Ideal Automatik von 1967

Hallo!

Mein Name ist Britta und bin fast runde vierzig😉. Bisher war ich hier nur stille Mitleserin, da ich leider nicht mit großen Kenntnissen weiterhelfen kann (bin nur Anwenderin 😉). Jetzt wende ich mich aber mal mit einem kleinen Problem an euch:

Ich habe mir heute als „Zweit-Maschine“ eine Ideal Automatik Nähmaschine aus dem Jahr 1967 gegönnt (habe sogar den Original-Garantieschein mitbekommen). Eigentlich war ich mehr an dem Tisch mit Versenk-Automatik interessiert. Aber die Maschine ist auch ein ganz tolles Schätzchen. Meine Mama hat eine etwas jüngere und einfachere Ideal Automatik, die mich schon in meiner Kindheit fasziniert hat.

Ich habe das Schätzchen vorhin erstmal ein wenig gereinigt und geölt, da sie von der Vorbesitzerin lange nicht mehr benutzt wurde. Dann habe ich die Nadel gewechselt, die Spule neu aufgespult und die erste Naht auf Baumwolle genäht. Das hat bis dahin auch gut geklappt. Als ich dann aber die zweite Naht versuchen wollte, bildete sich unterhalb der Stichplatte wilder Fadensalat. Dies wiederholte sich mehrfach.

Ich habe bis jetzt lediglich versucht, durch die Unterfadenspannung Abhilfe zu schaffen, weil ich vorher ein wenig an der Spulenkspsel rumgefummelt hatte. Das hat jedoch leider nichts gebracht. Der Fadensalat wiederholt sich: die Nadel blockiert und unter der Stichplatte hole ich Fadensalat hervor.

Vielleicht hat ja hier jemand eine Idee, woran das liegen kann.

Liebe Grüße,

Britta.

Danke für eure Antworten. Ich versuche das mal abzuarbeiten:

- Der Nähfuss war natürlich abgesenkt.

- Ich habe den Oberfaden zwischen der ersten funktionierenden Naht und der zweiten Naht nicht neu eingefädelt. Er sollte also noch richtig sitzen.

- Ober- und Unterfaden sind aus dem gleichen Garn. Die Spule ist richtig herum in der Spulenkapsel.

- Das mit dem Timing muss ich gleich mal ausprobieren.

- Sticheinstellung dürfte eigentlich passen, ich hatte einen Geradstich mit 1,5 bzw. 2 er Länge gewählt.

Die Maschine dürfte eine 775er sein (steht das eigentlich irgendwo?), sie arbeitet mit Zierstichschablonen. Das mit dem Zahnrad muss ich auch nochmal prüfen.

Die Fäden hatte ich natürlich nach hinten gezogen. Die Basics habe ich bereits in der Schule in einer AG gelernt. Das ist auch nicht meine erste Nähmaschine. Ich hatte eine alte ? von meiner Uroma, die irgendwann während meiner Schulzeit den Geist aufgab; eine Quigg, die ich als Ersatz bekam (höllisch laut, das Teil). Derzeit nähe ich hauptsächlich auf einer Pfaff Tiptronic 2030 und manchmal, für dickere, schwerere Teile, auf einer alten Husqvarna aus den 70ern. Außerdem steht bei mir noch die alte Singer-Schranknähmaschine meiner Oma herum. Das ist ein Tretmodell. Ich brachte es nicht übers Herz, sie bei Omas Umzug in die Seniorenresidenz, wegzugeben 😉.

Ich nähe zwar nicht regelmäßig (Dazu fehlt mir mit Vollzeitjob und Mann und Hund leider die Zeit.), aber wenn dann leidenschaftlich gern.

Dann will ich mich gleich mal auf die Fehlersuche begeben. Wenn ich nichts finde, gönne ich meinem kleinen Schnäppchen (ich wollte ja eigentlich nur den Tisch haben) mal eine Generalüberholung.

Herzlichen Dank nochmal für eure schnellen Antworten!

Danke nochmal!

Ich habe scheinbar das Problem gefunden. Habe oben rum nochmal komplett neu eingefädelt. Danach lief wieder alles wieder perfekt!!!

Der Faden lag nicht mehr zwischen den Spannungsscheiben. Das habe ich gestern Abend im Lampenlicht echt nicht mehr gesehen! Ganz viel Panik wegen gar nichts! Sorry!

Also rein vom Optischen her handelt es sich dann um eine 775. Das ist echt ein schönes Maschinchen. Nach ein wenig Öl an den richtigen Stellen schnurrt sie nun auch wie ein Kätzchen. Ich schau mal, ob ich es schaffe, ein paar Bilder hochzuladen.