WIP Stricketui Machwerk - Anfängerfehler zum lustigen Gruseln

Needles · 18. April 2016

Zitat von Crusadora

Meiner Meinung nach muss man an der eigenen Maschine testen, welche Stelle man gut fokussieren kann, also Nähfuß, Markierung o.a., den Abstand messen und dementsprechend zuschneiden.

Das ist sicher ratsam!

Icb bin da wohl mit meinen Machinen auch verwöhnt. Ich habe eine alte Privileg 5mm Stichbreite und die dicke Janome mit 7mm Stichbreit. Bei beiden ist die Nadelposition standardmäßig in der Mitte und 0,75 cm stimmen bei den meisten Füßchen exakt (beim Inch-Füßchen passen die 0,6cm auch exakt). Ich habe das auch schon nachgemessen. Da ich schon so oft gelesen habe, dass 0,75cm Füßchenbreit sind, hätte ich wirklich gedacht, dass es meistens so passt . Wobei ich bei Kleidung auch mit einem Zentimeter Nahtzugabe arbeite und dann die Linien auf der Stichplatte nutze.

Crusadora · 18. April 2016

Zitat von Schnibbl

Wirklich, ihr könnt gerundete Schnitte frei Hand mit Nahtzusatz versehen??? Das ist einfach unglaublich für mich.

War das jetzt das einzige, was du aus den vielen Tipps herausgelesen hast? (hoffentlich nicht )

An den Rundungen legst du jeweils ein Lineal, Handmaß o.ä. an und machst dann 1cm entfernt einen kleinen Strich und das dann 1cm weiter wieder usw. und mit etwas Übung werden die Abstände etwas größer.
Verstanden?

Weswegen deine NZ größer ist als 1cm: Wenn dein Stift nicht ganz spitz ist, hat der erste Strich eine gewisse Breite und dann der 2. wieder. Diese Breiten addieren sich zum 1cm des Lineals.

Das Geodreieck hat hier einen Vorteil: Die Breite eines normal gut angespitzen Bleistifts ist hier schon einberechnet. Das merke ich wenn ich es mit dem Druckbleistift der Stärke 0,5 benutze. Dann ist es nämlich immer etwas weniger als 1cm.

Mach dir aber nicht so viele Gedanken! Abweichungen von 1-2mm sind im Normalfall absolut tolerierbar.

Ziernaht: Wo genau möchtest du die Ziernaht haben?
Am besten du bestimmst die Stelle auf deinem Probeexemplar und nähst die Naht ganz zu Anfang.

Es sei denn sie soll exakt neben dem RV sein, also wie eine Absteppung: Dann würde ich sie erst machen nachdem der RV drin ist. Dann kannst du auch Oberstoff und Futter zusammennähen. Aber die Nahtzugabe muss offen bleiben!

Crusadora · 18. April 2016

Zitat von Needles

Das ist sicher ratsam!

Icb bin da wohl mit meinen Machinen auch verwöhnt. Ich habe eine alte Privileg 5mm Stichbreite und die dicke Janome mit 7mm Stichbreit. Bei beiden ist die Nadelposition standardmäßig in der Mitte und 0,75 cm stimmen bei den meisten Füßchen exakt (beim Inch-Füßchen passen die 0,6cm auch exakt). Ich habe das auch schon nachgemessen. Da ich schon so oft gelesen habe, dass 0,75cm Füßchenbreit sind, hätte ich wirklich gedacht, dass es meistens so passt . Wobei ich bei Kleidung auch mit einem Zentimeter Nahtzugabe arbeite und dann die Linien auf der Stichplatte nutze.

Wie kann das sein?

Wenn die beiden Maschinen unterschiedliche Breiten haben und die Nadelposition in der Mitte ist, muss ja der Fuß bei der Janome extrem schmal sein. Wie schon geschrieben: Bei meiner mit 7mm sind das in mittlerer Position noch 9mm bis zur Außenkante.

Übrigens: Ich finde jetzt nicht, dass du mit deinen Maschinen verwöhnt bist. Das ist ja kein Vor-oder Nachteil. Wenn ich ehrlich bin, mag ich meine gerade Zahlen auch viel lieber als deine krummen. Ich hatte bislang einmal von 0,75cm NZ gelesen und hatte mich wirklich gefragt, wie man auf diese seltsame Zahl kommt, aber jetzt verstehe ich das.

PPS: Der Fuß der Janome ist in der Tat außen deutlich schmaler als der meiner Brother. Damit macht das dann doch Sinn.

Eichelberg · 18. April 2016

wenn ich mir nicht sicher bin, in welchem Abstand die Maschine näht (weil es z.B. nicht meine Maschine ist) nähe ich mit der Kante des Füßchens an der Kante eines Notizzettels entlang und messe hinterher nach.

Man kann nicht an allen Maschinen die Nadelposition problemlos verstellen.

Needles · 18. April 2016

Hallo Crusadora,

verwöhnt ist dann vielleicht das falsche Wort. Wobei ich es gut finde, dass der Wert bei beiden Maschinen gleich ist, da musste ich mich nicht umgewöhnen. Der Fuß hat die gleiche Breite wie bei der 5 mm Maschine, allerdings ist die Aussparung für die Nadel größer. Davon mal abgesehen, kann die Nadel bei den meisten Maschinen auch noch in der Position verschoben werden.

Einiges ist einfach eine Sache der Gewöhnung. Das gilt für das Anzeichnen der Nahtzugaben wie auch die Orientierung an Füßchen oder anderen Linien.

Schnibbl · 18. April 2016

Hallo Crusadora.
Nein, natürlich hab ich mehr gelesen. Aber ich wollte auch noch mal nähen heute, nicht nur alles kommentieren.
Ja, grundsätzlich verstanden mit dem Handmaß und kleinen Strichen, die man später verbindet.

Ja, das mit dem Stift ist wahrscheinlich so. Ist das nicht mit der Kreiderschneide eher noch schlimmer? Die kommt mir so unförmig und schlecht greifbar vor.

Ich habe jetzt den Reißverschluss auf das Außenteil genäht. Jetzt, wo ich es vor mir hin und her wende, merke ich, dass das mit der Ziernaht wohl nicht geht.
Ich wollte gerne später links und rechts entlang des Reißverschlusses außen eine Zickzacknaht haben.
Ach so, Moment... ich nähe jetzt das Innenfutter auf das Außenteil mit dem Reißverschluss... dann könnte ich das Innenfutter mitsamt Band des RV auf die andere Seite klappen und auf der Außenseite einen Zickzack machen. Aber dann ist das Innenfutter zusätzlich durch den Zickzack vernäht. Ist das problematisch?

Ach man soll das Innenfutter nicht bis ganz zum Rand festnähen. Das ist wohl damit das Problem.
Ja, weil man das Innenfutter später getrennt vom Außenfutter an den Seiten vernäht.
Ok, ich lasse das mal mit der Ziernaht.

Schnibbl · 18. April 2016

Idee:

Erst den Zickzackstich wie hier gelb reingekritzelt:

TäschchenMachwerk_Ziernaht_Plan1.jpg

Dann das Innenfutter drauf nähen, wie hier orange:

TäschchenMachwerk_Ziernaht_Plan2.jpg

Richtig so???

Crusadora · 18. April 2016

Zitat von Schnibbl

Idee:

Erst den Zickzackstich wie hier gelb reingekritzelt:

TäschchenMachwerk_Ziernaht_Plan1.jpg

Dann das Innenfutter drauf nähen, wie hier orange:

TäschchenMachwerk_Ziernaht_Plan2.jpg

Richtig so???

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Ja!

Schnibbl · 18. April 2016

Danke!!! Ich leg los!

Schnibbl · 18. April 2016

TäschchenMachwerk_Zickzack.jpg

Das gefällt mir ganz gut.
Hey, hoffentlich klappt das mit der andern Seite des RV auch?? So weit habe ich nicht vorausgedacht. Nur eine Seite mit Zickzack wäre seltsam.

Schnibbl · 18. April 2016

Ach so ja, die andere Seite wird ja ganz genauso gemacht... Ach und dann wird durch die Seitenöffnung gewendet - ach, da zerknittern die Fische ja ohnehin schon.

Nun ja, nicht zu ändern.

Schnibbl · 19. April 2016

Liebe Helfer,

inzwischen habe ich das Fisch-Täschchen fertig genäht.
Leider ist eine Sache schief gegangen.

Die Ziernähte sind toll, die Ecken sauber, der Reißverschluß funktioniert, ich mag die Fische.
Vom Vlies habt ihr mich damit auch überzeugt.
Vielen Dank für eure ganze Unterstützung.

Vor dem Nähen hab ich jeweils das zusammengesteckte noch lang angeschaut und mit der Anleitung verglichen.
Was ich nicht gesehen hatte, war, dass ich doch tatsächlich das falsche Teil meines überlangen Henkelns in das Täschchen gesteckt hatte.

Beim Wenden kam die böse Überraschung.

TäschchenMachwerk_fertig_1.jpg

TäschchenMachwerk_fertig (7).jpg

TäschchenMachwerk_fertig (5).jpg TäschchenMachwerk_fertig (6).jpg TäschchenMachwerk_fertig (8).jpg

Der unfreiwillige Henkel ist ein ganzes Stück zu lang, ich denke, irgendeine Nachbesserung muss geschehen.
Vielleicht links und rechts kürzen und jeweils einen Knopf drüber?

Schönen Tag

Schnibbl

*foxiline* · 19. April 2016

Dein Täschchen ist ein schönes Erstlingswerk!

Die Sache mt dem Henkel finde ich nicht so schlimm Näh doch vlt. einfach mittig eine Naht quer und dann kannst Du Deine Täschchen auch mal aufhängen.

K+ürzen oder ähnliches würde ich lassen und vlt. gleich noch mal eines hinterher nähen - Übung macht den Meister und jetzt weißt Du ja, wie's geht

Needles · 19. April 2016

Hallo Schnibbl,

ich finde Dein Täschchen auch gelungen und den langen Henkel nicht so schlimm ;). Das nächste wird schon einfacher und da passiert Dir das mit dem Henkel nicht wieder.

Faulengraben · 19. April 2016

Ist doch toll geworden!

Schnibbl · 19. April 2016

Hallo,

ich danke euch für die Ermutigung! Ein bisschen Lob ist auch notwendig, um noch weiter motiviert zu sein. Ohne die Ratschläge hier hätte ich es ja auch niemals schon so schön hinbekommen!

Foxiline, was meinst du denn mit einer Naht quer? Kann ich mir noch nicht vorstellen. Auf dem Henkel?

Ich kann Erfahrungen vom Nähen erzählen:

Das Probetäschchen hatte ich nur mit dem Zickzackfuß genäht, beim Fischtäschchen hab ich den Reißverschlussfuß für den Reißverschluss genommen.
Mit dem Zickzackfuß war ich aber besser klargekommen. Beim Zickzackfuß hab ich mich wohl optisch an der Fußkante orientiert oder so. Beim Reißverschlussfuß bin ich jedenfalls weg von der Außenkante gewandert. Nur wenig, aber der Fuß drückte die Raupe des RV weg und der ganze RV lag nicht mehr exakt. Letztlich musste ich da ein Stück auftrennen, weil der Reißverschluss zum Ende hin zu tief angenäht war. Der Zickzackfuß drückte auch irgendwie gleichmäßiger auf den Reißverschluß, auf Band und Raupe gleichzeitig. Also so erkläre ich mir das im Nachhinein.

Die Ecken finde ich nach wie vor schwierig. Hier war die Seite mit dem Vlies aber einfacher. Nur mit Stoff, da knittert der Stoff um die zusammengelegten Ränder so stark, dass ich Gefahr laufe, das festzunähen.

Ach und das schlimmste war der RV-Zipper. Ich wäre fast verzweifelt. Zu dem Zeitpunkt, wo man das aufzieht, ist die Tasche ja schon sehr weit. Und ich bekam den Zipper schwer drauf. Und als ich ihn drauf hatte, passten die Seiten des Täschchens nicht mehr zusammen.
Dann hab ich ihn wieder abgemacht - und es bereut, weil ich ihn dann erst mal gar nicht mehr draufbekam. Dann war das freiliegende Zähnchen mehrfach schon zu locker oder verbogen oder der Stoff schon durch das Ziehen gerippelt oder war zu sehr gedehnt - ich musste mehrmals nachschneiden, und hatte wirklich Angst, dass irgendwann nicht mehr genug übrig bleibt.
Ich war sehr lange damit beschäftigt. Dass ich es am Ende kurz vor knapp noch schaffte, ein Wunder.

Das finde ich den größten Nachteil an der Art, das Täschchen so zu nähen. Das Risiko, dass man den Zipper nicht draufbekommt oder dabei den eingenähten RV zerstört. Bei der vorhergehenden Anleitung zog man den Zipper vor dem Nähen auf. Dann ließen sich allerdings außen und innen nicht getrennt von einander sauber vernähen.

Habt ihr keine Probleme, den Zipper draufzuziehen, sogar mit exakter Ausrichtung der festgenähten Teile?

LG
Schnibbl

wuegirl · 19. April 2016

bevor du mit dem zipper verzweifelst,schreibt martina an, die ist ne ganz liebe

Faulengraben · 19. April 2016

Zitat von Schnibbl

Hallo,

.... Beim Zickzackfuß hab ich mich wohl optisch an der Fußkante orientiert oder so. ...

Ach und das schlimmste war der RV-Zipper....
LG
Schnibbl

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Ich nähe meine RVs fast nur mit dem Fuß an - kann allerdings meine Nadelposition dabei ändern - liegt mir auch besser als der RV-Fuß.
Zipper aufziehen ist nicht schwer - habe den mal meine Schwester in die Hand gedrückt - die das auch noch nie gemacht hatte - muss halt die Enden etwas anschneiden:
https://www.flickr.com/photos/…338362799/in/photostream/

Man/frau lernt halt bei jedem neuen Teil immer wieder dazu - geht uns auch so.

Schnibbl · 19. April 2016

Hallo,

danke für die Tipps mit dem Zipper. Gibt es hier eine Suchfunktion, wo man nach Benutzern suchen kann?

Ich glaube, wegen der Schere habe ich Probleme, den Reißverschluss vor dem Auffädeln sauber abzuschneiden. Meine Stoffschere möchte ich natürlich nicht nehmen wegen der Kunststoffraupe. Aber meine Bastel- und die Haushaltsschere können das Stoffband vom RV nicht sauber trennen, da verfranst und verflust alles und wird mehr zerrissen als zerschnitten.

Das dritte Täschchen ist in Arbeit. Mach ich aber heute nicht mehr fertig. Ich wollte sie ein wenig variieren, hab schon wieder einen kleinen Fehler gemacht.
Hab die Vorderseite aus drei Teilen zusammengenäht. Danach die Nähte auseinandergebügelt und dann das Bügelvlies drauf. Ich dachte, so wird die Tasche am stabilsten.
Aber dadurch, dass die Innennaht nun zwischen Vlies und Stoff ist, drückt die sich unschön durch. Das war keine sehr gute Entscheidung. Na ja, geht noch.

Mein Bügelvlies ist damit so gut wie weg. Wo könnte ich kostengünstig neues bestellen? Genügt Versteifungsvlies oder brauch ich für manche Sachen unbedingt Volumenvlies?

Viele liebe Grüße

Schnibbl

GlückSachen · 20. April 2016

Ich würde eine Tasche nie mit dem was Du "Versteifungsvlies" -also klassischer Einlage- nähen, ich nutze immer Volumenvlies, da dies eine leichte Steifigkeit, und bessere Haptik gibt, und sich Nahtzugaben natürlich weniger abzeichnen.

Man könnte alles mögliche als Volumenvlies nehmen, auch Putzlappen, doch das läuft dann beim späteren Waschen gegebenenfalls ein.

Ich nutze daher bei kleinen Sachen wie dieser Tasche h630 von Freudenberg oder, bei größeren Taschen h640. Preislich ist das überall mehr oder weniger gleich.

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