Nähen - ein Buch mit 7 Siegel ?

  • Hallo,


    zur Übung habe ich heute mal ein altes Kopfkissen aufgetrennt, ich dachte - zus.nähen ist ja nicht schwer, lege einfach beide Stücke genau aufeinander und lege los, aber am Ende war dann ein kleines Stück Stoff überlappend/hat sich verzogen.
    Wie kann man verhindern, dass bei zwei gleiche Stoffstücke ( z.B. Quadrate ), am Ende nicht eins - ein CM. länger ist ?


    Eine Anfängerin steht vor so mancher Hürde :mauer: Na ja, habe ja noch einige Übungsblätter zu bewältigen.


    Super, das es dieses Forum gibt und Hilfe/Erklärungen nicht weit sind.


    LG. Gisela


    ,

    Alter ist nur eine Zahl, man lernt niemals aus, so man es will.

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  • Das kenne ich zur Genüge.


    Der Transporteur unten zieht die untere Stofflage durch, der Nähfuß oben "bremst" die obere Stofflage aus. Mein Rezept dagegen ist den Nähfußdruck zu verringern und beim Nähen die untere Stofflage leicht (sehr leicht!) zu dehnen. Die Nahtlinie etwas dichter mit Stecknadeln zu sichern verhindert, dass man es dabei übertreibt.


    Ich bin allerdings auch blutiger Anfänger. Von den Profis kommt bestimmt noch eine fachgeechte Antwort dazu.


    LG Hanne

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  • Hanne, aller Anfang ist wirklich schwer, diese Erfahrungen haben sicher alle schon gemacht, so kann jeder kleine Hinweis hilfreich sein.
    Danke, ich probiere es aus.


    Schönen Abend!
    LG. Gisela

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  • Für Learning by doing muß Zeit sein....wenn es perfekt werden soll, dann kann auch so etwas geheftet werden. So wie man später Probekleider näht,kann man auch mit Probekissen anfangen...
    Auf jeden Fall ist ein Grundlagennähbuch hilfreich....

    Viele Grüße
    Hedi

  • Hallo Gisela,


    ich finde Deinen Ansatz "Learning bei Doing" mit einem einfachen Projekt eine gute Idee.


    Folgende Gründe könnten für den Verzug gesorgt haben:
    Du hast einen alten Kissenbezug aufgetrennt. Waren die Stoffstücke dann wirklich gleich groß? In der Industrie ist auch nicht alles perfekt genäht.
    Waren die Stoffe vielleicht schon älter und ließen sich dadurch leichter verziehen?
    Waren es vielleicht sogar unterschiedliche Stoffe?
    Hast Du wirklich nicht gesteckt?
    Was für eine Stichlänge hast Du verwendet? Eine sehr lange Stichlänge kann den Stoff etwas raffen. Normalerweise ist eine mittlere Stichlänge gut (z.B. 2,5-3).
    Vielleicht hast Du den Stoff auch beim Drehen in den Ecken etwas gegeneinander verschoben.


    Das Gute ist, dass ein Kissenbezug da durchaus auch ein bisschen was verzeiht. Sobald ein Füllkissen drin steckt, sieht man kleine Abweichungen nicht ;). Ich vermute auch einfach mal, dass dieser Versuch Dein Probekissen war und genauso kann man gut anfangen. Nimm Dir ruhig erstmal Projekte wo Du nicht allzuviel Material verbrauchst und es nicht so schlimm ist, wenn es nicht perfekt ist. Dann merkst Du was gut geht oder wo Du noch etwas verbessern musst und lernst daraus. Wenn Du bei konkreten Fragen hier auch noch ein Foto vom Problem zeigst, können wir sogar noch besser sehen, woran es gelegen haben könnte und stehen Dir mit Tipps zur Seite.


    Ich möchte hier auch nochmal einen wichtigen Hinweis geben, den ich schon öfter auf Quiltseiten gelesen habe: "Vergleiche niemals Deine ersten Werke mit den Meisterwerken der anderen!" (frei wiedergeben). Das führt dann nämlich zu Frust. Wenn Du hier oder bei Pinterest oder Facebook oder wo auch immer tolle Werke siehst, ist es sehr wahrscheinlich, dass diejenigen dafür sehr lange geübt haben. Die wenigsten Menschen haben so viel Talent, dass alles von Anfang an klappt ;). Du solltest Dich bei Deinen Anfangswerken vor allem über die Erfolge freuen und nicht so sehr über die Fehler ärgen.


    Ich wünsche Dir ganz viel Spaß hier im Forum :herz:.

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  • Stoff verhält sich anders als Papier, der dehnt sich, zieht sich. Das kann je nach Stoffart (versuch dich als Anfänger bloß nicht an Pannesamt) noch viel schlimmer ausfallen. An einer Stofflage zu ziehen, kann böse ausgehen. Aber den Nähfußdruck ein weinig verringern, und mit vielen Stecknadeln stecken, ev. auch vorher reihen (heften ist ein anderes Wort dafür) kann sehr hilfreich sein.
    Bei manchen Nähtechniken näht man ja auch absichtlich zwei Teile aufeinander, die nicht genau passen. Dann hält man das längere Stoffteil etwas ein, indem man mit langen Stichen darüber näht und durch Ziehen der Unterfäden die Mehrweite ganz leicht einkräuselt (z.B. beim Ärmeleinsetzen, aber das kommt später). Bei deinem Kissen kannst ev. die Mehrlänge durch ein wenig Einhalten bezähmen, aber wie gesagt, beim Ziehen an einer Stofflage wäre ich sehr vorsichtig, da kannst du sonst schnell mal Nadelbruch produzieren.
    Auch übrigens hattest du an einer anderen Stelle das Thema "Fadenlauf" angesprochen. Der ist natürlich sehr wichtig, denn wenn dein Stoff nicht mit dem Fadenlauf, sondern schräg dazu zugeschnitten ist, dann dehnt sich diese Kante viel stärker aus als die gerade geschnittene. Aber ds weißt du inzwischen sicher schon.
    Viel Erfolg weiterhin und Spaß bei deinen Versuchen
    Gruß von Karin

    Die mit der Nähkampf-Ausbildung

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  • Hallo Needles,


    der Bezug bestand aus zwei gleichen Teilen, war auch kein altes Teil (dennoch ein Übungsstück ).


    Hab allerdings nichts abgesteckt.


    Stichlänge 3 gewählt.


    Stoff da es ein Kissenbezug war, besteht dieser sicher aus gleichen Stoff.


    Es war mein allererster Versuch überhaupt, habe erst seit wenige Tage eine NM. und dies ist wie erwähnt, ein Buch mit sieben Siegeln für mich d.h. man muss allerlei berücksichtigen/beachten und entdeckt stets NEUES bei den Übungen.


    LG. Gisela

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  • Hallo Fruehling,


    was man da alles beachten muss, ist schon vielfältig, aber in wenigen Tagen hab ich hier schon allerhand gelernt, was zu beachten ist.


    LG. Gisela

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  • ....hm, naja, wenn man es gleich richtig lernt, den Stoff zu halten und zu führen, braucht man nicht viel stecken und heften.


    In der Industrie muss es auch ohne gehen ;) ...


    So z.B. :) (ich hoffe, du kannst 'n bissl Englisch :(

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    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

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  • Ahhh...dann wundert's nicht!


    Nicht?


    Stecknadeln führen IMMER zu kleinen Verwerfungen, die sich letztlich auch aufaddieren können. Ich finde das Nähen ohne viel entspannender und einfacher, es ist nur eine Frage der Technik (und der vorhandenen Auflagefläche). Devils Dance hat es ja bereits erklärt!

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  • Stecknadeln führen nicht zu Verwerfungen, wenn man richtig steckt.


    Davon wirst Du mich nicht überzeugen können **. Muss aber auch nicht. Jeder ist ja frei, es so handzuhaben, wie es ihm behagt.


    ** That´s why:


    Zitat

    Secondly, don’t pin! Pins are more likely to cause you to be inaccurate. Putting pins in the fabric causes a disturbance in the way the fabric lays, you can see this if you look at your fabric in a profile. Pins can cause your fabric to ripple; increasing your probability of puckering your project. Further, the pins stop the natural progression of the fabric under the presser foot and feed dog mechanism. Which often exacerbates the effect of the different rates of movements of the top and bottom layer of fabric, creating the all-too-familiar mullet pants and skirts. Source


    Habe bis jetzt gearbeitet und war zu müde für eine eigene Formulierung

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  • Ich nähe seit 1971. Mein Motto: wer die (Steck) Nadel nicht ehrt, ist der Nähmaschine nicht wert. Ohne Stecknadel geht's bei mir nicht

    Liebe Grüße Andrea


    Freundschaft ist wie eine Tür, die niemals zu ist.
    Manchmal klemmt sie, manchmal knarrt sie,
    aber immer ist sie offen.

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  • :D Ich bin Damenschneiderin, da gehört stecken, reihen und bügeln bei vielen Verarbeitungsschritten zum Pflichtprogramm. ;)

    Liebe Grüße Andrea


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    aber immer ist sie offen.

  • Nachdem Andrea das Bügeln schon erwähnt hat, hier zu Verdeutlichung wie wichtig das ist:


    Gut gebügelt ist halb genäht ;)


    Zum Stecken:


    Ich habe gestern gemeint, 10 cm Naht in Wolltuch mit gegengleich gelegten Abnähern könnte man, genau wie bei entgegengesetzten Nahtzugaben beim Patchwork, ohne Stecken nähen.


    GANZ doofe Idee, beim Ausbügeln war die Naht schon komisch, näher hingeguckt ist sie an der Stelle an der untern der Abnäher lag locker um 3mm verrutscht, auf 2-3 cm Länge (sah man wirklich nur durch das Bügeln, die Naht selbst konnte man wegen des Karomusters in dem der Nähfaden unsichtbar war, gar nicht erkennen). Nun denn, Trennen gehört auch zum Nähen....



    Gesendet von iPad mit Tapatalk

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    Lichtmess vorbei, dadurch sieht man vieles im richtigen Licht!

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