Baumwollvlies - Hilfe - was soll ich nach dem Waschen davon halten?

  • ich könnte mir in den Allerwertesten beißen, weil ich denke, ich hätte doch auf Bewährtes zugreifen sollen.


    Wie geht ihr mit Baumwollvlies um, weil er doch einläuft?


    Ich hatte schon geschrieben, dass ich Baumwollvlies über ein paar Ecken aus der Industrie bekommen. Er sah auch gut aus. Also dachte ich mir, ich mache meine Badewanne mit kochemdem Wasser voll, dann ist es auf jeden Fall über 60°, lege dann da mein Vlies hinein und gut ist es. Gesagt getan, war auch prima. Das Vlies wurde dadurch zwar auch vom Volumen, also der Höhe her, etwas kompakter, aber es war voll in Ordnung.


    Glücklicherweise ritt mich gestern der Teufel und ich habe ein Zugabestück flach in einen Kopfkissenbezug gelegt, das dann geschlossen und bei 60° in der Maschine gewaschen. Heraus kam ein absolut flaches Teil vielleicht gerade einmal 1 mm hoch! So will ich meinen Quilt nicht!


    Wie ist das nun mit normalem Baumwollvlies?


    1. Wie geht man vorher beim Waschen damit um?

    Ich weiß, einige finden es schön, wenn sie den Vlies ungewaschen verarbeiten und dann zieht er den Stoff beim Waschen etwas zusammen. Kann ein schöner Effekt sein, aber bei dem Quilt will ich das nicht haben.

    Also wie bringe ich den Quilt vorher dazu einzugehen, dass ich dann ordenlich damit arbeiten kann?


    2. Geht Vlieseline 277?

    Also zeitnah käme ich nur an diese Vlieseline. Sie ist 7 mm dich, das wäre meine untereste Vorstellung. Hat jemand von euch damit Erfahrung? Könnte man das ggf. zweilagig verwenden?


    3. Was ginge sonst noch?

    Also 100% Baumwolle und nach dem Waschen des Quilts auch noch dicker als 7 mm?


    Menno, jetzt habe ich 4 Blöcke meines Weißquilts wieder aufgetrennt. Bin ich froh, dass ich das so früh gemerkt habe und dass die alte Spitze darin das verkraftet hat. Die zwei von mir gestickten Blöcke habe ich entsorgt.


    Irgendwie bin ich im Moment ziemlich sauer, aber auch traurig, dass ich jetzt nicht weitermachen kann.

    LG rufie


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  • Danke für deine Rückmeldung.


    Hast du dann deinen Baumwollquilt auch mal auf 60° gewaschen? Wenn du es dann gewaschen hattest, ist das Vlies etwas eingegangen?

    Auch falls nicht, hat das Vlies nach dem Waschen an Volumen verloren?


    Ich frage, weil ich einen Weißquilt später schon einmal auf 60° waschen möchte.

    LG rufie


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  • Hi, meine ganz profane Frage: wer wäscht seinen Quilt mit 60 Grad ?????? ich nicht, sondern in der Maschine Handwäsche Zeichen 30 Grad und da ist mir noch kein Quilt eingelaufen. ob Baumwoll Vlies oder Synthetik. Es kommt doch keiner auf die Idee einen Anorak mit mehr als 30 Grad zu waschen oder ................. sondern nach Anleitungsetikette. LG Josefa

  • ich kann rufie verstehen - ein WEISSquilt soll ja schließlich weiß bleiben - den würde ich dann auch gerne mit 60° waschen können ...

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

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  • Also wenn nicht noch andere Hinweise kommen, dann werde ich das nehmen und hoffe, dass ich es hier auch wirklich bekomme.


    Dann jetzt die nächste Frage, gerne auch an alle, muss der armen Kirstin ja nicht Löscher in den Bauch fragen.

    Wenn ihr das Vlies vorher wascht, wie macht ihr das? Kann man es in die Waschmaschine stecken? Oder doch lieber nur die Badewannenmethode?

    LG rufie


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  • Entschuldigung, ich hatte ein längeres Telefonat und leider nicht mehr auf aktualisieren geklickt, bevor ich meine angefangene Antwort abschickte.


    Hi, meine ganz profane Frage: wer wäscht seinen Quilt mit 60 Grad ??????

    Wie Steffi schon sagte, es ist ein Weißquilt. Es ist alles alte Baumwolle, größtenteils meiner Vorfahren. Teilweise ist etwas Leinen mit dabei. Das ist alles noch andere weiße Baumwolle als die heutige. Die Decke liegt dann tagsüber über dem Bett.


    Ich werde den Weißquilt sicherlich nicht jede Woche waschen, ;), aber ich hin und wieder 60° benötigt das Material. Dazu kommt, ich kann es nicht einfach mit einem Wäscheweiß behandeln, dann werden nämlich die alten, leicht gelblichen besonders Häkelspitzen leicht grau. Mit Ultramarin Wäscheblau kann ich dann auch nicht arbeiten, denn dann bekommen die ganz weißen Teile einen blaustich.

    Ich habe mir aus den Spitzen schon öfter Oberteile im Patchworkstil genäht, habe also Erfahrung, wie man damit umgeht.


    Also muss es die Temperatur und das Vollwaschmittel richten.

    LG rufie


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  • Mach dir doch einen einfachen Probequilt

    Altes Bettuch und Vlies z.b in 1m ×1m

    Verstürzen absteppen und ab in die WaMa

    Danach weisst du dann ob es klappt

    lg Kristin

  • ich nähe auch Weissquilt aus alter Bettwäsche...da muss man 60°C Wäsche machen u möglichst mit Pulver...trocknen lass ich die möglichst in der Sonne wegen bleichen...also meine werden immer wieder schön weiß u sind auch nicht eingelaufen oder so...u ehrlich: ich wasche auch nicht vor...Einlagenfleece nehm ich aus dem Stoffladen Meterware...kann leider nicht sagen welcher das ist

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  • Liebe Rufie,


    ich habe Dir, soweit ich mich erinnere an anderer Stelle schon geschrieben, dass für 60°C Polyestervlies am geeignetsten ist ;). Polyerstervlies gibt es in verschiedenen Stärken und es läuft nicht ein. Baumwollvlies mit 7 mm Dicke ist mir noch nicht untergekommen. Die gängigen Anbieter sprechen von 3 mm Dicke und weisen ausdrücklich auf ein Einlaufen hin. Vorwaschen in der Waschmaschine ist nicht vorgesehen und dabei wird das Vlies sich vermutlich auflösen. Bleibt also nur Vorwaschen in der Badewanne. Naturvlies doppelt zu nehmen, halte ich übrigens für nicht besonders empfehlenswert. Dadurch würde Dein Quilt deutlich schwerer und das Einlaufproblem löst sich dadurch auch nicht.

  • Ich muss gestehen, dass ich nach einmaliger Erfahrung kein Fan von Baumwollvliesen mehr bin.

    Ich weiß nicht mehr die Marke, die ich verwendet hatte, aber es wurde nach dem Waschen einfach nur noch platt und schwer. Für die Haptik eines Quilts ist m. M. nach ein Polyvlies schöner, es bleibt fluffiger, und der Quilt fühlt sich durch Baumwolle auf der Vorder- und Rückseite auch nicht plastikartig an. Ich weiß, dass es für einige Quilter eine Glaubensfrage ist, spreche mich aber trotzdem für die Vewendung von schönem Polyvlies aus.

    Gruß von Karin

    Die mit der Nähkampf-Ausbildung

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  • Danke. Mein Problem ist nur, wenn ich soooo wunderbare alte Spitze und Bettwäsche von meinen Vorfahren habe, da dann in die Mitte Plastik zu geben, ist nicht mein Ding. Auch wenn es vielleicht geeignet wäre. Aber da bin ich irgendwie eigen.


    Ich habe nun noch bei dem einen Quiltladen in München angerufen. Der ist spitze und ich bin froh, dass ich mich daran erinnert habe. Also sie meinten, mein Denkfehler war das Baumwollvlies vorher alleine zu waschen. Sie empfehlen ein französisches, aber eben auch genau das Vlieseline 277. Nicht vorher waschen, aber relativ eng quilten. Da ich sowieso 15x15 cm bzw 6" große Blöcke mit QAYGmache und vor habe, die Lininen in den Blöcken zu quilten oder eben in die Quadrate zu sticken, wäre das kein Problem.

    Wichtig wäre nur, dass ich es erst am Ende wasche. Das französische läuft wohl 2% ein, aber hat nich so viel Zug, dass es nicht durch Baumwolle und enger Quiltung in Form gehalten würde. Es ist dicker als das 277er, aber auch viel schwerer.

    Beim 277er ist wohl gerade das Gewicht so besonders und die Volumenstabilität. Wenn ich es zweilagig nehmen würde, wäre es immer noch 10g leichter als das französische, dafür aber 3 mm dicker. Sie meint, es ist auch mit 2-3% Eingehen angegeben, aber sie hat viele Kunden, die sagen, sie hätten da gar nichts festgestellt.

    Bei dem Vlies bekäme man wohl nach dem Waschen einen Schreck, weil es eben auch wie zusammengefallen wirkt, beim Trocknen richtet es sich dann aber wieder auf. Die empfiehlt sogar, den Quilt bei der höchsten Schleuderstufe, mindestens 1200 Umdrehungen zu schleudern. Meine Maschine macht 1600, das solle ich dann machen. Sogar ein Wäschetrockner wäre vorteilhaft, aber sie kann verstehen, wenn ich das mit so alter Spitze nicht machen will. Sie wüsste nicht, ob sie sich das trauen würde.


    Also ich denke, ich nehme nun das 277er, vor allem weil ich es am Montag kaufen kann und mir nicht zuschicken lassen muss. Ob ich es dann zweilagig nehme, weiß ich nicht, denn ich denke, da hat dann vielleicht meine Maschine beim Sticken ein Problem damit. Nicht von der Dicke her, das hatte sie bei den Stickblöcken, die ich nun weggeschmissten habe auch gehabt, aber vielleicht verschiebt es sich. Und ich weiß nicht, ob Sprühkleber da so gut wäre.


    Die Idee mit dem Probestück ist auch gut, Vielleicht ein bisschen kleiner - ich mag auch Maschenproben beim Sticken nicht. ;) Vielleicht wirklich einen Block machen, ihn Quilten und dann waschen? Ist das dann genauer, als die von Kristin vorgeschlagene Methode? Oder sieht man das Verhalten des Vlieses besser, wenn man ein größeres Stück hat, weil dann einfach mehr Masse dran ist?

    LG rufie


    Der einzige Geschmack, der einem Menschen wirklich Befriedigung geben kann,

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  • Liebe Rufie,


    wenn Polyester nicht Dein Ding ist, musst Du es mit Baumwolle versuchen. Ich würde Dir allerdings sehr zu einem Probeblock raten! 3% Einlaufen sind auf 2 Meter Länge übrigens 6 Zentimeter ;). Deine Spitzen sind auch sicher schon gewaschen worden, damit verstärkt sich normalerweise der (von vielen gewünschte) Crinkle Effekt. Wenn die Baumwollstoffe nicht vorgewaschen sind und mit dem Vlies zusammen einlaufen, wird der Effekt unter Umständen abgeschwächt. Ich drücke Dir sehr die Daumen, dass Dein Vorhaben klappt. Aber es ist einfach so, dass einige Materialien bestimmte Eigenschaften haben. Ich mag Baumwollvlies sehr, allerdings mag ich es auch, wenn die Quilts nicht so fluffig sind. Deine Vorfahren haben die Weißwäsche sicher ohne Einlagen als Laken aufgelegt und dann waren sie wohl verhältnismäßig pflegeleicht (d.h. man durfte sie heiß waschen + Mangeln). Alte Quilts haben eigentlich meist einen Crinkle Effekt oder sind mit Wollvlies gefüttert, dann aber nur kalt waschbar. Polyestervlies ist sehr pflegeleicht, aber eine Kunstfaser und sollte nicht gebügelt werden. Ich habe sowohl Quilts mit Polyesterfüllung als auch mit Baumwoll- oder Bambusvlies. Die ersten Quilts habe ich mit Polyestervlies gefüllt. Das war leicht verfügbar und sehr preiswert. Da war ich noch nicht hier im Forum und habe mir das autodidakt beigebracht. Ich hatte noch nicht viel Erfahrung, aber ein paar schöne Patchworkdecken im Internet gesehen und dann einfach welche genäht, wie ich mir das so dachte. Das hat sogar ganz gut geklappt. Esrt später kamen weitere Recherchen und ich habe auch andere Materialien probiert, viel gelesen und gelernt.


    Mein erster Quilt ist jetzt 8 Jahre alt und die Polyesterfüllung ist noch absolut in Ordnung. Es fasert auch nicht aus. Da ich darunter schlafe, wasche ich ihn regelmäßig bei 60°C und stecke ihn danach in den Trockner. Das Vlies hat noch Volumen und es "crinkelt" nichts. Die neueren Quilts mit Baumwollvlies haben etwas Crinkling, das mich aber nicht stört, und kaum Volumen. Ich finde die Dicke ist dann eher wie bei einer Fleece-Decke. Ich mag diese Art Quilt . Ich weiß, dass Polyester gern verteufelt wird und viele die Kombination mit Naturfasern nicht mögen. Aber ich behaupte mal, dass unsere Vorfahren es vor allem deshalb nicht verwendet haben, weil es schlicht nicht verfügbar war ;). Ich will nicht sagen, dass Plastik grundsätzlich toll ist, es gibt einige negative Punkte und ich versuche auch Plastik an vielen Stellen einzusparen, aber Kunstfasern haben auch Vorteile (z.B. sind sie sehr pflegeleicht). Ich empfinde es - wie Karin - zwischen der Baumwolle nicht als unangenehm und für eine Tagesdecke wäre auch Schwitzen eigentlich kein Argument.


    Vielleicht machst Du testweise doch auch mal ein Probestück mit Polyester? Dafür muss es ja nicht Deine gute Weißwäsche mit Spitze sein - einfache Baumwolle tut es auch. Dann hättest Du einen echten Vergleich :nerd:. Die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht.


    Ich würde übrigens beide Naturvliese aus dem Patchworkladen in kleinerer Menge zum Testen kaufen und mich nicht einfach darauf verlassen, was die Verkäuferin sagt :pfeifen:.


    Ich denke, bei dem wertvollen Material, das Du für den Quilt verwenden willst, lohnt sich eine Testreihe!


    Ich bin wirklich sehr gespannt, was Du am Ende machst.

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  • Hi, wenn du unbedingt Naturfüllung nehmen willst wegen der 60 Grad Wäsche, so könnest du als Alternative dickeres Molton nehmen. das kann man bei dünnerem doppelt - nehmen oder das dickere eben einfach und das aber vorher waschen. LG Josefa

  • Die Idee mit dem Probestück ist auch gut, Vielleicht ein bisschen kleiner - ich mag auch Maschenproben beim Sticken nicht. ;) Vielleicht wirklich einen Block machen, ihn Quilten und dann waschen? Ist das dann genauer, als die von Kristin vorgeschlagene Methode? Oder sieht man das Verhalten des Vlieses besser, wenn man ein größeres Stück hat, weil dann einfach mehr Masse dran ist?

    ich denke, es muss nicht 1 x 1 m sein aber eine vernünftige Größe um zu sehen, ob es einläuft, und da wäre mir 20x20cm (nur mal als Beispiel) zu klein... und so teuer ist das ja nicht um nicht mal nen Test zu machen, gerade für einen so aufwendigen Quilt, dann bist du auf der sicheren Seite. Polyester mag ich übrigens auch nicht gerne

    lg Kristin

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  • Ich kenne mich bisher bei diesem Thema ja so gar nicht aus, daher ist die Frage vielleichtnicht angebracht. Aber was spricht denn, wenn es ein natürliches Material sein soll, gegen Soja oder Bambus?

  • Ich kenne mich bisher bei diesem Thema ja so gar nicht aus, daher ist die Frage vielleichtnicht angebracht. Aber was spricht denn, wenn es ein natürliches Material sein soll, gegen Soja oder Bambus?

    Im Prinzip nichts, aber diese Vliese haben ähnliche Eigenschaften, was die Dicke und das Einlaufen betrifft ;). Bei beim Freudenberg Soja-Baumwollmix wird sogar 30°C Schonwaschgang gefordert.

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  • Hi, ich habe eine Decke 2.20 x 1.30 cm gemacht und die ist sehr schwer geworden, wird daher kaum genutzt. LG Josefa

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