Hallo Zusammen,
in der Anleitung zu meiner Stickmaschine (Janome 10001) heißt es (Zitat, S.132):
"Senken Sie den Stickfuß, drücken Sie die Start-/Stopptaste und sticken Sie einige Stiche.
Drücken Sie die Start-/ Stopptaste erneut, um die Maschine anzuhalten. heben Sie den Stickfuß, schneiden Sie den Fadenanfang so dicht wie möglich am Beginn des Motivs ab und senken Sie den Stickfuß. ..."
So habe ich das bisher auch gemacht, dann auch immer am Anfang eines neuen Fadens/ einer neuen Farbe.
Am Ende der Naht habe ich auch dann auch einfach knapp abgeschnitten.
Nun habe ich zu meiner "neuen" Maschine (Bj 2003) und meinem neuen Hobby noch ein "neues" Buch (2001) und lese dort (Zitat aus M Sheriff, S. Beck: ABC der Maschinenstickerei):
" Versäubern:
Wenn man Stickerinnen fragt, welche Tätigkeit sie beim Sticken am wenigsten mögen, dann ist die Antwort oft "Versäubern". Dies ist eine langwierige Aufgabe, muss aber gemacht werden, um ein Stickmuster fertigzustellen.
Unterfaden – Schneiden Sie den Unterfaden auf der Rückseite der Stickerei nicht zu kurz. Lassen Sie mindestens 2,5 cm Fadenende stehen. ...
Oberfaden – Es ist wichtig, die Fäden jeder Farbe und so viele Sprungstiche wie möglich (die Stiche der Nadel beim Übergang von einem Teil des Musters zum anderen) zu versäubern.
Wenn das Motiv sehr dicht und komplex ist und viel Sprungstiche enthält, kann sich dies negativ auf den Verlauf der Stickerei auswirken dazu führen, dass die letzten Teile des Motivs , einschließlich der Umrandung, versetzt werden. Das Versäubern nach jedem Farbwechsel erzeugt saubere, fertige Muster."
Abgesehen davon, dass die Übersetzung nicht wirklich berauschend ist, verstehe ich doch, was sie sagen will: jeder Faden soll von Hand vernäht werden.
Nun zeigen meine bislang noch nicht sehr umfangreichen Erfahrungen Folgendes:
- viele Sprungstiche sind nur sehr kurz, v.a., wenn sie nur kleine Freiflächen Stoff überbrücken. Die kann ich gar nicht vernähen und wenn ich sie nicht kurz anschneide, stören sie das Bild.
- wenn ich wirklich nach jedem Farbwechsel den Rahmen aus der Maschine nehme und mit den losen Fäden und einer Nadel im Stoff rumfrickele, ist die da nicht die Wahrscheinlichkeit viel höher, dass sich was verzieht und das zu Versatz bei der nächsten Farbe führt? ("Das Versäubern nach jedem Farbwechsel erzeugt saubere, fertige Muster.")
- neulich hatte ich allerdings tatsächlich ein Muster, das sich nach dem Abschneiden eines Sprungstiches gleich begann, aufzulösen. Das schien mir aber auch nicht überwältigend digitalisiert zu sein, weil es eine ganze Manege völlig überflüssige bzw. sehr leicht vermeidbare Sprungstiche enthielt.
Wie macht Ihr das?
Was sind Eure Erfahrungen?