Liegt es an mir?

Ich habe eine ähnliche Erfahrung gemacht. Wollte zwar "nur" 600€ für eine Nähmaschine ausgeben, aber fühlte mich im einzig erreichbaren Geschäft auch nicht gut betraten. Das Geld hatte ich tatsächlich bar in der Tasche-ein kleiner Aufschlag wäre auch drin gewesen. Ich war gut (zu gut?) informiert, hatte ein Auslaufmodell von Janome, die Pfaff Passport und eine Brother in der engeren Wahl. Janome führt die Händlerin nicht, das wusste ich, mit den anderen Maschinen hätte ich gerne Probe genäht und hatte vorbereitete Stoffe dabei. Die Händlerin führte mir dann die Maschinen vor, selber nähen durfte ich erst nach ausdrücklichem Bitten. Die Pfaff Maschinen, ich habe mir auch zwei oberhalb des Limits angesehen, hat sie schlecht geredet. Ich sollte dann zB. hören, wieviel besser die Brother mehrlagiges näht. Die Brother war aber so überhaupt nicht meins...vielleicht auch, weil ich das Gefühl hatte, dass sie mir aufgeschwatzt wird.
Ich bin gegangen und habe online die Janome gekauft. Wir mögen uns sehr, vom ersten Tag an.
Viel Glück bei Deiner weiteren Suche. Ich verstehe Deine Enttäuschung, gedanklich hat man den Abend schon mit der neuen Maschine verbracht, das ist blöd.
Ich habe nur eine W6 Ovi. Die habe ich damals für 200€ gekauft. Für mich näht sie gut und sie näht alles, was ich ihr unterpacke. Ich habe nie auf einer anderen Ovi genäht, deshalb habe ich keinen Vergleich-ich hätte aber vermutlich bis heute keine, wenn ich mir diese damals nicht gekauft hätte.

Liebe Grüße
Annett

Mit der Gritzner machst du nicht falsch. Wie Anne schon schrieb, besser die dickeren Nähte mit der Nähmaschine ( vor) nähen und dann die Ovi zum Einsatz kommen lassen. Es ist auch einfacher, da man das Stecken besser händeln kann, zur Not;) kann man mit der Nähmaschine auch mal über ein Stecknadel nähen, was das Ovimesser nie verzeihen würde;). Ich nähe Bündchen, ( über 40 Jahre Näherfahrung) immer erst mit der Nähmaschine an, und dann wird mit der Ovi versäubert . Geht schneller und ist nicht so frimmelich. Ich habe eine Pfaff Ovi aus dem 80er des vorigen Jahrhunderts, die hat fast 900 DM gekostet, und kann lange nicht so viel wie die Gritzner. Aber sie läuft und läuft und läuft. Wenn sie mal nicht mehr will, dann zieht hier auch eine Gritzner ein

P. S. Beim letzten Kursabend hatten wir auch das Thema Nähmaschinenhändler vor Ort und in der Umgebung, und stellten leider eindeutig fest, die sind alle ein bisschen merkwürdig.

Zitat

Ich bin mir bei der Nähmaschine nun sicher es wird eine Bernina...nur welche weiß ich nicht.

Einige in meinen Kursen haben auch Bernina Nähmaschinen. So wirklich prickelnd sind die unteren Preissegment nicht, da können Elnas und Janomes dieser unteren Preisklasse mehr, zumal diese auch schon wesentlich mehr Standardzubehör haben, besonders Elna tut sich da hervor.
Klasse sind die Berninamaschinen ab 2000 aufwärts. Was noch zu bedenken ist, die Folgekosten bei der Füßchenergänzung der Bernina. Die sind schon happig.

Traurig, traurig.... anscheinend haben es manche Händler oder auch Handwerker nicht mehr nötig Geld zu verdienen. Habe in den letzten Jahren mal öfter die Erfahrung gemacht, dass die nicht so richtig wollen.
Der tollste Spruch: "Also wenn Sie das möchte....ähm, das wird teuer... so kämen Sie mit 300 Euro hin, aber bei der Luxusvariante die Sie möchten....tja das sind Sie locker beim doppelten... und ob sie sich das leisten können?" Da ist mir der Kragen geplatzt... hab den Kerl sofort rausgeschmissen, mich bei seinem Chef beschwert und mein neues Fenster bei einem andern Glaser bestellt.
Ich meine es kann einer schon mal einen schlechten Tag haben, aber nachdem mir das nun schon öfter passiert ist, frag ich mich wer da nicht richtig tickt. Passiert ist mir so was ähnliches auch schon mal bei einem Händler bei dem ich schon zig Jahre Kunde war, meine Sachen immer sofort u. bar bezahlt habe... und dann so Sprüche in der Art.... boah nee, sowas geht gar nicht.

ich stehe ja auf pfaff u. mein näma-mechaniker liebt die auch... gut elna u. bernina mag er auch, aber alles andere ... boah, das wird er leicht sauer - nur gut, dass wir uns sonst so gut verstehn.

Zitat von Mary_57

ich stehe ja auf pfaff u. mein näma-mechaniker liebt die auch... gut elna u. bernina mag er auch, aber alles andere ... boah, das wird er leicht sauer - nur gut, dass wir uns sonst so gut verstehn.

Das finde ich dann wieder unmöglich. Ich mache in meinem Job doch auch Sachen, die ich nicht gerne mache, aber eben dazugehören, so wie das jeder andere auch tut. Die persönlichen Gefühle dazu muss man doch nicht am Kunden auslassen.
Wenn manes nicht machen möchte, dann lieber einfach "nein" sagen, aber dann auch noch sauer werden, finde ich vollkommen daplatziert.

Zitat von Crusadora

Das finde ich dann wieder unmöglich. Ich mache in meinem Job doch auch Sachen, die ich nicht gerne mache, aber eben dazugehören, so wie das jeder andere auch tut. Die persönlichen Gefühle dazu muss man doch nicht am Kunden auslassen.
Wenn manes nicht machen möchte, dann lieber einfach "nein" sagen, aber dann auch noch sauer werden, finde ich vollkommen daplatziert.

Das liegt wohl auch daran, dass er das nicht hauptberuflich macht u. auch schon in Rente ist. Vielleicht hab ich mich auch nicht richtig ausgedrückt mit dem "sauer" , er meint es ja nicht böse, er sagt auch klipp u. klar was er von welcher Maschine hält, was wiederum ja nicht unbedingt schlecht ist. Und er sagt dann auch schon NEIN, diese Maschine fass ich nicht an oder dafür bekomme ich keine Teile oder die kann ich nicht reparieren, das ist zuviel Plastikzeug dran. Bin mal gespannt wie sein Nachfolger wird, er will ja bald ganz aufhören.

Ich denke, einige Handswerksbranchen haben extrem viele Aufträge und so viel zu tun, daß sie gar nicht mehr wissen, wie sie alles erledigen sollen. Versiertes Fachpersonal ist Mangelware in diversen Zweigen und arbeitsgesetzlichen Vorschriften, Qulitätsstandardsdokumentationen & Co erleichtern das Unternehmersein und Arbeiten nicht.

Sagt ein Betrieb wegen übervollen Auftragsbüchern ehrlicherweise mit dieser Begründung ab, gilt er als arrogant, so als hätte er es nicht nötig. Sagt er zu und verschleppt die Arbeit wird auch reklamiert. Das ist manchmal ein Tanz auf einem sehr schmalen Grad am Rande des Vulkans.

Zitat von Mary_57

Traurig, traurig.... anscheinend haben es manche Händler oder auch Handwerker nicht mehr nötig Geld zu verdienen. Habe in den letzten Jahren mal öfter die Erfahrung gemacht, dass die nicht so richtig wollen.
Der tollste Spruch: "Also wenn Sie das möchte....ähm, das wird teuer... so kämen Sie mit 300 Euro hin, aber bei der Luxusvariante die Sie möchten....tja das sind Sie locker beim doppelten... und ob sie sich das leisten können?" Da ist mir der Kragen geplatzt... hab den Kerl sofort rausgeschmissen, mich bei seinem Chef beschwert und mein neues Fenster bei einem andern Glaser bestellt.
Ich meine es kann einer schon mal einen schlechten Tag haben, aber nachdem mir das nun schon öfter passiert ist, frag ich mich wer da nicht richtig tickt. Passiert ist mir so was ähnliches auch schon mal bei einem Händler bei dem ich schon zig Jahre Kunde war, meine Sachen immer sofort u. bar bezahlt habe... und dann so Sprüche in der Art.... boah nee, sowas geht gar nicht.

ich stehe ja auf pfaff u. mein näma-mechaniker liebt die auch... gut elna u. bernina mag er auch, aber alles andere ... boah, das wird er leicht sauer - nur gut, dass wir uns sonst so gut verstehn.

Da fällt mir ein Satz ein, den meine Tochter gleich zu Beginn ihrer Ausbildung als Augenoptiker mit auf den Weg bekommen hat: Denke niemals ins Portemonnaie Deiner Kunden.....Das habe ich mir dann in meinem Geschäft auch oft vor Augen gehalten.

Das haben wir auch schon mehrfach erlebt. Irgendwann machen wir es dann doch selber. (Carport, Terassenüberdachung, Pflastern...)

Mein Mann glaubt das immer nicht, aber ich habe das Gefühl, dass Handwerker Frauen eh nicht ernst nehmen....

Dann geht mal gemeinsam in den Baumarkt... Er tut so, als gehörte er nicht zu dir und du angelst dir einen Verkäufer und stellst eine Frage. Dann kann er mal beobachten, wie ernst Handwerker eine Frau nehmen

Zitat von Annett1707

Mein Mann glaubt das immer nicht, aber ich habe das Gefühl, dass Handwerker Frauen eh nicht ernst nehmen....

Wenn man das selbst glaubt ergibt diese innere Grundhaltung, dass man genau das erwartet, und es wird so kommen.

Mit souveräner Grundhaltung und Respekt passiert das nicht (mir ist selbst beim ersten Ferienjob mit 16 kein Handwerker doof gekommen, und in den darauf folgenden 24 Jahren waren es nur extrem wenige im beinahe täglichen Miteinander).

Dass kein Handwerker jubelt wenn jemand gleich zu verstehen gibt sich mehrere Kostenvoranschläge einholen zu wollen, dürfte doch klar sein.

Den Handwerkern mit denen ich arbeite empfehle ich zum Beispiel 100-500 € (je nach Planungsaufwand) für den KV zu nehmen, Verrechnung bei Beauftragung. Den Kunden empfehle ich diesen ausführlichen Kostenvoranschlag mit maximal 1-2 weiteren Handwerkern zu vergleichen. Das kostet dann nichts, da die nur Vollständigkeit prüfen und EPs austauschen.

Übrigens sind Baumärkte keine Paradebeispiel für Kompetenz, wenn man Baumaterialien benötigt, sollte man eher den Fachhandel aufsuchen (da hat man dann auch Fachpersonal und hochwertige Ware -muss allerdings für eine Renovierung im Zweifelsfall in 3-5 Läden).

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Also meiner Erfahrung nach hängt das vom Auftreten der Kundin/des Kunden ab. Stell ich mich doof und absolut unwissend vor, dann werde ich oft komisch behandelt. Lasse ich durchblicken, das ich mich in eine Materie eingelesen habe und informiert bin, dann werde ich anders behandelt. Nun bin ich ein Multitalent (kann vieles und irgendwie auch nichts in die Tiefe betrachtet) und schlage mich damit durch. Ich habe nun einmal keinen Mann, der für mich Dinge regelt, aber Kumpel die mich unterstützen. Aber wenn ich erlebe, wie sich manche Frau gibt, dann graut es mir schon.

Letztes Jahr z. B. bin ich mit einer Freundin mit dem Auto weit weit weg gefahren. Nach ca. 30 km leuchtete ein Lämpchen. Sie wußte nicht mal was diese Lampe bedeutet. Gut, ihr Mann hat den Auftrag erhalten sich um die Vorbereitung zu kümmern und es der Werkstatt übergeben (die nicht alles erledigten), aber ehrlich Leute...ÖL, Wasser und Reifendruck kann ich doch alleine kontrollieren! Es war das ÖL, das vergessen wurde. Das haben mir meine Eltern aber früher gezeigt, bevor ich eine größere Fahrt plane bringe ich das Auto in die Werkstatt und ich kontrolliere selbst oben genannte Dinge!

Handwerker nehmen mich übrigens Ernst. Meine unsichere Mutter nehmen sie nicht so Ernst.

Und ich lasse die Ausrede nicht gelten, der Mann habe sich darum zu kümmern, da sie ja den Haushalt und die Kinderbespaßung übernimmt. Nene. Aber schaut mal in die Baumärkte....da seht ihr immer mehr Frauen, die sich an handwerkliche Themen herantrauen. Und ich bin froh, das mir diese Dinge Zuhause beigebracht wurden. Und ich muss sagen, ich höre das eine oder andere Mal, das mein Dad sehr stolz auf seine handwerklich begabte Tochter sein soll....:o

Besagter Verkäufer hat meiner Meinung nach andere Probleme. Egal, ob Mann oder Frau, der hat einfach nicht mitbekommen, dass sich die Welt nun mal verändert.
Ich nutze ja die gleiche Marke wie seine Frau, da schwärmt er immer davon. Aber verkaufen? Ne....
Manche Menschen sind für "Parteiverkehr" einfach nicht gemacht. Er mag ein guter Handwerker sein (wobei ich dann fast schon wieder vermute, dass die neueren Maschinen wohl ein Problem darstellen), aber ein Verkäufer ist er einfach nicht. Darum geh ich auch nicht mehr hin.
Wenn ein Verkäufer sich vor meinen Augen auf den Karton einer Nähmaschine setzt, ist bei mir Ende Gelände.

Ich bin weder ein dämliches Mäuschen noch unsicher. Wenn es also sein muss, kann ich sehr wohl meine Interessen vertreten. Das ändert nichts an der Tatsache, dass es Handwerker gibt, bei denen noch nicht angekommen ist, dass Frau nicht grundsätzlich unfähig ist.