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WIP-fertig: Lässige Cargo Herrenhose für Dummies

  • Anfertigung der Taschenklappen


    Dieser Teil der Beschreibung von Burda verlangte mir als Hosen-Greenhorn schon etwas ab, weil der Text sich doch eher an erfahrene Schneider wendet.
    Letztendlich war es aber doch simpel, wenn auch etwas tricky.


    3 Teile für die Klappe


    Es gibt eigentlich nur zwei gleiche rechteckige Zuschnitte, plus eine Verstärkung. Da diese Verstärkung in der Anleitung nur beiläufig erwehren wurde, ohne näher auf das Material einzugehen, entschied ich mich dafür, Vlieseline zu benutzen.
    Bei meiner Arbeitshose ist die Klappe nur aus einem Teil gefertigt, welches einfach gefaltet wird. So würde ich das beim nächsten mal auch machen. Jetzt war der Zuschnitt aber schon erledigt.
    1 WIB_CargoHose_078.jpg


    Vlieseline aufbügeln


    Das war kein Problem. Bei der ersten Tasche habe ich die Vlieseline mit Nahtzugaben aufgebügelt. Das trug aber später ziemlich dick auf, und gab Probleme beim Aufnähen der Klappe.
    Ich habe die Vlieseline nur auf einem der beiden Teile aufgebügelt. Das andere Teil blieb unverstärkt.


    2 WIB_CargoHose_079.jpg


    Teile zusammensteppen


    dann werden die beiden Teile rechts auf rechts zusammengelegt und U-förmig aufeinandergesteppt.


    3 WIB_CargoHose_081.jpg


    Die beiden Ecken habe ich schräg abgeschnitten, damit die Ecken nach dem Umkrempeln besser hervortreten. Sonst ist da zu viel Material drin. Aber Vorsicht: es sollte ein Abstand von ca. 3mm zur Ecknaht bleiben!
    Dann die Tasche auf rechts krempeln.


    4 WIB_CargoHose_082.jpg


    Ecken ausarbeiten


    Das war etwas schwierig, weil er Stoff nicht der dünnste ist. Ich habe mit der stumpfen Seite eines Schaschlikspieses nachgeholfen. Es gibt aber auch professionelles Werkzeug dafür, wie ich gehört habe :confused:


    5 WIB_CargoHose_083.jpg


    Die Tasche gewinnt an Kontur


    Jetzt die Kanten schön platt bügeln. Dabei kann auch eine Pappe helfen, die man von innen an die Kante drückt. Es lohnt sich die Kante vorher etwas nach außen zu drücken.
    Einen spezielen Bügelklotz hatte ich nicht zur Verfügung, und war zu faul mir einen zu basteln ;) Vielleicht beim nächsten mal.


    6 WIB_CargoHose_084.jpg


    Alles bleibt offen


    Für heute war es das. Die Tasche bleibt an der oberen Kante noch offen.


    7 WIB_CargoHose_056.jpg


    Schönen Abend wünscht Euch
    Alex

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  • Dieser Teil der Beschreibung von Burda verlangte mir als Hosen-Greenhorn schon etwas ab, weil der Text sich doch eher an erfahrene Schneider wendet.


    Schön, dass es (doch) so schnell weitergeht. :)


    Und ich fand die Burda-Anleitungen auch immer unverständlich bis kryptisch. Vielleicht sind die in einer Frauen-Geheimsprache verfasst? :confused:

    Dirk - des Teufels nackter KofferNÄHER 2.0 ...

    (Alt und müffelig.)

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  • Lieber Alex,


    ich habe so das Gefühl, du brauchst eigentlich gar keine Burda-Anleitungen. Du bist echt ein Hosennäh-Naturtalent! Und so, wie du deinen WIP gestaltest, haben da bestimmt ganz bestimmt noch sehr viele andere Näher etwas davon!


    Zu den weniger guten privaten Ereignissen wünsche ich dir alles Gute! :knuddel:

  • Zu den weniger guten privaten Ereignissen wünsche ich dir alles Gute! :knuddel:


    Dem kann ich mich nur anschließen ...


    Auch wenn Du das nur als Probeteil bezeichnest: Es wird dann wohl ein perfektes Probeteil werden. Aber die Paßformfrage steht ja noch aus.


    Ich hoffe mal, es geht Dir dann nicht, wie Basti mit seiner "Schrumpfhose"

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  • Den "Schrumpfhosen"-Thread hatte ich noch garnicht bemerkt . Scheint sehr interessant zu sein, und ich werde mir den noch genauer anschauen.


    Die Passformfrage meiner Hose wir auf jeden Fall spannend.


    Gruß
    Alex


    Nachtrag: Den Schrumpfhosen-Thread hatte ich doch schonmal gesehen, aber nur nicht intensiv gelesen. Das werde ich nachholen.


    Vielen Dank für die guten Wünsche. Ich kann ja ruhig sagen, dass meiner Familie ein sehr lieber und nahestehender Mensch - meine Schwiegermutter - verlassen hat. Übrigens konnte sie super nähen. Sie war gelernte Hutmacherin, und hat für ihre große Familie viele nähtechnische Dinge erledigt. Nun habe ich das hier selbst angesprochen, bitte aber darum, das Thema hier nicht weiter zu intensivieren.


    Gruß
    Alex

    Einmal editiert, zuletzt von Radex ()

  • Taschenklappe Teil II


    Okay, das Thema Taschenklappe ist hier evtl. etwas zu fein aufgegliedert. Aber ihr könnt es ja locker überspringen ;)


    Die Druckknöpfe markieren


    Dazu habe ich mir die Löcher in den Schablonen angezeichnet.
    8 WIB_CargoHose_085.jpg


    Löcher knippsen


    In dieser Version sind die Druckknöpfe von außen nicht sichtbar. Deshalb wurde wohl auch die Verstärkung benötigt. Nach Wunsch kann man sicher die Druckknöpfe auch durch beide Lagen verbinden.
    Ich finde diese verdeckte Version aber ganz schick.


    Zum Stanzen habe ich eine Zange benutzt. Dem Knopfsortiment lag aber auch eine Stanze bei.


    9 WIB_CargoHose_086.jpg


    Also hier nur durch die untere Lage (die mit der Vlieseline/Verstärkung) knipsen.


    Einpressen


    Auch dazu hatte ich eine entsprechende Zange benutzt. Aber auch hier würde es mit dem beilegten Hilfsmitteln funktionieren.
    10 WIB_CargoHose_087.jpg


    So sieht es dann von innen aus
    11 WIB_CargoHose_057.jpg


    Und so von außen
    12 WIB_CargoHose_055.jpg


    Rand absteppen


    Da es mit der Zange zum Knöpfe einpressen eng geworden wäre, wird erst jetzt der Rand abgesteppt. Dies einmal in Saumfußbreite und nochmal knapp an der Kante entlang. Am Knopf entlang kann es dabei etwas eng werden. Entweder man fuscht sich etwas am Knopf vorbei, oder vergrößert den laut Anleitung vorgegebenen Abstand (2 cm) des Knopfes vom Rand vorher schon etwas. Natürlich hängt das auch von der Größe des Knopfes ab.
    13 WIB_CargoHose_089.jpg


    Versäubern


    Zum Schluß habe ich die offene Kante noch versäubert.
    14 WIB_CargoHose_075.jpg


    Das war es für heute :)


    Gruß
    Alex

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  • Hier nun die Restarbeiten an der Taschenklappe.


    Taschenklappe aufsteppen


    im Abstand von 2cm zur Taschenkante wird die Klappe mit Saumfußbreite zum Rand aufgestept. Die umgebügelte Klappe wird dann zweimal abgesteppt (Einmal 1,5cm und einmal knapp am Rand)
    15 WIB_CargoHose_093.jpg
    16 WIB_CargoHose_094 (2).jpg
    17 WIB_CargoHose_096.jpg


    Druckknopf anbringen


    Jetzt kann die Position des Druckknopfes der Klappe auf die Tasche übertragen werden. Je nach Stoff reicht es schon aus, wenn man den Knopf der Klappe einmal fest auf die Tasche drückt, um einen Abdruck des Knopfes zu übertragen.
    18 WIB_CargoHose_098.jpg


    Zum Schluß an der markierten Stelle ein kleines Loch knipsen, und den Unterteil des Druckknopfes einpressen.
    19 WIB_CargoHose_099.jpg
    20 WIB_CargoHose_100.jpg
    21 WIB_CargoHose_095.jpg



    Feierabend :)


    Weiter geht's, wenn ich das andere Bein mit Taschen versehen habe. Dann wird es auch für mich wieder sehr spannend. Inzwischen habe ich mir eine kleine Nähschule von Burda zugelegt. Oje - es gibt noch soviele Dinge, die man machen kann :confused:


    Gruß
    Alex

  • Puuh, dass mit den Taschen ist geschafft. Musste aber meine robuste Pfaff aus dem Keller holen, weil die kleine Carina an ihre Grenzen gestossen ist. Die Pfaff 1222 ist einfach unübertroffen :rolleyes:


    Der nächste Schritt soll sein - Zitat:


    Zitat

    Innere Beinnähte steppen. Nahtzugaben auseinanderbügeln. Vord. Mittelnaht vom Schlitzzeichen bis zur inneren Beinnaht steppen.


    Innere Beinnähte steppen


    Ich denke mal, dass hier im Bild gesprochen diese Kante gemeint ist:


    Kanten rechts auf rechts aufeinander legen
    WIB_CargoHose_101.jpg


    Kante wie eingezeichnet absteppen (natürlich ordentlich Kante auf Kante gelegt, und nicht so schlunzig wie im Bild ;))
    WIB_CargoHose_102.jpg


    Das ist doch so, oder?


    Wenn ja, was soll dann bedeuten, dass die Nahtzugabe auseinandergebügelt werden soll?
    Kann man die nicht einfach zusammen auf eine Seite umbügeln, und anschl. die Kante versäubern?
    So wie Burda das schreibt, denke ich, dass man die Nahtzugabe V-förmig auseinanderbügeln soll. Dann müsste ich vorher jede Kante für sich versäubern. Dass macht für mich keinen Sinn, und entspricht auch nicht der Machart der Hosen die ich so im Schrank habe.


    Ich bitte um einen Hinweis :confused:


    Gruß
    Alex

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  • Letztlich kannst du das halten wie ein Dachdecker. (Nebenbei: woher kommt eigentlich dieser Spruch)?

    Es gibt ein paar wichtige und gute Regeln in der Schneiderei. Anderes ist optional bzw. ist Teil der Erfahrung über Zusammenspiel von Schnitt, Stoff und Verwendungszweck bezüglich der Verarbeitung.


    Bei deiner Hose würde ich auch unbedingt zusammen versäubern und von außen nochmals absteppen.


    Allerdings: Eine Anprobe hast du schon gemacht? Wenn nein, dann lass das mit dem zusammen versäubern und von außen absteppen nochmal sein bis NACH der Anprobe! Es sei denn, du bist Trenn-Fetischist. ;)


    Ich bin echt gespannt auf das Endergebnis. Es macht Spaß, von einem sich selbst so bezeichnenden Anfänger solch saubere Nähte zu sehen! :)

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  • Allerdings: Eine Anprobe hast du schon gemacht? Wenn nein, dann lass das mit dem zusammen versäubern und von außen absteppen nochmal sein bis NACH der Anprobe! Es sei denn, du bist Trenn-Fetischist. ;)


    Als Ergänzung:


    Ich bügel ALLE Nähte auseinander, probiere an, und wenn es passt mache ich weiter. In Deinem Fall also erst dann zur Seite bügeln, versäubern und absteppen.


    Man sieht bei der Anprobe einfach den Nahtverlauf besser wenn die Nähte auseinandergebügelt sind.


    Desweiteren habe ich gelernt das man Nähte erst flach bügelt, dann auseinander, und erst danach ggfs. zu einer Seite. Und ja, ich finde dass das hilft, wenn ich dabei schlampere sieht man das hinterher....

    _______________________________________________
    Lichtmess vorbei, dadurch sieht man vieles im richtigen Licht!

  • Letztlich kannst du das halten wie ein Dachdecker. (Nebenbei: woher kommt eigentlich dieser Spruch)?


    Als gelernter Bauzeichner ist bekannt, dass ein Dachdecker seine Arbeit so machen kann wie er will, weil sowieso kein Anderer auf's Dach steigt, um ihn zu kontrollieren.
    Naja, hier bei meinem WIP findet ja sozusagen eine freiwillige Selbstkontrolle statt, und ich bin froh, dass ich nicht allein auf dem Dach stehe ;)


    ... Bei deiner Hose würde ich auch unbedingt zusammen versäubern und von außen nochmals absteppen.
    Allerdings: Eine Anprobe hast du schon gemacht? Wenn nein, dann lass das mit dem zusammen versäubern und von außen absteppen nochmal sein bis NACH der Anprobe! Es sei denn, du bist Trenn-Fetischist. ;)


    Anprobe habe ich noch nicht gemacht. Ehrlich gesagt dachte ich auch gar nicht daran. Ich hätte die Hose einfach so nach Plan zusammengenäht. Aber wo Du jetzt das Stichwort Anprobe in den Faden schmeißt, komme ich ins Grübeln.
    Vom Grundgedanken des Maßchneiderns ergibt es ja schon einen Sinn :) - das hatte ich auf meinem Level noch überhaupt nicht in Erwägung gezogen.
    Ich habe doch erst zwei einzelne Beine. Wie soll ich die denn anprobieren?


    Ich bin echt gespannt auf das Endergebnis. Es macht Spaß, von einem sich selbst so bezeichnenden Anfänger solch saubere Nähte zu sehen! :)


    Es ist ja nicht so, dass ich nicht schonmal eine Naht gezogen habe. Ich habe nur noch nie eine Hose oder andere Bekleidung genäht. Ich kann mich also nur als Bekleidungsnäherneuling bezeichnen ;)


    Vielen Dank für die Tipps - auch an Basti.


    Jetzt würde ich gerne wissen, wie man Hosenbeine anprobiert, und den richtigen Sitz beurteilt. Das wird wohl lustig und vielleicht auch etwas spannend werden :rolleyes:


    Gruß
    Alex

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  • Anprobe:


    Es ist ratsam noch vor dem Mähen der ersten Naht zu stecken oder zu reihen, und dann anzuprobieren.


    Und nach jeder genähten Naht bügeln und wieder anprobieren, und ggfs. nach jedem Schritt anzupassen.


    Warum?


    Wie oft hat Dir die erste Hose die Du im Laden anprobiert hast auf Anhieb perfekt gepasst?


    Warum sollte also ein Fertigschnittmuster irgendwem perfekt passen?

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    Lichtmess vorbei, dadurch sieht man vieles im richtigen Licht!

  • Anprobe:
    Wie oft hat Dir die erste Hose die Du im Laden anprobiert hast auf Anhieb perfekt gepasst?


    Naja, ich sehe den Hosenkauf - zumindest für Alltagsjeans - sehr prakmatisch. Ich kenne meine Größe und kaufe immer das gleiche Modell :rolleyes:. Mich nervt es mehrere Hosen anzuprobieren. Zudem passe ich ziemlich gut in Mainstreamgrößen ;)


    Warum sollte also ein Fertigschnittmuster irgendwem perfekt passen?


    Bei der ersten Selbstgenähten ist es wirklich ein Abenteuer, weil ich nicht weiß wie und ob sie überhaupt passt. Ich hoffe ja, dass ich mit der Zeit den perfekten Schnitt für mich finde. Im Notfall geschieht dies mit einer Opferjeans.
    Ich weiß noch nicht, ob ich für den Workflow des Zusammenreihens und des wieder Aufmachens und wieder zusammenreihen usw. bereit bin :confused:
    Meine Vorgehensweise stelle ich mir eher so vor, dass ich die Hose nach Vorgabe zusammennähe, und wenn sie mir nicht passt, nehme ich mir den Schnitt im PC vor und ändere ihn da wo ich denke, dass was geändert werden muss. Also ein rein technischer und wenig improvisierter Arbeitsstil, der vielleicht der einen oder anderen Schneiderin oder dem einen oder anderem Schneider ein Grauß ist. :eek:
    Ich fände es aber trotzdem interessant das mal so zu machen wie Du es vorgeschlagen hast. Zumindest dann wenn es um eine Hose für "Gut" sein soll.
    Ach man - ich bin jetzt hin und hergerissen ... :irre:


    Gruß
    Alex

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  • Ach quatsch. Das ist eine Cargohose. Du wirst nach den Maßen gegangen sein, die Burda vorgibt. Ist ja schon mal eine gute Grundlage. Ob sie dir jetzt ein knackiges Hinterteil zaubert, den Bauch kaschiert oder eventuelle Beinfehlstellungen korrigiert ist doch hier schlicht unwichtig, oder?


    Ich würde an dieser Hose jetzt erst mal die Verarbeitung kennen lernen und erlernen und basta. Der Reißverschluss oder die Knöpfe bzw. der Bund werden dir noch genug zu schaffen machen.


    Ich würde so vorgehen, wie du meinst.


    Das einzige, was mich ein wenig stutzig macht, ist deine Vorstellung, am PC den Schnitt dann so zu ändern wo du es für notwendig hälst. Eine Hose kann eine richtige Wissenschaft werden und so ohne jegliche Erfahrung ist das einzige, was du am PC dann ändern können wirst, die Hosenlänge ^^ aber das siehst du dann schon.


    Ich würde bei der Hose jetzt wegen der Passform wirklich erst mal den Ball flach halten, kein Schnickschnak und einfach gucken, wie der Schnitt ausfällt. Zur Not wirds ein Teil für die Tonne. Aber gelernt haste dann wenigstens schon eine Menge.

  • Hi Basti,


    vielen Dank für die Ermutigung :D


    Zitat

    Ob sie dir jetzt ein knackiges Hinterteil zaubert, den Bauch kaschiert oder eventuelle Beinfehlstellungen korrigiert ist doch hier schlicht unwichtig, oder?


    Tut nicht Not auf sowas zu achten ;)


    Zitat

    Das einzige, was mich ein wenig stutzig macht, ist deine Vorstellung, am PC den Schnitt dann so zu ändern wo du es für notwendig hälst. Eine Hose kann eine richtige Wissenschaft werden und so ohne jegliche Erfahrung ist das einzige, was du am PC dann ändern können wirst, die Hosenlänge ^^ aber das siehst du dann schon.


    Okay, wird schon sein, dass meine Ahnung da nicht reicht. Ich könnte es aber wagen ;). Wenn ich die Taschen weglassen würde, wäre eine weitere Probehose doch um Längen schneller genäht. Mich würde auf jeden Fall interessieren, welche Probleme da auf mich zukommen. Aber das dann seperat in einem anderen Thread. Ich mache jetzt erstmal konventinell mit dieser Hose weiter.



    Gruß
    Alex

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  • Nachdem ich die Beine zu Röhren zusammengenäht habe, sieht es schon mehr nach Hose aus - Freude macht sich breit.


    Jedoch, werden mir auch Dinge klar.


    Das Eine - Umsteppen
    Als die Hosenbeine so geschlossen vor mir lagen, wurde mir zum Beipsiel klar, dass es schwer würde die letzte Naht nochmal umzusteppen. Schaue ich mir die Kaufjeans mal an, ist es eigentlich auch immer so, dass eine Naht nicht nochmal umgesteppt ist. Nach ein paar Zentimetern wäre Schluß mit dem Umsteppen, weil eine Menge Stoff sich vor der Nadel staut.


    Bei den Kaufjeans ist es sogar manchmal die äußere Beinnaht, ergo habe sie diese zum Schluß zusammengenäht - oder?


    Das Andere - Der Wulst
    Das Auseinanderbügeln der Nahtzugabe hätte wahrscheinlich eine schönere Optik ergeben, weil die Naht von außen schön flach gewesen wäre. Jetzt - nachdem ich die Kante versäubert habe - bekomme ich durch das einseitige Umbügeln einen kleinen Wulst auf der anderen Seite. Zwar war das auch so angedacht, weil ich ursprünglich die Nahtzugabe nochmal umsteppen wollte, aber jetzt funktioniert es ja nicht mehr - oder? Irgendeine geheime Vorgehensweise bei den Profis ? :o


    WIB_CargoHose_104.jpg


    Gruß
    Alex

  • Darf ich nachfragen: du hast also jetzt auch die inneren Beinnähte geschlossen, ohne zuvor die äußeren Nähte von außen abgesteppt zu haben?


    Tja, wenn ja, hilft wohl nur, die inneren Beinnähte nochmals zu trennen.

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  • Zitat

    Darf ich nachfragen: du hast also jetzt auch die inneren Beinnähte geschlossen, ohne zuvor die äußeren Nähte von außen abgesteppt zu haben?


    Nein nein, die äußere Beinnaht sieht so aus:


    WIB_CargoHose_105.jpg


    Diese ist also zweimal abgesteppt.


    Gruß
    Alex

  • Lieber Alex,


    zuerst: Respekt! Das sieht richtig klasse aus. Habe selbst vor kurzem meine erste Hose genäht, Jeansschnitt, abgenommen von einer gekauften und zerschlissenen Hose. Beim Schließen der Beinnähte blieb ich an derselben Frage hängen. Weil ich kein Profi bin, kam die pragmatische Lösung: ich habs mit der Overlock genäht. Das gibt zwar auch eine Wulst, aber die hält sich in Grenzen. Deine Hose hat ja weite Beine, das sollte also auch bei Deiner Lösung kaum auffallen, zumal, wenn die nicht doppelt gesteppte Naht innen ist.


    Vom Laiengefühl her ist es mir sympathischer, zuerst die Innenbeinnaht zu schließen (was bei Deinem Schnitt ja nicht geht), und dann die Außenbeinnaht. So konnte ich das Teil sehr gut "auf Maß" setzen - Laienmaß, versteht sich.


    Und noch was pragmatisches: Habe die Seitennähte (außen) gereiht und dann die Hose links herum angezogen, so daß die Nahtzugaben außen waren. So ließ sie sich leichter korrigieren/abstecken. Also nix umbügeln nach dem Reihen usw. Ist sicher nicht professionell, aber ich bin mit dem Ergebnis zufrieden.


    Oh, ich schweife ab. Mache also lieber Schluß. Mach Du weiter so. Das wird sicher richtig gut.


    Sigrid

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