Namd,
heute frage ich Euch mal wegen einer Nähmaschine.
Empfängerin wird eine nicht mehr ganz junge Dame mit viel (Hand-)Näherfahrung, Strickerfahrung (besonders das in den letzten Jahren), technisch, mathematisch, naturwissenschaftlich durchaus begabt. Zu Deutsch: wenns um Technik geht mag sie es solide, gerne ein wenig verspielt, aber bitte nicht üerbtrieben.
Das Budget: ca 600EUR.
Vernähte Materialien: Ganz oben auf der Liste Jeans! (primär Änderungen/Anpassungen/Reparaturen) aber auch Cord bis in zu Fleece-Stoffen. Ich habe nachgefragt: Chiffon würde sie dann doch lieber per Hand nähen. Ich denke Cord, stabile BW-Stoffe (Hosenstoffe) stehen ebenfalls auf der Liste und wenn die Maschine Freude macht könnte ich mir auch Jersey, Sweat und Nicki vorstellen. Aber die sind unausgesprochen. Gardinen nähen ist sicher auch hier und da mal auf dem Programm, dann sind das aber Übergardinen. Nicht das dünne Spitzenzeug.
Von Leder oder Taschen weiß ich nichts. Soll heißen: da sehe ich auch keine Ambitionen bei ihr. Aber Jeanshosen in den gängigen Stärken (ihr Mann ist bisserl kurz in den Beinen, also 5-6 Lage dicker Jeans. Das ist durchaus eine Hausnummer, finde ich.).
Bis jetzt ist sie mit einer AEG-Maschine ausgesprochen unglücklich: das Teil hat nicht genug Durchschlagkraft. Damit verbundene Transportprobleme und (wahrscheinlich als Kollateralschaden) Probleme bei der Fadenspannung.
Singer scheidet aus, weil ich da in Punkto Service zu schlechte Erfahrungen gemacht habe.
Elna und Bernina ... ich weiß nicht. Ich hab immer bisserl das Gefühl, daß die teuer sind, aber nicht unbedingt unproblematisch. Besonders in diesem Preissegment.
Ausgeschlossen haben wir W6, weil die Vorstellung, eine Maschine nur einschicken zu können, kam nicht gut an. Und die Maschine nicht zu benutzen, nur damit man sie nie zu einer Wartung/Reparatur einschicken muß, ist nicht zielführend.
Von Brother- und Pfaff-Maschinen habe ich zu viele unterschiedlichen Berichte in den kritischen Punkten Durchschlagskraft und Transport gehört. Schau mir aber gerne gezielte Empfehlungen noch einmal an.
Ich würde jetzt bei Juki und Toyota schauen. Nach dem, was ich so höre und lese, dürften die die richtige Gruppe sein.
Habe ich etwas/jemanden übersehen? Gritzner steht für mich für Overlocks - haben die auch Nähmaschinen die ins Suchmuster passen?
K.O.-Kriterium:
- Durchschlagskraft
- Wartbarkeit/Serviceverfügbarkeit hier in München
- Stabiler, solider Transport von Haus aus.
Für mich stehen zusätzlich auf der Wunsch- und must-have-Liste (außer, es stellt sich raus, daß da 0 geht):
- verstellbarer Oberfüßchendruck (hilft, falls Jersey und Sweat dazu kommen)
- Nadeleinfädelhilfe (sie ist nicht mehr die Jüngste und das wird nicht besser werden)
- Vernünftige Geschwindigkeit
- Knopflochautomatik (ich nehme an, dann lande ich zwangsläufig im elektronischen Bereich?)
- gutes Licht, gerne auch zum nachrüsten
- mindestens 2 Knopflochtypen sollten schon möglich sein
- Kniehebel muß nicht sein, wird sie wahrscheinlich nicht nutzen, weil zu ungewohnt, kennt sie nicht.
Stichbreiten sollten keine Frage sein. Sie nimmt sicher gerne 7mm, spielt sicher auch gerne mit Zierstichen aber das, was außer bei Geradnähern so geliefert wird, dürfte schon ganz nett sein.
Ich denke nicht, daß sie sich ernsthaft für Freihandsticken oder Quilten begeistern kann. Sticken, da ist sie eher der Hand-Typ, Quilten ist ihr fremd. Damit Ist die Toyota Oekaki fast schon raus, obwohl sie wahrscheinlich im Preisrahmen und von Toyota wäre.
LG neko