Schnittmuster Ottobre, z.B. 5/2015, Flatlocknaht/Covernaht

Ich glaube die Raglannaht ist keiner so starken Dehnung ausgesetzt, da kann man ruhig Gradstich nehmen. Vorteil vom Gradstich: Du kannst die Nahtzugabe schön auseinanderbügeln und wenn Du die dann mit einer Covernaht oder einer Zwillingsnadel oder was auch immer gefällt "Top-Stitchts" dann liegt die Naht schön flach...

LG, Steffi

So ganz verstehe ich den Text nicht. Eine Flatlocknaht zieht man nach dem Nähen auseinander. Dadurch liegt dann die Stoffseite des Ärmels z.B. unten und die Stoffseite des Vorderteils unten. Dadurch hat man unter der Naht nur 2 Lagen Stoff. Wenn Du die Naht vorher mit der Nähmaschine zusammen nähst kann das nicht funktionieren. Bei einer Covernaht kannst Du zuerst die Nähte schließen, dann ausbügeln und genau über die Näht nähen. Dann liegen auch nur 2 Stofflagen aufeinander. Vor allem, wenn Du den Coverstich von der linken Seite haben möchtest, ist das Ergebnis so besser, als wenn Du über die Overlocknaht nähst.

ich bin der Meinung, (d.h. ich weiß es nicht)

die Flatlocknaht wird mit der Overlock mit bestimmten Fadenspannungen genäht.
Dann zieht man die Naht auseinander
auf der einen Seite habe ich die sog. Leiterstiche, die andere Seite eben wie bei der Cover die Rückseitenstiche.
Jedenfalls ist die Naht deshalb flat, weil die Stoffkanten (bedingt durch das Abschneiden des Stoffes beim Nähen mit der Overlock) aneinanderstoßen und nirgendwo 2 Schichten übereinander liegen.

Zitat von Seewespe

Doch, das funzt so wie es bei Ottobre beschrieben wird, und gemeint ist imho Flatlock der Overlock.

attachment.jpg

Ovi: Flatlock breit einstellen
Auf der NäMa Probeläppchen mit Geradstich zusammen genäht
NZ zurück geschnitten
Zusammengeklappt, so dass die Naht im Bruch lag
Mit Flatlock so darüber genäht, dass knapp am weggeklappten Messer vorbei geführt wird.
Naht auseinander gezogen

Ich habe die NZ recht großzügig beschnitten. Je mehr stehen bleibt, desto wulstiger wird die Sache letztlich. Und aufgedämpft habe ich auch nicht, ich wollte ja nur testen, ob es problemlos klappt. Die Naht hat auch kräftigen Zug problemlos überstanden.

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Seewespe, habe eine Verstandnissfrage:
wenn man es aber wie in der Anleitung beschrieben vorher mit Gradstich zusammennäht, dann kann das doch so nicht funktionieren?

LG, Steffi

Das dachte ich ja auch aber Seewespe hat es ja beschrieben, unter der Faltlocknaht liegt quasi eine französische Naht, die durch die erste Naht entstanden ist. Das werde ich auf jeden Fall einmal ausprobieren.

Ahhhh!!! Glühbirne brennt![emoji12]

LG, Steffi

gefunden:

http://overlocknaehmaschine-in…lock-naehmaschine-naehen/

Manche sagen zu dieser Naht auch "grinsende Naht". Gerade bei Seewespes Beispiel sieht man sehr schön die weißen Zähnchen

Und was ist der Sinn der Flachlocknaht? Nur Zierde? Was macht man stattdessen?

Zitat von Caleteu

Und was ist der Sinn der Flachlocknaht? Nur Zierde? Was macht man stattdessen?

Nein, es ist keine Ziernaht, sondern eine besonders dünne und flache Naht, deren Funktion besonders beim Sport geschätzt wird:

Flach und elastisch, ergibt Kleidung die nicht einengt, nicht scheuert und Druckstwllen verhindert.

Diese Naht mit dem erst Zusammennähen führt die Flatlocknaht ad absurdum, da die Gradstichnaht all das wegnimmt, dass eine Flatlocknaht ausmacht.

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Zitat

Nein, es ist keine Ziernaht, sondern eine besonders dünne und flache Naht, deren Funktion besonders beim Sport geschätzt wird:

Flach und elastisch, ergibt Kleidung die nicht einengt, nicht scheuert und Druckstwllen verhindert.

Da das Modell nichts mit Sport zu tun hat kann man die erwähnte Flatlocknaht als Ziernaht interpretieren. Einige Nähmaschinen haben einen Pseudocoverlockstich, der sich sehr gut für diese Ziernaht eignet.
Bei der Juki HZL 600 z. B. sind es die Stiche 38 und 39
Mittlere Stichübersicht rechts in der Mitte.