Der erste Quilt - Tipps willkommen!

  • Hallo an alle,

    nach Einzug des Accuquilts traue ich mich nun, da Zuschnittkatastrophen somit erspart bleiben, an meinen ersten Quilt. Ich hatte auf dem Stoffmarkt ohne Plan einfach mal was mitgenommen und dann mit der beigelegten Tumbler-Schablone geschnitten und geschaut, was geht. Das hier ist letztendlich dabei herausgekommen:

    IMG_01112018_213507_(1080_x_1080_pixel).jpgBisher, wenn man oben und unten noch begradigt, ca 100x140m groß. Mein Plan sieht nun so aus, außen noch einen weißen Rand drumherum zu machen, um auf in etwa 130x170cm zu kommen. Größer finde ich für ein Anfängerstück nicht sinnig, wenn ich ehrlich bin, ist mir selbst das fast zu ambitioniert... Und meine Dreijährige, für die die Decke mal bestimmt sein soll, wird da noch mehrere Jahre bequem drunter passen.

    Es liegen nun ein 5mm dickes Polyestervlies sowie für die Rückseite Minkyfleece bereit. Dieses muss gestückelt werden, da in der Wunschfarbe nicht mehr ausreichend vorhanden war. Mitte lila Ton und außen ein gedecktes Mint als Rand ist geplant.


    Ich habe verstanden, dass Vlies und Rückseitenstoff immer deutlich das Top übertragen sollen. Zieht sich das wirklich so stark ein beim Quilten? Welche Puffer sind denn so sinnig?


    Ich werde von Hand heften, geht das einfach quer durch die Patches oder sinniger in den Nähten oder völlig egal? Und mit welcher/m Stichlänge/Abstand so in etwa?


    Quilten würde ich die lila Doppelpatches, denke ich, jeweils. Ob nun im Nahtschatten (von dem ich immer noch nicht ganz verstanden habe, was er so ganz genau ist... Also gaaaaanz knapp neben der Nacht oder doch drauf und wenn daneben dann auf welcher Seite...?) oder mit einem gewissen Abstand nach innen, weiß ich noch nicht.


    Habt Ihr da vielleicht Antworten auf meine Fragen und/oder Anmerkungen, warum meine Gedanken und Pläne vielleicht nicht so dolle sind? Ich betrachte das hier als Übungsstück, das gerne gut brauchbar gelingen soll, hege aber keine Vollkommenheitsansprüche.


    Danke schon mal vorab und liebe Grüße,


    Miriam

  • 3 - 5 cm beim Vlies - nach allen Seiten, noch mal 2 bis 5 cm mehr bei der Rückseite - dann kannst Du, während Du arbeitest auch die Rückseite nach vorne über die offenen Kanten vom Top schlagen - und schützt Dir die Kanten damit.


    Nein, das brauchst Du nicht komplett als Dehnreserve - das meiste schneidest Du später weg, bevor das Binding dran kommt.

    (oder Du schlägst die Rückseite nach vorne ein und machst ein Fake-Binding...)



    Heften:

    Von der Mitte aus sternförmig nach außen. In die Ecken zielend, Mittig sowohl der Schmal- als auch der Breitseite und an der Schmalseite noch mal unterteilend, an den Längsseiten mindestens jede Hälfte noch 2 x unterteilen....

    Wie Tortenstücke...

    (Wobei ich mir bei minkee für die Rückseite nicht sicher bin, ob von Hand heften so eine ganz prima Idee ist - Wirkware wehrt sich schon mal.)


    Stichlänge: So lange, wie Du bequem Stechen kannst... das begrenzt sich von ganz allein. (Ich mach relativ kurze Stiche, wenn Du das kannst, kannst Du aber auch 2 cm überstechen...) Heften muss auch nicht gleichmäßig sein.:pfeifen:


    Im Nahtschatten wäre tatsächlich knapp neben der Nahtlinie - 1 bis 3 mm.

    In der Naht ist das, wo Du jeden Fehlstich siehst - und in der Naht heißt eben auch in der Rille, die die Naht ist...

    5 bis 8 mm ist neben der Naht, aber (meine Meinung) nicht mehr Nahtschatten.

    Am einfachsten ist es, wenn Du Dich von den Patches des Tops löst...


    Das Muster schreit für mich nach irgendwas durchgehendem, eigenständigem als Quilting. Ich könnte mir da irgendein Mäandermuster vorstellen. Oder was von japanischen Sashikostickereien inspiriertes... (Klingt schlimmer/aufwändiger, als es ist. Da gibt es vieles, das als durchgängige Linie funktioniert.)

    Keltische Knoten, bzw. die Zöpfe...


    Aber einzelne Bonbons rauszuarbeiten geht auch - Du hast da aber keine durchgängigen Nähte, hast also viele Fadenenden zu sichern.
    (Wenn Du die lila (? für mich sieht das altrosa bis rostfarben aus) Patches betonen willst, könntest Du die Schleifen ausserhalb umranden und die langgezogenen 6-Ecke innerhalb... )

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  • Herzlichen Dank!

    Sashiko hatte ich noch nie gehört. Ein erstes Googeln sagt mir "toll" aber auch gleichzeitig " hiiiilfeeee!" Mein Gedanke war der, dass ich erst einmal mit geraden einfachen und optisch geführten Linien anfangen wollte, um überhaupt erst einmal ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich so ein riesiges dickes Teil unter der Maschine anfühlt, ohne noch auf die Stiche einzeln zu sehr aufpassen zu müssen. Da ja der überwiegende Teil des ganzen Stücks zusammengerollt liegen wird, dachte ich, dass, wenn ich ganz klare Vorgaben wie "immer die lila (ist weder lila noch altrosa, irgendetwas dazwischen) Patches" habe, dann nicht so viel schief gehen könne, weil mir der Überblick fehlt. Doof gedacht?

    Zudem habe ich zwar einen Quilt-/Stopf- wasauchimmer Fuß, aber den wollte ich erst einmal schön verpackt lassen und "ganz normal" nähen.


    Dieses Fake-Bindung klingt gerade gar nicht so unattraktiv, das werde ich zu gegebener Zeit bedenken.


    A propos Faden sichern: Da habe ich mir tatsächlich noch gar keine Gedanken zu gemacht. Wie macht man das denn? Man wird ja kaum andauernd vernähte Knubbel haben wollen.


    Hilfe, ist das alles kompliziert. Mantra des Tages: "Neue Herausforderungen halten die Birne frisch, ommmmmm"

  • Liebe Muriel,


    Minky als Rückseite ist ambitioniert, weil es sich bei zu starkem Nähfußdruck sehr arg verziehen kann. Immerhin ist Dein Füllvlies nicht so dick, das hilft schon mal. Wenn ich es richtig im Kopf habe, kannst Du den Nähfußdruck aber verringern und hast auch einen Obertransport. Ich würde Dir raten beides zu nutzen, wenn Du nicht gleich mit Free Motion Quilting anfangen möchstest. Ich finde die Idee die bunten Blöcke zu betonen gut, würde aber mit beigefarbigem Garn von der entsprechenden Seite quilten. Farblich passendes Quiltgarn sieht am Ende meist gefälliger aus. Die Fäden werden nicht einfach verknotet oder per Fadenabschneider geschnitten, sondern am Anfang und am Ende nach oben gezogen und dann ordentlich verwahrt. Ich würde übrigens kein Fakebinding machen, sondern ein klassiches. Das Fakebinding ist in meinen Augen nicht so schön, weil das Quilting auf der Rückseite darauf meist nicht ganz gleichmäßig endet. Ich habe ein paar Mug Rugs so gemacht, aber ich mag es lieber klassisch. Aber das ist natürlich Geschmackssache. Deine Tochter wird ihre Deck am Ende ganz sicher lieben, egal wie Du Dich entscheidest ;).


    Ich wünsche Dir viel Spaß mit Deiner ersten Decke und freue mich auf Bilder <3!

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  • Klassisches von Hand sichern und dann in's V-Vlies ziehen.



    P.S. Das das Top für mich nach einem durchgängigem, eigenständigem Quiltmuster schreit, heißt ja nicht, das Du das umsetzen musst.


    P.P.S. Ich mag Fake-Binding auch nicht. Aber ich wollte erwähnt haben, das das bei genügend Rückseitenüberstand halt auch geht.

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  • Hm, ich bin mir nicht ganz sicher, ob es wirklich der korrekte Ausdruck ist :o, aber ich mache einen kleinen Koten nahe am Quilt und ziehe den samt Fadenende nach innen. So wie hier

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    Ich hoffe, das ist hilfreich für Dich. Wenn Du allerdins ein klassisches Binding machst und bis zum Rand quiltest, könntest Du in Deimen Fall sogar die Fadenschere verwenden und dann das Binding darüber machen und es sieht niemand irgendwelche Knötchen ;).

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