Liebe Expertinnen im Forum,
seit Jahren habe ich kein Oberteil mehr gestrickt, nur Schals oder Mützen.
Einer der Gründe:
Ich brauche im Vorderteil eine ziemlich dreidimensionale, körpernachformende Passform, um nicht tonnenförmig durch die Welt zu laufen. Beim Nähen ist das dank Wiener Nähten kein Problem.
Doch wie erreiche ich eine ähnlich gute Passform beim Stricken? Dieses Nichtwissen hat mich immer davon abgehalten, einen Pullover oder eine Strickjacke in Angriff zu nehmen. Beim Durchsehen meiner Wollvorräte gestern juckte es mir aber in den Fingern, mich doch auf das Abenteuer einzulassen. Nicht zuletzt hat mir der Anblick des tollen Pullovers von naehmaus den entscheidenden Schubser gegeben.
Daher meine Frage:
Würdet ihr mir empfehlen, à la Näh-Schnittmuster drei zweidimensionale Strickteile zu fertigen - zwei Seitenteile, ein Mittelteil, wie bei einem Schnitt mit Wiener Nähten - , wo ich nur am Rand Maschen ab- und zunehmen muss? Je nachdem würde ich die Pulloverteile von Hand oder mit der Ovi zusammennähen.
Oder meint ihr es wäre besser, ein einziges dreidimensionales Vorderteil zu nadeln, mit Ab- und Zunahmen am Rand, aber auch dort, wo Abnäher bzw. Teilungsnähte verlaufen würden? Falls letzteres wird die Rechnerei der mittendrin liegenden Ab- und Zunahmen wahrscheinlich einigermaßen kompliziert, so dass Muster extrem suboptimal wären. Gibt es eurer Erfahrung nach weiteres, was ich beachten sollte?
Ein dickes Dankeschön im Voraus!