anziehen, was er will - uneingeschränkt....

    Dabei kann man mehrere Typen unterscheiden - mal sehen, wie viele mir einfallen ;) :
    1.) der Typ "Fashion Victim"

    Manche leben nur für modische Kleidung, für die sie dann auch Körper, Frisur und Make up erbarmungslos optimieren. Das ist weder billig noch gesund und erst recht nicht umweltschonend, aber evtl. ganz nett anzuschauen...

    2.) "Fashion Victim light"

    Versucht, jeden Trend mitzumachen, kauft aber billig und vom Gesparten Schokoriegel.

    Die Idee, dass Leggings und Miniröcke nicht bei jeder Figur ein ästhetischer Genuss sind, wird verdrängt. Macht gelegentlich Augenkrebs....

    3.) "Hauptsache gemütlich und praktisch"

    Hier findet man wahrscheinlich 85% unserer Zeitgenossinnen, meistens in Jeans und Shirt gewandet, wenn es in Größe und Farbstellung passt, stört es mein Empfinden nicht.

    4.) "Ästhetische Provokation"

    Punks und Grufties wollen "wider den Stachel löcken". Das nehme ich mit Humor und denke mir, sie werden irgentwann erwachsen, und wenn nicht: auch nicht schlimm ...

    5.) "Teilzeit-Lady"

    ...bin ich :cool::o...

    oft typ 3.), aber wenns drauf ankommt, mag ich's stylish ...

    6.) "Stil-Ikonen"

    Frauen, die "ihren" Stil gefunden haben und ihr Ding unbeirrt durchziehen.

    Das nötigt mir viel Bewunderung ab, weil ich das auch gerne täte, aber 'n bissl zu bequem dafür bin.

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


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    Einmal editiert, zuletzt von Devil's Dance ()

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