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Altes Schätzchen Singer

  • Hallo,

    ich hatte ja versprochen, in die Tiefen des Kellers meiner Eltern hinabzusteigen und mich mal dem "Schätzchen" zu widmen. Hach ja, Kindheitserinnerungen...


    Recherchiert habe ich und und dabei wenig herausgefunden, aber so schätzungsweise Baujahr 1906 könnte doch hinkommen - von der Historie der Maschine. Die Maschine hat dem Vater der Patentante meiner Mutter gehört und der soll Schneidermeister gewesen sein. Die Patentante ist in den 1980ern in ihren 80ern verstorben, sodass es hinkommen könnte.


    Entschuldigt bitte die miserablen Fotos. Der untere Teil fehlt, da waren die Lichtverhältnisse doch zu schlecht. Ich kam da gaaanz schlecht ran- es steh einiges davor und mir ist es erst spät eingefallen, so dass ich jetzt keinen Lärm mehr machen konnte. Ich war soooo neugierig. Ich musste aber herzhaft lachen, als ich sah, dass da noch schwarzes Nähgarn drauf steckt...das hab ich ehrlich nicht eben rauf gesteckt! Es muss so ca. 10-15 Jahre da unten stehen.


    Jetzt bin ich gespannt auf eure Meinungen. Ich hab gelesen...H1447438 oder 88? Und Modell 15-31. Ist das das Modell? Ich wüßte so gerne mehr über die Maschine, aber die Zubehörteile sind im Keller verschollen, also müssen wir erst einmal suchen....


    Deckel Singer.jpgSinger Garn.jpgSinger von oben.jpg


    H144 Singer.jpgSinger Fuß.jpgTyp 2 Singer.jpgTyp Singer.jpg

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  • Hallo Nina,

    zu der 15-31 findest du hier ein paar Informationen und auch Links zu den Handbüchern (Class 15 generic manual).

    Also eine Haushaltsmaschine mit CB-Greifer, maximal 1600 Stiche/min (welche Moderne kommt da mit ;) ), für normale Kleidung.

    Achtung: Bei der Suche wird oft die 31-15 vorgeschlagen, das ist aber eine große Gewerbemaschine.


    Die Singer 15 ist wohl die am häufigsten kopierte Nähmaschine in der Welt, ein Nachbau wird heute noch als Neugerät in Indien in modifizierter Form verkauft, aktuell für 4235 Rupien und mit Handkurbel, damit man auch in entlegenen Dörfern ohne Stromanschluss nähen kann.


    Auch die Pfaff 31, Adler 52, Anker R, Gritzner G und viele andere historische Maschinen sind Nachbauten der Singer 15, die aber im Gegensatz zum Original schon früh auch rückwärts nähen konnten.


    Allen Maschinen ist die robuste, leichtlaufende Mechanik gemein, die meist völlig unkompliziert und störungsfrei funktioniert.

    Die Spulen, Spulenkapseln entsprechen dem heutigen CB-Greifer Standard und sind daher problemlos zu bekommen. Oft werden sie als Klasse 15 Spulen bezeichnet.

    Es passen normale 705/130er Nadeln hinein.


    Also eine seit 120 Jahren bewährte Technologie die heute noch genutzt werden kann.


    Viel Spaß damit!

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

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  • Guten Morgen,


    vielen Dank Detlef. Sogar ein Handbuch, das ist ja grandios! Ich konnte nicht umhin gestern nach meinem Post noch zu suchen. Und ja, mir ist auch aufgefallen, dass die Zahlen oft gedreht wurden. Das es keine Industrie- sondern eine handelsübliche Haushaltsmaschine ist finde ich nicht schlimm. Ich finde sie hat Geschichte und das ist entscheidend für mich. Ich finde sie hübsch anzusehen. Kann ich die mit Motor ausstatten? Ist das schwer?

    Und was für einen Motor nehme ich dann?


    Finde ich ja klasse, dass es eine bewährte Technik ist. Die werde ich niee und nimmer verkaufen. Abgesehen davon bekomme ich dafür bestimmt auch nichts.

    Woher weißt du das mit Indien? Das ist ja witzig. Ich wünschte ich könnte sie heute ausgraben....wir fahren aber gleich weg.


    Liebe Grüße

    Nina

  • Kann ich die mit Motor ausstatten? Ist das schwer?

    Und was für einen Motor nehme ich dann?

    Zeig mal den Bereich unterm Handrad. Eventuell passt dort ein ganz normaler Rucksackmotor dran. Farblich passt der Asel Tur2 KN4A am besten, gut verfügbar ist der YDK YM-261 und mit ca. 50,- bis 70,- Euro preislich ok.

    Woher weißt du das mit Indien?

    Schwarmintelligenz, wobei vor zwei Jahren die Auswahl an den Handkurbelmaschinen dort noch viel größer war.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

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  • Ich bin leider schon wieder Zuhause und kann sie von unten erst nächsten Monat fotografieren. Da stehen soviele Holzreste davor...:( Hat aber eh noch Zeit. Ich müsste eh erst organisieren, wer mir das schwere Teil ins Auto trägt und dann noch 70 km weiter fährt...Spedition? ;)


    Schwarmintelligenz....:rofl::rofl::rofl: cool.

  • Ich müsste eh erst organisieren, wer mir das schwere Teil ins Auto trägt und dann noch 70 km weiter fährt...Spedition? ;)

    Die Singer ist nur gesteckt oder mit 2 Schrauben befestigt. Die kannst du einfach aus dem Tisch herausheben.

    Das Gestell kann notfalls auseinandergeschraubt und die Tischplatte abgenommen werden, wenn es sonst nicht in den Kofferraum passt.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

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  • Hatte ich auch schon überlegt. Ich denke die haben aus Faulheit das Teil damals insgesamt runter getragen. Danke Detlef, gucke ich mal. Spedition sollte ein Scherz sein.

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