Fehlstiche bei Bernina 530

labradiner · 6. November 2017

Hallo zusammen,

ich habe Probleme mit Fehlstichen bei meiner Bernina 530. Ich habe eine Softshelljacke genäht. Wenn ich jetzt über die dicke Stellen nähe, näht die Maschine nicht richtig. Was kann ich da machen? Ich hatte das Problem vor kurzen auch bei Jeans und bei einem Jersey. Beim Jersey sagte man mir im Fachhandel würde es an der Nadel liegen, da der verwendetet Jersey einen höheren Anteil an Elastan hätte. Ich habe auch ein Stückchen dickeren Stoff hinter den Nähfuss gelegt und dann weitergenäht. Aber auch das brachte keine Änderung.

Wie kann ich das Problem beheben?

Viele Grüße

Anke

Nanne · 6. November 2017

hast du es mal mit einer Hebamme probiert?

Puppenmutti · 6. November 2017

Welche Nadel hast Du genommen? Meist macht die Maschine Fehlstiche, wenn die Nadel nicht passt. Ich würde es mal mit einer 90-er oder 100-er Jeansnadel versuchen. Viele schwören auch auf Microtexnadeln, obwohl ich damit keinen großen Erfolg habe. Ich würde einmal alles an dickeren Nadeln ausprobieren, was Du vorrätig hast. Die Hebamme hast Du ja durch den "Stoffknubbel" ersetzt. Sie bewirkt meiner Erfahrung nach aber auch nur einen besseren Stofftransport am Anfang oder bei Nahtkreuzungen.

smett5 · 7. November 2017

Hallo,

und es gibt einfach eine "Dicke" bei dicken Stellen, die dann einfach "zu dick" ist. Bei Jeans ist das meist die Stelle am Po, wo die Kappnähte des Sattels mit der Mittel-kappnaht kreuzt. Da näht auch meine PQ1500 nicht mehr sauber. Bei Taschen oft der obere Rand. Hier hilft begrenzt noch, die Stelle vorher mit dem Hammer sanft flach klopfen. Ab einer gewissen Dicke schafft es die Nadel, meine ich, nicht mehr, den Unterfaden zu greifen und zu verschlingen. Nadeln von Industrienähern sind oft auch etwas länger und können andere Dinge noch nähen, wo unsere Haushaltsmaschinen schlapp machen.

Liebe Grüße

Nanne · 7. November 2017

Um die Dicke zu entschärfen kann man die NZ stufenweise zurückschneiden.

labradiner · 7. November 2017

Hallo,

ganz lieben Dank für eure Antworten. Ich habe es heute mit der Hebamme probiert, leider ohne Erfolg. Mit einer Microtex Nadel habe ich es auch probiert, die haben sie mir vor kurzen für den Jersey empfohlen. Leider habe ich aber nur 80 er da. Mit denen ging es leider auch nicht. Ich hatte jetzt noch nicht mal den Eindruck das die Stelle so wahnsinnig dick ist das die Maschine das nicht schafft. Aber vielleicht hat Smett recht das es eine Dicke gibt die einfach zu dick ist.

So ärgerlich, meine erste Jacke die ich für mich genäht habe, scheitert jetzt am absteppen des Reißverschlusses. Ich werde am Wochenende meine Tochter bitten meine alte Pfaff Maschine mitzubringen, vielleicht kann die das besser.

Viele Grüße

Anke

Nanne · 7. November 2017

Oder du nähst von beiden Seiten bis ran und machst den Rest mit der Hand.

labradiner · 7. November 2017

Hallo Nanne,

das wäre die letzte Möglichkeit. Hoffe das bleibt mir erspart.

Liebe Grüße

Anke

hulabetty · 8. November 2017

Anke, probier mal eine „Super Stretch“ Nadel! Sobald Elastische Fäden in einem Stoff verwebt sind, stört dass die Stichbildung, da kann es sein, dass die etwas höhere Dicke dann das Zünglein an der Waage ist!

LG, Steffi

hulabetty · 8. November 2017

Ach ja: ich schreib das zwar immer, aber trotzdem noch ein Tipp: nimmst Du grad Schmetz schwenk mal auf Organ, nimmst Du grad Organ, probier mal Schmetz.

Hast Du an den Nahtkreuzungen schon mal mit dem Nähfußdruck gespielt?

labradiner · 8. November 2017

Hallole,

ich seid echt klasse. Die Superstrechnadel war die Lösung. Die Maschine näht einwandfrei mit der Nadel, auch ohne Hebamme. Ganz lieben Dank für eure Tips. Ganz besonders an Steffi. Ich freue mich grad riesig das ich heute Abend den Mantel fertig stellen kann.

Herzliche Grüße

Anke

hulabetty · 8. November 2017

Ach das ist ja schön!!!

Anke, behalte das im Hinterkopf mit den Superstretchnadeln, auch wenn Du mal Fehlstiche bei Stoffen hast die nicht nach Stretch/Elastik schnuppern!

Es gibt so Freihandquilter und Freihandsticker (dabei wird der Transporteur der Nähma ausgeschaltet und man bewegt das Nähgut mit den Händen) die da nur mit Superstretch nähen: weil die Stichbildung besser ist... und bei einem Quilt würde man jetzt nicht primär an Stretchnadeln denken

LG, Steffi

labradiner · 8. November 2017

Hallo Steffi,

ja das werde ich machen. Ich habe meine Maschine ganz schön verflucht.

Liebe Grüße

Anke

GlückSachen · 10. November 2017

Zitat von hulabetty

Ach das ist ja schön!!!

Anke, behalte das im Hinterkopf mit den Superstretchnadeln, auch wenn Du mal Fehlstiche bei Stoffen hast die nicht nach Stretch/Elastik schnuppern!

Es gibt so Freihandquilter und Freihandsticker (dabei wird der Transporteur der Nähma ausgeschaltet und man bewegt das Nähgut mit den Händen) die da nur mit Superstretch nähen: weil die Stichbildung besser ist... und bei einem Quilt würde man jetzt nicht primär an Stretchnadeln denken

LG, Steffi

Ich nähe alle Patchworksachen aus Baumwollstoffen mit 75er Superstretch von Organ.

Auch Bekleidungsstoffe (feine) nur mit den Superstretch.

Zum Freihandquilten und Absteppen habe ich allerdings sauberere Stiche mit Topstitchnadeln (auch bei Softshell, trotz des Elastananteils).

Muriel79 · 10. November 2017

Danke für die Info! Ich habe mich ja immer schon gefragt, was dagegen spräche Webware auch mit Superstretch zu nähen, oder ob es unbedingt eine universal Nadel sein muss. Eigentlich nutze ich ja fast nur diese beiden Nadeln in unterschiedlichen Stärken. Da ich aber häufig auch kurz an der Maschine sitze und somit nicht automatisch schon die Nadel wechs, muss ich immer überlegen, was ich zuletzt gemacht habe und ob ich die Nadel jetzt wechseln muss. Ein generelles Nähen mit Superstretch würde einiges vereinfachen

Hobbyfee · 13. November 2017

Meine Oma hat sich kleine Stoffstücke (Jeans, Baumwolle, Stretch usw) geschnitten. Diese Schnipsel wurden dann nach der Arbeit passend unter das Füßchen geschoben. Nach Jeansnähen das Jeansstück usw. Nach Tagen brauchte sie nicht zu überlegen, welche Nadel in der Maschine war. Nur ein kleiner Tip nebenbei.

LG

Hobbyfee

Caleteu · 13. November 2017

Zitat von Hobbyfee

Meine Oma hat sich kleine Stoffstücke (Jeans, Baumwolle, Stretch usw) geschnitten. Diese Schnipsel wurden dann nach der Arbeit passend unter das Füßchen geschoben. Nach Jeansnähen das Jeansstück usw. Nach Tagen brauchte sie nicht zu überlegen, welche Nadel in der Maschine war. Nur ein kleiner Tip nebenbei.

LG

Hobbyfee

Aus TSF habe ich den Tip bekommmen, eine kleine Kiste neben die Maschine zu legen. Darin liegen verschiedene Werkzeuge -- Pinsel, Schraubenzieher, Nahttrenner, usw. Darin lege ich auch die Packung aus der ich die Nadel in der Maschine genommen habe. Dann weiß ich, welche das war