-Knopflöcher-

  • Hallo zusammen,


    ich bin auf der Suche nach einer Maschine speziell für schöne Knopflöcher.


    Mein Maschinenpark setzt sich zusammen aus einer Juki DDL9000 für die meisten Näharbeiten, einer Bernina 1150 MDA Overlock, einer Siruba F007 für Interlocknähte und einer alten Super Ace II von Brother für Hemden- und Hosenknopflöcher. Bei letzteren wurde es im Hinblick auf die verstuften Nahtzugaben schon manches Mal anstrengend. Leider gibt das Modell langsam den Geist auf, weshalb ich eine neue Maschine für diesen Zweck brauche.


    Da ich mit den Knopflöchern aus dem Hause Brother bislang zufrieden war, bin ich nicht abgeneigt der Marke hierbei treu zu bleiben. Ich muss gestehen, dass mich die aktuelle Produktvielfalt ein wenig erschlägt. Ich tendiere zum Kauf einer gebrauchten Maschine aus dem hochpreisigen Segment. Hierzu fehlen mir aber die genauen Bezeichnungen der jeweiligen Vorgängerversionen. Nach der Super ACE Reihe kam glaube ich die NX-Reihe und danach, soweit ich weiß die Innov-is Serie.


    Ich möchte mich einfach mal schlau machen wie Eure Erfahrungen mit Knopflöchern sind. Wenn die Maschine wirklich nur das gut können soll, was wäre Euer Favorit? Alle Marken kommen in Frage. Gerne wie gesagt auch gängige, ältere Modelle.


    Als Industrienäher-Fan habe ich auch über den Kauf einer Knopflochmaschine nachgedacht. Ich befürchte jedoch, dass mein Wohnzimmer nicht noch mehr Industriecharme vertragen kann.


    Achja, eine Knopfannähfunktion wäre vielleicht auch nicht schlecht. Wer kann gutes (oder schlechtes) darüber berichten?


    Vielen Dank :)

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    Nähmaschine JUKI HZL-NX7 Kirei

    2018 war die Maschine erstmals auf der H+H zu sehen, im Sommer war die JUKI NX7 Kirei dann endlich erhältlich. Die große Schwester der DX7 punkten mit vielen Features aus der Industrie. Im Forum gibt es einen lesenswerten ausführlichen Test- und Erfahrungsbericht.
     

    technische Daten | Produktseite Hersteller | Händlersuche

  • PS:

    Ich habe gelesen dass einige es bevorzugen Knopflöcher zu sticken. Leider habe ich keinerlei Erfahrung damit. Ist es möglich ein Knopfloch in einen fertigen Hosenbund (nachdem die Hose ja bereits komplett fertig ist) zu sticken? Wie funktioniert das mit dem Stickrahmen?

    LG

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  • Ich habe die 790 von Bernina und bei Knopflöchern im Hosenbund hat sie wie die meisten elektronischen Nähmaschinen versagt. Die Schlitten bleiben immer an den Nahtzugaben hängen, selbst wenn man sie stufig zurückschneidet.

    Ich sticke die Knopflöcher und das funktioniert prima. Du spannst Stickvlies (ich nehme ausreißbares) in den passenden Rahmen und legst den Hosenbund locker auf. Zuerst wird ein Rahmen gestickt. Dabei hältst Du die Hose genau in Position und kontrollierst ob Du an der richtigen Stelle bist. Wenn alles klar ist, lässt Du die Maschine sticken und brauchst hinterher nur das Knopfloch aufschneiden und das Vlies abreißen.

  • Vielen Dank!


    Ja, die Unebenheiten bedingt durch die innen liegenden Nahtzugaben machen einfach Probleme.


    Jetzt muss ich aber bezüglich des Stickens doch einmal genauer nachfragen:

    Stickflies wird im Rahmen eingespannt und die Hose locker oben aufgelegt. D.h. die Hose ist nicht im Rahmen eingespannt und ich halte sie quasi an Ort und Stelle fest. Dabei muss ich gewährleisten, dass sich der Rahmen noch bewegen kann und der Rest der Hose irgendwo Platz findet. Das stelle ich mir schon ein wenig schwierig vor, oder mache ich einen Denkfehler?


    Bei meiner Recherche ist mir noch die Juki HZL-F600 aufgefallen. Der Knopflochfuss hat zwei Lagen in welche der Stoff zwischengefasst wird. Hierdurch sollen Probleme durch besagte Unebenheiten überwunden werden.


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    Hat jemand Erfahrungen damit gemacht?

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  • Ich sticke meine Knopflöcher auch. Vlies einspannen, Bund auflegen und mit einem Heftrahmen um das Knopfloch befestigen. Danach prüfe ich erst den optimalen Sitz des Knopflochs.

    Im Allgemeinen schreibe ich nur über Themen, bei denen ich mich auskenne. Aber man lernt ja nie aus.

  • Diesen Schlitten habe ich auch, bringt bei meinen Knopflöchern im Hosenbund leider auch nicht. Das Festhalten ist kein Problem und wenn es verrutscht oder nicht an der richtigen Stelle ist, den Rahmen hat man ganz schnell aufgetrennt.

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  • Habt ihr die im Programm oder digitalisiert ihr eure Knopflöcher ?

  • Die 790 kann die Knopflöcher aus dem Nähmodus sticken. Das geht so ähnlich auch bei den anderen 7er, den neuen 5er, 8er Berninas. Die Pfaff Icon kann sie sogar im Stickmodus genauso bearbeiten wie im Nähmodus.

    Im Allgemeinen schreibe ich nur über Themen, bei denen ich mich auskenne. Aber man lernt ja nie aus.

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  • Ich habe eine Innovis . Muss mal sehen.. hätte dann endlich DIE Lösung

  • Ich habe die Knopflöcher mit der Software V8 digitalisiert, da ich sie innen etwas weiter haben wollte. Da habe ich aber auch die Knopflochfunktion, die ich dann sehr gut auf meine Bedürfnisse bearbeiten kann.

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  • Ach so, die Hose wird zur Befestigung erst auf das Vlies im Rahmen geheftet und dann wird das Knopfloch gestickt, interessant!


    Gut zu wissen, dass der Juki-Schlitten auch nicht wirklich hilft.


    Dann wäre eine Stick-Nähkombi vielleicht eine gute Lösung. Z.B. die Brother Innov-is F480 oder eines der älteren Modelle wie die 1250. Eine günstige Alternative könnte evtl. die W6 N8000 sein. Weiß jemand ob sich die vorhandenen Näh-Knopflöcher auch bei diesen Modellen sticken lassen?

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  • Bei diesen Brother Modellen nicht. Im Shop vom Nähpark gibt es einen Reiter bei jedem Modell, der heißt „Datenblatt“. Dort findest du unter „Sticken“ einen Punkt „Nähstiche/Knopflöcher sticken“.

    Im Allgemeinen schreibe ich nur über Themen, bei denen ich mich auskenne. Aber man lernt ja nie aus.

  • Guten Morgen,

    diese Woche hatte ich in Sachen Knopflöcher ein "Aha-Erlebnis":

    Bei meinem aktuellen Projekt - einer Jacke aus dickerem Wollstoff - stand ich vor der Frage, ob ich die Knopflöcher nicht lieber mit einem Einlegefaden nähen solle.
    Die Nähkursleiterin klärte mich dann auf, dass das auf der Pfaff Expression gar nicht ginge, weil die eine Richtung der Knopflöcher mit einem Geradstich näht . Der Einlegefaden lässt sich so natürlich nicht festziehen.
    Irreführend dabei ist, dass der zur Maschine gehörende Knopflochschlitten das aber vermuten lässt.
    Aber das ist vermutlich deshalb, damit nicht für jede Maschine ein eigener konstruiert werden muss.

    Ein Aspekt, den ich bisher nie bei einem Nähmaschinenneukauf in Betracht gezogen habe: Kann die Maschine auch Knopflöcher mit Einlegefaden - bzw. ist das wichtig für mich ?

    Grüße - Dagmar


    *Ein Leben ohne Nähmaschine ist möglich aber definitiv sinnlos*

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  • Vergiß die Knopflochautomatik, und dann kann das Knopfloch mit Gimpe jede Nähmaschine.


    (Bei dickeren Jacken/Mantel-Wollstoffen wären meine Alternativen eh eher das handgestochene Knopfloch, oder ein Paspel- oder ein verstürztes Knopfloch.)

  • Hallo Dagmar,

    das ist interessant. Danach könnten ja nur die Maschinen mit Einlegefaden nähen, die die zweite Raupe rückwärts nähen (was ja nicht so schön ist und daher die neueren Maschinen kaum noch haben). Kann das wirklich sein?

    Liebe Grüße

    Kersten

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  • Ich gebs zu, ich hab noch nie mit Beilaufgarn gearbeitet. Daher ging es mir grad so "Da wär ich nie drauf gekommen, aber klingt logisch." Also hab ich mir die Knopflöcher der Icon und der Expression Serie mal angesehen. Selbst bei der Icon war kein Knopfloch zu finden, das für einen Faden ausgelegt war.

    Aber das konnte nicht sein. Und siehe da, wenn man in der Bedienungsanleitung nach Beilauffaden sucht, findet man auch die Lösung, und zwar das manuelle Knopfloch.

    Soweit ich das verstehe, näht die 720 ein manuelle Knopfloch ohne Laufstich, wenn der Automatikschlitten nicht angeschlossen ist.

    Das heißt dann aber, dass man einen Faden nur beim manuellen Knopfloch verwenden kann, wogegen die Ambition 620 zum Beispiel mit dem automatischen Schlitten auch mit Faden arbeiten kann.

    Allerdings haben diese Modelle unterschiedliche Automatikschlitten, weshalb ich mich frage, warum jetzt der von der Expression auch die Haken für das Garn hat.

    Das muss ich mir notieren, wenn ich mal wieder jemand aus dem Haus Pfaff treffe ... Das wird lustig. :D

    Im Allgemeinen schreibe ich nur über Themen, bei denen ich mich auskenne. Aber man lernt ja nie aus.

  • Danke Tanja! Das hätte mich jetzt auch sehr irritiert, wenn es gar nicht möglich gewesen wäre...auf der Suche nach einer Lösung ("Knopfloch mit Gimpe" über google) bin ich grad über ein tutorial von "Basti" gestolpert über handgestochene Knopflöcher mit Beilauffaden. Auch interessant.. Aber auf Bedienungsanleitung bin ich gar nicht gekommen ;) Und so auf die Schnelle war eben auch kein youtube video zu sehen, wo das an der Maschine gezeigt wird - wobei ich ziemlich sicher bin, dass es so eines gibt.

    Liebe Grüße

    Kersten

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  • Hmh..... während ich Kaffee trinkend weiter drüber nachdenke.... heißt manuelles Knopfloch dann nicht doch, dass die zweite Raupe rückwärts genäht wird? Kann es sein, dass dann die enzige Möglichkeit ist, es hinzukriegen, dass die zweite Raupe auch vorwärts genäht wird, das Kleidungsstück für die zweite Raupe zu drehen (wie ganz früher, ganz ohne Knopflochautomatik)?

    Einmal editiert, zuletzt von smett5 ()

  • Hallo, nun habe ich in der Bedienungsanleitung einer alten Bernina 1005 nachgesehen. Diese näht ja normalerweise auch diesen Geradstich (nicht ganz automatisch, aber man muss ähnlich dem 4stufigen Knopfloch die Schritte einstellen... 6stufig). Darin steht für das Knopfloch mit Beilauffaden wirklich, dass der Stoff gedreht werden muss. Bernina hat ja noch diesen Fuß, der für manuelle Knopflöcher gedacht ist (also kein Schlitten, sondern der Fuß hat unten links und rechts Rillen, in denen die Knopflochraupe laufen kann). Damit dürfte es gehen, aber ich vermute, dass das dann (ähnlich den handgemachten Knopflöchern) etwas Übung voraussetzt.

    Liebe Grüße

    Kersten

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