Vorschau Burda 11/2017
- Devil's Dance
- Erledigt
-
-
-
Ich weiß nicht, ob ich ein Fan bin, Frau Bily berührt mich persönlich auch nicht, aber was ich für November sehe, finde ich - mit Ausnahme der wenig farbenfrohen Kinderkleider - ziemlich gruselig. Da spare ich mir das Geld lieber...
-
-
-
-
-
-
Für mich ist da nichts dabei. Dass es da einen Wechsel gab, wusste ich nicht. Ich habe einmal kurz nachgeschaut. Da es aber nur ein Absägen aus Kostengründen war und man den Chefredateurposten nicht mehr besetzen will, denke ich nicht, dass es Vorteile bringt. Im Gegenteil, die neue Struktur wird mit internen Leuten besetzt, also Leuten, die seit Jahren auf dieser Bekleidungslinie sind.
Angeblich sollte alles frischer werden, doch ich finde es immer noch überwiegend hausbacken. Heiß finde ich die Mode für fülligere Frauen. Ein blauer Marinamantel mit stärker ausgeprägten Wiener Nähten und dann in der Naht die Tasche. Die klafft schon beim Model auf. Gekrönt von dem Gürtel. Presswurst lässt grüßen, bzw, wenn man den Schnitt etwas legerer zuschneidet, macht der Gürtel fett.
Bei meiner Freudin sah ich dann die Burda Plus oder wie die für große Größen heißt. Das war für mich die echte Lachnummer. Entwerfen dort nur Frauen bis Größe 38 die Schnitte? Das ist wirklich eine Frechheit. Die haben dort bei Jacken im unteren Saum Abnäher genäht, dass es ballonförmig wird. Jede fülligere Frau sieht dann aus wie eine Kugel. Von den anderen Sachen rede ich nun gar nicht. Beispielsweise die eingenähten Flatterärmelchen bei rustikalerem Strickstoffoberteil oder die so stark gefältete Tunika, dass üppigere Figuren auch wieder unvorteilhaft aussehen. Wahnsinn!
Burda sollte endlich auch einmal kapieren, dass deren Raffungen und Falten das Bekleidungsstück nicht von selbst elegant oder pfiffig erscheinen lassen. Wenn man den schmalen grauen Rock sieht und wie verrenkt das Model dasteht, dann weiß man schon, wenn man normal dasteht, wirkt das übel.
Für solche Techniken braucht man wirkliches Können, internationales Wissen und Erfahrung. Durch eine Bekannte, die in der Medienbranche ist, weiß ich, dass dies beim Burdaverlag nicht Voraussetzung ist.Die rosa Hose ist ein Schnitt aus den 80er Jahren. Er kann schick aussehen bei ganz schlanken und großen Frauen, die auch noch sehr lange Beine haben. Und wenn der Schnitt gut ist. Ich kenne den Schnitt so gut, weil ich mir damals so eine Hose nähte. Da gab es noch die Neue Mode und auch die Burda Design (so hieß sie glaube ich damals). In der normalen Burda war der Schnitt so wie jetzt auch. Das ergab einfach nur die Wurstform. Entweder man machte es wie auf dem Bild in der aktuellen Burda, dann sah man mindestens zwei Größen dicker aus, oder man zog den Gürtel doch normal an, dann sah man aus wie eine abgebundene Wurst.
In der Neuen Mode und Burda Design hat die Hose oben aufspringende Abnäher die wie halbe Wiener Nähte saßen. Schon bewirkte das obere Hosenteil eine Streckung und passte sich viel besser den Körper an. Natürlich benötigte man auch dort wegen der Optik einen Gürtel, aber selbst ohne sah man die Silhouette schon deutlich. Aber die normale deutsche Burdanäherin sollte anscheinend wie eine Wurst aussehen.
Auch der mit Schnalle zugebundene Blazer ist uralt und selbst wenn sich die Mode wiederholt ist er in der Burda nicht besser geworden. Es fehlt dort einfach der Pep. Die Blazerlänge ist nicht richtig, knapp zu kurz und die Schnalle wie immer knapp zwei cm zu hoch. Nur wenn man sie beim Nähen etwas weiter heruntersetzt, hat man zwar das Gefühl, dass die Schnalle am richtigen Ort sitzt, nicht mehr zu stark Richtung Brust, nur passen dann die Seitenlinien wieder nicht.
Wie meine Mutter sagt, sie bezweifelt, ob sie die Schnitte in zwanzig Jahren, da wäre sie dann über 90, tragen würde. Nicht weil sie sich dann zu alt fühlt, sondern weil die Schnitte für sie immer noch zu spießig sind. Wenn sie das aus voller Überzeugung sagt, dann muss ich immer schmunzeln. Aber sie hat in meinen Augen Recht.
Natürlich sind Geschmäcker verschieden. Man kann z. B. auch aus dem einen Rock, der in blau und braun im Heft ist, etwas machen. Aber in den Stoffen und Farben, in denen er gezeigt wird, wirkt er einfach wieder hausbacken und vor allem selbstgemacht. Mit dem Begriff meine ich nun diese negative Begrifflichkeit, die es dafür auch gibt. Es sieht eben einfach wie gewollt und nicht so gekonnt aus. Dabei sollte Selbstgemacht bedeuten, dass man etwas trägt, das auf sich abgestimmt ist. Bei dem die anderen gar nicht denken, es könnte selbstgemacht sein, sondern sich eher wundern, wie man sich so etwas leisten kann. Denn so etwas bekommt man sicherlich nicht für ein paar Euro von der Stange. Dafür ist es zu schick.
Eine gute Modezeitschrift sollte einen dabei unterstützen, dass man sich fast bedenkenlos den Schnitt nimmt und nur noch über seinen Stoff und seine Farben Gedanken macht. Wenn ich erst den Schnitt stark abwandeln muss, mir überlegen muss, ob der Schnitt vielleicht mit anderen Stoffen und leicht geänderter Linie etwas für mich sein könnte, brauche ich so eine Zeitschrift nicht. Dann ist es besser einen gute Basisschnitte zu haben, die man dann abändert. Nur das kann und will nicht jeder.
Wenn es ordentliche Nähzeitschriften auch in Deutschland gäbe, müsste er das auch nicht lernen.
Aber trotzdem:
Das eine Kinderkleid in der normalen Burda ist süß.
-
Zitat
vielleicht mit anderen Stoffen
ich bin noch nie auf die Idee gekommen, mir den Originalstoff zu besorgen
-
Mit Burda bin ich aufgewachsen und alt geworden! Ich schaue deshalb ganz gerne in die Hefte, allerdings kaufe ich sie äußerst selten, da die angegebenen Maße in der Tabelle mir die Figur von Quasimodo nachweisen. Bei einer Burdagröße zwischen 54 und 44 und 5 cm unterm Längensoll, bin ich froh in der Realität als normaler Mensch erkannt zu werden!😏😂
Dieses Heft kam mir vor wie eine Zeitreise durch die vergangenen 50 Jahre! Nicht schlecht, aber auch nicht wirklich neu!
Wieder ist mir aufgefallen, dass selbst die Models mit Gardemaß bzw. Die Fotografen wohl heftig an der Passform der Modelle zweifeln, wäre schön, wenn sie mal einfach nur stehen könnten, ohne von Taschen abgedeckt zu werden, oder mit einem Telefon in völlig abstruser Körperhaltung zu hantieren, damit die Kleidung zur Geltung käme und nicht die Verrenkungen der Models!😉
-
.......Wenn man den schmalen grauen Rock sieht und wie verrenkt das Model dasteht, dann weiß man schon, wenn man normal dasteht, wirkt das übel.....
So steht man halt, wenn einem ein Kleidungsteil so dermaßen zu eng ist, dass es beinahe platzt. Die Falten im Vorderteil sprechen ja für sich. Haben die etwa nach ihren eigenen Größenangaben genäht und dann festgestellt, dass das Mädel da gar nicht reinpasst?
-
Glöcknerpreßwurst! Ich schrei mich weg!
-
Also ich find es durchweg - gruselig - bitte wer trägt sowas? Komische Schnitte, seltsame Farben, höchst gewöhnungsbedürftige Kombinationen...
neee, neeeee, neeeeeee ... früher war alles besser .....
-
Also ..... nach dem doch deutlichen Verriss von allen Seiten muss ich mich outen: Ich mag einige Dinge, die gezeigt werden.
Nicht unbedingt in den Farben und Stoffen, die gezeigt wurden, aber grundsätzlich eben doch.
Mein Problem und das meiner Töchter: wir können keine Schnitte aus der Burda, der Knip, der Ottobre, der ....., eben allen mir bisher bekannten Nähheften nehmen, da wir ein zu breites Kreuz haben, zu lange Arme, zu lange Beine, ein leichtes Hohlkreuz, teilweise Kurzgrößen (Rumpf), teilweise Langgrößen benötigen und das Ganze zumindest bei mir gekoppelt mit Übergröße.
Insofern nutze ich diese Schnitte eh immer nur als "Idee", um mir dann alles selbst zu basteln (notgedrungermaßen). Und dann sieht es alles wieder gaaaaaanz anders aus.
-
So mach ich das auch. Und wenn ich zum Preis eines Einzelschnittes ein Heft mit zwanzig Schnitten kaufe, kann ich doch die Qualität eines Einzelschnittes nicht erwarten, oder?
LG, Stefanie
-
Doch.
Die grundsätzliche Qualität was das aufstellen und gradieren des Schnittes anlangt, schon.
Bei burda funktioniert das sogar. (Nein, ich kann die Schnitte auch nicht einfach so verwenden. Das geht bei Einzelschnitten aber genausowenig. Auf "große Größe" mit FBA und insgesamt zu wenig Länge muß ich eh umstricken..)
Nur die Nähanleitungen sind knapper.
Und - verdorrich noch mal - guckt Euch die technischen Zeichnungen an. Die sind viel wichtiger und aussagekräftiger, als die hübschen Hochglanz-Mode-Fotos.
(Ich hab hier so manche Schnitte mit Special Effects sozusagen doppelt - einmal die Burda-Version, einmal in Fashionstyle... Burda liefert in aller Regel die ausgeklügeltere Konstruktion, der gewollte Effekt ist deutlicher, haltbarer und augenfälliger. und - sorry - meist 1 bis 1 1/2 Jahre früher zu haben.
Und da ich auch FS-Schnitte abändern muss... kann ich da dann auch auf die bessere Konstruktion gehen.)
-
ja das habe ich auch schon festgestellt: einige Modelle, auf dem Foto anders dargestellt, und zu unterschiedlichen Zeitpunkten veröffentlicht, haben gleiche, oder fast identische technische Zeichnungen. Ich schaue auch immer nach der technischen Zeichnung...
-
Ich mag auch Burda und ich gebe zu, E-Books kaufe ich nicht, mit Fotostrecken kann ich nichts anfangen,ich brauche eher technische Zeichnungen. Schnittmuster mit enthaltenen Nahtzugaben und auf flatterigem Seidenpapier kaufe ich auch nicht mehr..... ist absolut nicht meins....
Was bleibt....Burda,Ottobre und manchmal Jalie als Einzelschnitt.
Ich habe einige Jahrgänge im Fundus, dann nehme ich manchmal Probe- oder Vorteilsabo. Ab Dezember bekomme ich 6 Burdas für knapp 9€,was will ich mehr...
ich nähe gerade Kindershorts aus 12/2013....und so finde ich fast immer was, auch nach Jahren.
-
Zitat
guckt Euch die technischen Zeichnungen an
so isses !!
-
Mach ich doch!!!! Aber da finde ich dann ja auch nichts Weltbewegendes, wie auch, immerhin sehen die Menschen schon ziemlich lange ziemlich ähnlich aus, Kopf, Hals, Rumpf, Arme, Beine. Irgendwann gab es schon mal überall kunstvoll gelegte Falten, einen Schlitz, eine Schleife oder eine Extranaht!
Vielleicht ist man irgendwann zu alt für die Begeisterung ein neues Modenheft in die Finger zu bekommen!