Hallo,
nachdem ihr mir hier schon so lieb die Angst vor dem Schneiden in Handarbeiten meiner Vorfahren genommen habt, packe ich es jetzt an.
Leider hat sich gestern nach einem Ausspruch meiner Freundin gleich ein Problem herausgestellt. Ich zeigte ihr, was ich vor hatte, wie ich den Quilt aufbauen wollte, da meinte sie: "Sieht toll aus, nur dann sieht man dein verrücktes Bett gar nicht mehr. Das willst du doch sicherlich nicht."
Dummerweise hat sie glaube ich Recht. Ich war so in der Weißquiltplanung vertieft, dass ich gar nicht mehr mein Bett vor Augen hatte.
Ich kann euch aktuell leider kein Foto von meinem Bett zeigen, denn im Dach wird noch 2-3 Wochen lang neu gedämmt und neue Dachfenster. Mineralwolle teilweise durch Holzdämmstoffe ersetzt, damit da oben endlich mit der Sauna im Sommer Schluss ist. Ich gewinne sechs zusätzliche Stunden, bis die Hitze langsam ins Dachgeschoss kommt.
Ich hoffe es ist ok, wenn ich zu dem Bett verlinke, das mich inspiriert hatte. Meines habe ich selbst gebaut. Wir hatten ein schönes Holzbett, aber nach der Trennung wollte ich das so nicht mehr verwenden. Durch Zufall sah ich dieses Bett von Kare, erinnerte mich an meinen etwas dunkleren roten Baumwollsamt und dass ich in meiner Studentenzeit schon einmal die Lehne meines damaligen Schlafsofas chesterfieldähnlich knallrot aufgepolstert hatte. Also machte ich mir aus dem Bett mit weiterem Holz, Schaumstoff, Vlies, reißfester Schnur und einer riesigen Nadel auch von meinen Vorfahren sowie bezogenen Knöpfen ein Ohrensesselbett. Jetzt habe ich Baumwollsamt und nicht Kunstfasersamt, wie bei einem gekauften Bett.
Ich liebe es im Bett zu frühstücken und das geht nun darin genial. Allerdings hat meines die Ohren nicht so tief in die Seiten heruntergezogen. Sprich auf Matratzenhöhe sind seitlich keine Ohren mehr. Also den Quilt könnte ich glatt hinlegen.
Ich hatte den Quilt als Tagesdecke über dem Bettzeug geplant, natürlich ohne an das Bett zu denken herunterhängend bis fast auf den Boden. Nur meine Freundin hat Recht, das sieht doch dann aus wie der Quilt, an dem ein überbreites Ohrensesselteil angeklebt wurde. Oder wie seht ihr das?
Falls ihr das auch so seht, was könnte die Alternative sein? Den Quilt glatt auf dem Bett liegend machen, also es hängt nichts herunter. Dann würde man den roten Bettrahmen sehen. Aber klappt das dann mit dem Bettzeug, das er bedecken soll?
Oder ein bisschen herunterhängen?
Vor allem, wie kann man das simulieren, um sich das live vorzustellen? Wenn das Bett wieder steht, weiße Bettlaken darüber schmeißen? Ich will aber jetzt anfangen. Täglich ein wenig nähen. Das soll mich dafür entschädigen, dass ich aktuell auf einer Matratze im Wohnzimmer schlafe.
Ich hatte mir jetzt schon überlegt, mit dem Quilt anzufangen, ich will ihn eh nach der Quilt as you go Methode nähen. Dann kann ich beim Nähen entscheiden, wie groß er wird, wenn ich von der Mitte nach außen hin anfange. Ich hoffe, das kann man so machen. Nur was passiert, wenn ich dann feststelle, das sieht einfach nach nichts aus? Woanders kann ich den Weißquilt nicht gebrauchen.
Kann man den vielleicht auch wie eine Tapete hinter dem Bett an die Wand machen? Reicht es, wenn man ihn absaugen kann? Im Schlafzimmer mit all dem Staub? Oder ist das eine total bescheuerte Idee?