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Zwillingsnadel

  • Oh, man kann mit der Zwillingsnadel super Spielereien machen, auch und besonders mit Zigzag. Man kann zwei unterschiedliche Farben einfädeln und entweder Linien oder Zacken oder gar Blümchen oder andere Dekorstiche nähen. Gibt schöne mehrfarbige Muster. Und dann nochmal kreuzweise drüber. Und Fäden mitführen (z.B. via Kordelfuß) und aufnähen. Und irgendwann vor Lauter Farben und Fäden kreuzweise schauen. :D


    Voraussetzung ist halt, dass die Breite der Zwillingsnadel + die Breite des Zierstiches immer noch im Rahmen der maximalen Zigzagbreite ist, damit die Nadel nicht auf die Stichplatte haut.
    Wenn die Maschinen einen Zierstich mittig über dem Stichloch setzt, dann gilt


    Breite des Zierstiches + Abstand der Zwillingsnadel = maximale Stichbreite der Nähmaschine,


    d.h. es muss links und recht vom Zierstich noch Platz für eine halbe Zwillingsnadelbreite sein.

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    technische Daten | Produktseite Hersteller | Händlersuche

  • Das ist aber schon für Fortgeschrittene...ich erinnere mich da nur an ein "klonck" und eine Nadelspitze die kurz unter meinen Brillenrand landte:o


    Manchmal denke ich ja, es sollte eine Schutzbrillenpflicht für Zwillingsnadelaktivitäten geben. :D


    (Sagt die, die ohne Brille sowieso keine Nadel einfädeln könnte, weil sie die Nase nicht weit genug unter die Nähmaschine schieben kann.)

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  • Wenn man keinen zweiten Garnrollenhalter hat und trotzdem mal mit der Zwillingsnadel nähen möchte:


    Spule den oder die gewünschten Oberfäden zuvor auf zwei Unterspulen. Stecke die Unterspulen gemeinsam auf den Garnrollenhalter und fädel ein wie üblich.
    Das geht ...


    Aber dann die beiden Unterspulen mit entgegengesetzter Spulrichtung aufsetzen?


    Ich habe mal gehört, dass man bei Zwillingsnadeln die Oberfäden entgegengesetzt aufsetzen soll, also eine Garnrolle dreht sich dann linksrum und die andere rechtsrum.


    Oder ist das nur so ein Aberglaube? :grübel:

  • Jonny, hier könnte das mit den entgegengesetzten Spulen wirklich sinnvoll sein, damit sich die Spulen gegenseitig etwas bremsen und nicht aufschaukeln und abhüpfen.


    Wenn jede Spule einen eigenen Pinn hat und sie sich erst am Spannungsrad treffen, dann kann das nur Aberglaube sein. Aber dort, wo man vermeidet, dass sie sich gegenseitig anstacheln, sich zu schnell abzurollen, macht es gewiss Sinn.

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    • Offizieller Beitrag

    IMG_0884.jpg
    So soll es sein - ich hab mal gekritzelt :). Die Fäden treffen sich in der Höhe der ersten gemeinsamen Fadenführung vor dem Weg in die Tiefe zur Spannung und mit diesem Laufweg sind sie nicht gleichlaufend, so dass die Fäden sich auch nicht verzwirbeln :).
    Das ist kein Aberglaube.

  • Anne, was läuft denn daran anders? Das Garn selbst ist genau in der gleichen Richtung gezwirbelt. Auf der Rolle ist es anders zusammengelegt, in dem Augenblick, in dem es aber zusammenläuft, ist es gestreckt. Gerade und mit gleicher Zwirbelrichtung (bei Tauwerk spricht man von 'rechtsgeschlagen') ist dann doch kein Unterschied mehr, wenn sie einander treffen.


    Wo ist da etwas anders? Wo ist da der Knackpunkt?

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  • Anne, das macht dann Sinn in der Art, wie ich es oben beschrieben habe: die Rollen sollen sich nicht in die Quere kommen.


    Allerdings schreiben die meisten Anleitungen immer nur 'in unterschiedlichen Richtungen aufsetzen' und nicht 'jeweil mit dem abrollenden Faden außen aufsetzen', so dass derjenige, der das einfach nachmacht, sogar genau das Gegenteil machen könnte, wenn er die Spulen jeweils mit Faden nach innen aufsetzt.


    Ich bin mal auf die Antwort gespannt.

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  • Da hat Anne recht. In alten Anleitungen wird noch recht häufig auf die Drallrichtung des Garns und wie man es prüft hingewiesen. Auch spielte es eine größere Rolle, ob es ein oder mehrfädige Garne waren. Zum Glück für uns ist das bei den heutigen Kunstfäden nicht mehr so kritisch, wobei die Drallrichtung schon eher noch eine Rolle spielt.
    Ein wenig OT, aber da es deutlich sicht- und bemerkbar ist es beim Versticken von Baumwollgarnen in einem Stickcomputer. Gehe ich da auf Stop und die Nadel wird aus dem Werkstück gezogen, wobei der Faden unter Spannung hochgezogen wird, und schneide dann den Faden, ohne ihn festzuhalten, einfach ab, drillt er sich z.T. bis zur OberfadenSpannungsfeder auf.
    Gleichen Effekt, wenn Nadelöhr zu klein oder scharfkantig und der Faden sich aufriebelt.
    Aber das jetzt nur einmal zur allgemeinen Wissensbildung. Manchmal erleichtert etwas Hintergrundwissen ja das Verstehen.

    m@rtin
    Erbsus Mechanicus Martinui


    Und täglich frisch: Kluger Leute schlaue Sprüche!


    Das perfekte Alter liegt irgendwo zwischen
    ›junger Ignorant‹ und ›alter Besserwisser‹.

    Einmal editiert, zuletzt von Foucault () aus folgendem Grund: I-Pad Rechtschreibung korrigiert.

    • Offizieller Beitrag

    Aus gegebenem Anlass :) hole ich dieses alte Thema noch einmal hervor.
    Ich habe in den letzten Wochen sehr viele Zwillingsnadelstiche gezeigt, die nicht nur gerade waren, sondern aus dem Zierstichbereich gewählt waren. Oftmals war ich selbst überrascht, wie schön das aussieht und wie gut es geht, wenn man vorab berücksichtigt, dass die Breite des Stiches plus die Breite der Zwillingsnadel immer noch 0,5 mm schmaler ist als die Gesamtbreite der Stiche. Das geht bei den elektronischen Maschinen schneller einzustellen, aber auch bei einfachen mechanischen Maschinen ist das machbar.
    Bögen wurden damit super oder auch der Hexenstich sah cool aus. man muss mal ein bisschen an der Stichlänge spielen und schauen, wie sich das optisch auswirkt. Interessant wird die Wirkung, wenn Unterfaden und Nadelfäden unterschiedliche Farben waren und manchmal sah es hinten besonders ansprechend aus.


    Wer war denn schon mutig und hat das mal ausprobiert? Leider habe ich die Testläppchen immer mitgegeben, aber ich werde ein paar Musterstücke machen, um diese zu zeigen.

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  • Aus gegebenem Anlass :) hole ich dieses alte Thema noch einmal hervor.
    Ich habe in den letzten Wochen sehr viele Zwillingsnadelstiche gezeigt, die nicht nur gerade waren, sondern aus dem Zierstichbereich gewählt waren. Oftmals war ich selbst überrascht, wie schön das aussieht und wie gut es geht, wenn man vorab berücksichtigt, dass die Breite des Stiches plus die Breite der Zwillingsnadel immer noch 0,5 mm schmaler ist als die Gesamtbreite der Stiche. Das geht bei den elektronischen Maschinen schneller einzustellen, aber auch bei einfachen mechanischen Maschinen ist das machbar.
    Bögen wurden damit super oder auch der Hexenstich sah cool aus. man muss mal ein bisschen an der Stichlänge spielen und schauen, wie sich das optisch auswirkt. Interessant wird die Wirkung, wenn Unterfaden und Nadelfäden unterschiedliche Farben waren und manchmal sah es hinten besonders ansprechend aus.


    Wer war denn schon mutig und hat das mal ausprobiert? Leider habe ich die Testläppchen immer mitgegeben, aber ich werde ein paar Musterstücke machen, um diese zu zeigen.


    das interessiert mich auch sehr... bin ja momentan sowieso in einer ausgeprägten Testphase mit der HeXLe... ich habe bereits Zwillingsnadeln mit unterschiedlichem Abstand besorgt.

    seid lieb gegrüßt
    Ute und Chenoa-Carisma



    "Keine Frau ist mit fünfundvierzig Jahren noch jung, aber sie kann in jedem Alter unwiderstehlich sein." Coco Chanel


    "Viel Feind, viel Ehr´". Oder: "Was kümmert es die Eiche, wenn sich ein Schwein an ihr scheuert" ;)

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