WIP Stricketui Machwerk - Anfängerfehler zum lustigen Gruseln

  • Hallo, kann mir jemand noch kurzfristig helfen?


    Ich möchte das Täschchen endlich zusammen nähen, nach der Machwerk-Anleitung.


    Am Anfang das Außenteil mit der rechten Seite nach oben, darauf den Reißverschluss mit der rechten Seite nach oben. Festnähen - Aber wenn ich das nähe, müsste ich dann nicht genau auf der gezeichneten Nahtlinie nähen? Die ich jetzt gar nicht mehr sehe??
    Ich hab ja auch das Vlies entsprechend zugeschnitten. :confused::confused::confused:


    Täschchen_Machwerk_Reißverschluss_aufgesteckt.jpg


    Von hinten:


    Täschchen_Machwerk_Reißverschluss_aufgesteckt_hinten.jpg

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    - Ernst Ferstl

  • Hallo,


    also wenn Du die Nahtlinie ganz dringend brauchst, könntest Du sie auch auf dem RV anzeichnen. Normalerweise richtet man das Nähgut mit der Kante am Nähfüßchen (für 0,75 cm Nahtzugabe) oder an den Markierungen auf der Stichplatte (hier gibt es 1/1,5/2/2,5/3 cm Markierungen).


    Ergänzung: Beim Beantworten der Frage habe ich ganz vergessen zu erwähnen, dass Deine Fische schon viel besser aussehen ;).

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  • Hallo Needles,


    vielen Dank für deinen schnellen Rat und das kleine Lob. :)


    Meine Nahtzugabe war 1 cm, das reicht gerade so für die breite des halben Reißverschlusses bis zum Räupchen.


    Ehrlich gesagt, hab ich den Eindruck, auch die restliche Anleitung nicht recht zu begreifen. Leider sind die Fotos sehr schlecht aufgelöst.


    Deswegen schneide ich gerade ein Probetäschen aus 1 Euro -Ikea-Stoff. Da opfere ich ein Stück Reißverschluss dafür. Die Fische waren zu viel Mühe, um sie schnell zu "opfern".... Und dann kann ich noch ein Stück meiner drei Henkel verwenden! :D

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    - Ernst Ferstl

  • Bei der Tasche ist es nur wichtig dass die Ausschnitte nachher zusammen passen - ob oben und unten am RV ein Tick mehr Stoff ist - finde ich völlig unwichtig.
    Ich zeichne mir meine Nahtlinie eigentlich nie auf - sondern achte drauf, dass meine Nahtzugabe exakt meinem Nähfuß entspricht (Normal Fuß 0,75 cm).
    Ich habe bisher allerdings immer nach der Sulky-Anleitung ein ähnliches Täschchen genäht:
    http://www.sulky-international…/D_P_T_Kosmetiktasche.pdf


    Es gibt auch die Möglichkeit diese erst später abzuschneiden - statt vorher auszuschneiden:


    https://dl.dropboxusercontent.…850209/Tutorial_Boxie.pdf


    (statt Griff in dieser Anleitung ein Aufhänger mit Karabiner - aber vom Prinzip her das gleiche kastige Täschchen)

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  • Hallo Jutta,


    ja, das habe ich jetzt erst begriffen, dass man die fragliche Naht ja später auch gar nicht direkt sieht.


    Mit der Machwerk-Anleitung habe ich mich noch stundenlang gequält.
    Die Art, wie das Täschchen genäht wird, ist ja vernünftig. So hatte ich bisher noch keine Anleitung gehabt, wo Außentasche und Innenfutter getrennt vernäht werden.
    Aber die Anleitung an sich würde ich echten Anfängern nicht empfehlen. Wenn ich einen Schritt endlich (mehr durch Ausprobieren) hinbekommen hatte, hab ich mir oft gedacht, na, das hätte man ausführlicher und besser beschreiben können.
    Die Fotos im Machwerk-PDF sind schlecht aufgelöst, reinscrollen brachte gar nichts.


    Es war auch sehr schwierig, die Tasche durch die eine offene Futter-Ecke zu quetschen. Ging nur mit langsamer Gewalt.
    Die Baumwolle ist jetzt sehr zerknittert. Gut, ich hatte das Täschchen auf 80% verkleinert, aber das darf man laut Anleitung.


    Mit den Fischen kann ich das nicht machen, da ist ja auch Versteifungsvlies noch dahinter. Das wäre zu dick und ob die Knicke hinterher noch rausgehen würden, keine Ahnung.
    Ich würde gern das Innenfutter am Boden aufschneiden und da durch die Tasche wenden... ach so, aber da ist dann keine Nahtzugabe dabei. Mist.
    Jetzt bin ich etwas ratlos.


    Es folgt noch ein Foto vom Probetäschchen.
    Täschchen_Machwerk_Probetäschchen.jpg



    Wer hat einen Tipp, um die Fische später besser durch die Wendeöffnung zu bekommen?


    VG
    Schnibbl

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    - Ernst Ferstl

  • Hallo Schnibbl,


    Du könntest, wenn es Dir die Mühe wert ist, die Wendeöffnung auch oben auf einer Seite beim Reißverschluss lassen. Also da das Futter nicht festnähen. Dann hast Du viel Platz zum Wenden, musst aber später das Futter dort von Hand annähen, was etwas mehr Arbeit ist. Wenn Du das Futter neu zuschneiden willst, könntest Du es so wie geplant machen, indem Du die Nahtzugabe dort zugibst.

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  • Drucke dir doch den Schnitt ein 2. mal aus (oder kopiere ihn), teile in für das Futter mittig durch (Mitte Boden) und schneide das Innenfutter 2-teilig mit Nahtzugabe an der "Schnittstelle" zu, nähe diese Teile links und rechts nur 2 - 3 cm zusammen und du hast eine große Wendeöffnung am Boden, die du nachher mit der Hand oder Maschine schließen kannst.


    Knitter in solchen Taschen/Teilen büglel ich indem ich mir einen Bügelhandschuh
    https://www.google.de/search?q=faulengraben+b%C3%BCgeln&rlz=1C1LOQA_enDE608DE608&espv=2&biw=1366&bih=643&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjkjKHxiZjMAhVIiiwKHZRjBSoQ_AUICSgE#tbm=isch&q=b%C3%BCgelhandschuh
    anziehe und beim Bügeln damit innen gegen halte.

  • Hallo Needles,


    ich nähe sehr unwillig und auch ganz scheußlich mit der Hand. ;)
    Dann schneide ich lieber das Futter unten auf. :)


    Aber danke, dass du mir bestätigst, dass das ein gangbarer Weg ist.


    Und weil du so nett bist, gebe ich dir noch einen exklusiven Design-Tipp.


    Man macht vorn auf die Tasche ein hübsche Zierlinie und dann, wie durch Zauberei, erscheint dieselbe Linie, wenn man das Täschchen öffnet! Quasi durchgeschienen!
    Täschchen_Machwerk_Probetäschchen_offen.jpg


    Ist das nicht fantastisch? So etwas macht nur jemand, der wirklich innovativ denken kann! Oder jemand, der beim schnellen Verschönerungsversuch nicht verstanden hat, wo später an der Tasche außen ist... :D:D:D

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    - Ernst Ferstl

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  • Hallo Jutta.


    Wow, Bügelhandschuh, das kannte ich noch gar nicht. Danke.


    Und deinen Tipp mit dem Innenfutter werde ich auch befolgen. Wenn das Aufzeichnen auf den Stoff nicht immer so anstrengend wäre... Da ich die Nahtlinie momentan noch brauche, zeiche ich beides. Außerdem war der Schnitt ohne Nahtzugabe.
    Einige von euch brauchen ja anscheinend die Nahtlinie nicht direkt, sondern halten mit dem Nähfüßchen entsprechend Abstand vom Stoffrand. Wie macht ihr das, legt ihr den Schnitt auf und zeichnet dann in einem cm Abstand drum rum?


    LG
    Schnibbl

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    - Ernst Ferstl

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  • Nun ja, das kommt aufs Füßchen an ;)
    Bei mir sind das jedenfalls nicht 0,75cm.


    Nahtlinien brauche ich nur selten.


    Auf den meisten Stichplatten gibt es Markierungen für unterschiedliche Nahtzugaben. Wenn man dann darauf achtet, dass die Stoffkante genau an der Markierung entlang läuft, braucht man nur ordentlich geschnittene Nahtzugaben.


    Wenn man auf die Nadel achtet, wird man ja ganz duselig vom auf und ab. :D

  • Nun ja, das kommt aufs Füßchen an ;)
    Bei mir sind das jedenfalls nicht 0,75cm.


    Da hast Du recht. Im allgemeinen wird aber - soweit ich weiß - bei 0,75 cm im deutschsprachigen Raum von füßchenbreit gesprochen. Ich habe auch ein Inch-Füßchen, das nur ca. 06 cm hat und es gibt für 9 mm Maschinen wohl auch breitere. Die meisten Füßchen an meiner Maschine haben aber die 0,75 cm Breite. Es muss natürlich nicht Füßchenbreit gearbeitet werden -> Markierungen ;).

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  • Hey, keiner amüsiert sich über meine innenliegende Ziernaht? ;) Ihr dürft ruhig lachen. Oder wahlweise mit den Augen rollen.


    Ich hab noch ne Frage. Wenn ihr den Schnitt auf den Stoff legt und dann aber beim Zeichnen die Naht hinzurechnet, wie macht ihr das: Ihr habt ein Lineal mit einer Markierung, die z.B. einen Zentimeter Abstand hält?
    Bei geraden Schnittteilen verstehe ich das ja noch, aber war macht ihr bei gerundeten und unregelmäßig geformten Teilen??

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    - Ernst Ferstl

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  • Hallo Schnibbl,


    den Abstand kannst Du natürlich ausmessen. Entweder mit einem Lineal drum herum oder mit anderen Hilfsmitteln. Es gibt z.B. Fineliner, die zusammengeklebt an den Spitzen dann 0,75 cm (oder war es 1 cm :confused:?) haben. Wenn man mit dem einen den Schnitt nachfährt, hat man mit dem Zweiten die passenden Linie. Ich mache es meist mit dem Geodreieck und schieb das die Linie entlang. Viele machen es wohl auch nach Augenmaß. Das würde ich vermutlich auch hinkriegen, aber ich bin da immer ein bisschen zu kritisch mit mir selbst und mache es lieber 100%ig statt 99%ig.


    Du wirst feststellen vieles braucht einfach ein wenig Übung und Erfahrung und dann geht es ganz leicht von der Hand ;).


  • Bei Schnitten mit Nz lege ich diesen auf den Stoff und reibe mit der breiten Seite einer Schulkreide über die Außenkanten drüber und schneide dann da entlang wo die Kreide aufhört.
    Ansonsten gibt es zig Stifte zum Aufzeichnen - finde gerade den Fred nicht.


    Schnitte ohne NZ kann man/frau ja auf einen zweiten Bogen kleben und sich dort die NZ mit Geodreieck anmalen und dann mit ausschneiden.

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  • Die Füßchenbreite ist auch sehr von der Maschine abhängig. Bei mir hat keine in Nadelausgangsposition 0.75cm bis zur Kante des Füßchens. Am ehesten kommt die alte Pfaff meiner Mutter da ran, mit ganz exakt 7mm. (Stichbreite 5mm)
    Meine Brother hat eine Stichbreite von 7mm und somit ist die Füßchenbreite natürlich deutlich breiter. Da die Nadelposition bei der Maschine üblicherweise links ist, wäre füßchenbreit hier 1,25 cm. Selbst in mittlerer Position sind es 0,9cm.


    Meiner Meinung nach muss man an der eigenen Maschine testen, welche Stelle man gut fokussieren kann, also Nähfuß, Markierung o.a., den Abstand messen und dementsprechend zuschneiden.


    Schnibbl: Anzeichnen der Nahtzugabe: Dafür eignet sich bei gerade Strecken ein Geodreieck, aber die meisten verwenden ein Handmaß. Mit etwas Übung musst du auch nicht die Linien durchgängig zeichnen, sondern nur an einigen Stellen, an Ecken Rundungen etwas mehr, und kannst dann mit Augenmaß beim Schneiden die Markierungen verbinden.
    Du kannst auch die Nahtzugaben direkt ans Schnittmuster zeichnen (vor dem Ausschneiden) und dann kannst du direkt an der Schnittmusterkante markieren, oder sogar direkt daran ausschneiden und hast deine exakte Nahtzugabe schon dran.
    So wird dann das Markieren bei einfachen Schnitten immer weniger.

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  • Oder einfach mit Stoff eine Probenaht machen und dann nachmessen. (Papier müsste ich erst herholen, ein paar Stoffreste liegen immer nahe der Nähmachine.)

  • Wirklich, ihr könnt gerundete Schnitte frei Hand mit Nahtzusatz versehen??? :eek: Das ist einfach unglaublich für mich.


    Ich finde das Aufzeichnen und Ausschneiden schon so furchtbar anstrengend. Und wenn ich dann alles zusammensteckt habe, dann liegen trotzdem die zwei Stoffe nicht an jeder Stelle ganz exakt Kante an Kante und ich weiß nicht, nach welcher ich mich richten sollte.
    Und bei Reißverschluss oder wenn ich mir markiert habe, wo die Wendeöffnung bleibt - da brauch ich die Augen auf der Nadel, auch beim Rückwärtsnähen. Da hab ich richtig Probleme, nach rechts zur Kante und Stichplatte zu sehen.
    Ich hab shcon ein Stück Kreppband auf der 10 -Markierung, aber es fällt mir schwer zu glauben, dass das ein Zentimeter ist.
    Was ich zeichne und schneide, scheint immer etwas breiter zu sein. :confused:


    So die beiden Innenfutterteile hab ich jetzt fertig und schon mal außen am Boden zusammengenäht:
    TäschchenMachwerk_Futterzweiteilig.jpg


    Und jetzt bin ich nervös, anzufangen. Reißverschluss ist auf Außenteil angelegt.
    TäschchenMachwerk_Reißverschluss_angelegt.jpg


    Wenn ich später neben dem Reißverschluss außen so eine Ziernaht haben möchte, mache ich das dann direkt nach diesem Schritt, ja?
    Wenn ich erst das Innenfutter draufnähe, dann wird es mit der Ziernaht ja nur schwieriger, weil ich dann aufpassen muss, dass das Innenfutter nicht falsch mit angenäht wird, nicht wahr? (Ist mir natürlich auch schon passiert. Der Reißverschluss lies sich hinterher nicht mehr schließen. :) )


    VG

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    - Ernst Ferstl

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