Hallo in die Runde,
es gibt in der Schneiderei einen Trick, der ist so simpel, dass ich mich frage, warum ich das noch nirgends im Hobbybereich gesehen habe. Vielleicht auch einfach überlesen.
Die Klappen einer Paspeltasche sind, wenn man Futter und Oberstoff einzeln zuschneidet immer etwas frickelig. Wenn dann die kleinen Kurven oder Ecken noch schön werden sollen, kann man damit gut eine Stunde vertrödeln und wirklich schön werden sie auch nicht.
Ich zeige euch, wie man in gut 5 Minuten eine solche Klappe macht.
Zunächst braucht man feines Sandpapier. Daraus schneide ich mir eine Schablone. Die Taschenklappe in ihren fertigen Maßen plus 2 Zentimeter Nahtzugabe zur oberen Kante hin. Hier liegt die Papierschablone im Bruch. Faden- oder Streifenverlauf kann ebenfalls eingezeichnet werden.
Danach schneide ich mir grob zwei Streifen. Einmal aus dem Oberstoff, einmal aus Taschenfutter. Im Oberstoff wird der Fadenlauf der Patte ausgerichtet und das einzig wichtige ist die obere Bruchkante. Die dient als Referenz. Mit dem Futter verfahren wir ebenso, nur dass es schräg zum Fadenlauf geschnitten wird.
Dann öffnen wir die Schablone und legen einmal den Oberstoff ein und streichen ihn glatt. Das Sandpapier hält den Stoff fest. Darauf das quergeschnittene Futter. Damit das Futter später kleiner wird als der Oberstoff dehne ich es etwas und lege es dann mit der Kante genau in den Bruch der Schablone. Das Sandpapier nun fest andrücken und nun kann nichts mehr verutschen.
Dann einfach drum herum steppen. An den Kurven würde ich einen kleinen Stich wählen.
Gleich geht es weiter...