Also Stricktreffen kenne ich. Da sitzt man gemütlich zusammen, strickt weitgehend blind, ratscht dabei, lässt es sich bei Leckereien gut gehen, legt Wolle/Bücher, die man tauschen würde, an einem Platz, zeigt anderen auch besondere Wolle, neue Stricknadeln, etc., die sie gerne mal anfühlen würden. Oder man zeigt sich gegenseitig eine Technik wie einen verrückten neuen Maschenanschlag.
Jetzt zum Nähtreff:
Da "rattern" die Maschinen, Augenkontakt schwer möglich, blind nähen kann zumindest ich nicht. Also kommunikativ finde ich Nähen nicht, eher meditativ, was ich aber daran auch so liebe.
Sitzt man dann nebeneinander und jeder rattern vor sich hin?
Gut sich gegenseitig etwas zeigen, könnte man.
Dann frage ich mich, was man da näht. Also ich stell mir das schwierig vor. Stellt man sich dann zum Ausbügeln der Nähte in der Schlange an, oder bringt jeder auch noch sein Bügeleisen samt Brett/o.ä. mit? Wenn ich mir überlege, wie ich nähe, auch beim Nähen noch etwas verändere, zum Beispiel mir dann doch den anderen Reißverschluss hole, die Teile im Zimmer ausgebreitet habe...
Also irgendwie kann ich mir das bei keinem Nähtreffen vorstellen. Oder sitzen dann da "nur" Patchworker mit den vorgeschnittenen Teilen?
Ich kann mir ein Nähtreffen einfach nicht vorstellen.
Vielleicht ist auch einfach falsch, dass ich den Spaß und die Vorgehensweise am Stricktreff einfach auf ein Nähtreffen übertrage.
Da fährt man mit öffentlichen Verkehrsmitteln hin, trifft dort schon immer mehr andere - eine Nähmaschine will ich nicht lange per Hand tragen mit all den weiteren Sachen, die man benötigt. Also muss das Auto herhalten.
Gut so Aktionen wie vorher einen besonderen Wollladen besuchen, kann man natürlich beim Nähtreffen mit einem Stoffladen auch machen.
Kurz: Wie läuft ein Nähtreffen ab und was näht man dort?
Denn eigentlich nähe ich viel lieber als stricken, also müsste mir doch auch ein Nähtreffen viel mehr Spaß machen als ein Stricktreffen, aber Nähen in der Gemeinschaft, das kann ich mir einfach nicht vorstellen.