Lizenzstoffe und die Veröffentlichung von Bildern
- Andrea N.
- Erledigt
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Vielen Dank für diese Info, spannend zu lesen, wer was erlaubt!!!
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Diesen Beitrag habe ich gerade gestern auch gelesen und mich gefragt, welche Konsequenzen es für dieses Forum hat. Gerade im Bereich Kiko werden viele Lizenzstoffe gezeigt. Müssen die Moderatoren jetzt derartige Bilder löschen und werden die User angehalten diese nicht mehr hochzuladen?
Wenn ich den verlinkten Text richtig verstanden habe, dann bezieht sich dieses "Zeigeverbot" auf gewerbliche Nutzung. Wenn ich hier als Privatfrau den Kokosnuss-Pulli meiner Tochter zeige, dann dürfte das doch kein Problem sein. Frage ist, wie pingelig die sind, wenn jemand, der gewerblich Kinderkleidung näht, besagten Pulli zeigen würde - denn selbst, wenn der Pulli für den Privatgebrauch gedacht ist, so könnte er doch zu Werbezwecken für das eigene Gewerbe eingesetzt werden.
Ist dieses Forum im obigen Sinne überhaupt öffentlich? Man muss sich ja anmelden, um die Fotos sehen zu können...
BTW: Ich frage mich im Übrigen, ob die Lizenzinhaber sich überhaupt einen Gefallen tun, wenn sie jegliche Zeigerei untersagen. Das ist schließlich kostenlose Werbung...
LG Silvia
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Zwar muß man sich hier anmelden, aber über die Googlesuche wird hier das Forum verlinkt......das heißt, suche ich im WWW etwas zum Nähen, wird dieses Forum und deren Texte/Links angegeben.
Damit ist es m.E. öffentlich. Wie es mit den gepostetn Fotos hier ist....keine Ahnung. -
Nicht ganz. Du mußt dazu den Status des Forums mit betrachten. Der ist aber mMn auch nicht kommerzieller Natur, sondern eher privater. (Weil wir keine besonderen Nutzer haben, die für besondere Zugänge zahlen oder so).
Aber es schadet sicher nicht, wenn die Nutzer hier sich beim zeigen dieser Stoffstücke zurückhalten. Wer rumzickt, bekommt keine kostenlose Werbung. Und seis auch nur aus Gründen der ersten allgemeinen Versunsicherung.
Das ist meine private Meinung dazu. Ich habs nämlich neulich auch gelesen.
Ich habe das so verstanden: wenn ich meine privat genähten Teile in meinem privaten Blog zeige, ist alles gut. Verwendet jemand (auch mit meiner Zustimmung) diese Bilder in einem EBook (also Kaufware), sind wir in der Grauzone. Und verkauft jemand Teile aus Lizenzstoffen, ist er auf der 'anderen Seite' des Erlaubten.
Dabei ist aber nicht Lizenzstoff = Lizenzstoff. Je nach Quelle wird sehr strickt auf die private Nutzung geachtet oder das Ganze explizit lockerer gehandhabt (z.B. 5 Einzelstücke oder so).
Das wird für Auftragsarbeiten interessant: Kommt die Kundin und will ein Shirt. Schneiderin bietet ihr Schnitte und Stoffe zur Auswahl. Dann darf sie die Lizenzstoffe nicht anbieten. Bringt die Kundin den Stoff aber mit und bittet um Vernähung, siehts schon wieder anders aus... da verkauft sie ja den Stoff nicht... (Ich persönlich finde dies Variante total schräg).
So, nachdem ich aber Informatiker bin und kein Rechtsgelehrter, kann man das da oben nicht ungeprüft hernehmen. Ich hab ja ansich keine Ahnung davon.
Aber so habe ich die diversen Texte zum Thema verstanden.
Ich habe den Verdacht, daß irgendein Lizenzgeber gerade mal wieder die Welle macht und verstärkt Verstöße sucht und ahnden läßt.
LG neko
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Ich musste jetzt erst einmal nachlesen was Lizenzstoffe sind - - und frage mich jetzt ob man/frau es am Aufdruck am Stoffrand erkennen kann?
Ich kann doch nicht alle Comichelden kennen! -
Als Endverbraucher kann einem das total egal sein, ob es eventuell ein Lizenzstoff ist oder nicht.
Solange du keinen Handel damit treiben willst, kann dir der Lizenzgeber nichts. -
Als Endverbraucher kann einem das total egal sein, ob es eventuell ein Lizenzstoff ist oder nicht.
Solange du keinen Handel damit treiben willst, kann dir der Lizenzgeber nichts.Ich würde diese Stoffe dann gar nicht erst kaufen. Und ich weiß beim Nähen eines Quilts vorab nicht ob ich ihn behalte oder für Kohle weg gebe.
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Ich habe das so verstanden: wenn ich meine privat genähten Teile in meinem privaten Blog zeige, ist alles gut.
LG nekoSchau mal hier, wenn du es nicht passwortschützt bist du öffenlich´-> "Dies ist wohl der größte Knackpunkt. Facebookfanseiten sind immer öffentlich auch wenn sie privat betrieben werden. Prägt euch diesen Punkt im weiteren Verlauf gut ein! Wir haben dazu einen interessanten Artikel gefunden (unter Punkt 2): http://www.e-recht24.de/artike…-impressum-generator.html Wir bitten an dieser Stelle davon abzusehen uns zu fragen, ob dein Blog gewerblich ist oder nicht. Das solltest du selbst einschätzen (können) und im Notfall einen Fachmann fragen. Fakt ist: du hast eine Blog (der für alle zugänglich ist) oder eine Facebookseite, dann bist du nicht privat, sondern öffentlich unterwegs!"...zwar ohne Gewinnabsicht, aber das sollte wohl gehen.
VG -
Sowas regt mich auf. Mein Fazit wäre daher: Null Toleranz. Es gibt viele schöne, interessante Stoffe. Wer meint, da mit Lizenzrecht stino Hobbynähern an den Karren fahren zu müssen, dessen Stoffe kaufe ich schlicht und ergreifend nicht.
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Sowas regt mich auf. Mein Fazit wäre daher: Null Toleranz. Es gibt viele schöne, interessante Stoffe. Wer meint, da mit Lizenzrecht stino Hobbynähern an den Karren fahren zu müssen, dessen Stoffe kaufe ich schlicht und ergreifend nicht.
Genau! Deshalb wiederhole ich meine Frage noch einmal:
Kann ich aus dem Eindruck in der Webkante ersehen ob es ein Lizenzstoff ist?
Habe hier jetzt keinen mit MickyMaus- und Co-Stoff liegen und bitte - wenn ihr einen habt - mal auf die Webkante zuschauen. Danke![Blockierte Grafik: https://lh3.googleusercontent.com/-E7_HdUsRiiY/VtXFmecV0fI/AAAAAAAAuVc/-VIFoS7QKSM/s912-Ic42/DSCI0110.JPG]
Hier z.B. lese ich Namen des Stoffs - Designerin - Stoffserie - Hersteller - Copyright für diesen Stoff liegt bei Moda
Bei dem Goethezitat auf dem Stoff brauchte die Designerin ja nicht mehr bei Herrn Goethe nachfragen - 70-Jahre-Frist nach dem Tode des Urhebers ist wohl schon länger verstrichen.
Nachtrag: Hier bin ich mir sicher, dass das jetzt kein Lizenzstoff ist - war nur zur Veranschaulichung wo ich ein "L-Zeichen" dann gerne hätte. Oder muss mich die/der Verkäufer/in drauf aufmerksam machen?
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Nein Jutta, DAS IST KEIN LIZENZSTOFF!
Lizenzstoffe bilden z. B. Figuren aus dem Fernsehen ab (Supermann, Starwars, etc.), an denen Dritte (z. B. Filmkonzerne oder sonst wer die Rechte besitzt)- zumindest habe ich das bisher immer so in Erinnerung
Beim Quilten spielt das z.B. für mich eine Rolle: mein Neffe bekommt einen Quilt aus Starwarsstoffen und den darf ich nicht auf meiner FB-Seite Stoffträume veröffentlichen. Ich lese aber auch noch mal nach, weil sich da tatsächlich wieder was geändert haben kann.
EDIT: Disney erlaubt jetzt wohl doch die Veröffentlichung seiner vernähten Stoffmotive für private Zwecke.
Ich bin da aber nach wie vor zurückhaltend. Hier im Forum erde ich veröffentlichen und wir dürfen das zumindest auch bei Disneystoffen. -
@ Jutta: Übriges würde ich gerne den Quilt aus den Zen Chic-Stoffen sehen und Deine Bezugsquelle erfahren
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Definition Lizenzstoffe lt. Mama2:
ZitatDiese Frage könnte man so beantworten: Auf Lizenzstoffen findet man bekannte Serienhelden, Comicfiguren, Filmhelden oder andere Kinder-TV-Figuren wieder. In der Regel liegen die Rechte dieser Figuren bei TV Sendern, Markenfirmen, amerikanischen Konzernen, Fußballvereinen oder oder oder. Stoffhersteller haben die Möglichkeit eine Lizenz zu erwerben und diese Motive dann zu verwenden. Unter Absprache dürfen sie auch ihren Käufern eine Nutzung im kleingewerblichen Rahmen erlauben, aber auch hier möchten wir betonen, dass man bei Unsicherheiten immer den Lizenzgeber kontaktieren sollte (schriftlich), um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein.
Das betrifft also auch Shaun das Schaf, Cars, Minions, die Maus, Disney, Pixar, Star Wars, Winnie the Pooh, Pinocchio, Schlümpfe ... etc.
Es soll überwiegend für gewerbliche Nutzer schwierig sein. (Also jeder mit Gewinnerzielungsabsicht) - also auch aufgepasst bei ebay & Co...
Aber die Grauzonen mit öffentlich zeigen / privat sind derzeit im Gespräch.
Ich persönlich würde solche Bilder derzeit nicht zeigen und im zweifelsfalle löschen. Mir wäre es zu heikel.
Aber ob sich die Hersteller damit wirklich einen Gefallen tun, wenn sie nicht mehr zu sehen sind, bin ich mir nicht sicher.
Wenn meine Kinder noch in dem Alter wären, würde ich sie derzeit weder kaufen, noch verarbeiten, noch zeigen.Die Seite von Mama2 soll regelmäßig mit Updates versehen werden.
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Uffz, ich habe mich da in den letzten Tagen auch überall durchgelesen. Ich habe zwar von Biene Maja vorbestellt, das wird aber definitiv der erste und letzte Lizenzstoff gewesen sein!!!
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Ich habe das Gefühl. die ganze Sache dient nur den diversen Anwaltskanzleien die Kasse machen wollen mit Abmahnungen.
Vor einigen Jahren (2009) gab es einen Streit mit Jack Wolfskin, der für Wirbel sorgte.
JW hat aber kapiert und ist zurückgerudert bzw. hat 2010 einen neuen Verhalteskodex erstellt. -
Hallo
diese Liste mit den "Lizenzmotiven" lässt sich beliebig erweitern.
Ich weiß definitiv von Sanrio (Hello Kitty!), Disney (ist seit Jahren klar!) und auch Spiegelburg (Felix, Lillifee) - die mahnen ab und zwar ohne Schmerzgrenze. Will heißen: gezeigt wird teuer - und zwar richtig teuer.
Im Moment ist die Rechtslage sehr gespalten - weil jeder Rechteinhaber das anders handhaben kann. Dadurch ergeben sich viele Fragen. Beim welchem Stoff darf ich was? Das lässt sich so leider nie pauschal beantworten
Im Zweifel: Finger weg! Kaufen und nähen ja, zeigen nein. So einfach ist das.
Und ich bin ehrlich: wer Lizenzstoffe vernäht und zeigt, will damit Aufmerksamkeit. Und wenn es ein privates Shirt ist, dass auf einem Blog gezeigt wird, der auf einen (z.Bsp.) Dawanda-Shop verlinkt, der darf das nicht - denn das ist Steigerung der Zugriffszahlen, um Gewinn zu machen (zwar nicht mit dem Lizenzstoff, aber trotzdem gewerblicher Hintergrund).
So ist es auch mit den Probenähern. Wer ein Probemodell mit einem Lizenzstoff in einem Ebook zeigt, will damit Aufmerksamkeit = gleichbedeutend mit mehr Umsatz.
Und seien wir ehrlich: ein Lizenzstoff, wie sie gerade so gehypet werden - Biene Maja, Heidi, Drache Kokosnuss, alle Disneymotive (voran Elsa!) und wie sie alle heißen....... der soll doch zum Kauf anregen! Wer war anderes behauptet, lügt!
Ich halte es im Gewerbe-Bereich schon seit über 10 Jahren so: Finger weg von Lizenzstoffen. Fertig. Ich habe weder Zeit noch Lust, für jeden Stoff zu erkunden oder mir Genehmigungen vom Hersteller/Rechteinhaber einzuholen, ob ich damit genähte (oder bestickte) Sachen verkaufen darf. Mache ich einfach nicht. Außerdem ist mir das nicht kreativ genug........ ein Shirt aus einem Design, das über den Bildschirm flimmert, ist für mich nunmal nichts Besonderes. Auch und gerade wenn es 1000 andere genauso auch nähen.
Ich habe zum ersten Mal seit Langem mal wieder einen Motivstoff gekauft (Le Petit Prince), den man auch verkaufen darf. Den fand ich schön, auch wenn er hier liegt und ich doch nicht so recht weiß, warum ich ihn gekauft habe Immerhin hab ich das Buch zur Hand genommen und einen schönen Leseabend damit auf der Couch zugebracht - also gut für mich
Aber ansonsten muss ich echt zugeben, dass ich einen Bogen um diese Lizenzsachen mache - diese Hpye-Zeiten gibts ja immer wieder mal. Vor gut 10 Jahren war es Winnie Pooh und Emily Erdbeer - beides Disney. Und da war der Zauber groß, als es Abmahnungen hagelte. Das gleiche Spiel mit Hello Kitty - gleicher Zeitraum - auch so ca 10 Jahre. Oder der Baumwollstof mit Raupe Nimmersatt. Ach, die Liste ist ewig erweiterbar.
Oder der "Zauber" um den Bully - der Stoff wurde von Stenzo aufgelegt, die sich die Rechte dafür gesichert hatten, also den Stoff herstellen und verkaufen durften. Aber der Verkauf von genähten Sachen aus diesem Stoff war nicht erlaubt - sowas steht übrigens auf der Webkante in dt und/oder englisch. Trotzdem haben alle daraus Täschen, etc. genäht und munter bei Dawanda verkauft. Und dann war das Geheule groß........
Ich verstehe auch immer nicht, wie man da rumheulen kann, wenn man "erwischt" wurde und tatsächlich eine Abmahnung mit 4- oder 5-stelliger Summe im Briefkasten liegt. Das muss einem doch der normale Verstand schon sagen, dass da jemand anders die Rechte dran hat. Und mit fremden Federn schmücken und den dicken Reibach machen wollen - aber bei Konsequenzen dann jammern. Und dass diese großen Firmen ihre Marke nicht verwässern wollen mit dem Gestümper so mancher Näherei, die dann auf die Marke bzw. Rechteinhaber zurück fällt, ist doch klar! Das kann ich auch verstehen. Die Firmen investieren Millionen in den Aufbau ihrer Marken - das lassen sie sich nicht von ein paar hergelaufenen Näherinnen kaputt machen.
Stellt euch mal vor, es wäre anders herum. Ein großer Anbieter würde von einer kleinen Desigerin ein Design klauen und nachmachen, das dann im großen Stil auf den Markt werfen. Da wäre das Geschrei in der Community aber groß........... Wie kann man nur? Haben die denn kein Gewissen? Nutzen die Beliebtheit der Designerin aus, um Kohle zu scheffeln?! Mir sind 2 Fälle bekannt, da war es so...... und da ging wirklich ein Aufschrei durch die Nähszene. Und diese beiden Mädels haben ihre Designs bis vor Gericht verteidigt und gewonnen! Und alle haben gejubelt. Klar - ist ja auch nur rechtens. Aber das gilt auch für große Konzerne. Nur weil die groß sind, dürfen wir uns nicht an deren Designs bereichern, wenn es nicht erlaubt (freigegeben) ist.
Just my
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Ich habe das Gefühl. die ganze Sache dient nur den diversen Anwaltskanzleien die Kasse machen wollen mit Abmahnungen.
Vor einigen Jahren (2009) gab es einen Streit mit Jack Wolfskin, der für Wirbel sorgte.
JW hat aber kapiert und ist zurückgerudert bzw. hat 2010 einen neuen Verhalteskodex erstellt.Ja, richtig - JW hat zurück gerudert. Weil sie vor Gericht nicht durchbekommen haben (oder hätten), weil sie sich einen Fußabdruck eines Tieres "gesichert" hatten. Das war nicht zulässig.
Bzw. die Marke JW ist so geschützt, dass der Abdruck des Wolfes zusammen mit dem Firmennamen - also das komplette Logo - geschützt ist. Die Abmahnwelle ging aber für alle Pfotenabdrücke - da wurden alle Artikel abgemahnt, die auch nur irgendwo ein klitzekleines Pfotenabdrückchen verwendet haben - sei es im Stoff oder in einer Stickmusterdatei. Damit ist JW aber nicht durchgekommen - weil niemand ja das "Logo" von denen verwendet hat.
Die haben die Abmahnungen dann zurückgezogen. Anders sieht es mit dem Fall des "Bully" von VW aus, den ich erwähnt hatte - da hat nämlich VW Recht und Recht bekommen! Und diese Abgemahnten durften zahlen - und zwar nicht zu knapp.
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Ich habe mal irgendwo gelesen, dass die Ikea-Stoffe auch nicht gewerblich genutzt werden dürfen. Sollte man also auch Bedenken, wenn es um Zeigen oder Nicht-Zeigen geht...
LG Silvia