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Stoff zwischen Chiffon und Tüll Zäckelkante - wie??

  • Meine Freundin, mit der ich so 1x im Jahr nach Mailand zu diesen tollen Stoffgeschäft komme, rief mich an - sie ist zur Zeit in Mailand - und meinte, sie hätte den idealen Stoff für mich gesehen.

    Es ist transparent, ganz leicht grünlich, den würde ich als so ein Zwischending zwischen ganz feinen Tüll und etwas weitmaschigeren Organza beschreiben. Er ist über und über mit fabenfrohen Blumen bestickt und zwar mit Stielen. Also eigentlich wie eine Blumenwiese, die man auf dem Boden liegend fotografiert ohne Rasen, nur die Blumen. Ein echter Traum.


    Sommerkleid mit leicht ausgestellten Ärmeln etwas Richtung Tompetenärmeln und natürlich ein ganz luftiges Unterkleid dazu.

    Nun kommt der Haken: Bei dem Stoff sind Nähte kein Problem, nur an den Ärmeln und beim Rocksaum sollte man eigentlich nicht säumen, sondern dieses Abzäckeln machen, dass es sich so ganz dezent wellt.

    Ich hatte das vor Jahren schon einmal bei einem Stoff versucht, das ging vollkommen in die Hose. Wellung extrem ungleichmäßig, die Zäckelung wirkte auch unsauber. Ich bin gerade am verzweifeln. Denn bei dem alten Mann, dem das Geschäft gehört, muss man doch einen Entwurf zeichen und zeigen, was man sich vorstellt. Dann entscheidet er über den Preis. Natürlich will er danach dann auch ein Foto des Kleides - nein, er verlangt dann zwar kein Geld zurück, wenn es nicht klappt, aber er hat ein absolut gutes Gedächtnis und bei nächsten Einkauf weiß ich nicht, wie sich das vielleicht negativ bei der Preisfindung auswirkt.


    Ich habe mir schon überlegt, vielleicht den Stoff mit wasserlöslichem Vlies verstärken und dann Zäckeln. danach ab ins Wasser und weg ist die Verstärkung. - Kann das klappen? Oder sollte man vielleicht beim Zäckeln einen grünen Faden so in Stickgarnstärke mit einzäckeln. Ich habe so einen Nähmschinenfuß, mit dem ich das machen kann. Wird dann das Gezäckelte, also die Stiche, gleichmäßiger?

    Nähmaschine oder Overlock - ich muss allerdings sagen, ich nutze die Overlock weit seltener als die Nähmaschinen.

    Letzte Idee wäre den Stoff knapp säumen und dann an der Kante zu zäckeln. Nur denke ich, da der Stoff so fein ist, bringt das nicht viel.


    Die Freundin hat mir Fotos des Stoffs geschickt, ich hatte sofort im Kopf, wie das Kleid aussehen muss. Ich hab mich sofort in ihn verliebt. Sie hatte Recht, das ist mein Stoff! Jetzt hänge ich an diesem blöden Zäckelsaumproblem.


    Wie bekommt ihr den ordentlich hin?

    LG rufie


    Der einzige Geschmack, der einem Menschen wirklich Befriedigung geben kann,

    ist sein eigener (Philip Rosenthal)

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  • Hast Du eine Ovi? Meinst Du vlt. einen Rollsaum? Wenn ja, ich glaube den bekommst Du nur mit einer Ovi hin.

    Ob das auch anders geht, das weiß ich nicht.

    Ich lasse aber auch beim Ovi Rollsaum Avalon mitlaufen

    was wär´ das Leben ohne Naht??? es wäre öd´und blöd´und fad!!!

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  • Beitrag von dark_soul ()

    Dieser Beitrag wurde von Anne Liebler gelöscht ().
  • Ich würde das vielleicht von Hand rollieren, wie bei einem Seidentuch. Das müsste doch eigenltich möglich sein?


    Ansonsten finde ich die Idee mit dem Vlies oder dem Mitlaufenden Faden durchaus sinnvoll...

    das habe ich auch schon überlegt, aber ich weiß nicht wie „dick“ die Applikationen sind, und ob die sich so ohne weiteres rollieren lassen...

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  • Das mit dem „Wellen“: geht am besten, dh wird am „gewelltesten“ wenn der Stoff zur Kante hin auf 45 Grad liegt, zumindest bei Webware...


    LG, Steffi

    was wär´ das Leben ohne Naht??? es wäre öd´und blöd´und fad!!!

  • Erst mal Danke, dass ihr mit überlegt. Wenn man doch manchmal Kleidung kauft, sind die Kanten am Arm oder bei einem luftigen Rock nur gezäckelt und nicht umgenäht. So etwas meine ich. Ich denke ein Rollsaum wird zu dick und ist bei den Stoff zumindestens mit einem entsprechenden Nähmaschinenfuß auch gar nicht machbar, weil er sich leicht in den Stoff einhaken würde.

    Der Vorteil von so einer gezäckelten Kante ist, dass sich der Stoff ganz natürlich leicht mit der Körperbewegung mitbewegt.


    Steffi, das mit den 45° ist genau das Problem. Wenn man leichte Tompetenärmel zuschneidet oder etwas Volantähnliches, dann ist eben der Winkel wechselnd und deshalb entstehen so leicht diese Unregelmäßigkeiten. Allerdings habe ich bei gekauften Teilen gesehen, dass es irgendwie gehen muss, dass die Wellung gleichmäßig trotz unterschiedlicher Winkel wird.

    LG rufie


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  • Beitrag von dark_soul ()

    Dieser Beitrag wurde von Anne Liebler gelöscht ().
    • Offizieller Beitrag

    Ich würde die Ränder in ordentlich dicke Reisstärke tunken, du kannst sie abe rauch mit Prittstift "einsauen".

    Danach einen normalen Zickzack ohne Ovi. Stichlänge und Stichbreite würde ich an einem Probestück testen und entscheiden.

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  • Hallo,

    bei gestickter spitze wird oft einfach abgeschnitten und zwar den stickereien folgend quasi... der Tüll selbst franst ja normal auch nicht. Schau dir mal so Kleider im Netz an, wo meist über einem blickdichten Kleid (z.B. etuikleid) ein Kleid aus Spitze drüber liegt. Hier kann man (an den Ärmeln und am unteren Saum) oft sehen, dass die Ränder den Blüten folgend abgeschnitten sind (also gar nicht versäubert). Bei einem Bh mit Spitze am Dekollete ist es auch meist so. Es entsteht dann keine gerade Kante und auch keine regelmäßige Wellenkante, sondern die Form der KAnte wird durch die Stickerei vorgegeben). Jetzt weiß ich natürlich nicht, wie die Blüten mit Stiel gestickt sind und ob sich das da anbietet, aber ich würde das in die Überlegungen zumindest einbeziehen (und zickzackstich wäre ich persönlich bei der Stoffbeschreibung auch skeptisch).

    Liebe Grüße

    Kersten

  • bei einem Rollsaum mit der Overlock besteht häufig die Gefahr, dass der Saum an den Stellen mit schrägem Fadenlauf sich quasi vom Stoff löst. Das ist mir schon sehr häufig passiert. Sicherer wäre es, die Saumzugabe knappkantig nach links umzuschlagen und dann mit einem ganz engen und schmalen Zickzack-Stich von rechts auf der Nähmaschine zu nähen. Dabei sticht die Nadel rechts neben der Saumkante knapp ins Leere. Dann auf der linken Seite die überstehende Saumzugabe mit einer feinen Schere knapp neben den Stichen vorsichtig abschneiden.

    Oder man näht einen sogenannten Baby-Saum. Unter dem Stichwort müssten entsprechende Anleitungen im Internet zu finden sein. Wird teilweise auch Chiffon-Saum genannt.

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  • Hallo Rufi,


    ich glaube um den Stoff würde ich dich beneiden..

    Wie plantst du den Stoff zu verarbeiten? Wird das Kleid gefüttert, unterlegst du den Stoff mit einem anderen? Der ist ja wohl sehr transparent.

    Wie arbeitest Du die Nähte bzw. Arm- und Halsabschluss. Ich persönlich würde mich daran orientieren. Klar, der Rocksaum soll weich fallen, aber dazu musst du den Saumabschluss ja nicht unbedingt dehnen, das ergibt sich ja aus dem Schnitt (Weite) und daraus, dass er im schrägen Fadenlauf ist.


    Vielleicht bruachst Du gar nicht versäubern oder kannst z.B. einen den Stängeln angepassten Faden (oder Garn) direkt auf die Kante setzen. Alternativ mit dem Blindstich annähen oder einfach einen Muschelsaum nähen.

  • Ich hab das mal mit einem normalen Handstickgarn auf einem dünnen chiffon ähnlichem Stoff getestet:


    Füßchendruck bei ca. 1,5, Overlockfuß und den Stich wie abgebildet. Wobei mein Stoff hier schon deutlich franst.

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  • Hallo, das was Briana oben beschrieben hat, findet sich bei Burdastyle unter "abgekurbelter Saum" (also was es nicht alles gibt..). Babysaum oder Chiffonsaum habe ich jetzt so ganz schnell nicht gefunden.

    Briana (oder wer es weiß): wie unterscheidet sich denn der Babysaum/chiffonsaum von dem, was du beschrieben hast (umklappen, dichter Zickzack von rechts, überstand abschneiden)?

    Liebe Grüße

    Kersten

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  • Ah, danke! Ja, das kann ich mir bei dem beschriebenen Stoff sehr gut vorstellen - besser als mit Zickzackstich (jetzt ist mir auch der Begriff "Babysaum" klarer. Ist ja wirklich dann ein Minisaum :-)).

    Liebe Grüße

  • Beitrag von dark_soul ()

    Dieser Beitrag wurde von Anne Liebler gelöscht ().
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