Zeitschriftenschau: THREADS Magazine Dec '17/Jan '18 (#194)

  • Disclaimer: Die Welt ist bunt, auch beim Nähen.

    Unsere Vorlieben und Interessen sind ebenso breit gestreut ebenso wie unser Wissen und Können. Was mir persönlich in deutschen Zeitschriften viel zu kurz kommt, sind verschiedene Techniken (viele Wege führen nach Rom!), Anprobe/Passform, Schnittkonstruktion, Designer, usw. Ja, es gibt Bücher zu vielen Themen. Ich besitze auch nicht zu wenige davon.

    Aber eine Zeitschrift, die sich nur diesen Themen verschrieben hat, bietet jedesmal einen bunten Strauß an verschiedenen Themen - und oft habe ich ein Buch gekauft, weil mich das Thema in einer Zeitschrift "angefixt" hat.


    Meine Lieblingszeitschrift ist das alle zwei Monate erscheinende amerikanische THREADS Magazine - trotz oft merkwürdiger Klamotten und Aufmachung. Wenn man sich davon nicht abschrecken lässt, gibt es viele Infos und Anregungen. Rückblickend kann ich sagen, dass THREADS-Artikel meine Nähprojeke am weitreichendsten und positivsten verändert haben:

    THREADS-Artikel haben mir gezeigt, dass eigene optimierte Grundschnitte und Schnittkonstruktion kein Hexenwerk sind und wie man Paßformprobleme lösen kann; Sarah Veblen, eine der "Fitting Queens" überhaupt, hat viele Artikel in THREADS veröffentlicht - lange bevor sie ihren Photo Guide als Buch herausgebracht hat.


    Daher wollte ich im Folgenden eine kurze Übersicht auf das aktuelle (in Deutschland eingetroffene) Heft geben. Bei Interesse zu einem bestimmten Artikel kann ich ein bisschen mehr schreiben. Und auch über Heft #195 berichten, wenn es irgendwann in Deutschland eintrudelt.


    Und nun ran an den Speck!


    Themenübersicht THREADS Magazine #194

    • Precious Metallics: Wissenswertes rund um Metallic-Stöffchen.
    • How Did They Sew That? Petal Sleeve Conversion: In dieser Serie, die sich mit Details von Vintagekleidungsstücken befasst, geht es diesmal um die Konstruktion eines Ärmels, dessen Namen ich auf Deutsch gar nicht kenne. Gibt es Tulpenärmel? Wo der Ärmel aussieht wie zwei Tulpenblütenblätter, die sich umeinander legen?
    • Unique Braided Trims: Es gibt eine kurze Einführung in die japanische Technik "kumihimo" zur Kordel-Herstellung.
    • Pattern Review: Ausgewählte Leserinnen bekommen verschiedene Schnitte zugeschickt, nähen und kommentieren sie.
    • Precise Edges on Collars & Lapels: Zeigt Techniken, um präzise Kanten an Krägen und Revers zu bekommen.
    • Sloper Solutions: Fünf Wege, um zu seinem persönlichen Grundschnitt zu gelangen.
    • Chic Wind Guard: Wie konstruiere und nähe ich einen "Windstopper" an meinen Jacken- oder Mantelschnitt?
    • Fashion Revolution, 1960-1973: Es werden einige Exemplare einer New Yorker Modeausstellung gezeigt, oft mit einem Detail, zu dem es einen kurzen Konstruktionshinweis gibt. Designer sind z.B. Cardin, Chanel, Courrèges, Galanos.
    • Specialty Serger Feet: Erster Teil einer zweiteiligen Mini-Serie. Diesmal Spitzenfuß und Rüschenfuß, in Heft #195 dann Blindstich und Gummibandfuß.
    • Inspring Gifts: Wunschliste der THREADS Magazine Mitarbeiter. Schleichwerbung par excellence.
    • Sewing Business Basics: Was muss ich beachten, wenn ich ein Gewerbe aufziehen will? Gilt selbstverständlich für die USA, aber als Anregung vielleicht auch für Deutschland hilfreich, woran man alles denken muss.
    • Pattern Hack - Dramatic Pleats: Noch einmal geht es um die Konstruktion eines Ärmels, diesmal um einen dramatischen, plissierten Ärmel. Ähnelt einem überdimensionaler Fächer. Oder extrem weite Flügel.
    • Profiles in Sewing - Interview mit der Gründerin von SewGreen, eines non-profit Gemeindeprojektes in Ithaca, New York. Schwerpunkt des Projektes sind Nähkurse und Upcycling von Klamotten - jedes Jahr 22 Tonnen!
    • Sewing Saves - Fix a Gaping Neckline: Gezeigt werden drei Methoden, damit ein fertiges Kleidungsstück nicht zu tiefe unerwünschte Einblicke gewährt.

    Mein Freizeit-Motto: Alles kann, nichts muss.

    Aber ich werde mich freuen, wenn ich in 2018 ca. 75m meiner Stoffvorräte vernähen könnte. :D

  • Hallo Shiaparelli


    ich schleiche ja schon länger um ein Abo rum:pfeifen:...

    Bei uns bekomme ich die Ausgaben nur am Bahnhof Zoo... Auslieferungsdatum: unbekannt, Glücksache... manchmal drei Monate nichts und dann zwei Ausgaben im Abstand von zwei Wochen...

    Im Internetzeitalter, wo fast alles für jeden vetfüg- und bestellbar ist... reizt mich aber der Gedanke der „Jagd“ :irre: irgendwie... ich freu mich wie ein Schneekönig wenn ich eine Ausgabe erwischt habe...

    Ich liebe diese Zeitung.... ich lese JEDEN Artikel... (ich glaube fast ich studiere auch jede Werbeanzeige:rofl:) jedenfalls wird alles ausgekostet!


    Es ist, bis auf extrem seltene Einzelfälle, die einzige Nähzeitschrift die ich mir kaufe... weil sie einen als Näher weiter bringt, statt nur den einhundertdrölfsten Schnitt zu präsentieren... Die Threads inspiriert mich mehr als jede andere Zeitschrift am Markt im Bereich Mode.


    Ich glaube ich fahr heute mal über Bahnhof Zoo nach Hause und schaue ob ich Beute machen kann!


    Vielen Dank fürs Vorstellen!!!


    LG, Steffi

    was wär´ das Leben ohne Naht??? es wäre öd´und blöd´und fad!!!

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  • Bei Interesse zu einem bestimmten Artikel kann ich ein bisschen mehr schreiben.

    • Precise Edges on Collars & Lapels: Zeigt Techniken, um präzise Kanten an Krägen und Revers zu bekommen.
    • Sloper Solutions: Fünf Wege, um zu seinem persönlichen Grundschnitt zu gelangen.

    Das wäre toll. Die beiden Punkte würden mich interessieren.

    Danke für die Vorstellung.:thumbup:

    Gruß Marion

  • ich schleiche ja schon länger um ein Abo rum:pfeifen:...

    Hallo Steffi,

    ich kann dir ein Abo nur wärmstens empfehlen. Ich habe schon seit vielen Jahren eines, weil die Zeitschrift bei uns nirgendwo erhältlich war, auch nicht am Bahnhof.

    Je länger du das Abo abschließt, desto günstiger wird es. Ich habe es am Anfang 2 Jahre gehabt, das letzte Mal habe ich m.W. auf 4 Jahre abschlossen.

    Der Verlag meldet sich auch per Mail rechtzeitig vorher, wenn das Abo abläuft und man kann es bequem über die Website verlängern. D.h. das Abo verlängert sich nicht automatisch.

    Zusätzlich habe ich noch Tread's Insider abgeschlossen, damit hat man Zugang zu vielen Online-Videos und man kann auch die Threads-Zeitschrift vor dem Erhalt schon online ansehen.

    Die Lieferung erfolgte bisher immer zuverlässig und regelmäßig. Bezahlt wird über die Kreditkarte.

    So - nun habe ich genug Reklame gemacht. ;).

    LG Briana

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  • :)


    Ich lese auch jeden Artikel, wenn auch manchmal kopfschüttelnd. Aber man kann es nicht allen recht machen, und über die oftmals altbackene Aufmachung kann man locker hinwegsehen. Mir geht es wie dir: THREADS hat mir mehr Impulse gegeben als jede andere Nähzeitschrift.


    Wenn ich in Berlin bin und sie dort gekauft habe, dann am Bahnhof Friedrichstraße und am Hbf. Zuletzt war das 2015, kann also sein, dass sich ihr Sortiment geändert hat. Ich drücke dir die Daumen, dass du noch ein Exemplar ergatterst!

    Mein Freizeit-Motto: Alles kann, nichts muss.

    Aber ich werde mich freuen, wenn ich in 2018 ca. 75m meiner Stoffvorräte vernähen könnte. :D

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  • Das wäre toll. Die beiden Punkte würden mich interessieren.

    Danke für die Vorstellung.:thumbup:

    Gruß Marion

    Zum ersten Punkt muss ich mal sehen, wie ich das am besten beschreibe, damit es ohne Bebilderung verständlich ist; mache ich morgen oder spätestens am Wochenende, ja? :)


    Die fünf unterschiedlichen Wege zu Grundschnitten sind einfacher zu beschreiben:

    1. Grundschnitte von Schnittmusterherstellern.
      Einige Schnittmusterherstellern (Butterick, Vogue, McCalls) bieten Grundschnitte an, die quasi den basic pattern blocks entsprechen, von denen aus sie ihre Modelle entwerfen. Entsprechend an deine Figur angepasst kannst du sie nicht nur als Grundschnitte verwenden, sondern weißt theoretisch auch für diesen einen Hersteller, wie du ihre Schnitte ändern musst.

      Burda hatte diese Grundschnitte früher auch. Jetzt ist in THREADS ein Link angegeben: http://www.burdastyle.com/blog/basic-sloper-sewing-patterns
      Davon abgesehen, dass ich persönlich nicht jedes dort und im weiterführenden Link abgebildete Teil als Sloper bezeichnen würde, sind die Kommentare nicht gerade ermutigend. :(
    2. Schnittmuster-Software.
    3. Nach eigenen Maßen einen Schnitt erstellen lassen. In den USA gibt's z.B. die Firma Sew Fitography.
    4. Drapieren. Meiner Meinung nach die schnellste und einfachste Methode. Sie zäumt das Pferd von hinten auf, da du Stoff so auf deinen Körper drapierst, wie es sitzen soll und diesen Stoff-Schnitt auf Papier überträgst. THREADS hatte zu Oberteil und Rock mal eine Mini-Serie, könnte u.U. sogar noch als freie Artikel im Netz verfügbar sein.
    5. Nach eigenen Maßen Grundschnitte konstruieren (berechnen und zeichnen). Erspart wie bei den Methoden 1-3 nicht das Finetuning.


    Eine sechste Methode hat die Autorin glatt vergessen, obwohl THREADS sie mal anhand eines Rockes vor Jahren in Threads (oder im jüngeren Schwester-Magazin SEW STYLISH?) gezeigt hat; ich beschreibe es mal für ein Oberteil:

    Du ziehst ein dünnes, olles Shirt an, das du nicht mehr brauchst; wenn du BH trägst, selbigen nicht vergessen!.

    Dann lässt dich mit Streifen von festem Klebeband (gut funktioniert Isolierklebeband, das oft günstig in 10m Rollen in Baumärkten angeboten wird) abformen (Streifen überlappend kleben), lässt mit Folienschreibern Schulternähte sowie lotrecht vordere u hintere Mitte und Seitennähte markieren. Dann lässt du an den markierten Stellen aufschneiden - Vorsicht, dass der BH nicht dabei beschädigt wird! Um aus den so gewonnenen plastischen 3D-Formen platte 2D-Schnitte zu machen, zeichnest du zu den Kurven und Ausbuchtungen entsprechende Abnäher oder gleich Wiener Nähte und schneidest anhand der Linien auf.


    Ich hoffe, das war halbwegs verständlich. :)

    Mein Freizeit-Motto: Alles kann, nichts muss.

    Aber ich werde mich freuen, wenn ich in 2018 ca. 75m meiner Stoffvorräte vernähen könnte. :D

    Einmal editiert, zuletzt von Schiaparelli ()

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  • Hallo zusammen,


    das hört sich ja interessant an und ich überlege, mir mal ein kleines Abo zu holen!

    Eine Frage an die "erfahrenen" Threads-Leser hätte ich noch: Ich trage und nähe daher eigentlich keine Röcke und Kleider - wenn der Schwerpunkt hier mehr als 50% ist, wäre es nichts für mich... wie sind da Eure Schätzungen so?


    beste Grüße,

  • Bei meiner Suche nach den "drape a sloper"-Artikeln von THREADS bin ich auf den des Rocks sowie des Ärmels gestoßen. Letzterer ist allerdings konstruiert, nicht drapiert. Beide Artikel sind frei, ohne Bezahlschranke.


    Die Artikel zu Oberteil und Kleid sind (inzwischen) zahlungspflichtig (das von Briana oben erwähnte Insider-Abo). Wenn ich noch was zu Oberteilen finde, poste ich es hier.


    Mein Freizeit-Motto: Alles kann, nichts muss.

    Aber ich werde mich freuen, wenn ich in 2018 ca. 75m meiner Stoffvorräte vernähen könnte. :D

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  • THREADS enthält keine Schnittmuster - was ich als Vorteil sehe, weil die vorgestellten Techniken oft universell sind, sprich sie sind unabhängig vom Kleidungsstück. Die, die man fast nur bei Röcken oder Kleidern braucht, werden meiner Einschätzung nach nicht häufiger behandelt als beispielsweise andere Techniken für Blusen, Blazer/Jacken oder Hosen.

    Bei Schnittkonstruktionsartikeln sind Hosen selten (für Heft #195 ist was angekündigt, glaube ich), aber sonst sind Details für Tops, Röcke und Jacken ausgewogen, würde ich sagen.


    Wenn du die Chance hast, erstmal in ein Heft reinzuschnuppern, würde ich das empfehlen, damit du weißt, was dich erwartet und du nicht enttäuscht bist. Vor allem kann die Optik der Kleidung echt gewöhnungsbedürftig sein ^^ - aber irgendwann lenkt es vom Inhalt nicht mehr ab; so ging's mir jedenfalls.

    Mein Freizeit-Motto: Alles kann, nichts muss.

    Aber ich werde mich freuen, wenn ich in 2018 ca. 75m meiner Stoffvorräte vernähen könnte. :D

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  • Hi Schiaparelli,


    aaaah, danke! Gut, ich werd mir mal ein, zwei via ebay holen und schaun was ich damit anfangen kann!


    Viele Grüße,

    Hopfenstange: man kann auch ganz beruhigt ältere Ausgaben kaufen... da es hier hauptsächlich um Techniken geht, ist die Zeitschrift ziemlich zeitlos..!

    was wär´ das Leben ohne Naht??? es wäre öd´und blöd´und fad!!!

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  • Marion48


    Sorry, dass ich es über Silvester/Neujahr doch nicht mehr geschafft habe, dir von der Technik zu berichten, um präzise Kanten an Kragen und Revers zu bekommen. Die Autorin des Artikels ist Pamela Leggett, die auch ein kleines Schnittmusterlabel hat und Kurse gibt. Je nachdem, was deine Methode ist um Reverskrägen zu nähen, ist es für dich ein alter Hut oder neu. Ich hoffe, dass es ohne Abbildungen nicht komplett verwirrend ist! :)


    • Leggett zeigt die Anwendung bei einem gefütterten Blazer. Sie verwendet im Beispielblazer Einlage auf allen Vorder- und Rückteilen sowie auf den Belegen und Kragenteilen. Die Reversumbruchlinie ist auf den Bildern gut erkennbar von Einlage ausgenommen.
    • Zuerst verabeitet Leggett den Kragen:
      Dabei steppt sie zunächst nur die Außenkante von Unter- und Oberkragen, schneidet die Nahtzugaben stufig zurück (Unterkragen 1/4 inch, Oberkragen 3/8 inch) und steppt diese dann von der rechten (!) Seite des Unterkragens aus mit einem Dreifach-Zick-Zack fest (3-4 mm breit, 2,0.2,5 mm lang). Diese Stiche sieht man also, wenn man den Kragen aufstellt.
      Dann erst steppt Leggett die Seitennähte des Kragens, und zwar so, dass die Nahtzugabe der Außenkante Richtung Unterkragen mitgefasst wird. Legget verzichtet also auf das klassische Pikieren über die gewölbte Hand sowie das diagonale Abschneiden der Nahtzugabe an der Kragenspitze.
      Schließlich wird mit point presser, clapper (die in Deutschland am Bügelamboss dran sind) und Dampfbügeleisen erst von innen, dann von außen der Kragen fertiggestellt.
    • Als nächstes näht Leggett den Kragen ans Halsloch des zusammengefügten Blazers (einschl. Ärmeln aber ohne Belege):
      Die Halslochkante bekommt erstmal staystiches verpasst, die das unfreiwillige Ausleiern verhindern sollen. Die Nahtzugabe einschneiden, insbes. zwischen den Kragenansatzzeichen.
      Nun den gesamten Kragen ans Halsloch heften - der Unterkragen liegt auf der rechten Seite des Blazers. Alle Passzeichen (rückwärtige Mitte; Kragenende; Schulternähte falls eingezeichnet) müssen exakt aufeinandertreffen.
      Auf Symmetrie überprüfen, ggf. korrigieren.
    • Nun bringt Leggett den zusammengefügten Futterblazer inkl. Ärmeln und Belegen ins Spiel:
      Auch die Halslochkante des Futterblazers bekommt zunächst staystiches verpasst, auch seine Nahtzugabe werden insbes. zwischen den Kragenansatzzeichen eingeschnitten.
      Nun Blazer und Futterblazer rechts auf rechts die gesamte obere Kante entlang stecken oder heften, also von Reversspitze zu Reverspitze, der Kragen liegt logischerweise wie der Belag eines Sandwichses dazwischen. 5/8 inches breit steppen.
      Dann werden die Nahtzugaben zurückgeschnitten: Vom Kragen auf 1/4 inch, Futter und Blazer ein klein wenig breiter zwischen den Kragenansatzzeichen, bis zur Reversspitze entlang 1/4 inch. Nun die Nahtzugaben des rückwärtigen Halslochs - also zwischen den Schulternähten - mit einem Dreifach-Zick-Zack aufs Futter steppen. Leicht anbügeln.
    • Nun schließt Leggett Revers- und vordere Naht inkl. Unterkante der Belege:
      Wie bei den Seitennähten des Kragens jeweils die Nahtzugabe Richtung Blazerjacke umlegen, im einem Rutsch Revers-, vordere Naht und untere Belegkante steppen.
      Nahtzugaben an dieser Kante bearbeiten: Zwischen der Reversspitze und dem Beginn der Reversumbruchkante die NZG des Blazers auf 1/4 inch, die des Futterblazers auf 3/8 inch zurückschneiden. Vom Beginn der Reversumbruchkante bis zum Saum genau umgekehrt vorgehen: die NZG des Blazers auf 3/8 inch, die des Futterblazers auf 1/4 inch zurückschneiden.
      Die Kanten wieder mit Amboss und Dampfbügeleisen bearbeiten, dann den Blazer nach außen wenden.
    • Abschließend bringt Leggett das Revers in Form:
      Ein kleines Handtuch zu einer festen Rolle aufwickeln, unter das Revers und die untere Kante des Kragens schieben, viel Dampf draufgeben, aber nicht bügeln, sondern mit den Handflächen "einschließen" und über die Rolle formen. Auskühlen und trocknen lassen.



    Damit endet der Artikel; Leggett geht also davon aus, dass man weiß, wie man das restliche Futter anbringt.


    Sind alle Klarheiten beseitigt? ;)


    Ich habe viele Jackenstoffe im Fundus und werde das demnächst mal ausprobieren.

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    Aber ich werde mich freuen, wenn ich in 2018 ca. 75m meiner Stoffvorräte vernähen könnte. :D

    Einmal editiert, zuletzt von Schiaparelli ()

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  • Vielen Dank Schiaparelli. Das muß ich noch mal lesen, wenn ich nicht müde bin.;)

    Die verschiedenen Wege ans Ziel zu kommen, finde ich immer sehr interessant.

    Gruß Marion

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  • Marion48

    Das ist der Hauptgrund, weshalb ich THREADS so mag: Weil man immer wieder neue Wege aufgezeigt bekommt und einige davon schneller oder professioneller sind oder auch einfach mir persönlich besser liegen als das, was ich bisher gemacht habe.


    Nina0310

    Gibt es eine größere Stadt in der Nähe, in die du in den nächsten Wochen mal kommst (privat oder beruflich) und THREADS dort durchblättern kannst? Oder einen netten Bahnhofskiosk, der sie dir zur Ansicht organisieren kann? Mit der Kette "Presse + Buch" habe ich gute Erfahrungen gemacht.

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    Aber ich werde mich freuen, wenn ich in 2018 ca. 75m meiner Stoffvorräte vernähen könnte. :D

  • Wir haben Presse und Buch und die hatten es nicht gelistet. Ich gucke mal bei Gelegenheit in Kiel oder Hamburg. Da könnte ich eher Chance haben. Oder ich guck mal in der Bücherei, ob die sowas haben...

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